Gutes und wichtiges Thema, leider greift der Roman etwas kurz. Ein paar Seiten mehr hätten dem Ganzen womöglich gut getan. Die Erzählweise hat mir aber gut gefallen.
Der Inhalt könnte aufrütteln, aber da es wie ein wirrer Brief aufgebaut ist, schwierig.
Nicht mein Fall gewesen
Klappentext: Taglich sichtet Kayleigh Hunderte verstörender Bilder und Videos Tierquälerei, Selbstverletzung, Hassreden - mechanisch arbeitet sie sich durch die Beitrage der User. Nur allmählich sickert die digitale Gewalt vom Bildschirm in ihren Alltag. Bis Kayleigh nicht mehr weiß, was richtig und was falsch ist. Irgendwie habe ich etwas anderes erwartet. Ich hatte ein Buch über die Abgründe von Sozialen Medien erwartet und bekommen hab ich ein Bericht über das Scheitern einer Beziehung. Das ganze verfasst in Form eines Briefes, was mich immer sehr cringen lässt. Das Thema problematische Beiträge wurde hier und da kurz erwähnt und man merkte sehr wie die Autorin versucht hat alle möglichen Dinge wie Selbstverletzung, Diskriminierung, Verschwörungstheorien etc. mal unterzubringen, aber blieb dabei sehr oberflächlich und gab sich mit kurzen, vermeintlich schockierenden Erwähnungen was die Protagonistin und ihre Kollegen zu sehen bekommt, zufrieden. Ich hätte mir da mehr Tiefe gewünscht, mehr Aufarbeitung der Themen. Es kam leider keinerlei Gefühl im ganzen Buch rüber. Die Beziehung die die Protagonistin eingeht, da kommt überhaupt nichts rüber. Man hat das Gefühl sie kam mit ihrer Partnerin zusammen, weil diese halt einfach da war. Es wird nicht einmal darauf eingegangen was die beiden denn aneinander interessiert oder fasziniert. Das Ende war leider auch nicht mein Fall. Die Idee hatte so viel Potential, aber die Umsetzung ist in meinen Augen leider nicht gelungen. Wäre es nicht so kurz mit 112 Seiten hätte ich es wahrscheinlich abgebrochen. Ich hab es gebraucht gekauft, worüber ich froh bin, denn 20€ wäre es mir tatsächlich nicht wert gewesen. Wenigstens bei der Covergestaltung wurde mein Geschmack getroffen.
Die Idee und auch der Aufbau von Buch sind grundsätzlich gut. Aber irgendwas fehlt. Ich weiß am Ende nicht, was die Autorin bezweckt hat. Für mich hätte die Geschichte noch mehr ausgearbeitet sein müssen. Ich finde Karoline Mask von Oppen hat es großartig vorgelesen.
Die Thematik des Buchs war spannend, blieb aber leider nur oberflächlich.
Kayleigh ist bei der Firma HEXA angestellt und muss für deren Plattform mindestens 500 Beiträge pro Arbeitstag begutachten, die verstörende Bilder/Videos beinhalten. Sie soll darüber entscheiden, ob das gesichtete Material richtlinienkonform oder -widrig ist. Ihre Arbeit stumpft sie immer mehr ab und schon bald weiß sie nicht mehr, was richtig und was falsch ist... Das Buch "Dieser Beitrag wurde entfernt" stand schon sehr lange auf meiner Wunschliste - der Klappentext klang interessant und hat mich neugierig gemacht. Warum ich mich erst kürzlich zum Kauf entschlossen habe, liegt am Neupreis. In Deutschland kostet der Roman EUR 20,00 und in Österreich EUR 20,60 - für eine Geschichte, die eine Länge von 107 Seiten umfasst, ist mir das definitiv zu teuer. Glücklicherweise konnte ich es für einen fairen Preis gebraucht kaufen und das Buch nun endlich lesen. Was habe ich mir vom Buch erwartet? Nun, ich habe mir eine Geschichte erwartet, die sich mit den Abgründen von Social Media beschäftigt und was die ständige Begutachtung von den gesichteten Material mit Kayleigh macht. Natürlich wird die Thematik behandelt aber in wenigen Seiten abgefertigt. Die restliche Handlung beschäftigt sich mehr mit Kayleighs Liebesleben. Ihre Beziehung mit Sigrid hat mich einfach nur angewidert (ich entschuldige mich für die Wortwahl). Ständig geht es um Sex - welches Bild wird hierbei vermittelt? Von einer Autorin, die selbst in einer homosexuellen Beziehung lebt, habe ich mehr erwartet. Die Grundidee hätte durchaus Potenzial gehabt - so ist es einfach nur ein Griff ins Klo.

Kurzweilige, interessante Unterhaltung.
