Eine Geschichte über Verlust - und was man in ihm gleichzeitig gewinnen kann, wenn man es zulässt, verweht zu werden, an einen Ort, den man sich nicht selbst ausgesucht hat. in der Stille den Wind leise flüstern zu hören - und ihm zu antworten.
Nachdem ich hin und weg von „Das Archiv der Herzschläge“ und Laura Imai Messinas Schreibstil war, der so innovativ besonders kleine Kapitel und Gedanken verbindet und Lyrik zwischen den Zeilen versteckt, bleibt dieses Buch eher flach - sowohl in Schreibstil, als auch mit seinen Charakteren. Ich fand das Thema des Verlustes für seine Schwere zu leicht behandelt und auch der Stil hat für mich nicht immer Sinn ergeben.
Eine viel größere Empfehlung würde ich aber für „Das Archiv der Herzschläge“ aussprechen, das viel mehr bietet und einfach funktioniert - dieses Buch bleibt leider für mich irgendwie unzugänglich.
Die Radiomoderatorin Yui verliert ihre Mutter und ihre
Die Radiomoderatorin Yui verliert ihre Mutter und ihre kleine Tochter, als ein Tsunami das Land verwüstet. Yui erfährt von einer Telefonzelle in einem wunderschönen Garten, wohin viele Menschen kommen, um mit ihren Verstorbenen zu sprechen.
Auch der Arzt Takashi hat einen Verlust zu beklagen. Die beiden lernen sich in besagtem Garten kennen und schöpfen langsam wieder Mut.
So ganz hat der Roman mich nicht gepackt, aber ich habe bis zum Ende gelesen.
Die Grundidee war so schön! Aber die Umsetzung war einfach schlecht. Ich habe bis Seite 145 gelesen und die Art, wie neue Charaktere eingeführt und random Zeitsprünge vollzogen wurden, fand ich nicht gut. Es war verwirrend und hat mir beim Lesen keinen Spaß bereitet.
Man fragt sich, wohin die Geschichte eigentlich führt. Bei vielen guten Büchern ist der Weg das Ziel, aber hier ist weder der Weg noch das Ziel ersichtlich oder schön zu lesen.
Binnen 30 Seiten wurde eine neue Figur eingeführt, ohne sie richtig zu beschreiben, dann gibt es undefinierbare Zeit- und Ortsprünge (teilweise noch auf derselben Seite!), plötzlich wird wieder jemand neues eingeführt, der von sich erzählt und ZACK die Story von wieder einem anderen und dann sind sie plötzlich beim nächsten Absatz wieder woanders.
Keine Empfehlung von mir.
Ein Buch, das das Thema Trauer viel besser einfängt ist "Dieses schöne Leben" von Mikki Brammer.
Eine wunderschöne Geschichte über Trauer und Verlust, das Durchhalten und Weitermachen nach einer noch so kleinen oder großen Katastrophe, über Liebe und Neuanfang und die Schuldgefühle, die damit einhergehen können. Das Telefon des Windes - sowohl das Buch als auch der reale Ort - empfängt Besucher*innen vorurteilsfrei und bietet einen Platz zum Sein und Verarbeiten. Als jemand, der nie eine solche Naturkatastrophe aus nächster Nähe erleben musste (welch glücklicher Umstand!), hat mir dieses Buch gezeigt, wie vielfältig schrecklich ein solches Unglück sein kann, und gleichzeitig wie vielfältig das Glück sein kann, das sich für die Menschen danach entwickeln kann.
Eine tolle Umsetzung der sprachlichen Besonderheiten aus dem Japanischen, besonders da das Buch im Original auf Italienisch verfasst wurde. Sehr liebevoll umgesetzt im Deutschen von Judith Schwab.
Eine Geschichte über Trauer, Verlust und die Wiederkehr ins normale Leben ...
Das Buch „Die Telefonzelle am Rande der Welt“ von Laura Imai Messina erzählt eine Geschichte von vielen Menschen, die beim Tsunami 2011 ihre Liebsten verloren haben. Geleitet wird die Geschichte von zwei Hauptprotagonisten, die sich eines Tages auf den Weg machen, um die Trauer zu verarbeiten. Sie machen sich auf zu einem Ort, der viel Platz für trauernde Seelen hat. Denn dort kann man nicht nur trauern, dort kann man verweilen, man kann dort dem Wind lauschen und man kann sich dort erlauben einen Blick in die Zukunft zu werfen !
