4,5 Sterne 😊 Ich habe nicht damit gerechnet, dass mir das Buch so gut gefallen wird. Der Schreibstil ist wirklich wunderschön, manchmal sehr poetisch. Die Geschichte hat Aufs und Abs. Manchmal ruhig, Manchmal stürmisch. Sehr empfehlenswert!
Gerne hätte ich diesem Buch volle fünf Sterne gegeben. Nur leider war da Ben, der junge Mann, um den sich die Geschichte größtenteils dreht. Der Grund warum ich nicht mit ihm warm wurde, war die Art, wie er mit Hanna umging. Es gab so viele Szenen, wo er sie einfach richtig schlecht behandelt hat und auch seine traurige Vergangenheit konnte solch ein Verhalten für mich nicht rechtfertigen. Generell war er ein egoistischer Idiot und ich verstand absolut nicht, was alle an ihm fanden. Ich meine, ich mag starke Arme und ein tolles Lächeln auch, aber etwas mehr sollte wohl doch noch dahinterstecken. Abgesehen davon, war das Buch nahezu perfekt. Der Schreibstil und auch die Charakterentwicklungen (abgesehen von Ben) haben mir unglaublich gut gefallen. Die Geschichte war so raffiniert gesponnen und es war schlichtweg ein tolles, unterhaltsames und emotionales Debut. Ich bin sehr gespannt auf ihr zweites Werk. :)
Ich bin hin und her gerissen. Spannung was in dem Buch da aber die ist oft abgeflaut weil es dazwischen Längen gab. Bis zu Letzt konnte ich Ben nicht verstehen weil ich nicht verstanden habe warum er mit beiden geflirtet hat... Wahrscheinlich hat cloe in ihm nur ein Ersatz gesucht wer weiß. Das Ende allerdings mochte ich und damit hab ich nicht gerechnet
Ein Wort, welches das Buch beschreibt: wortgewaltig. Ulla Scheler ist für mich ein absoluter Geheimtipp der deutschen Young/New Adult-Welt! "Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen" ist das perfekte Buch, um es nach dem Abi zu lesen. Denn die Protagonisten Hanna und Ben haben grade ihr Abitur gemacht, und begeben sich auf den Roadtrip, einfach ans Meer, alles ganz spontan. Das ganze Buch versprüht eine Atmosphäre von endloser Freiheit, Spontanität und Lebensfreude. Allerdings ist nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen, denn der Name ist Programm... Wie bei "Und wenn die Welt verbrennt" hatte ich hier wieder Probleme mit dem Ende... es ist mir zu offen gewesen. Ich mag offene Enden, aber ich verstehe die letzten drei Sätze einfach überhaupt nicht. Ich verstehe nicht, wo Hanna sich befindet und das, was sie als letzten Satz sagt, soll wohl ein Witz sein, den ich aber nicht verstehe. Die Sätze packe ich mal in einen Spoiler, falls die wer lesen will: In sechs stunden steige ich aus und klingele. Ich zähle in Primzahlen bis hundert, die Tür öffnet sich, und ich sage: "Happy Birthday." Einfach so. Hier noch ein Zitat aus dem Buch; Hanna hat oft ein paar philosophische Geistesblitze, die ich sehr inspirierend fand: "Er hat mir keine Fragezeichen gegeben, nur Punkte. [...] Mehr Fragen. Mehr fragen? Vielleicht macht das ein gutes Leben aus. Das man sich Fragen stellt. Neue Fragen, alte Fragen. Weil sich das Leben mit Fragen in alle Richtungen ausbreitet. Weil es explodieren kann, wegen einem Kringel und einem Punkt. Und der Sinn des Lebens? Ein Leben, das wächst und sich verändert. Man muss keine Angst vor Fragezeichen haben, nur vor Punkten."
Das Buch hat mich mehrere Jahre nicht losgelassen
Ich habe das Buch 2017 zum ersten Mal gelesen und ich habe es geliebt. Ich war schon immer angetan von poetischen Büchern und vor allem kryptischen Bücher, wo man sich seinen Teil denken muss. Ich habe es immer im Hinterkopf, weil es einfach wahnsinnig schön war, als ich es zum ersten Mal gelesen habe. Ich habe immer wieder nach ähnlichen Büchern gesucht, aber keine gefunden. Es ist definitiv mein Lieblingsbuch.