Ein kurzes, aber intensives Leseerlebnis. Das Buch mit etwas über 100 Seiten liest sich schnell und flüssig, was durch den packenden Erzählstil der Autorin unterstützt wird. Trotz seiner Kürze schafft es der Roman, einen erschreckend realistischen Einblick in den Alltag eines Content Betrachters zu geben. Die psychischen Belastungen werden gut dargestellt, denen Menschen ausgesetzt sind, die tagtäglich verstörende Inhalte auf sozialen Medien moderieren müssen. Dabei wird nicht nur die Schwere dieses Jobs deutlich, sondern auch, wie sehr soziale Medien unser Denken und unsere Wahrnehmung beeinflussen können. Besonders beeindruckend fand ich, wie Bervoets die Diskrepanz zwischen Fremd- und Eigenwahrnehmung darstellt und den Leser dazu bringt, über die eigene Nutzung und Wahrnehmung sozialer Medien nachzudenken. Die Charaktere sind alle eher etwas schemenhaft und eher distanziert skizziert, was es eher schwer macht eine Beziehung aufzubauen. Tut aber auch nicht unbedingt Not bei der Kürze. Das Ende des Buches kommt etwas plötzlich und bleibt sehr offen, was vielleicht nicht jedermanns Geschmack trifft. Es lässt jedoch Raum für eigene Interpretationen und Nachdenken darüber, was man gerade gelesen hat. Insgesamt ist "Dieser Beitrag wurde entfernt" ein aufwühlendes Werk, das mit wichtigen Fragen und Themen konfrontiert, die in unserer digitalisierten Welt oft übersehen werden.
Fiebertraum, aber auf die gute Art und Weise haha
(Potentieller Spoiler) Ich fand die Geschichte trotz der Kürze sehr spannend und hätte gerne mehr davon gelesen. Das Ende hat mich verwirrt zurückgelassen, was ich aber nicht negativ empfinde, da gegen Ende des Buches klar wurde, dass die Selbst- und Fremdwahrnehmung der Protagonistin sich völlig unterscheidet. Das hat mich somit eher zum Nachdenken angeregt, als dass es mich genervt hat. Das Ende ist daher offen & steht für Interpretationen offen. Für mich hat es letztendlich so gewirkt, dass Kayleigh durch ihre Arbeit den kompletten Bezug zu sich und der Realität verloren hat. Dadurch, dass man die Geschichte als eine Art Monolog aus Kayleigh’s Sicht liest, hinterfragt man am Ende ihre Perspektive (Wie verlässlich ist diese Erzählperspektive?) Werde es deswegen wahrscheinlich irgendwann nochmal lesen.
Abgründe der Sozialen Medien!
Das Buch beschreibt sehr gut die Abgründe von Social Media anhand der Hauptprotagonistin Kayleigh, die beruflich in einer Firma anfängt, bei der sie grenzwertige Beiträge prüfen soll auf löschen oder stehen lassen. Die tägliche Konfrontation mit diesen Beiträgen verändert sie wirklich nachhaltig Furcht einflößend, sei es in Bezug auf Gewalt, Verschwörungstheorien oder ins negative verändernde Charaktereigenschaften. Ein Buch das sehr zum nachdenken anregt und keine leichte Kost ist.
Ich habe mich dran gemacht, die Bücherlisten von Mareike Fallwickl abzuarbeiten. Dieses Buch stammt von der Liste. Es ist wirklich schockierend und mitreißend, anstößig, beängstigend. Die Kürze des Textes hat es für mich noch drastischer gemacht, es wirkt wie ein kurzer schlechter Traum mit einem schnellen Abriss einer schlechten Episode im Leben von Kayleigh. Diese Episode wirkt aber nach: denn wir alle haben von Personen gehört und gelesen, deren Job es ist Anstößige Inhalte in Sozialen Netzwerken zu prüfen. Was genau dieser Job mit den Personen macht? Eine ganz leise Idee habe ich nun erneut durch dieses Buch bekommen. Uff.
Das war leider nicht mein Geschmack
Auf etwas mehr als 100 Seiten werdenanhand der Hauptfigur Kayleigh (früher Call center agentin, jetzt, aufgrund von hohen Schulden, die sie dank einer toxischen Beziehung gemacht hat, Content Moderatorin) prekäre Arbeitsbedingungen und die extremen psychischen Belastungen, die mit einer solchen Tätigkeit einhergehen, näher beleuchtet. Kayleigh und ihre Kolleg*innen müssen täglich gemeldete Beiträge und Videos auf Social Media Plattformen sichten und das ohne angemessene psychologische Unterstützung und immer mit Druck auch ja das „soll“ zu erfüllen. Dabei erschweren die teilweise sehr seltsamen Regeln, die Arbeit. So darf z. B. der Text „Alle Moslems sind Terroristen“ gelöscht werden „Alle Terroristen sind Moslems“ jedoch nicht. Um dem stress auszuhalten, wird viel getrunken, einige radikalisieren sich auch aufgrund der Dauerbeschallung von Verschwörungstheorien in gefährliche Richtungen. Das Buch regt zum Nachdenken an, aber teilweise hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Neben Kayleigh bleiben die meisten anderen Character blass und der Schluss wirkt auf mich auch überstürzt.
Das Buch ist kurzweilig und schnell gelesen. Teilweise etwas verworren.