….
Die Geschichte ist anders. Sie ist absolut ruhig erzählt. Es existieren keine großen Spannungskurven und auch keine dramatischen Wendungen. Und dennoch gestattet es die Geschichte, dem Leser, mit seiner Ruhe und seiner Intensität des Inhaltes, gespannt weiterzuleiten. Denn der Verlust und die Trauer, ist die Dramatik selbst. Zu lesen, wie die Hinterbliebenen sich ins Leben zurückkämpfen und sich erlauben erneut glücklich zu sein, ist einfach nur unglaublich. Und dennoch denke ich, dass jeder Leser anders und auf seine Art und Weise in das Buch eintauchen wird. Dem Einem könnte es zu „langweilig“ sein, dem Anderen wiederum wird der Inhalt auf Grund seiner Tragweite eines Verlustes packen können …
⭐️⭐️⭐️
Bell Gardia- eine einsame Telefonzelle in einem Garten eine Tagesfahrt von Tokio entfernt. Nimmt man den Hörer ab, kann man dem Wind und den Stimmen der Vergangenheit lauschen. Viele Menschen reisen zu dem Telefon des Windes um mit ihren verstorbenen Angehörigen zu sprechen.
Auch Yui, die 2011 bei einem Tsunami Mutter und Tochter verloren hat. Sie lernt dort Takeshi kennen, der auch ein Trauma zu verarbeiten hat und gemeinsam schöpfen sie neuen Mut.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es erzählt ruhig die Geschichte von Yui und Takeshi, eine leise Liebesgeschichte die Mut macht, nach einem Schicksalsschlag nicht aufzugeben. Ich kann das Buch nur empfehlen.
Eine (eigentlich) bewegende Geschichte über Trauerverarbeitung. Allerdings schwer reinzufinden, da es sehr viele Gedankensprünge gibt und das Buch allgemein sehr in die Länge gezogen ist.
Die Telefonzelle des Windes gibt es wirklich. Sie steht in Japan in einem wunderschönen Garten. In ihr befindet sich ein Telefon welches nicht angeschlossen ist. Das einzige was man hört ist das Rauschen des Windes. Dort pilgern die Hinterbliebenen hin um mit den Toten zu sprechen. Um ihnen von ihrem Leben zu erzählen, um zu trauern und um sich auszusprechen. Es gibt viele Gründe das Telefon zu besuchen. In diesem Buch geht es um einen Arzt der die Mutter seiner Tochter verloren hat und eine Radiomoderatoren die bei einem Tsunami ihre Tochter und ihre Mutter verloren hat.
Das Buch habe ich im Zuge einer Bloggeraktion zugeschickt bekommen. Ich bin ein großer Fan asiatischer Literatur. Die Autorin selbst ist witzigerweise Italienerin, das Buch wurde auch aus dem italienischen ins Deutsche übersetzt. Doch sie schafft es genau den japanischen Stil zu treffen.
***
Ich weiß nicht genau was es ist aber irgendwie haben asiatische Bücher einen besonderen Schreibstil.
Besonders gefallen haben mir die kleinen Kapitelzusätze. Ich liebe solche Details in Büchern.
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Man schwebt durch die Seiten denn das Buch liest sich sehr leicht. Gemeinsam mit den Protagonisten taucht man ein in die Trauer, aber auch in die Aufarbeitung.
Die Liebesgeschichte in diesem Buch ist nicht spektakulär, genau das macht sie aber nahbar.
Auch wenn man es anders vermuten mag hinterlässt das Buch ein gutes Gefühl. Man kann nochmal glücklich werden. Man kann sich selbst verzeihen. Ein Überlebender zu sein ist nicht leicht und von Vorwürfen geprägt.
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Ein wirklich lesenswertes Buch für all diejenigen, die tiefgründige und ruhige, ja fast künstlerische Geschichten, gerne lesen. Keine Hollywood Emotionen dafür viel realistischer!.