Wunderschöne Sätze
Worum geht's? Hanna fährt mit ihrem besten Freund Ben nach dem Abitur ans Meer. Sie zelten, sie leben in den Tag hinein. Und dann kommt der Tag, an dem sich alles ändert. Das wunderbarste an diesem Buch war der Schreibstil. Sehr poetische Metaphern und Sätze, ich hätte auf jeder Seite etwas markieren können. Die Geschichte selbst hat auch einiges an Spannung mitgebracht. Ich gehöre allerdings nicht mehr zur Zielgruppe und diese kryptischen Botschaften halte ich für zu dramatisch. Aber hätten die Protagonisten von Anfang an miteinander gesprochen, gäbe es das Buch so vermutlich nicht. Mir gefiel auch der Schluss nicht wirklich - alles zu dramatisch. Aber als Teenager hätte ich das Buch vermutlich gefeiert.
Was für ein verrücktes Buch! Ich weiß gar nicht wirklich, wie ich eine Beschreibung dazu abgeben soll… erwartet habe ich eine lang brodelnde Romanze… bekommen habe ich ein Abenteuer, dass anders als erwartet endet… Dennoch hat mich die Geschichte von Ben und Hannah nicht loslassen können, auch wenn es oft langatmig war. Das passte zur Story und zur Geschichte der beiden Protas
für mich ein etwas schwieriges buch. teilweise mochte ich es sehr; da war der außergewöhnliche schreibstil und die tatsache, dass ich durchgehend gespannt war, wie es weiter ging. mit den charakteren und ihren beziehungen konnte ich allerdings nicht so viel anfangen. besonders ben war fand ich irgendwie unsympathisch und auch etwas unglaubwürdig. der teil 1 verliert sich meiner meinung nach ein bisschen; viel handlung die nicht mit dem eigentlichen thema zu tun hat?? -vielleicht war‘s mir auch einfach zu viel liebesdrama. den übergang zu teil 2 fand ich danm aber wieder echt gut gelungen. alles in allem ein buch, das ich irgendwie gern gelesen habe, obwohl es stellenweise nicht mein ding war.
Ben ist seit Ewigkeiten Hannas bester Freund. Er ist anders. Wild, tollkühn, ein Graffiti-Künstler, ein Geschichtenerzähler. Und keiner versteht Hanna so wie er. Nach dem Abi packen die beiden Bens klappriges Auto voll und fahren zum Meer. An einen verwunschenen Strand, um den sich eine düstere Legende rankt. Sie erzählen sich Geschichten. Bauen Lagerfeuer. Kommen einander dort nahe wie nie zuvor. Und Hanna hofft, endlich hinter das Geheimnis zu kommen, das Ben oft so unberechenbar und verzweifelt werden lässt. Doch dann passiert etwas Schreckliches … (Klappentext) Gleich zu Beginn gefiel mir das Buch sehr gut und ich wollte unbedingt mehr über Hanna, Ben und ihre gemeinsame Geschichte erfahren. Die Autorin hat auch eine tolle "nach-dem-Abi-Aufbruchsstimmung" rüber bringen können und ich habe gleich an meine eigene Zeit nach dem Abi gedacht und mich ein wenig in diese Zeit zurück versetzt gefühlt. Hanna als Hauptprotagonistin und ihr bester Freund Ben waren mir auch direkt am Anfang sympathisch. Zwei ganz unterschiedliche Charaktere, die doch eine tiefe und ganz besondere Freundschaft verbindet. Wo auch der Satz "I dare you" unglaublich wichtig und bedeutend ist. Ben eher rebellisch, schwimmt leidenschaftlich, macht Graffitis und ist ein freier und sponater Mensch, der auch gerne mal verrückte Aktionen macht. Trotzdem leidet er auch unter seiner Familiensituation und fühlt sich auch einsam, was er aber nicht nach außen zeigt. Zitat : "Ich verstand ihn noch weniger als sonst. Ben verstehen war wie durch eine Kamera zu schauen, ohne fokussieren zu können. Manchmal konntest du für einen perfekten Moment klar sehen, dann verschwamm wieder alles." Er fordert auch Hanna öfters heraus und sie wirkt mit ihm auch gleich viel lebendiger und glücklicher. Charakterlich ist sie im Gegensatz zu ihm eher normal und lebt ihr Leben eher "geplant". Was