Kaleigh erhält wiederholt Post durch einen Anwalt, welcher sie überzeugen möchte sich einer Sammelklage gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber, eine fiktive social media Plattform, anzuschließen. Stattdessen schildert sie ihm in einem Brief von ihrer Zeit als Mitarbeiterin. Das Buch ist an manchen Stellen verworren, aber es wird spürbar, wie sich die Arbeit als Content-Moderator*in durch die ständige Konfrontation mit drastischen Inhalten immer mehr auf die psychische und physische Verfassung der einzelnen Figuren des Romans auswirkt. Dabei gibt sich die Kaleigh, die Protagonistin, oft abgeklärt, fast so, als mache die Arbeit mit ihr nur wenig und als sei sie im Gegensatz zu ihren Kolleg*innen und ihrer Freundin und Kollegin Sigrid resistent oder zumindest widerstandsfähiger gegen die zahlreichen verstörenden Inhalte. Dabei wird im Verlauf der Handlung immer deutlicher wie sehr sich die Eigenwahrnehmung von der Reflektion von Außen unterscheidet und es stellt sich die Frage ob Kaleigh wirklich so abgeklärt ist, wie sie glaubt. Ich hatte Spaß beim Lesen, aber finde trotzdem das der Roman an manchen Stellen zu subtil ist und nicht das volle Potenzial ausschöpft, welches sich aus dem Thema ergibt. Trotzdem ist es definitiv lesenswert!

Content-Managerin Kayleigh prüft als "anstößig" gemeldete Beiträge im sozialen Netzwerk auf Gesetzmäßigkeit. Nach und nach verändert der Job die Kolleg:innen in ihrem Team. Die traurige und abgestumpfte Atmosphäre des Buches hätte eine identifizierbare Protagonistin gebraucht, um mich zu packen. Da diese fehlt, hat mich der Roman leider nicht beeindruckt. Von dem tollen Titel hatte ich mir mehr versprochen. @buechergilde hat eine tolle Buchgestaltung gezaubert, das Buch ist horizontal gebunden, die Seiten werden nach oben geblättert, und so ein lesen mit Smartphoneeffekt geschaffen. ("Ja, wir waren Freunde - soweit ich wusste, hatte das noch nie jemand so deutlich ausgesprochen, und es fühlte sich an, als sei damit etwas besiegelt: In der Hitze des Gefechts war die Liebe plötzlich aus ihrem Versteck gebrochen, irgendwie so.")
„Was ist das Schlimmste, was du damals gesehen hast?“ Als Content Moderatorin muss Kayleigh täglich Fotos und Videos beurteilen, die von Benutzer_innen und Bots einer Plattform gemeldet worden sind. „Immer lautete die Frage: Darf der vorliegende Beitrag auf der Plattform stehen bleiben? Und wenn nein, warum nicht?“ Verstörende Fotos, Videos und sogar Live-Videos müssen Content Moderator_innen „mindestens 500 Beiträge pro Tag“ beurteilen, „maximal 7 Minuten Pause, beim Gang aufs Klo läuft die Stoppuhr“. Kayleigh wusste nicht, worauf sie sich in ihrem neuen Job einlässt, denn sie „musste erst nachschlagen, was das bedeutet, aber für zwanzig Prozent mehr Lohn hätte ich auch Mülltonnen geleert.“ Ein kleines Büchlein mit viel Inhalt. Kayleigh, die Protagonistin, schreibt an ihren Vorgesetzten Herr Stitic einen Brief, der sie nun endgültig in Ruhe lassen soll und versucht zu erklären, warum sie bei der Firma Hexa aufgehört hat zu arbeiten. In ihrem neuen Buch „Dieser Beitrag wurde entfernt“, übersetzt von Rainer Kersten, zeigt die Autorin Hanna Beervoets die wahre Fassade hinter Content Moderation. Wer beurteilt eigentlich, was gelöscht wird und was bleiben darf? Eine sehr interessante Tätigkeit, die sehr wenig bezahlt wird. Beervoets enthüllt die bittere Wahrheit des Berufs und versucht mit einer harten Sprache den Lesenden dies zu vermitteln. In meinen Augen gelingt es Hanna in kurzer Textform eine Perspektive zu zeigen, wie schockierend eigentlich der Job ist. „Ein Video von jemandem, der seine Katze aus dem Fenster wirft, ist nur dann erlaubt, wenn es nicht aus grausamen Motiven geschieht, ein Foto von jemandem, der seine Katze aus dem Fenster wirft, ist immer erlaubt.“ Ich kann mir vorstellen, dass die Sprache für einige unangenehm sein könnte, aber der Beruf ist auch genauso wie die Sprache klingt: hart, unangenehm und verstörend. Das Cover und die Haptik des Buches fand ich total schön und angenehm! Es lohnt sich.
Wichtige zeitgemäße Themen. Spannend, zum Verschlingen. Aber irgendwie kurz und unvollständig.
Man hätte so viel mit dem Thema machen können doch stattdessen fokussierte sich die Autorin auf eine gescheiterte Beziehung. Absolut bewundernswert, dass ein Buch mit diesem Thema so gar keine Gedanken bei mir provoziert hat weil es einfach so scheiße langweilig und trocken war. Die Nebencharaktere konnte man kein bisschen auseinander halten. Hier fehlte ein klarer Fokus auf einem Thema, stattdessen riss die Autorin randomly die Flat Earth Theorie an, eine queere Beziehung, Schulden, und gefühlt noch jedes andere Thema. Schon direkt am Anfang verlor ich jegliches Interesse doch da das Buch so kurz war zog ich durch. Unnötig, da mich das Ende total genervt hat.