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Ruhig, melodisch, zart. Diese Geschichte hat etwas Warmes trotz der traurigen Thematik.
⭐️⭐️⭐️⭐️
Für Japan-Fans ist das Buch ein Muss, für Japan-Skeptiker wie mich eine Tür zu einer neuen Welt.
Mit diesem Buch bin ich nach Japan gereist, habe eine mir völlig fremde Kultur kennengelernt und erfahren, dass Verlust und Trauer immer ein Ventil brauchen, um verarbeitet werden zu können - zum Beispiel eine Telefonzelle am Ende der Welt.
Das sogenannte #Windtelefon gibt es in Japan wirklich und die Geschichte um Yui und Takeshi bekommt dadurch einen sehr realen Bezug.
In diesem Roman wird das Thema Trauerbewältigung verarbeitet mit viel Gefühl und Verständnis. Wir haben da einmal Yui, die durch ihre Radiosendung über die besondere Telefonzelle erfährt und Takeshi, den sie dort kennenlernt.
Beide werden zu Verbündeten und fahren einmal im Monat gemeinsam zu dieser besonderen Telefonzelle. Denn sie verbindet ein schwerer Schicksalsschlag, ausgelöst durch den Tod eines geliebten Menschen. Und diese Trauer tragen sie mit sich herum.
Bei ihren Besuchen lernen wir noch andere Besucher der Telefonzelle kennen, wie auch ihre Geschichten.
Die Einblicke der Schicksale der anderen Personen, die kurz auftreten, hinterlassen eine kleine Gänsehaut, besonders die im Kontext mit dem Tsunami 2011.
Auf jeden Fall ein sehr gefühlvoller Roman mit Tiefe, der trotz allem sanft und hoffnungsvoll bleibt.
Eine Besonderheit, die mir gut gefallen hat, waren die Erläuterungen und Erweiterungen der Autorin zum Inhalt. Bei jedem neuen Kapitel gab es zuerst Hinweise zu der Kultur oder den Personen mit Fußnoten. Für mich immer wieder ein kleines Highlight, bevor das nächste Kapitel gestartet ist und ich würde sage, man kann es als Art “Hintergrundinformationen” sehen, die es nicht in den Roman geschafft haben.
Auch interessant zu wissen ist, dass es diese Telefonzelle in Japan wirklich gibt und genannt wird sie “Telefonzelle des Windes”, bzw. “Windtelefon”. Es kommen jährlich tausende Besucher dorthin um mit ihren Verstorbenen zu reden.
Schön und bewegend erzählt die Autorin Laura Imai Messina die Geschichte der Hinterbleibenden, bei der bestimmt kein Auge trocken bleibt. Und auch wenn es jetzt traurig klingt, es ist ein Buch für die Seele, dass zum nachdenken bringt und besondere Einblicke bietet.
3,5 Sterne
Ein weiches, ruhiges Büchlein über die verschiedenen Formen, die Trauer annehmen und wie man mit ihr Leben kann.
- berührende Auseinandersetzung mit dem Tsunami und seinen Folgen in Japan 2011. Mal etwas ganz anderes als ein dramatischer Actionplot oder schwermütiges Generationentrauma (beide sind in der Verarbeitung solcher Unglücke deutlich häufiger anzutreffen).
- eher anekdotisch erzählt. So begegnen wir zwar den unterschiedlichsten Trauernden, mir fehlte trotzdem irgendwie ein Plot-Element, das mich als roter Faden stärker an die Hand genommen hätte.
- Klare Empfehlung von mir (trotz nur 3,5 Sterne). Ich war definitiv nicht die richtige Leserin für dieses Buch, oder es kam zum falschen Zeitpunkt in mein Leben.
Unweit von Tokio, steht in Bell Gardia, dem Garten von Herrn Suzuki, eine Telefonzelle. Diese ist nicht an das Telefonnetz angeschlossen. Hier kann man Nachrichten an Verstorbene hinterlassen.
Ein letztes Wort wechseln, bislang Ungesagtes endlich mitteilen oder einfach dem Wind lauschen. Es ist ein Ort, um zu Trauern, um Ruhe oder Gesellschaft zu finden.
Trauer kann sich auf verschiedene Arten zeigen und jeder bewältigt eine Verlust auf seine eigene Weise. An seine Liebsten denke kann man immer, dazu braucht es kein Grab.