mir bei der Nebencharakteren Sam und Chloé richtig gut gefallen hat, dass sie wie auch die Hauptcharaktere Tiefe haben und facettenreich sind. Chloé ist leicht strange, ein bisschen kaputt, aber auch irgendwie cool. Sam ist dabei ein süßer, humorvoller und netter Charakter, der toll zu der Geschichte und ihrer Handlung gepasst hat. Das Buch ist in zwei Teile unterteilt, wo bei das Thema der Geschichte sich auch ein wenig verändert. Im ersten Teil geht es um die Reise an das Meer und ganz unterschiedliche Momenten und Erlebnisse. Der zweite Teil dagegen dreht sich um Verlust und Suchen. Doch Höhen und Tiefen einer Freundschaft, wegen unausgesprochenen Wünschen, Eifersucht, Streits und verschiedenen Charakterzügen bleibt während dem ganzen Buch ein präsentes Thema. Und manchmal geht es auch einfach um das Warum. Der leicht mystische und düstere Aspekt mit der Legende hat mir auch super gefallen. Insgesamt war das Buch für mich immer spannend, faszinierend und der Leser wird von der ganz besonderen Geschichte von Hanna und Ben total gefesselt. Das offene Ende hat gut zu der Geschichte gepasst, ich hätte trotzdem ein paar Sätze mehr auch schön gefunden. Zitat : "Und in diesem Moment, während ich in einer kleiner Wiese an einem kleinen Meer auf einer billigen Luftmatratze lag und der Himmel mein ganzes Blickfeld ausfüllte, wurde mir klar, dass sich jeder andere Moment in meinem Leben an diesem hier würde messen müssen. An seiner Freiheit, an seinem Gefühl, davonfliegen zu können." Richtig gut gefallen hat mir auch der Schreibstil der Autorin. Sie hat eine schöne Wortwahl, erzählt flüssig und manche Sätze sind auch durch Metaphern leicht lyrisch angehaucht. Ich habe auch ein paar neue Lieblingszitate gefunden. Fazit : Klare Leseempfehlung. Tolle, spannende, leicht mystisch angehauchte Geschichte über eine ganz besondere Freundschaft und eine Reise ans Meer.
Dieses Buch musste ich tatsächlich erstmal sacken lassen, bevor ich es bewerten konnte. Der Schreibstil ist sehr angenehm & lässt sich super weglesen. Die Story hat es mir aber streckenweise etwas schwer gemacht. Sie entwickelt zwar eine richtige Sogwirkung, aber dennoch hat mich einiges am Verhalten der Protas extrem gestört. Waren es anfangs nur Kleinigkeiten, haben mich im Verlauf immer mehr Dinge, insbesondere an Ben extrem gestört. Also… eine handwerklich extrem gut geschriebene Story, mit deren Inhalt ich aber einige Probleme habe. Ja, und der Schluss… 🤨 Ich hasse offene Enden. 😬🤷🏻♀️
Traurig, poetisch, wunderschön. 🫶
Eine wunderschöne Geschichte, die einige wichtige Themen aufgreift, die mir aber nicht gut genug aufgegriffen wurden. Es hätte durchaus Potential für mehr Erklärung gegeben, aber wenn die Autorin das so beabsichtigt hat, kann ich es auch nachvollziehen. Dennoch war es wirklich schön zu lesen, poetisch und ergreifend. Wenn man aufmerksam liest, findet man viel zwischen den Zeilen, und das hat mir besonders gut gefallen. 🤍
4,5 Sterne, aber die kann man hier ruhig mal aufrunden :)
Das erste Highlight dieses Jahr
„Es war einmal…“ Der Beginn jeder magischen Geschichte. Und genauso magisch und wundervoll und herzzerreißend ist auch Hanna und Bens Geschichte. „Es ist Gefährlich, bei Sturm zu schwimmen“ hat mich komplett gecatcht. Ich wusste überhaupt nicht worauf es hinausläuft, aber Hanna und Ben haben mich vollkommen verzaubert. So unterschiedlich die Beiden auch sind, so perfekt passen sie doch zusammen. Man begleitet Ben und Hanna auf ein kleines Abenteuer nach ihrem Abitur, an einen Strand, um den sich eine Legende ragt und auf eine Reise ihrer eigenen Gefühle. Es hat mich umgehauen und gefesselt. Hanna und Bens Geschichte verdient so viel Liebe!