Wichtiges Thema, allerdings zu kurzes Buch
💭,,Was ist das schlimmste das du je gesehen hast?‘‘ • Mindestens 500 Beiträge pro Tag, maximal 7 Minuten Pause, beim Gang aufs Klo läuft die Stoppuhr – die Arbeitsbedingungen bei HEXA sind hart. Aber Kayleigh gefällt der neue Job, das Gehalt ist gut, und die schrecklich verstörenden Bilder, die sie für die Plattform prüfen muss, behandelt sie mit professioneller Distanz. Als sie sich in ihre Kollegin Sigrid verliebt, scheint ihr Glück vollkommen. Bis ihre Kollegen plötzlich zusammenbrechen oder Verschwörungstheorien anhängen, und Sigrid sich immer mehr distanziert. Ist Kayleigh dem Job als Einzige gewachsen? Oder merkt sie nur nicht, wie auch ihr moralischer Kompass sich auf gefährliche Weise zu verschieben beginnt? • Hier fand ich es wirklich schwer dem Buch eine Bewertung zu geben. Das Buch behandelt sehr wichtige Themen die auch gut und interessant dagestellt wurden allerdings fand ich das alles etwas zu knapp erzählt. Man hat hier kein wirklich Gefühl für die Protagonistin bekommen und hatte generell keinen Bezug den Charakteren. Meiner Meinung nach hätte das Buch einige Seiten mehr gebraucht um Dinge besser auszuführen und zu erklären. Auch am Ende bleibt man mit sehr vielen Fragen zurück. Positiv ist allerdings der sehr einfache Schreibstil und das die Autorin hier kein Blatt vor den Mund nimmt.
Gut gemeint, mittelmäßig umgesetzt
Der Einblick in die Tätigkeit der Contentüberwachung ist spannend und schockierend. Die Handlung weist Logiklücken auf (Warum z. B. schreibt die Protagonistin ihre Geschichte an einen Anwalt?), das Ende war auch nicht rund und kam sehr abrupt.
Ein lesenswertes Buch für alle, die sich kritisch mit dem Thema des virtuellen Raums und dessen Gefahren auseinandersetzen möchten.
guter Plot, aber sehr abruptes Ende

Großartige und verstörende Erzählweise!
„Was ist das Schlimmste, was du damals gesehen hast?“ Als Content-Moderatorin muss Kayleigh täglich Fotos und Videos beurteilen, die von Benutzerinnen und Bots einer Plattform gemeldet wurden. "Immer lautete die Frage: Darf der vorliegende Beitrag auf der Plattform stehen bleiben? Und wenn nein, warum nicht?" Verstörende Fotos, Videos und sogar Live-Videos müssen Content-Moderatorinnen "mindestens 500 Beiträge pro Tag" beurteilen, "maximal 7 Minuten Pause, beim Gang aufs Klo läuft die Stoppuhr". Kayleigh wusste nicht, worauf sie sich in ihrem neuen Job einlässt, denn sie "musste erst nachschlagen, was das bedeutet, aber für zwanzig Prozent mehr Lohn hätte ich auch Mülltonnen geleert." Ein kleines Büchlein mit viel Inhalt. Kayleigh, die Protagonistin, schreibt an ihren Vorgesetzten Herrn Stitic einen Brief, der sie nun endgültig in Ruhe lassen soll, und versucht zu erklären, warum sie bei der Firma Hexa aufgehört hat zu arbeiten. In "Dieser Beitrag wurde entfernt", übersetzt von Rainer Kersten, zeigt die Autorin Hanna Beervoets die wahre Fassade hinter der Content-Moderation. Wer beurteilt eigentlich, was gelöscht wird und was bleiben darf? Eine sehr interessante Tätigkeit, die sehr wenig bezahlt wird. Beervoets enthüllt die bittere Wahrheit des Berufs und versucht mit einer harten Sprache den Lesenden dies zu vermitteln. In meinen Augen gelingt es Hanna in kurzer Textform, eine Perspektive zu zeigen, wie schockierend eigentlich der Job ist. "Ein Video von jemandem, der seine Katze aus dem Fenster wirft, ist nur dann erlaubt, wenn es nicht aus grausamen Motiven geschieht. Ein Foto von jemandem, der seine Katze aus dem Fenster wirft, ist immer erlaubt." Ich kann mir vorstellen, dass die Sprache für einige unangenehm sein könnte, aber der Beruf ist auch genauso wie die Sprache klingt: hart, unangenehm und verstörend. Das Cover und die Haptik des Buches fand ich total schön und angenehm! Es lohnt sich. Und es ist queer!
