Das Buch spielt nur in der Zukunft und man liest die Gedanken/Gefühl zwei verschiedener Personen.
Wobei die meisten Seiten mit den Ereignissen von Tommy beschäftigen.
Tommy ist das Enkelkind von Luise, welche bereits im 2. und 3. Teil vorkommt. Den Fakt fand ich an sich tatsächlich sehr cool.
Ansonsten ist mir relativ schnell langweilig geworden beim Lesen.
Vor allem gegen Ende hin wird es sehr diffus und das "richtige" Ende auch irgendwie für mich nicht nachvollziehbar.
Aus allen andern Büchern konnte ich was lernen/mitnehmen.. hier wirklich gar nicht 😅
Ich bin ehrlich: ich bin mit vielen Handlungen in dem Buch nicht zufrieden.
ABER: das macht dieses Buch aus, das macht das ganze Quartett aus.
Maja Lunde konfrontiert uns mit Menschenleben und Entscheidungen, die die Zukunft der nachfolgenden Generationen nachhaltig beeinflussen und das nicht immer im Positiven Sinne.
Der letzte Band ist anders als die vorherigen, die Zeitsprünge passieren innerhalb einer Geschichte und im Gegensatz zu den vorherigen Bänden zwischen drei parallel lebenden Figuren und vereint die drei vorherigen Bände in einem kunstvollen Abschluss.
Mich hat das Buch sehr berührt, zum Nachdenken gebracht und mir die eine oder andere Träne und Gänsehaust beschert.
Ich bin froh alle Teile gelesen zu haben; dennoch war der letzte Teil viel zu lang für so wenig Inhalt. Kein schlechtes Buch, allerdings habe ich wochenlang immer wieder daran gelesen. Sehr zäh in der Story
Der letzte Teil des Klimaquartetts gefiel mir gut. Er war zwar etwas verworren aber wir treffen wieder auf Tao aus dem ersten Buch, was mir sehr gut gefallen hat. Ein schöner Abschluss, welcher durch Corona später veröffentlicht werden musste, weil die Story so nah an der Realität war…
Mit "der Traum von einem Baum" endet das Klimaquartett von Maja Lunde. Leider fand ich den letzten Teil auch gleichzeitig den schwächsten der Reihe. Mir hat es an Spannung und faszinierenden Charakteren gemangelt. Oftmals habe ich die Storyline als phasenweise sehr langatmig empfunden. Dennoch trifft für mich M. Lunde den Nerv der Zeit für ein so so wichtiges Thema, was viel mehr Aufmerksamkeit erhalten sollte. Ich schließe diese Buchreihe mit Dank ab - Dank dafür, dass mich die einzelnen Geschichten der vier Bücher dazu angeregt haben, wertschätzender auf die Ressourcen unserer Erde zu blicken, die eigene Endlichkeit mehr zu realisieren und gleichzeitig zu verstehen, wie wichtig unsere jetzigen Entscheidungen und Handlungen für unsere Zukunft und die Zukunft weiterer Generationen sind.
Der vierte und letzte Band des Klimaquartetts ist zum Glück besser als sein Vorgänger, kommt an Band zwei und auch eins jedoch nicht ran.
Alle vier Bände behandeln mit unterschiedlicher Thematik die Folgen der Klimaerwärmung in Romanfassung.
Leider fehlte es in den vier Bänden an Abwechslung im Aufbau, was das Lesen etwas eintönig machte.
Der Spannungsaufbau wirkte gewollt, Randbeschreibungen kamen zu kurz und das Ende war nicht zufriedenstellend.
Die Charaktere waren gut gewählt und umschrieben, ihre Handlungen jedoch oft fragwürdig.
Gelesen hab ich es trotzdem gerne und ich bin froh, dass ein solch wichtiges Thema hier mit einem angemessen erhobenen Finger aufgefasst und aufgearbeitet wurde.
Die Erde wird auch ohne uns bestehen, unter welchen Voraussetzungen wir unser Leben auf ihr gestalten können ist jedoch kaum verhandelbar.
