Langatmig
Vom Ende der Nacht ist ein Buch, das auf den ersten Blick vielversprechend wirkt. Die Grundidee der Geschichte bringt zweifellos Potenzial mit sich – eine melancholische Reise durch die Nacht, durchzogen von existenziellen Fragen und zwischenmenschlichen Spannungen. Leider bleibt vieles davon ungenutzt. Die Handlung zieht sich stellenweise spürbar in die Länge, was das Leseerlebnis mitunter mühsam macht. Auch die Liebesgeschichte zwischen Will und Rosie, die eigentlich emotional mitreißen könnte, wirkt oft eher belastend als bewegend. Ihre Dynamik bleibt flach, die Dialoge wiederholen sich, und es fällt schwer, sich wirklich in ihre Beziehung einzufühlen. Insgesamt ein Roman mit einem starken Fundament, der aber an seiner eigenen Langatmigkeit und der wenig greifbaren Figurenzeichnung scheitert.