Psychologisch interessant und spannend erzählt, man hat das Buch ziemlich schnell durch. Aber doch bleibt die Protagonistin sehr blass, es baut sich kein Bezug auf. Sehr viele sexuelle Szenen für die Seitenzahl, die natürlich auch am Ende beduetungstragend sind. Sehr offenes Ende
"Dieser Beitrag wurde entfernt" von Hanna Bervoets ist - im Gegensatz zu dem, was das Cover verspricht - keine leichte Kost. Kayleigh beginnt eine Arbeit als Moderatorin bei 'Hexa', bei der sie sich für eine nicht näher benannte Firma gemeldete Beiträge ansehen, bewerten und diese gegebenenfalls löschen soll. Im Zentrum des Buches steht jedoch keinesfalls die Arbeit an sich und auch nicht die Dinge, die Kayleigh in den Beiträgen gesehen hat. Es geht eher darum, was es mit Menschen psychisch macht, sich diese Beiträge täglich in hundertfacher Ausführung anzusehen. Es handelt sich bei dem Buch eher um eine Novelle - es umfasst gerade so 100 Seiten. Gern hätte ich noch ein paar Seiten dazu gehabt, um die Entwicklung der Charaktere und ihre Beziehungen zueinander zu verstehen und auch nachvollziehen zu können. So kamen auch gewisse Sinneswandel eher plötzlich und auch die Handlung aus der Sicht von Kayleigh selbst zu verfolgen hat an dieser Stelle nicht besonders geholfen. Positiv sehe ich, dass die Autorin des Buches nach der Danksagung ihre Recherchequellen eingefügt hat. Eigentlich empfand ich es als tolles Buch, das Ende hat sich mir jedoch absolut nicht ergeben und hinterlässt einen faden Beigeschmack.
Dieser Beitrag wurde entfernt TW vorab, dieses Buch nimmt kein Blatt vor den Mund, die Gewalttaten welche dort passieren, werden nicht zensiert und ich kann mir vorstellen, dass es manche ein wenig traumatisieren könnte (mich hat es im richtigen Grad traumatisiert, weil ich vorher um ehrlich zu sein dachte, dass das Problem nicht so schlimm sei. Bzw. nicht wirklich über das Thema nachgedacht habe) Es geht um Kayleigh welche bei Hexa gearbeitet hat. Hexa ist ein Unternehmen welches Beiträge von Social Media Plattformen, die gemeldet wurden, bewerten und wenn es den Richtlinien nicht entspricht löschen. Es werden die unmenschlichen Arbeitsbedingungen und besonders die Auswirkungen vom Täglichen Abstumpfen extrem gut dargestellt. Ich fand das Buch richtig gut. Besonders da es nie einen gehobenen Zeigefinger hat, sondern einfach nur die Realität aufweist. Ich kann es nur empfehlen ich fand es wirklich sehr gut.
Anders als erwartet
Der Klappentext hat mich wirklich sehr angesprochen und ich hatte erwartet, dass sich das Buch dann damit beschäftigt, welche Folgen dieser Beruf haben kann. Die Geschichte hat sich dann doch eher in eine andere Richtung entwickelt (oder ich habe es vielleicht auch nicht verstanden). Das könnte man auf jeden Fall gut diskutieren. Insgesamt schon ein gutes Buch, aber eben anders als erwartet.
Auf etwas mehr als 100 Seiten werdenanhand der Hauptfigur Kayleigh (früher Call center agentin, jetzt, aufgrund von hohen Schulden, die sie dank einer toxischen Beziehung gemacht hat, Content Moderatorin) prekäre Arbeitsbedingungen und die extremen psychischen Belastungen, die mit einer solchen Tätigkeit einhergehen, näher beleuchtet. Kayleigh und ihre Kolleg*innen müssen täglich gemeldete Beiträge und Videos auf Social Media Plattformen sichten und das ohne angemessene psychologische Unterstützung und immer mit Druck auch ja das „soll“ zu erfüllen. Dabei erschweren die teilweise sehr seltsamen Regeln, die Arbeit. So darf z. B. der Text „Alle Moslems sind Terroristen“ gelöscht werden „Alle Terroristen sind Moslems“ jedoch nicht. Um dem stress auszuhalten, wird viel getrunken, einige radikalisieren sich auch aufgrund der Dauerbeschallung von Verschwörungstheorien in gefährliche Richtungen. Das Buch regt zum Nachdenken an, aber teilweise hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Neben Kayleigh bleiben die meisten anderen Character blass und der Schluss wirkt auf mich auch überstürzt.
Ein kurzweiliger Pageturner
Ich hätte nicht gedacht, dass sich hinter diesem Titelblatt ein kleiner Pageturner verbringt. Der berichtartige Text besticht für mich durch seine greifbaren und in ihrer Merkwürdigkeit sympathischen Charaktere, die eine deutliche und gut akzentuierte Entwicklung durchmachen. Die Protagonistin führt dabei geschickt durch die Geschichte und passend zur Kritik im Buch fragt man sich manchmal: „Wann passiert endlich etwas Schlimmes?“ Doch genau die schnelle Radikalisierung und Entfremdung der Figuren sollten einem schon in ihrem Anfangsstadium zu denken geben - denn zum großen Knall kommt es häufig nicht. Für meinen Geschmack fehlt am Ende aber doch noch der Überraschungs- oder AHA-Moment, das Neue und Innovative in der Geschichte. Trotzdem absolut unterhaltsam, kurzweilig und mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen unterfüttert.