Mit „Der Traum von einem Baum“ endet das sogenannte Klimaquartett von Maja Lunde. In Spitzbergen gibt es eine Pflanzensamenbank, in der fast alle ursprünglichen Pflanzensamen aufbewahrt werden. Hierauf ruht eine letzte Hoffnung in einer dystopischen Endzeitwelt.
Am Ende von „Die Letzten ihrer Art“ hatte ich schon gehofft, dass Maja Lunde die noch offenen Enden der ersten drei Bände des Klimaquartetts zusammenführt. Dies macht sie in „Der Traum von einem Baum“.
Es beginnt ganz hoffnungsfroh damit, dass ein Baum mit grünen Blättern angespült wird auf Spitzbergen. Doch 13 Jahre später, im Jahr 2110, wird alles anders sein. Maja Lunde erzählt diesen Teil der Geschichte in einer Art Rückblick und erst am Ende wird das ganze persönliche Ausmaß für Tommy, der von seiner Großmutter zum künftigen Wächter der Pflanzensamenkammer ausgewählt wurde, sichtbar.
Maja Lunde bringt zu Ende, was sie begonnen hat und hat mit der Auswahl der Charaktere, die sie hier einbringt, eine gute Wahl getroffen. Tao ist wieder mit von der Partie und auch eine weitere alte Bekannte wird auftauchen, deren Geschichte zu Ende erzählt werden musste. Es gelingt der Autorin gleich zu Beginn einen großen Spannungsbogen aufzubauen, denn mit dem Trick, die Geschichte vom Ende herzuleiten, möchte man natürlich wissen, wie es dazu kommen konnte.
Die Einzelschicksale der Hauptfiguren machen betroffen, sie schaffen eine Verbindung in die Zukunft, das gelingt Maja Lunde sehr, sehr gut.
Die Welt im Jahre 2110 ist keine glückliche oder schöne Welt. Die Menschheit hat es nicht geschafft, die Notbremse zu ziehen und die Erderwärmung so zu begrenzen, dass auch die Folgen noch einigermaßen in den Griff zu bekommen waren. Viele Tier- und Pflanzenarten sind ausgestorben und die Naturgewalten sind unberechenbarer geworden, unglaubliche Trockenheit im Süden und zu viel Wasser im Norden. Infrastrukturen sind zusammengebrochen und es gibt die früheren Länder nicht mehr. Auch ist die Menschheit stark geschrumpft und entwickelt sich zivilisatorisch aufgrund von Ressourcenmangel zurück.
Es wirkt so, als ob der Großteil der Menschheit schon aufgegeben hätte, die kleine Gemeinschaft in Spitzbergen hatte eine Zeit der Glückseligkeit, auch wenn dies nicht der richtige Ausdruck dafür ist. Ein wenig hatte es auch von der Abgeschiedenheit einer Sekte vom Rest der Welt. Tao und der Rest ihre Expeditionsmannschaft erhofft sich einen letzten goldenen Treffer durch das Auffinden der Saatgutbank, um doch noch die Kurve zu bekommen bzw. mit dem Saatgut noch einmal neu anfangen zu können.
„Der Traum von einem Baum“ führt einmal mehr vor Augen, in welche Richtung wir uns als Menschheit bewegen, wenn wir nicht ernsthaft beginnen, etwas zu tun und zwar sofort und nicht erst, wenn Technologie XY erfunden wurde. Maja Lunde hat sich im Klimaquartett nicht etwas einfallen lassen, das erst noch passieren muss, vieles ist schon da. Das Bienensterben, immer länger andauernde Dürren, Überschwemmungen und – Fun Fact – sogar der so absurd klingende Export von Gletschereis zur arabischen Halbinsel ist mittlerweile Wirklichkeit geworden, ein grönländisches Start-up ist dabei, diese total bescheuerte Geschäftsidee umzusetzen.
Eine Botschaft Maja Lundes ist, dass wir mehr auf die Natur hören sollten und uns nicht noch weiter von ihr entfernen dürfen, zumindest nehme ich das so für mich mit aus den vier Bänden des Klimaquartetts.
