
Tolle Prequel-Fortsetzung
Ich bin ein kleiner Fan der Hulda-Reihe, die eigentlich mit den drei Büchern abgeschlossen war. Wieso? Weil sie speziell erzählt wird, und zwar rückwärts. Mit dem vierten Teil geht es noch weiter in Huldas Vergangenheit und wir erleben sie als junger Ermittlerin – und das verdammt sympatisch. Auch wenn die Bücher nicht unbedinbgt zu den nervenaufreibendsten gehören, weil sie sehr ruhig erzählt werden, finde ich sie in sich sehr spannend. Dank des Erzählstils weiß man beim Lesen des vierten Bandes schon mehr über Charaktere oder muss bei bestimmten Aussagen schlucken (man kann das Buch aber auch wunderbar lesen ohne die Vorgänger zu kennen – macht so aber mehr her!). Doch auch die Charakterzeichnung und das unterkühlte Island-Setting haben mir wieder einmal sehr gefallen. Schreibstil ist also wieder top, die Geschichte hat mir aber ebenfalls wieder sehr gefallen, sei es der Kriminalfall aber auch die persönliche Geschichte von Hulda. Subtile Spannung trifft auf Charakterstudie und gipfelt in einem Finale, welches emotional und stark daherkommt. Ich mag die Hulda-Reihe. Ob Krimi oder Thriller, darüber lässt sich streiten und ist eigenlich auch egal, denn wir haben auch mit Band vier wieder einen spannenden Fall serviert bekommen, der ruhig daher kommt, aber packend erzählt wird.