"Aber was ist das allerschlimmste das du gesehen hast?" (S. 9) Kayleigh braucht Geld. Nachdem sie einige Monate im Callcenter arbeitete, sind ihre Ansprüche nun relativ gering und sie bewirbt sich auf eine Stelle, die zwar wenig aussagekräftig klingt, jedoch zwanzig Prozent mehr Lohn verspricht: "Mitarbeiter (m/w/d) im Qualitätsmanagement". Nach erfolgreicher Eignungsprüfung wird sie übernommen, arbeitet nun als Content Moderator für eine Social Media Plattform, deren Namen sie nicht nennen darf. Ihre Aufgabe: täglich mindestens 500 Videos und Postings ansehen, die als gewaltsam, rassistisch oder suizidal eingestuft wurden, und entscheiden, ob sie gelöscht werden oder stehen bleiben dürfen. Die Arbeitsbedingungen bei HEXA sind hart, die Arbeit zermürbend und die Gefahr, gekündigt zu werden, groß. Ein Team aus Supervisors bewertet ihre Arbeit, erstellt eine Erfolgsquote und analysiert, wie viel Zeit sie braucht, denn: Zeit ist Geld. Würde man Kayleigh nachts aufwecken, sie wüsste alle Regeln auswendig, und doch gelingt es ihr, trotz allem eine professionelle Distanz zu dem Gesehenen zu bewahren - und Spaß an der Arbeit zu finden. Nicht zuletzt wegen Sigrid. Während der gemeinsam im Pub verbrachten Feierabende kommen sie sich näher, verlieben sich; ihr Glück scheint vollkommen. Doch plötzlich verändert sich alles: Ihre Kollegen halten dem psychischen Druck nicht mehr stand, brechen zusammen, reden über Verschwörungstheorien - und Sigrid beginnt sich zunehmend von ihr zu distanzieren. Kayleigh versteht nicht, was vor sich geht. Ist sie die Einzige, die dem Druck standhalten kann - oder merkt sie nur nicht, wie sie sich allmählich verändert? Eindringlich und aufwühlend entwirft Hanna Bervoets in ihrem Roman "Dieser Beitrag wurde entfernt" (OT: Wat wij zagen, aus dem Niederländischen von Rainer Kersten) ein Psychogramm der gegenwärtigen Gesellschaft, in der Social Media und die Nutzung von Smart Devices über den Alltag und die soziale Interaktion bestimmen. Ein Leben ohne wäre für die meisten undenkbar. Was wir sehen, beeinflusst uns und unser Handeln, unser Denken - unser Leben. Was nicht ungefährlich ist, denn: die Abhängigkeit entsteht leise. Hanna Bervoets blickt hinter das Bild, das wir auf unsere Bildschirmen sehen, unter Umständen selbst erzeugen: Sie deckt auf, unter welchen abstrusen, unmenschlichen Bedingungen die Menschen arbeiten, die darüber bestimmen, was wir in der digitalen Parallelwelt sehen, welchen Bildern sie ausgesetzt sind, um uns vor traumatischem oder negativ beeinflussendem Content zu schützen. Nachdem ihre Kollegen bei HEXA gekündigt hatten, Kayleigh selbst auch schon seit mehreren Monaten nicht mehr dort arbeitete, wurde eine Sammelklage gegen die Arbeitsbedingungen und die Auswirkungen der Arbeit auf ihre mentale Gesundheit aufgesetzt. Herr Stisic, der zuständige Anwalt, fordert sie nun unerbittlich dazu auf, sich an der Klage zu beteiligen. Darauf hat Kayleigh keine Lust, doch sie ist bereit, ihm von ihren Erfahrungen bei HEXA zu erzählen, wenn er sie dafür in Ruhe lässt. Es gleicht einem Geständnis oder viel eher einer Offenbarung, wie Kayleigh ihre sexuellen Erfahrungen mit anderen Frauen, ihre Zeit als Content Moderator und die Beobachtungen und Erfahrungen, die sie machen musste, mitteilt. Nüchtern reflektiert sie, wie die Grenze zwischen moderierter und gelebter Realität allmählich verschwimmt, sie und ihre Kollegen ohne psychologische Betreuung in der Luft schweben mussten, immer unter dem Druck standen, zu versagen. Und das Bedürfnis verspürten, helfen zu müssen. Solange, bis sie daran zerbrechen. Auf der einen Seite finde ich den Roman in seiner Intention unglaublich interessant, die Kritik, die die Autorin übt, und auch den sanft gezogenen Vergleich zwischen der Arbeit bei HEXA und der Unbeständigkeit von Kayleighs Beziehungen, dass all das der subjektiven Einschätzung, dem Blickwinkel unterliegt. Doch irgendwo fehlte mir die Tiefe in den Beschreibungen der psychologischen Auswirkungen, das gewisse Etwas und letztlich die Empathie und Nähe zu den Charakteren und ihren Schicksalen. Nichtsdestotrotz ein kurzweiliges, eindringliches Buch, das zum Denken anregt und Spuren hinterlässt.
Kayleigh's Aufgabe bei der Firma Hexa ist eigentlich schnell erklärt: Sie muss verstörende Beiträge - Fotos und Videos - gepostet in einem sozialen Netzwerk, sichten und nach vorgegebenen Richtlinien aussortieren. Sie sieht also täglich Dinge wie Tierquälerei, Hass, Rassismus, Selbstverletzung etc. Viele schockierende Beiträge, denen sie sich eigentlich nicht entziehen kann, wenn sie ihre Quote hoch, und damit auch ihren Job, halten möchte. Nach und nach erfährt man, wie sehr Kayleigh diese Arbeit eigentlich auch in ihrem Leben beeinflusst. Ein ziemlich interessantes Thema, das hier sehr, sehr kurzweilig behandelt wird. Das Buch hat man in einem Tag durch. Aus dem Stoff hätte man sicher noch mehr machen können. Aber alles in allem ein empfehlenswertes Buch über ein nicht gänzlich unbekanntes, aber doch nicht mehr so oft diskutiertes Thema. Kann ich mir gut als Anstoß zur Diskussion in einer Schulklasse vorstellen.. Von mir gibts eine Empfehlung - wenn man ein Buch mit Tiefgang, aber nicht allzuvielen Seiten lesen möchte, das sich mit einem Problem unserer digitalisierten Zeit beschäftigt, lesen möchte.