Ein ruhiges Buch über eine Tragödie, Trauer, Verlust und Hoffnung.
Ich konnte das Buch nicht schnell lesen, musste Pausen einlegen, geschriebenes verarbeiten und nachdenken. Ein zeitloses Buch, welches sich immer und immer wieder lesen lässt. Hab es wahnsinnig gern gelesen.
AUSZUG EINER TEXTSTELLE:
" Doch auch sie war davon überzeugt, dass Worte, ob man sie nun hörte oder las (nicht unbedingt in der Bibel, sondern überall), per Zufall zu den Menschen kamen, aber nicht ohne Absicht."
Das Buch schenkt Hoffnung. Es zeigt das man auch in Trauer liebe schenken kann.ich mag den ruhigen und sanften schreibstiel der Autoren. Es ist so harmonisch und doch so gefühlvoll geschrieben.
2,5 Sterne....
Schwierig, etwas zu schreiben. Das Buch hat mich gefühlsmäßig gar nicht mitgenommen und da es keine Story gibt, habe ich mich eher gelangweilt. Anscheinend empfinde ich die Themen Trauer und Liebe ganz anders als die Autorin. Wenn man auf ihrer Wellenlänge liegt, hat man an dem Buch bestimmt mehr Spaß.
Ich musste bei den bildhaften Beschreibungen, dass z. B. jemand in 2 Teile geteilt wird oder man jemandem seine Kopfhaut gibt, eher an Bilder aus einem Splatterfilm denken.
Ich könnte wahnsinnig viel und nichts zu diesem Buch schreiben, beides würde ihm nicht gerecht werden.
Zwar wusste ich, dass es ein besonderes, anderes Buch ist aber ich habe nicht damit gerechnet, dass es so poetisch ist.
Der Begriff „Mama“ spielt hier eine wichtige Rolle und es war meine Mama, die mich erst auf das Buch aufmerksam gemacht hat. Die Themen Leben und Tod interessieren mich sehr und ich fand die Idee des Telefons des Windes sehr schön. Umso schöner, dass es dieses Telefon wirklich gibt.
Wir lernen Yui und Takeshi kennen, die mit individuellen Schicksalsschlägen zu kämpfen haben. Lernen ihre Familien kennen, Freunde, Opfer des Tsunamis im März 2011. Sie alle teilen ihre Geschichten, Sorgen und Ängste.
Es ist wohl selbstverständlich, dass das Buch dazu anregt sich zu fragen, wen man selbst gerne über das Telefon des Windes anrufen und was man sagen würde.
Eigentlich bin ich niemand, die in Büchern markiert aber hier gab es so viele tolle Stellen, dass ich gar nicht anders konnte. Manche Passagen gleichen einem Gedicht.
Auf den letzten Seiten erklärt die Autorin, dass das Telefon eine Metapher dafür ist, die Freude ebenso anzunehmen, wie den Schmerz. Diese Aussage würde ich als Kern des Buchs beschreiben und es gelang ihr, mich als Leserin davon zu überzeugen.
An dieser Stelle möchte ich auch der Übersetzerin ein Kompliment aussprechen. Normalerweise bekomme ich bei deutschen Übersetzungen die Krise aber diese hier ist ausgesprochen gut gelungen!
Das Buch vereint alles, was es für mich braucht, um ein wirklich gutes Buch zu sein. Es regt zum Nachdenken an, zum eigenen aktiv werden, lehrt, ohne dabei besserwisserisch zu sein, ist einfühlsam, echt und trägt eine wichtige Botschaft mit sich.
Große Leseempfehlung für alle, die philosophical fiction interessiert!
Obwohl es viel um Trauer und den Umgang mit dieser geht, schenkt die Geschichte dem Leser so viel Hoffnung und Wärme, dass man die schönen Seiten des Lebens trotz großer Verluste immer wieder entdecken kann.
Eine schöne Geschichte, die mich leider nur sehr selten emotional erreicht hat. Ich habe beim Lesen sehr oft den Faden verloren, finde es nicht sehr gut geschrieben und es zu lesen, hat sich wie eine kleine Ewigkeit angefühlt. Bin ehrlich gesagt froh, dass ich es jetzt durch habe.