„Vielleicht geht es genau darum. Dass wir schwerelos mit allen Vor- und Nachteilen sind. Dass wir nicht wissen, wo es hingeht, und dass wir nicht wissen, wie lange es dauert, und vielleicht nennt man diesen Zustand Leben.“ Zum Cover: Zum einen, fällt es unglaublich gut auf, durch die große Schrift des Titels und zum anderen passt es dadurch sehr gut zu der Aussagekraft der jungen Autorin. Die Wellen im Hintergrund betonen dies auch nochmal ganz deutlich. Insgesamt ein Cover, das so im Regal doch sehr auffallen kann. Zum Inhalt: Wie es sich anfühlte, ihn zu sehen? Als hätte ich einen Monat lang durch einen Strohhalm geatmet. Ben ist seit Ewigkeiten Hannas bester Freund. Er ist anders. Wild, tollkühn, ein Graffiti-Künstler, ein Geschichtenerzähler. Und keiner versteht Hanna so wie er. Nach dem Abi packen die beiden Bens klappriges Auto voll und fahren zum Meer. An einen verwunschenen Strand, um den sich eine düstere Legende rankt. Sie erzählen sich Geschichten. Bauen Lagerfeuer. Kommen einander dort nahe wie nie zuvor. Und Hanna hofft, endlich hinter das Geheimnis zu kommen, das Ben oft so unberechenbar und verzweifelt werden lässt. Doch dann passiert etwas Schreckliches… Meine Meinung: Verspricht schon mal Spannung und Liebepur, was mit Sicherheit auch drinsteckt, wenn auch manchmal wirklich etwas klischeehaft. Wahrscheinlich spricht das für sich, da es eben das Debüt der Autorin ist, aber das tut der Sache ja keinen Abbruch. Nein, das nun nicht. Im Gegenteil, durch den erfrischenden, berauschenden und tiefgründigen Schreibstil kreiert die Autorin hier doch eine Atmosphäre, wodurch die Charaktere sehr authentisch rüberkommen. Und man merkt, wie sehr die junge Autorin das Meer liebt, darum kann man echt nicht drum herum lesen. Doch gerade auch durch solche Worte, wie u.a. "Barbie girl" oder "Dedectiv Conan", bekommt die Geschichte noch einmal einen ganz besonderen Charme draufgesetzt. Mit den Charakteren kam ich auch relativ gut zurecht. Ben und Hannah waren als Paar durchweg sympathisch. Und auch Sam und Chloé waren eigenständige Persönlichkeiten. Besonders Chloé hat mir durch ihre besondere Art sehr gefallen. Das Setting war wie gesagt am Meer aufgegeben, in einer Kleinstadt, oder wohl eher in einem Dorf. Längst keine Seltenheit mehr, aber zu dieser Geschichte hat es dann eben gepasst. Von dem Ende war ich so mehr oder minder überrascht. Einerseits fand ich es schön, dass es so viele Wendungen gab, die einen so ein wenig verwirren sollten, aber letztlich hat man ja doch die Wahrheit erfahren. Vielleicht nicht die komplette, aber das ist auch klar, wenn man bedenkt, dass die Geschichte aus Hannahs und nicht aus Bens Sicht erzählt wird. Andererseits war das Ende an sich dann doch sehr offen. Kann positiv, aber auch negativ sein. Aber ich hätte dann gerne noch etwas mehr erfahren. Naja~ Fazit: Dieser Debütroman hat schließlich doch 4 Sterne von mir bekommen. Aus dem Grund, dass er sich wirklich einfügen konnte. Und dass er auch sehr charmant und zwischendrin witzig geschrieben war. Alles in einem: Eine schöne, lockere, aber dennoch tiefgründige Lektüre. Am besten wohl für den Sommerurlaub geeignet. Und wenn man dann noch wie ich ans Meer gefahren ist, rundet das die ganze Sache noch einmal perfekt ab.