Sehr aktuell, sehr gut recherchiert und absolut lesenswert!
Viele Rezensionen auf Bookstagram und auch der generelle Inhalt des Buches haben mich unglaublich neugierig gemacht. Da konnte ich quasi nicht anders, als es ganz schnell zu lesen. Worum geht's? Um eine junge Frau, die aufgrund ihres Jobs traumatisiert wird, ohne zu bemerken. Um eine junge Frau, die ihr Umfeld verprellt, ohne dass sie im Grunde etwas für ihr Verhalten kann. Und um die großen social media-Plattformen der Welt, die durch absolut toxische Arbeitsbedingungen im Bereich Content-Moderation ganz reale Menschen in psychische Abgründe stürzen. Das Buch ist ruhig, aber im Inneren unfassbar laut. Alle Protagonisten schreien. Ich auch, wenn ich mir allein die Literaturliste ansehe, die Hanna Bervoets für die Recherche zu ihrem Buch nutzte. Viel zu vieles an diesem Buch entspricht der Realität, was ich sehr, sehr, sehr erschreckend finde. Noch viel schrecklicher ist, dass eben jene großen Firmen des z.B. Silicon Valley, einen feuchten F*rz drauf geben, wie ihre Mitarbeiter mit Gesehenem und Gehörten zurechtkommen. Psychische Hilfe = Fehlanzeige. Aktueller geht es nicht. Erschreckender auch nicht. Passend dazu könnt ihr euch auch "Automaton" von Berit Glanz anschauen. Ähnliche Thematik, aber mit zumindest etwas mehr Menschlicher Wärme offline (eine Rezension dazu findet ihr auf meinem Instagram-Profil). "Hundert Augen" von Samanta Schweblin ist eine Sammlung von Erzählungen, die ebenfalls auf digitale Vernetzung und den gläsernen Menschen abzielen. Sehr lesenswert!
Was soll man sagen? Der Plot ist gut gemeint, aber gegen Ende bleiben viele offene Fragen, die die Autorin noch gut hätte auflösen können. Auch wenn das Buch dadurch länger geworden wäre. So bleibt der Leser am abrupten Ende der Geschichte etwas ratlos zurück.
Schockierende Realität
Dieser Beitrag wurde entfernt...Ein gutes Buch, muss ich sagen. Das einzige Manko ist die geringe Seitenzahl, man hat es sehr schnell durch und meiner Meinung nach hätte es durchaus länger sein dürfen. Ich mochte den Schreibstil sehr, so natürlich und gut geschrieben. Ein richtig schönes Cover und ein wichtiges und realitätsnahes Thema. Es geht um die Menschen die sich im Social Media Hintergrund um Videos, Beiträge, Storys etc. kümmern die gegen unterschiedliche Richtlinien verstoßen. Ein harter Job, wie man sich vorstellen kann und das Buch macht einem deutlich was so Bilder mit einem machen können. Wenn man mal, vielleicht auch durch dieses Buch, darüber nachdenkt...man selber ist auch schon recht abgestumpft was schockierende Nachrichten angeht und die Verrohung schreitet fort. Das Buch unterhält, regt zum Nachdenken an und verdeutlicht einiges. Ich kann es mit gutem Gewissen empfehlen.

Na ja…
Review: „Dieser Beitrag wurde entfernt “ by Hanna Bervoets Rating: ⭐️⭐️⭐️ 3/5 Pages: 110 English title: We had to remove this post Weiterempfehlung / rec: 50% Danke schön @hanserliteratur ❤️ für das Rezensionsexemplar. Kayleigh arbeitet bei einer Social Media Plattform, die nicht näher benannt wird. Aber spätestens im Anhang in den Quellenangaben wird klar, worauf sich dieser fiktive Roman bezieht. Kayleigh sichtet Beiträge, die gemeldet worden sind und muss möglichst schnell und richtig entscheiden, ob die Beiträge zurecht gemeldet wurden und gelöscht werden oder aber bestehen bleiben dürfen. Klingt erst mal einfach und als ob der gesunde Menschenverstand einen da leiten müsste, aber weit gefehlt. Die Regeln sind so absurd, dass Kayleigh und ihre Kollegen, die später ihre Freunde werden, die vorgegebenen Quoten nicht schaffen und die Negativ-Spirale beginnt ihrer aller mental health nach unten zu ziehen. Ein Beispiel: ein Video in dem ein Mann mit einer toten Babykatze spielt, durfte stehen bleiben. Hingegen ein Video auf dem zu sehen ist, wie der gleiche Mann die Babykatze tötet, musste gelöscht werden…. Macht Sinn, nein natürlich nicht. Das Buch hat nur knapp über 100 Seiten, so richtig reingekommen bin ich aber nicht. Das Thema ist sehr wichtig, bin nicht sicher, ob ein Roman das richtige Medium war, um es aufzugreifen. In jedem Fall wird man mit etwas konfrontiert, mit dem man sich vorher vermutlich nicht beschäftigt hat. Ich dachte immer „schlimme“ Beiträge werden automatisch gelöscht durch einen klaren Algorithmus. Mir war nicht klar, dass da Menschen sitzen und jeden Beitrag beurteilen müssen. Zur fiktiven Handlung des Romans möchte ich nichts mehr vorwegnehmen, sonst bleibt aufgrund der Länge ja nichts mehr übrig. Buchrückseite wie immer in den Kommentaren. Kann man schon lesen, aber es ist dunkel und verstörend. Mir war beim Lesen nicht so wohl in meiner Haut.