Die Telefonzelle am Ende der Welt ☎️
~ Laura Imai Messina
[ unbezahlte Werbung / Wanderbuch]
TW: hier geht es um den Tod und das Thema Trauer.
»Ein Mann hat mir einmal gesagt, der Tod sei eine ganz persönliche Sache«, sagte Suzuki-san. »In gewisser Weise streben wir alle danach, unser Leben so ähnlich zu gestalten wie das anderer Menschen. Beim Tod jedoch ist das nicht so. Auf den reagiert jeder auf seine Weise ...« S. 68
2011 fegte ein Tsunami über Japan und hinterließ nicht nur Verwüstung, sondern nahm vielen Überlebenden ihre engsten Angehörigen. Das zu verarbeiten ist nicht leicht, aber vielen von Ihnen hilft eine Telefonzelle, etwa eine Tagesreise von Tokio entfernt, bei der sie mit den Verstorbenen sprechen können. Diesen Ort gibt es wirklich und das machte es für mich so interessant.
Manche lieben das Buch und andere sind nicht ganz so begeistert. Ich gehöre wohl leider zu den letzteren. Mich konnte das Buch nicht ganz abholen. Mir gab es das Gefühl, dass es zu geheimnissvoll und tiefgründig sein wollte. Dabei sind mir die Hauptpersonen trotzdem irgendwie fern geblieben, trotz des Themas. Es wirkte zu sehr gewollt und driftete für meinen Geschmack teilweise auch zu sehr vom Thema ab.
Trotzdem finde ich es schön, dass es diesen Ort gibt und darüber gesprochen wird. Auch, dass in dem Buch deutlich gemacht wird, dass jeder mit Trauer anders umgeht, fande ich sehr gut. Außerdem mag ich Japan einfach sehr 🇯🇵🤍
Meine Empfehlung also: probiert es selbst aus, wenn es euch interessiert ☺️
Ein wunderschönes Buch über Trauerbewältigung und Hoffnung. Mich berührt die Tatsache total, dass es die Telefonzelle in Japan tatsächlich gibt. Ein Ort, an den die Menschen kommen, um noch einmal mit ihren Verstorbenen zu sprechen. Ein Ort, an dem jeder Mensch für sich einen Weg finden kann, um mit seiner Trauer besser umzugehen.
Sehr schönes Buch, hat mir gut gefallen.
"Eine Tagesfahrt von Tokio entfernt steht in einem Garten am Meer einsam eine Telefonzelle. Nimmt man den Hörer ab, kann man dem Wind lauschen – und den Stimmen der Vergangenheit. Viele Menschen reisen zu dem Telefon des Windes, um mit ihren verstorbenen Angehörigen zu sprechen und um ihnen die Dinge zu sagen, die zu Lebzeiten unausgesprochen blieben. So kommt eines Tages auch Radiomoderatorin Yui an den magischen Ort. Im Tsunami von 2011 verlor sie ihre Mutter und ihre kleine Tochter. Yui lernt in dem Garten den Arzt Takeshi kennen, auch er muss ein Trauma verarbeiten. Die beiden nähern sich an, gemeinsam schöpfen sie neuen Mut. Und erlauben sich zum ersten Mal, dem Leben einfach seinen Lauf zu lassen. Ganz gleich, was es für sie vorgesehen hat ..."
Es ist so schwer in Worte zu fassen was ich bei dieser Geschichte empfunden habe. Auch wenn diese mich sehr berührt hat.
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.
Es geht einerseits um den Verlust den Yui und Takeshi erleiden sowie auch von anderen Charakteren, aber es geht auch darum Hoffnung zu haben, den Moment zu leben und die Lebensfreude wieder zu finden.
Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten mit dem Schreibstil, da dieser schon etwas ungewöhnlich ist, aber dann hat mich dieser in den Bann gezogen.
Der Schreibstil ist unaufdringlich und ruhig, aber dennoch hinterlässt er tiefe Fußspuren. Es gab einige Momente wo ich Tränen in den Augen hatte, weil es so traurig war, dann gab es wieder Momente mit kleinen Lebensweisheiten, womit ich mich auseinandergesetzt habe.