Mich hat das Buch traurig, melancholisch und ein wenig frustriert zurückgelassen, es gibt wenig Hoffnung, auch wenn noch nicht alles verloren ist am Ende. Maja Lunde hat mit „Der Traum von einem Baum“ einen spannenden, ungeschönten Klimaroman geschrieben, der das Klimaquartett gut abschließt. Auch rechnet sie ab mit denjenigen, die es soweit haben kommen lassen, dass kaum noch Zukunft für die Menschen, die es im Jahr 2110 noch gibt. Taos Wut richtet sich gegen uns und die, die vor uns waren und nichts getan haben.
Das Buch bekommt ein klare Leseempfehlung von mir, vielleicht kann es ja dazu bewegen, dass ein paar mehr von uns etwas gegen die Klimakrise tun werden, denn es ist leider als sehr realistische Dystopie geschrieben.
Abschlussroman mit kalter Endzeitstimmung und schwierigen Charakteren (Spoiler)
Maja Linde schließt mit 'Ein Traum von einem Baum' ihr Klima-Quartett ab und erzählt eine emotionale Geschichte innerhalb einer postapokalyptischen Welt, welche auf einer von den Menschen zerstörten Erde spielt.
Das Buch hat mir gefallen, ist allerdings nicht das beste Buch der Reihe; fairerweise setze ich es auf den dritten Platz.
Die Geschichte um und in Spitzbergen, sowie kurze Einblicke in das China des 22. Jahrhunderts waren wirklich sehr detailliert und anschaulich geschrieben, sodass man sich problemlos in die Landschaft und die einhergehenden Herausforderungen versetzen kann. Ein ganz klares Pro.
Ein ganz klares Kontra hingegen ist der Hauptcharakter Tommy, sowie seine Großmutter.
Ich habe selten einen derart sturen und ungesund ignoranten Protagonisten erlebt, der sein eigenes Glück und seine Gewohnheiten über die Notwendigkeiten des 'Lebens' stellt und über die unmissverständlichen Belange seiner Gefährten mit seinem fragilen Ego bestimmt.
Ähnlich verhält es sich mit seiner Großmutter.
Die einstige Protagonisten aus dem Buch 'Die Geschichte des Wassers' präsentiert sich diesmal als gleichgültige Zynikerin, welche ihren Groll auf dem die Menschheit der damaligen und gegenwärtigen Zeit gerne und oft zur Schau stellt. Sei es die eigene Familie oder die unmittelbare Bekanntschaft.
Um es ganz salopp zu formulieren: ich hätte Tommy während es Lesens gerne und oft geohrfeigt.
Die anderen Charaktere, so wie Tao, wurden gut weiterentwickelt und traten glaubwürdig auf.
Trotz allem wurde das Buch den anderen Büchern der Reihe nicht gerecht.
Maja Lunde hat mich bei diesem Buch wieder mit ihrem flüssigen Schreibstil und den bildhaften Beschreibungen überzeugt. Sie schafft es, eine eindringliche Atmosphäre zu schaffen und tragische Schicksale so darzustellen, dass sie einen wirklich berühren. ☺️
Allerdings habe ich die Struktur aus den vorherigen Büchern vermisst, besonders die Wechsel zwischen verschiedenen Zeiten und Perspektiven, die ich so spannend fand. Hier blieb die Handlung für meinen Geschmack zu linear, was an manchen Stellen zu Längen führte.
Das Thema an sich ist interessant und regt zum Nachdenken an, doch insgesamt hat mich das Buch nicht ganz so mitgerissen wie die Vorgänger. Es ist ein guter und solider Abschluss der Reihe, für mich aber auch der schwächste Teil.
