Ich wollte das Buch lesen, da ich zu diesem Thema noch nie einen Thriller gelesen habe und es spannend klang. Der Beginn des Thrillers war leider etwas zäh und bis Spannung aufkam dauerte es mehrere Kapitel, was ich sehr schade fand. Der Ort wo das ganze spielt finde ich sehr gelungen gewählt und auch die Charaktere passen zu der Szenerie. Ich finde das Ende lädst Spielraum für Interpretationen. Ein interessanter Thriller.

Das würde am ehesten meine Meinung zum Buch beschreiben. Die ersten 30% habe ich als sehr zäh empfunden, obwohl mich da schon die Grundidee beeindruckt hat. Das und natürlich der Bestsellersticker (stereotyp, ich weiß). Und ja, wenn man es als Hörbuch hört, ist er wohl auch verdient. Als Buch aber hat man viel zu oft einzelne Gedanken der POVs, wenn diese sich auch in richtigem Tempo wechseln (=mal kürzere, mal längere Kapitel). Die Methode der Plotdarstellung hab ich auch schon in einem anderen Thriller erlebt (Form von Podcastfolgen) & da war ich mehr gefühlstechnisch involviert. In der Geschichte kam das erst später. So richtig erst im letzten Drittel. Da ich mein Lesejahr nicht mit einem Abbruch beginnen wollte, habe ich durchgehalten. Gelohnt hat es sich letzlich doch. Es gibt einzelne Plottwists & Geheimnisse, die nicht immer vorhersehbar sind. Die Charaktere sind zum größten Teil liebenswert, wenn sie auch keine Wandlung durchgehen und teilweise auch ausstauschbar/ weglassbar (?) wären. Keine Lese-, aber Hörempfehlung (falls gut umgesetzt...).

Stell dir vor, du kommst von einem Kurztrip zurück und findest heraus, dass dein Exmann Abraham ohne dein Einverständnis euer Haus verkauft hat. Während du noch mit den neuen Eigentümern Lucy & David Vaughan diskutierst, werden schon ihre Möbel in deine vier Wände getragen. Von deinem Ex, euren zwei Söhnen oder dem Erlös aus dem Verkauf fehlt jede Spur… Die Geschichte unterteilt sich in mehrere Erzahlstränge. Zum einen Fiona Lawsons Sicht aus der Vergangenheit rund um den 13.01.2017, als sie von einer Dienstreise kommt und direkt damit konfrontiert ist, dass andere Menschen in ihr Haus ziehen. Außerdem Transkripte aus dem Podcast “Opfer Fiona”, wo noch weiter in die Vergangenheit gegangen wird, um beispielsweise zu erfähren was zu der Trennung zwischen Fiona und Bram (Abraham) Lawson geführt hat und wie sie danach den Umgang mit den Kindern geregelt haben. Außerdem kommt Brams Sicht durch ein Word-Dokuments zu Wort, was ebenfalls die Vergangenheit aufarbeitet, aber primär rund um den Hausverkauf und danach angesiedelt ist. Die Idee, Fionas Sicht in Form eines True Crime-Podcasts zu erzählen, war nett gedacht, aber außer den Überschriften (Opfer Fiona als Titel des Podcasts inkl. Zeitstempel) hatte ich keinerlei Podcast-Feeling. Es gibt keine Interaktion mit dem Host des Podcasts, kein Nachhaken oder sanftes Lenken in eine Richtung. Es ist bloß Fiona, die ihre Geschichte runterrattert. Da helfen auch die zwei, drei Twitter-Kommentare am Ende jeder Folge nicht, um das Ganze realistischer wirken zu lassen. Das mit dem Podcast habe ich in ‘Der Countdown-Killer’ von Amy Suiter Clarke auf jeden Fall schon deutlich besser gelesen. Dort waren die einzelnen Folgen als Transkript abgedruckt und man konnte erahnen, wie es sich angehört hätte. Nach etwa einem Drittel habe ich erstmal eine Pause eingelegt, weil mich die Geschichte überhaupt nicht packen konnte. Das Tempo war mir viel zu langsam und als Thriller würde ich die Geschichte auch nicht bezeichnen; dafür gab es zu wenig Spannungsmomente. Einige Teile der Geschichte, wie beispielsweise Erklärungen zur Umsetzung des Nestmodells, wurden immer und immer wieder durchgekaut, sodass ich zwischenzeitlich sogar dachte, ich würde einen Elternratgeber lesen. Nach dem Klappentext hatte ich einfach komplett andere Erwartungen an die Geschichte, vielleicht dass die Familie durch Intrigen um ihr Haus gebracht wurde oder sogar paranormale Ereignisse, die zum Hausverlust geführt haben, aber was ich zu lesen bekam, war über weite Strecken einfach bloß öde. Vom vollmundigen Versprechen der Rückseite („mit jedem Schritt, den [Fiona] unternimmt, versinkt sie tiefer in einen Alptraum aus Verrat, Verbrechen und Lebenslügen.“) keine Spur, da man parallel dazu bereits über alle Lügen und Fehltritte von Bram Bescheid weiß. Da ich auch Wochen später keine Lust hatte, die Geschichte weiter zu verfolgen, habe ich mich zum Abbruch entschieden. Für die bereits gelesenen Seiten vergebe ich 2 Sterne und probiere es irgendwann nochmal mit einem anderen Buch der Autorin.