Diese Geschichte hat wirklich sehr viel Tiefgang und hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht, dass man wirklich die Kleinigkeiten im Leben schätze sollte.
Die Telefonzelle, die es übrigens wirklich gibt, ist ein schönes Symbol für Trauer, Trost und Hoffnung zugleich gewesen.
Wer gerne mal ein Buch zum Nachdenken und zum Philosophieren lesen möchte, ist hiermit sicherlich gut bedient.
Insgesamt 4,5 von 5 Sternen ⭐⭐⭐⭐⭐
Es ist der 11. März 2011, als ein Seebeben vor der Ostküste Japans einen Tsunami auslöst und über 22.000 Opfer fordert. Um den Menschen in seinem Ort zu helfen, die Katastrophe zu bewältigen, installierte Sasaki Itaru in seinem Garten eine Telefonzelle ohne Anschluss: das Telefon des Windes. Jedes Jahr kommen tausende Besucher hierher, um ein letztes Mal mit den Menschen zu sprechen, die sie verloren haben.
In diesem realen Garten lässt Laura Imai Messina in ihrem Roman „Die Telefonzelle am Ende der Welt“ ihre Protagonisten zum ersten Mal aufeinandertreffen. Radiomoderatorin Yui verlor durch den Tsunami ihre Mutter und ihre dreijährige Tochter, Arzt Takeshi seine Frau. Aus dieser Begegnung entwickelt sich über die Jahre eine tiefe Freundschaft und womöglich sogar etwas mehr. Doch die Situation ist vor allem für Yui nicht so einfach, denn Takeshi hat selbst eine kleine Tochter – kann sie jemals wieder eine Mutter sein?
Der Roman wird aus Yuis und Takeshis Perspektive erzählt; die Sprache ist dabei klangvoll, aber sehr zart und leise. Es sind nicht die großen emotionalen Ausbrüche, die verraten, wie es in den Figuren aussieht, sondern die kleinen Dinge: Yuis Übelkeit, wenn sie das Meer sieht, Takeshis Unsicherheit als alleinerziehender Vater, das traurige Schweigen von seiner kleinen Tochter Hana. In die Romanhandlung werden immer wieder kleine Zwischenkapitel eingeflochten, die mehr über die Charaktere oder das Geschehen preisgeben: die Playlist, die Yui am Tag des Tusnamis spielte, Dinge, die Hana am liebsten mit ihrer Mutter machte oder der Wortlaut von Takeshis Liebeserklärung an Yui. Diese kleinen Texte geben dem Buch einen Anschein von Authentizität, aber auch etwas Persönliches.
„Die Telefonzelle am Ende der Welt“ ist zwar auch eine Liebesgeschichte, aber vorrangig ein Roman über Trauer und Schuld. Neben Yui und Takeshi begegnen wir noch anderen Nebenfiguren, die Angehörige durch den Tsunami verloren haben – manchmal sogar, obwohl derjenige noch am Leben ist. Und wir erfahren, dass es nicht die eine Art zu trauern gibt, sondern viele, kleine, unterschiedliche Pfade, die irgendwann den Schmerz etwas lindern.
Ich habe schon sehr viel gutes über das Buch gehört und gelesen, deswegen habe ich mich sehr gefreut es als Wanderbuch lesen zu dürfen.
Ich fand die Geschichte bzw. das Thema des Buches an sich total schön, dass es einen Ort gibt, an denen Menschen mit ihren Verstorbenen sprechen können.
In die Protagonisten konnte ich mich leider nicht hineinfühlen, so dass diese für mich nicht greifbar waren und eher blass blieben.
An sich liest sich das Buch aber trotzdem ganz gut, auch wenn ich ein paar Stellen aus dem Buch gestrichen hätte, wie bestimmte Erklärungen etc.
Das Telefon des Windes gibt es tatsächlich und wurde von Herrn Sasaki Itaru erschaffen, der es großzügig mit jedem geteilt hat, der ihn brauchte und bis heute braucht.