Sehr besonderes Buch! Tiefgründig, wichtig, traurig und schön. Solch ein Buch findet man nicht oft, aber das Ende ...ich weiß nicht, was ich davon halten soll.
Momente, die uns sanft und unendlich töten: *fünfundzwanzig Kinder haben *zehn Kilometer mit geschlossenen Augen richtig schnell Auto fahren *einen ganzen Tag nicht reden *nur dreißig Dinge besitzen *einen Fremden küssen *gehen ohne Abschied (Optional: Nacktbaden) "Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen" - Ulla Scheler [S. 72] Inhalt: Benna, das ist der Spitzname für Ben und Hanna, denn Ben und Hanna sind schon seit sie zehn Jahre alt waren beste Freunde. Ben ist wild und ungezähmt, er sucht die Herausforderung immer und überall, Hanna hingegen ist pflichtbewusst und reflektiert jede ihrer Handlungen genau, bevor sie sich ins Ungewisse stürzt. Obwohl beide verschiedener nicht sein könnten, funktioniert ihre Freundschaft. Ständig fordern sie sich neu heraus und kitzeln so das Beste und Unmöglichste aus dem Anderen heraus. Nach dem Abi, vor einem großen neuen Lebensabschnitt, der beide in verschiedene Städte ziehen wird, wollen sie sich noch einmal dem Abenteuer hingeben, etwas Verrücktes machen, Zeit zusammen verbringen, also fahren sie ans Meer, lediglich ein Zelt, zwei Luftmatratzen, zwei Schlafsäcke, etwas Proviant und Bücher vom Flohmarkt im Gepäck. Doch in dem Dorf, um den Strand, an dem sie schließlich landen, rankt sich eine düstere und gefährliche Legende, eine Legende die plötzlich alles in Frage stellt und ihren Preis fordert. Einen schrecklichen und hohen Preis: Ein Leben. Meinung: Ich weiß nicht wann ich das letzte Mal ein Buch in einem Zug inhaliert habe. Eine Geschichte innerhalb weniger Stunden gierig in mich aufgenommen habe, aber "Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen", hat es geschafft. Sanft aber bestimmt hat es mich von den Füßen und tief, immer tiefer in sein Buchstabenmeer gezogen. Die Jungautorin Ulla Scheler, füllt jede Seite mit purer und vollkommender Magie. Magie, welche ihre Leser fest umschließt, sie in ihren Bann zieht und nach der letzten Seite umso grober in die Realität zurück drängt. Magie, die es schafft, den Leser mit der Geschichte, die Geschichte mit dem Leser zu verweben und Eins aus ihnen zu machen. So eine Buchwelt zu erschaffen, die nicht nur real aussieht, sondern sich auch ebenso anfühlt. Das Rezept, um dies zu erreichen, setzt sich in diesem Fall aus einem starken, jungen und bildlichen Schreibstil, sympathischen Buchfiguren und einer geheimnisvollen, aufreibenden und spannenden Handlung zusammen. Schon auf den ersten Seiten ist klar: Hanna und Ben sind zwei außergewöhnliche und faszinierende Charakter, die ihr Potenzial besonders in Kombination entfalten können. Hanna ist wunderbar rational und stellt alles und jeden zunächst in Frage. Ihr fällt es schwer, einfach einmal los zu lassen, in den Tag hinein zu leben, etwas Verrücktes zu tun. Sie braucht ihre To-Do-Listen, aber noch mehr braucht sie Ben, denn er schmeißt jeden Plan über den Haufen, stichelt sie an, fordert sie heraus, verzaubert sie durch seine Stimme und vor allem seine Geschichten. Hanna braucht Ben, denn er kitzelt das wahre, ungeplante, unbändige und überraschende Leben aus hier heraus. Doch Ben braucht ebenso Hanna. Denn Ben ist wild, ungezähmt, verrückt, spontan und saugt jedes Gefühl, jeden Moment gierig und erwartungsvoll in sich auf. Er liebt das Verbotene und das Ungeplante und stürzt sich so nicht nur einmal in brenzlige Situationen. Ben liebt das Leben und das wird in jedem Satz, jedem seiner Gedanken und Handlungen mehr als bewusst. Denn jeder Buchstabe, jedes Wort, jeder Satz und jede Aussage von ihm, steckt voller Poesie. Er ist der Geschichtenerzähler, er macht Worte lebendig, er