»Wir schwören
dass wir voller Respekt leben
vor jedem Tier
jeder Pflanze
vor jedem einzelnen Wesen, mit dem wir uns umgeben
der Wert des Vogels
ist gleich dem des Rentiers
dem des Wals
dem des Menschen
Wir schwören, so zu leben
dass alles, was uns Leben schenkt
auch unseren Kindern Leben schenken kann
und unseren Kindeskindern
Denn wir wollen
die Fehler der Menschheit nicht wiederholen
sondern jeden Tag Liebe empfinden
zu allem, was lebt«
—————
Leseerfahrung: ⭐️⭐️⭐️✨
In einem Song: Heal the World — Micheal Jackson
In einem Wort: gescheitert
Inhaltliches:
›Der Traum von einem Baum‹ schließt Maja Lundes Klimaquartett mit Tommys post-apokalyptischer Geschichte seiner Heimat Spitzbergen, aus einer Zeit, in der »kein Rauch aus den Schornsteinen [stieg], kein Laut zu hören [war]« (S.312f), einer Zeit ohne »Tiere und Insekten, Moore, Sümpfe und Wälder, [frei von] schwankende[n] Bäume[n], Laubwald, Ahorn, Buche, Rosskastanie und ein[em] mit Schachtelhalmen bedeckte[n] Boden« (S.495), die »Gretchenfrage« unausweichlich: »Bleiben oder nicht bleiben«, »ein Leben da draußen, […] südlich des 78. Breitengrades« (S.115) oder sich »so lange vermehren, bis [sie] wieder ein Dorf sind, […] wie Adam und Eva […] in einem steinigen, eiskalten Garten« (S.421).
Dabei führt Tao ›Die Geschichte der Bienen‹ weiter, ihre eigene und die ihres Sohnes Wei-Wen, Tommy erzählt Lous Geschichte, die des Wassers, der letzten ihrer Art und die vom Leben in einer Dystopie, alle gemeinsam auf der Suche nach einer Welt, in der die Bäume aussehen, »als würden sie leuchten« (S.547).
Persönliches:
Ich möchte eine Star Wars-Analogie zur Hilfe nehmen, um ein Bild meiner Leseerfahrung zu zeichnen. In der Originaltrilogie (Teil IV, V und VI) begleiten wir unsere Helden bei ihrem Kampf gegen den ikonischsten Antagonisten der Filmgeschichte—der mit der Maske. George Lucas fand Gefallen an der Idee, eine Geschichte aus der Mitte heraus zu erzählen, also schrieb er eine Vorgeschichte zu seiner Space-Opera: die Prequel-Trilogie (Teil I, II und III). Fans der Original-Trilogie fanden die ganz schön Scheiße (ich nicht), also verkaufte er sein Lebenswerk an Disney, die eine Fortsetzung der Original-Trilogie in die Kinos brachten: die Sequel-Trilogie (Teil VII, VIII und IX). Die war dann wirklich Scheiße, doch ich möchte einen bestimmten Aspekt herausheben: nachdem unsere Helden in Teil VI das Böse besiegten—auch den mit der Maske—und die Rebellion den Frieden in die Galaxis brachte, wir also einen durchaus runden Abschluss für unsere Geschichte fanden, entwickelten unsere Helden sich Off-Screen zurück zu den Menschen, die sie zu Beginn von Teil IV verkörperten, der Frieden verschwindet Off-Screen zugunsten eines neuen Bösen, das ebenfalls Off-Screen die Galaxis an sich riss und damit jegliche Opfer der Rebellion in die Bedeutungslosigkeit verbannten und der Kontinuität jeglicher Charakterentwicklungen einmal kräftig ins Gesicht spuckten.
Mir erging es hier ähnlich: In ›Die letzten ihrer Art‹ begleitete ich Eva und Isa, die die Wanderin Lou (deren Handlungsstrang bereits in ›Die Geschichte des Wassers‹ begann) in ihre Obhut nehmen und die Geschichte als Familie beenden. Und dann erfuhr ich in ›Der Traum von einem Baum‹, dass Lou zwischen den beiden Werken jegliche Charakterentwicklung vergaß und ihre Familie—Eva und Isa—absägte, weil … nun ja, das erzählt sie uns nicht. Ich war sauer, weil ich Eva über zweihundert Seiten lang dabei zuhörte, wie sie um eine Lou kämpfte, die Zuneigung und Liebe empfinden kann, der es möglich ist, sich anderen Menschen anvertrauen, nur damit sie in einem Nebensatz links liegen gelassen wird? Wieso?
