"Wenn Haie leuchten" ist ein spannendes und informatives Sachbuch, welches die Welt der Meere Laien auf nachvollziehbare Art und Weise näher bringt. Teils war es auch unterhaltsam geschrieben, auch wenn der wissenschaftliche Bildungsauftrag klar erkennbar war und es auch trockenere Ausführungen gab. Ich konnte aber viel Neues lernen und kann das Buch somit empfehlen, wenn ein Grundinteresse für die Thematik besteht. Aufgrund der vielen Arbeit, die in die Forschung und die Recherche im Buch geflossen sind, vergebe ich gern 5 Sterne.

Als Empfehlung aus dem wundervollen Podcast „Biologie für Anfänger“, in dem natürlich auch die Autorin eine grandiose Rolle hat, habe ich mir das Buch geholt… übrigens auch als Hörbuch 😅 Ein Buch voller wunderbarer Informationen über das Meer und deren Lebewesen in einem tollen Schreibstil. Warum „nur“ vier Sterne? Weil die Autorin das ganze Buch hätte vorlesen sollen, nicht nur die Einführung. Denn sie hat so eine tolle, mitreißende Stimme, der man die Liebe zur Meeresbiologie anhört. Auch hätte ich gerne etwas weniger Abschweifungen gehabt und dafür mehr „WAS? Voll genial!“ Momente.

Unser Heimatplanet besteht zu 70% aus Wasser und doch ist zumindest mir vieles fremd, was in unseren Meeren und Gewässern lebt und vor sich geht. Die promovierte Meeresbiologin Julia Schnetzer geht in diesem kompakten Hardcover, das übrigens extrem gut in der Hand liegt, einigen Phänomenen auf den Grund und nimmt uns dabei mit. Sehr gut gefallen hat mir der gesamte Stil, denn nicht nur der Schreibstil ist gleichzeitig informativ und lustig, sondern auch die ergänzenden Illustrationen waren sehr hilfreich. Pro Kapitel gibt es genug Informationen, um folgen zu können ohne sich auf Dauer zu langweilen. Ein Grundinteresse und am besten auch Grundkenntnisse in Bio und Chemie sollten für diese Lektüre aber meiner Meinung nach vorhanden sein. Um der Autorin in Gänze folgen zu können, ist beim Lesen ein wenig Mitdenken notwendig. Daher würde ich das Buch nicht für den absoluten Laien oder gar Kinder empfehlen, die sich für das Meer interessieren, sondern schon eher für naturwissenschaftlich interessierte und dahingehend „vorbelastete“ Personen. Behandelt werden sehr vielseitige Themen, von Viren & Bakterien über die Plastikverschmutzung der Weltmeere bis hin zu Delfinen, Haien und Walen ist alles dabei. Dabei habe ich unglaubliche Phänomene kennengelernt wie z.B. die titelgebenden leuchtenden Haie oder Schnecken, die Photosynthese betreiben. Die Autorin referenziert dabei sehr aktuelle Forschung und Ereignisse. Schön fand ich auch ihr Schlusswort, in dem sie für einen Beitrag zum Schutz der Natur und der Meere im Besonderen appelliert, und sei es nur der Verzicht auf Plastik, wo es möglich ist. Insgesamt ein sehr unterhaltsames, informatives, gut geschriebenes und süß illustriertes Sachbuch, nur insgesamt eben nicht ganz trivial, was ich aber vollkommen begrüßt habe, weil ich ganz nebenbei meine Bio- und Chemie-Kenntnisse wieder auffrischen musste.

Im Urlaub am Meer gekauft und gleich begeistert gelesen. Meeresbiologie wird spannend, unterhaltsam, leicht verständlich und dennoch fundiert wissenschaftlich präsentiert. Neben schillernden Beschreibungen der faszinierenden, fast außerirdisch anmutenden Tierwelt gibt es auch ernste Themen wie Müllverschmutzung, Überfischung. Es ist das erste Mal, dass ich wirklich verstanden habe, warum auch in Meer fernen Gegenden kein Müll frei rumliegen darf und wie es u. A. zur Überfischung kommt - super faszinierend ist an dieser Stelle, wie alte einige der Tiere werden können. Dabei wir nie der moralische Zeigefinger erhoben, Julia Schnitzer beschreibt die Zustände und erklärt sachlich die Zusammenhänge. Ich bin mir sicher, dass ich in dieses Buch immer mal wieder schauen werde um mein Wissen aufzufrischen. Das Buch richtet sich an Menschen, die keine Ahnung von Meeresbiologie haben und ist entsprechend aufbereitet. Die einzelnen Kapitel sind essayartig bestimmten Themen zugeordnet und können auch unabhängig voneinander gelesen werden. Für mich war der Absatz über Viren und Bakterien überraschend und, wie sich zeigte, wichtig um mir deren Bedeutung nicht nur als Krankheitserreger, sondern auch für die Evolution und der Ermöglichen von Leben zu verdeutlichen.