zieht in seinen Bann. Als Leser kann man einfach nicht anders, man verliebt sich unaufhaltsam in Ben, in Hanna, aber noch mehr in Benna. Denn gerade die Beiden zusammen verleihen der Geschichte Schliff und Charme. Durch ihre verschiedenen Charakter kommt es ständig zu Reibungen, zu Versöhnungen, zu Lebensphilosophien und Herausforderungen. Das Buch lebt gerade von der An- & Abstoßungskraft der Beiden. Ich habe damit begonnen dieses Buch zu lesen, weil es mich verfolgt hat. Egal wohin ich gegangen bin, es war da. Egal welche Seite im Netz ich geöffnet habe, es war da. Und weil mich der Titel, ebenso wie das wunderschöne Cover, auch sogleich in ihren Bann gezogen hat, musste ich es einfach aus der Nähe betrachten und bin in die Buchhandlung meines Vertrauens marschiert. Als mich dann auch noch eine junge Verkäuferin mit dem Werk entdecke und mir zuflüsterte: "Der Schreibstil ist unglaublich schön" konnte ich mich wohl einfach nicht mehr gegen meinen Verfolger wehren. Ich finde es immer wieder überraschend, dass es gerade die Bücher sind, die einen hartnäckig über Wochen verfolgen, die sich letztlich wirklich als Schätze entpuppen - denn dies passiert mir nicht zum ersten Mal. Die flüsternde Buchhändlerin hatte Recht, der Schreibstil ist einfach unglaublich und wunderschön und gerade er ist es, der dieser Geschichte Tiefe verleiht und es in ein magisches, dämmriges und geheimnisvolles Licht setzt. Jeder Satz versteckt eine Botschaft und spricht auf sehr lyrische Weise an. Jedes Kapitel verbirgt eine bis in den kleinsten Pinselstrich vollkommende und anregende Lebensphilosophie und animiert so zum Nachdenken. Die Bedeutung jedes einzelnen Lebensmomentes, der Mut zur Spontanität, die Liebe zur Natur oder aber der beschwerliche Weg zu sich selbst - all dies sind Themen des Werkes, welche Frau Scheler auf leichte und schwere Art zugleich für die Leser aufbereitet. Doch nicht nur der außergewöhnliche und über Norm gute Schreibstil, oder aber die anziehenden Buchfiguren machen das Leseabenteuer so unvergleichlich. Auch die Handlung, die Geschichte an sich, entwickelt schon nach kurzer Zeit eine riesige Sogwirkung. Das Problem, welches ich in letzter Zeit immer wieder mit Jugendbüchern habe: Der Plot ist zu vorhersehbar, die Handlungen zu offensichtlich. Ganz anders als bei "Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen". Ich hatte die ganze Zeit eine Vorahnung, in welche Richtung Frau Scheler agieren will, wurde am Ende jedoch im Dunkeln zurück gelassen und musste mich letztlich mit einem ganz anderen Inhalt arrangieren. Überraschend, bewegend und spannend kommt der zweite Teil des Werkes daher und eröffnet eine völlig neue Sichtweise, die einen das Lesetempo kurz vor Schluss, noch einmal keuchend und verzehrend, beschleunigen lässt. Hinzu kommt noch - ein für mich schon immer faszinierendes und anziehendes Element - das Meer, die See, der Wellengang, sowie eine mystische und lange Legende und fertig ist ein durchweg runder und bannender Debütroman. Fazit: Ulla Scheler, diesen Namen sollte man sich merken. "Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen", dieses Buch sollte man sich zulegen. Der Debütroman der Jungautorin trägt nicht nur Potenzial in sich, sondern weiß dieses auch auszuschöpfen. Malerische, lyrische und beinahe schon philosophische Worte, branden mit einer außergewöhnlichen Stärke und Eindringlichkeit an den nackten, bis zu den Knöcheln im Handlungssand versunkenen Füßen der Leser vorbei und ziehen mit unerbittlicher Gnade tief zwischen die Seiten, tief in das Geschehen. Wer sich gerne mit klangvollen Sätzen, einer spannenden Geschichte und anziehenden Figuren umgibt, für den wird dieses Werk - ebenso wie für mich - mit Leichtigkeit Lieblingsbuchstatus erreichen können.