Die Telefonzelle am Ende der Welt hat mich vom Cover her direkt gefesselt und weil ich sowieso ein Japanfan bin, musste ich das Buch dann auch gleich lesen. Die Thematik ist eher schwer und befasst sich mit dem Tod und dem Leben der Hinterbliebenen. Es handelt sich dabei um keine lustige Geschichte, sondern um eine Geschichte, wie man den Tod von Geliebten überwindet und das eigene Leben weiterführen kann. Das zentralste Element dieser Geschichte ist somit die Telefonzelle als eine Art Vermittlung zwischen Dies- und Jenseits.
Von einer solchen Geschichte wird viel Gefühl erwartet, was bei mir leider nicht ganz rüberkam. Der Schreibstil ist wirklich sehr schön und poetisch, allerdings konnte mich die Geschichte nicht fesseln oder emotional berühren. Wenn man dieses Buch liest, sollte man sich aktiv Zeit dafür nehmen und es nicht einfach nur zur Unterhaltung lesen.
Zwischendurch gibt es in der Erzählung auch Zeitsprünge, die während des Lesens nicht wirklich auffallen und plötzlich für Verwirrung sorgen. Auch die Erzählart wechselt ab und zu von Erinnerungen zu neuen Handlungen, was nicht immer ganz deutlich ist.
Fazit: Das Buch hat einen tragischen Hintergrund und es ist sehr informativ, allerdings konnten mich die Emotionen nicht wirklich erreichen und daher war es leider sehr schleppend zu lesen.
Ein absolut wundervolles und Hoffnung verbreitendes Buch! Wunderschön geschrieben! Ich habe mich direkt in die Schreibweise von Laura Imai Messina verliebt.
Diese berührende Geschichte ist so anders als alles, was ich bisher in meinem Leben gelesen habe, aber die Geschichte hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen.
Toll finde ich, dass es diesen Ort der Hoffnung tatsächlich in Japan gibt. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie er allen Menschen, die einen oder mehrere andere Menschen verloren haben, hilft und Trost spendet.
Beim Lesen musste ich die ein oder andere Träne verdrücken und freue mich, dass ich in diese Welt eintauchen durfte.
Ein recht kurzweiliger Roman, der nicht ganz in die Gänge kommt. Hier soll eine gewisse Atmosphäre aufgebaut werden, mit vielen Details über die Menschen, welche die Telefonzelle aufsuchen, und somit Yui vertrauter werden, um eventuell am Ende für sie zu sorgen. So schätze ich jedenfalls das Ende ein, beendet habe ich das Buch nicht.
Es könnte ein schöner Liebesroman sein, nur befinden sich Takeshi und Yui in meinen Augen zu weit entfernt von der Handlung. Es wird viel zu viel über alles erzählt, während diese zwei wichtigen Figuren außer Acht gelassen werden. Ein großes Hin und Her, und die meisten der Figuren hatte ich während des Lesens gleich wieder vergessen. Schade eigentlich.
Yui und Takeshi sind wirklich zwei tolle Protagonisten und lernen sich bei ihrem ersten Besuch auf Bell Gardia kennen. Beide sind überlebende und beide kämpfen jeden Tag mit ihrer Trauer. Besonders gut gefallen hat mir, dass man nicht nur etwas über Yui und Takeshi erfährt, sonder auch über all die anderen Schicksale der Besucher von Bell Gardia. Es führt einem vor Augen, wie unterschiedlich die Menschen doch mit Trauer und Verlust umgehen. Die Autorin besitzt eine klare Sprache und ein Talent dafür, ihren Worten unglaublich viel Bedeutung bei zu geben. Es ist eine Geschichte voller Hoffnung, die einen von der ersten Seite an mitreißt. Wirklich selten hat mich ein Buch so zu tränen gerührt. Absolute Leseempfehlung!