Zur Geschichte, die erzählt wird: die mochte ich tatsächlich sehr gern. Der Fokus scharf auf klima-ethische Dilemma gelegt, die Interaktionen unserer Hauptprotagonisten: Tommy und Rakel—zwei Jugendliche, die unvorbereitet in Erwachsenen-Stiefel zu steigen hatten—und Tao—die sehr weich gezeichnet ist—fühlten sich für mich sehr organisch an, ihrem Erzählten zu lauschen bereitete Lesespaß.
— Schließen möchte ich mit Tommys Schlussplädoyer als Verteidiger der Menschheit: »Angenommen, die Erde ist der einzige Planet, auf dem es Leben gibt, und der Mensch die einzige Art, die zur abstrakten Kommunikation fähig ist, angenommen, das Holozän ist die einzige Epoche mit so guten Lebensbedingungen, dass einzigartige Artenvielfalt entstehen konnte und mit ihr auch die Voraussetzung des modernen Menschen, angenommen, dass nur dieses eine Mal, im ganzen Universum, die Lebensgrundlage für eine Art gegeben war, die nicht allein dazu fähig ist, den Reichtum und die Schönheit der Natur einzufangen, sondern diese Beschreibungen, diese Gefühle, dieses Wissen, auch in Form gedruckter Worte auf Papier zu bannen. Sind die Bücher dann nicht an sich ein Beweis für unseren Wert?«
— Ähnliche Leseerfahrungen: Das Jahr des Dugong (John Ironmonger); Die Geschichte der Bienen (Maja Lunde); Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen (John Ironmonger)
Für mich ein passender Abschluss des Klima-Quartetts. Maja Lunde bleibt ihrem Stil treu. Durchgehend eine bedrückende Stimmung. Allerdings hätte man sicher mehr aus der Thematik machen können. Zudem waren mir die Charaktere nicht sehr sympathisch (vielleicht gewollt?) und ihr Handeln nicht immer für mich nachvollziehbar.
Wer Freude an einem langatmigen, unlogischen dystopischen Roman für Jugendliche oder junge Erwachsene hat, wird wird hier gut bedient. Wer haufenweise Allgemeinplätze und eine banale Liebesgeschichte mag, sollte ihn unbedingt lesen.
Wäre dies ihr Debütroman, hätte sie vermutlich schwer einen Verleger gefunden.
Freunde gepflegter Dystopien sind bei Marc Elsberg oder Andreas Eschbach sicher besser aufgehoben.
Ich habe erst ein paar Tage gewartet nach dem Beenden des Buches, um nachzufühlen, ob es doch mehr auf mich wirkte als im ersten Moment gedacht - aber leider war der vierte und somit letzte Band des Klimaquartetts eine Enttäuschung für mich.
Durch den fehlenden Aufbau im Vergleich zu Band 1-3 und der gleichen Zeitstruktur kam direkt das Gefühl bei mir auf, dass Maja Lunde hier eventuell nicht so umfassend kreativ ans Werk ging wie vorher. Die Hoffnung auf einen Ausgleich durch eine gute Story aus nur zwei Perspektiven erfüllte sich für mich nicht.
Auch empfand ich keinen Spannungsbogen und das Ende war nicht überraschend.
Insgesamt las es sich trotz Lundes sehr angenehmen Schreibstil ziemlich zäh, bei einem bedrückenden Thema, sodass ich das Buch immer wieder pausierte und etwas anderes las. So bleibt für mich nur Band eins richtig empfehlenswert, wie schade.
Worum geht’s?
Auf Spitzbergen werden von allen Ländern der Welt die Pflanzensamen gesammelt, um die Artenvielfalt zu erhalten. Doch nun sind Menschen auf dem Weg dorthin, um diese zu holen. Wird es den Bewohnern gelingen, die Kammer zu schützen?
Meine Meinung:
Maja Lundes Roman „Der Traum von einem Baum“ ist wirklich eindrücklich geschrieben. Sie erweckt eine Dystopie zum Leben, die durchaus real erscheint. Auch hat mir dieses Buch deutlich besser gefallen, als ihre Geschichte des Wassers.