16.03.2024 Die verschiedenen Erzählstränge (Fi's Beitrag in der Ich-Perspektive Podcast artig, versehen mit Kommentaren der Zuhörer/innen, Brams Geständnis /Bericht im Word-Dokument und zwischendurch die Begleitung im Hier und Jetzt haben das Buch zu etwas Besonderem gemacht, so etwas habe ich vorher noch nicht gelesen. Die Figuren hatten alle ihre guten und schlechten Seiten, was sie sehr menschlich machte, dennoch war mir keiner zu 100% sympathisch. Das tut der Geschichte an sich aber keinen Abbruch.

Die Fremden in meinem Haus, ein gelungenes spannendes Buch, das ich wirklich sehr gerne gelesen habe. Es geht um Fiona, die von einer Kurzreise nach Hause kommt und ihr Haus mit anderen Möbeln und einer anderen Familie vorfindet. Es entwickeln sich verschiedene Perspektiven und man versucht im lesen seine eigene zu finden. Ich will hier nicht spoilern... nur so viel... es war spannend, gern gelesen... aber am Schluss hätte ich mir noch 30 Seiten mehr gewünscht, da war zu schnell Schluss. Ein Thriller war es für mich als begeisterte Thriller Leserin allerdings nicht, eher spannend und wenig brutal oder krass. Trotzdem 4 Sterne von mir.

Fiona kommt von einem Kurztrip mit ihrem neuen Freund zurück nach Hause. Doch dort ziehen gerade Fremde ein und von ihren Söhnen, dem Ex-Mann und all ihren Sachen fehlt erstmal jede Spur. Was ist passiert? Der Klappentext hat mich tatsächlich irgendwie auf die falsche Fährte, ich dachte ab fiese Hausbesetzer oder sowas. Aber im Grunde ist die Geschichte dann eine ganz andere. Langsam erzählen Fiona und ihr Ex-Mann Bram wie es zu dem Ganzen kam und dahinter verbergen sich mehr als nur ein Unglück. Auch wenn die Geschichte eher langsam und ruhig daher kommt und sich auch so aufbaut, dass man schon einiges erahnen kann, war die Stimmung so düster und die Entscheidungen der Personen manchmal gefühlt so „falsch“, dass mich das Buch sehr in seinen Bann gezogen hat.

Der Klappentext ist verwirrend, weil man nicht rätseln muss, WAS passiert ist, sondern WIE es passiert ist. Das wird viele enttäuschen - wenn man sich aber davon löst, schaut wie die Autorin hinter die Fassaden bzw. die Psychologie der Charaktere guckt, ist es wirklich ein sehr gutes Buch mit toller Sprache.

Ein spannend klingender Thriller, der aus mehreren Perspektiven erzählt wird. Für mich leider an einigen Ecken zu langatmig, zuviele Wiederholungen und leider zu vorhersehbar. Zugegeben beim Ende wurde ich mit einer Situation überrascht, aber ansonsten war das Ende nicht wirklich überraschend. Leider eher enttäuschend, auch wenn ich mich sehr auf das Buch gefreut habe.