Gerne hätte ich diesem Buch volle fünf Sterne gegeben. Nur leider war da Ben, der junge Mann, um den sich die Geschichte größtenteils dreht. Der Grund warum ich nicht mit ihm warm wurde, war die Art, wie er mit Hanna umging. Es gab so viele Szenen, wo er sie einfach richtig schlecht behandelt hat und auch seine traurige Vergangenheit konnte solch ein Verhalten für mich nicht rechtfertigen. Generell war er ein egoistischer Idiot und ich verstand absolut nicht, was alle an ihm fanden. Ich meine, ich mag starke Arme und ein tolles Lächeln auch, aber etwas mehr sollte wohl doch noch dahinterstecken. Abgesehen davon, war das Buch nahezu perfekt. Der Schreibstil und auch die Charakterentwicklungen (abgesehen von Ben) haben mir unglaublich gut gefallen. Die Geschichte war so raffiniert gesponnen und es war schlichtweg ein tolles, unterhaltsames und emotionales Debut. Ich bin sehr gespannt auf ihr zweites Werk. :)
Klappentext: Wie es sich anfühlte, ihn zu sehen? Als hätte ich einen Monat lang durch einen Strohhalm geatmet. Ben ist seit Ewigkeiten Hannas bester Freund. Er ist anders. Wild, tollkühn, ein Graffiti-Künstler, ein Geschichtenerzähler. Und keiner versteht Hanna so wie er. Nach dem Abi packen die beiden Bens klappriges Auto voll und fahren zum Meer. An einen verwunschenen Strand, um den sich eine düstere Legende rankt. Sie erzählen sich Geschichten. Bauen Lagerfeuer. Kommen einander dort nahe wie nie zuvor. Und Hanna hofft, endlich hinter das Geheimnis zu kommen, das Ben oft so unberechenbar und verzweifelt werden lässt. Doch dann passiert etwas Schreckliches … Besonderheiten: Der Schreibstil ist auf jeden Fall eine Besonderheit für mich. Wundschön, teils poetisch / metaphorisch, und mit viel Gefühl geschrieben Meine Meinung: Wow! Was für ein Debut. Kurz nachdem ich eine Leseprobe zu dem Buch verschlungen hatte, kaufte ich mir das Buch und las es dann fast in einem Rutsch durch. Ich versank richtig in der Geschichte und vor allem der unglaublich tollen Sprache. Auch eher metaphorisch / poetisch geschriebene Sätze sind sofort und gut zu verstehen. Der Schreibstil ist nie überzogen, künstlich oder gar kitschig sondern passt einfach perfekt zu der Geschichte. Die Autorin schafft es verschiedenste Gefühle zu transportieren und auszulösen, zumindest war es bei mir so. Die unausgesprochenen Worte zwischen den Protagonisten, kann man richtig spüren. Das Buch versetzte mich in Spannung, Freude, Trauer, Wut und regte mich zum Nachdenken an. Genau das, was ich an Büchern sehr mag und schätze. Das Buch hat mich so sehr begeistert, dass ich es erneut lesen werde (was ich aus Zeitgründen sehr selten tue). Eines meiner Buchhighlights in diesem Jahr. Zitate: Die Welt war wattig und schimmerte blau von den Zetwänden. Weder wach noch schlafend. Genau wie wir. - Tränen rannen seine Wangen hinunter, und ich wollte ihn auffangen, aber er war noch im Fallen, er fiel so schnell und in so vielen Teilen, dass ich ihn nur umarmen konnte, ohne ihn im Mindesten zu berühren. - Ben drückte meine Hand. Sonst wäre ich davongeflogen. Ich konnte die Welt in ihren schillernden Fragmenten sehen. Splitter ohne Scherben, die sich neu arrangierten wie ein Mosaik. Alles war kantig und klar. Wie mutig man sein musste, um ein Leben zu leben.