Ein Buch, das mir definitiv noch länger im Gedächtnis bleiben wird, denn die Geschichte zwickt und kneift. Zwar arbeitet die Autorin ohne große Paukenschläge, dafür aber mit vielen kleinen Seitenhieben, die nicht weniger blaue Flecken hinterlassen. Was kann eine Überdosis Verschwörungstheorien oder Videos mit Inhalten wie Tierquälerei, Selbstverletzung und Hassreden anrichten? An welchem Punkt verliert man die Orientierung oder auch das Maß für Werte? Definitiv lesenswert 📖

Kayleigh arbeitet als Content-Mpderatorin bei HEXA. In ihrem Job ist sie dafür zuständig, anstößige Inhalte zu löschen und so das Netz davon sauber zu halten. Dies bedeutet, dass sie selbst täglich mit unendlich viel Gewalt, Sexismus und anderem Unrecht konfrontiert ist. Damit umzugehen wird für sie und ihre Kollegen zunehmend schwieriger. Dies äußert sich zum Beispiel darin, dass manche von ihnen selbst plötzlich Verschwörungstheorien zugetan sind, oder dass hinter einem Handwerker auf dem Dach direkt ein Suizidversuch gesehen wird. Die Sichtweisen und Blickwinkel verändern sich mehr und mehr und es zeigt sich mal wieder, wie gefährlich das Internet und seine Inhalte sein können. Wie konkret sich all das auf Kayleighs Leben auswirkt, lest ihr im Buch. Ich persönlich mochte das Buch recht gerne, da ich die Thematik super aktuell und spannend finde. Allerdings konnte es mich nicht so sehr fesseln, wie ich gehofft hatte. Ich glaube, mir hat einfach die Tiefe im Buch gefehlt. Irgendwie wurde das alles eher oberflächlich erzählt, was auch damit zusammenhängen könnte, dass das Buch nur knapp über 100 Seiten umfasst. Für meinen Geschmack hätte die Autorin gerne etwas ausufernder erzählen können. Ich bin mir sicher, das Theam hätte es hergegeben.
Ein spannendes Thema, die Umsetzung ist etwas eigenartig und ich weiß noch nicht genau, was ich davon halten soll 🤔🤷🏻♀️

Mein Leseeindruck: Spart. Euch. Das. Geld. Echt. Sorry, aber bei 112! Seiten muss ich einfach so kritisch sein. Was natürlich direkt auffällt ist die Gestaltung des Covers, ja, auch mein Interesse war da direkt geweckt und ich dachte, ich bekomme für das Geld eine gute Story die die dunkle Seite der sozialen Medien beleuchtet und zum Nachdenken anregt. Aus einer finanziellen Notlage heraus entscheidet sich Kayleigh einen neuen Job bei HEXA anzunehmen. Das, was sie dort für ihr Geld tun muss, klingt kinderleicht: Userbeiträge auf den sozialen Medien sichten und die unangemessen Inhalte löschen. Gut, wir reden hier von verstörenden Inhalten - Tierquälerei, Hassreden und vieles mehr. Ist also doch nicht so easy peasy, die Regeln sind streng und das, was Kayleigh und ihre Kollegen teilweise zu sehen bekommen, verstört extrem. Hört sich nach einem wirklich fesselndem Buch an, oder?! Wie gesagt, genau das dachte ich auch, aber dann kam es anders. Der Anfang des Büchleins war wirklich richtig gut. Auch mich hat es schlucken lassen, denn die Beschreibungen der gesehenen Videos waren knallhart. Und jetzt das ABER: Die Story driftete total ab. An sich wäre das auch okay gewesen um diese Geschichte zu erzählen, aber warum macht man da nicht mehr als 112 Seiten daraus? Leider verliert sich das Buch dann total in dieser Nebensache (möchte nicht genauer drauf eingehen, damit ich nicht alles erzählt habe, aber wenn ihr es wissen möchtet, dürft ihr mich gerne kontaktieren). Das Ende kam aprubt und lässt mich mit vielen Fragen zurück. Was sage ich dazu, abschließend? Ich denke, man kann sich vorstellen, wie hart die Arbeitsbedingungen in solch einem Job wirklich sind. Kurz wird das auch angerissen, aber eben dieses eigentliche Thema worum es ja ging, über die Auswirkungen, die man persönlich verspürt, über die hat man leider meiner Meinung nach zu wenig erfahren. Leider wird da weder von Kayleigh noch ihrer Partnerin oder den Kollegen ausreichend reflektiert, das hat mir echt gefehlt. Für mich leider ein Flop.