>>Das Leben zerrte an einem Menschen, mit der Zeit entstanden unzählige Risse und Brüche, doch vielleicht waren es ja genau sie, die die Geschichte eines Menschen formten und ihn anspornten, herauszufinden, was als Nächstes geschehen würde.<<
„Die Telefonzelle am Ende der Welt“, geschrieben von Laura Imai Messina ist eine Geschichte, die mich vollends berührt hat. Die Autorin greift hier eine wirklich tiefe Thematik, die der Trauer, des Neuanfangs, des Loslassens und einfach des Lebens, mit all seinem Licht und Schatten auf und verknüpft das ganze eben mit wahren Ereignissen und eben der Telefonzelle, am Ende der Welt... die es wirklich gibt und ein ganz besonderer Ort für viele Menschen ist, die ihren Toten geliebten Menschen gedenken, die noch nicht loslassen können und diese Telefonzelle als wichtigen Ort nutzen, um Abschied zu nehmen. Aber eben auch um neue Kraft zu schöpfen. Und so tauchte ich in diese Geschichte ein, tief bewegt, tief berührt und mit unzähligen Tränen in den Augen und doch dem Gefühl der Zuversicht, der Geborgenheit und der Hoffnung und Liebe im Herzen.
Ich muss ehrlich sagen, mir fällt es schwer meine Eindrücke und Empfindungen in Worte zu fassen, denn mit dem Hintergrund dieser Telefonzelle, der ganzen Wichtigkeit, Besonderheit und Symbolik, die eben dahinter steckt, ist dieses Buch einfach etwas ganz Besonderes, das ich jedem sehr ans Herz legen kann und möchte!
Leider ein Fehlgriff.
Ich hatte falsche und zu hohe Erwartungen an das Buch. Und wurde leider ziemlich doll enttäuscht.
Ich hatte mir erhofft, dass es eins von den traurigen Büchern sein wird, eins was in die Richtung von "You've reached Sam" geht. Ich hatte gehofft, dass es auch gleichzeitig eine Liebesgeschichte sein wird. War es auch aber meiner Meinung nach komplett ohne Emotionen. Traurig war das Buch auch nicht.
Im Endeffekt kann ich nichtmal so genau sagen worum es in dem Buch geht, was das Ziel des Buches war oder keine Ahnung.
Der Schreibstil ist aber lobenswert und ich habe mir sehr viele Stellen markiert.
Das wars aber auch schon... Sehr sehr schade. Man hätte so viel daraus machen können.
Leider leider absolut keine empfehlung meinerseits.
„Die Telefonzelle am Ende der Welt“ von Laura Imai Messina. Übersetzt aus dem italienischen wurde dieser Roman von Judith Schwaab. Im italienischen Orginal wurde es am 14.01.2020 unter dem Titel „Quel che affidiamo al vento“ veröffentlicht. Das Buch in Deutsch erschien am 15.03.2021 bei btb Verlag. Dieses Buch, durfte ich aufgrund der wundervollen Wanderbuch-Aktion von Linda lesen. Ganz lieben Dank an die Organisation der Aktion!
S. 119 „Die Liebe ist wie eine Therapie. Sie funktioniert nur, wenn man daran glaubt.“
Inhalt:
Der Hauptschauplatz dieses Romans ist am Hang des Kujirayama in Ôtsuchi an der Küste Nordostjapans.
Es geht um Yui, sie hat bei einem schlimmen Tsunami ihre Tochter und ihre Mutter verloren. Im Laufe des Buches lernte ich auch Takeshi kennen, er hat seine Frau auch an den Tsunami verloren. Die beiden treffen aufeinander, als sie sich zum ´Telefon des Windes` aufmachen. Um auf diese Weise mit Verstorbenen zu reden.
In einem kleinen Garten am Meer steht eine Telefonzelle. Sie ist nicht am Netz angeschlossen, es befindet sich darin, ein altes Telefon. Das Telefon von Herrn Sasaki Itaru, dass jedem zur Verfügung steht.
Meine Meinung:
Von diesem Roman hatte ich schon sehr viel positives Leseeindrücke gelesen. So freute ich mich um so mehr, als sich die Möglichkeit der Wanderbuch-Aktion, dieses Buch zu lesen, bot!
Die Figuren, waren während der Geschichte etwas auf Abstand mit mir. Was dem Lesefluss und der Leselust keinen Abbruch bescherte. Im Gegenteil, ich las immer weiter, viele wunderschöne Sätze schrieb ich mir raus! Sätze mit viel Wahrheit, sie regten zum Nachdenken an.
Fazit:
Eine Geschichte, die mich mit ihren wundervoll bildhaften Erzählungen nachdenklich stimmte.
Hier gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung von mir!
Lesende Grüße Doris erdbeerhase_liest