Was mir bislang an allen ihren Romanen gefallen hat, waren die Protagonisten. Es gab immer welche, die mir sympathisch waren. Umso mehr habe ich mich gefreut, hier die Bienen-Tao und die Wasser-Lou wiederzutreffen. Vor allem, da alle Romane unabhängig voneinander sind. Ansonsten begleiten wir hier Tommy, den Enkel von Lou, und seine Brüder, die in Spitzbergen wohnen. Lou ist inzwischen die Hüterin der Pflanzenkammer und Tommy soll sie einmal beerben.
Gut fand ich die vielseitigen Einblicke, z.B. erfahren wir viel über den Wissenschaftler Nikolai Iwanowitsch Wawilow, der als Botaniker um 1900 in Russland ebenfalls versucht hat, die Artenvielfalt zu schützen und zu erhalten. Die Erzählung über die Biosphäre 2 war super spannend. Wir erhalten einen weiteren Ausblick, wie es nach der Geschichte der Bienen in China und bei Tao weitergegangen ist. Und über das Leben im Jahr 2111 in Spitzbergen, wo Tommy und seine Familie in einem kleinen Dorf abgeschnitten von der Welt leben und zunächst nicht wissen, ob es überhaupt noch menschliches Leben außer ihnen gibt. Im Großen und Ganzen hat mir das alles wirklich gut gefallen. Allerdings hat es bei den einzelnen Kapiteln teilweise ein paar Sätze gedauert, bis ich wusste, wo wir gerade sind. Die Rückblicke zu Wawilow sind klar, hierüber hat uns Tommy immer wieder berichtet. Aber ansonsten waren wir immer mal wieder in der Gegenwart und der kürzeren Vergangenheit und hier verliefen die Grenzen oft fließend, sodass es manchmal etwas verworren war. Ich hätte mir – wie bei den Bienen – gewünscht, dass wir gesonderte Kapitel mit einer hinweisenden Überschrift erhalten und dass Wawilow vielleicht sogar einen ganz eigenen Erzählraum bekommen hätte. Ansonsten habe ich das Buch gerne gelesen und viel erfahren. Es war schön, Tao und Lou wiederzubegegnen und die Geschichte hat sich wirklich gut und interessant gelesen. Von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung!
Fazit:
Mit dem Roman „Der Traum von einem Baum“ hat mich Maja Lunde wieder versöhnt, nachdem ich von ihrer Wasser-Geschichte doch enttäuscht war. Hier war zwar die Chronologie etwas durcheinander und ich hätte mir – wie bei den Bienen – Erzählstränge in der jeweiligen Zeit gewünscht, aber mir hat das Buch gut gefallen. Die Erzählungen über Wawilow, der mir so noch gar kein Begriff war. Der Part über die Biosphäre 2 war super spannend. Ich habe Tommy gerne begleitet und auch der Schluss war für mich passend. Ein interessantes und lesenswertes Buch, das einem die Augen öffnet und darüber nachdenken lässt, nachhaltiger zu leben.
4 Sterne von mir!
Das Buch macht einem etwas Angst vor der Zukunft, ist an einigen Stellen bedrückend aber behandelt ein super wichtiges Thema, vor dem man die Augen nicht verschließen darf. Das ist nicht immer leicht zu ertragen
Man muss mindestens "Die Geschichte der Bienen" vorher gelesen haben
Für mich der schlechteste Teil von den Klimabüchern, da mir der typische Aufbau (3 Zeiten - 3 Perspektiven) gefehlt hat. Dennoch überzeugt er durch den tollen Schreibstil von Maja Lunde und die Brisanz der Thematik.
Das Buch war noch mal ein sehr emotionales Ende der Reihe. Ich mochte die Zeitsprünge und dass nach und nach aufgedeckt wurde, wie es zur Situation am Anfang kam.
Tommys Beweggründe habe ich einerseits verstehen können und gleichzeitig war ich wütend darüber, dass er so gehandelt hat wie er es tat.
Die Geschichte ist wieder ein schreckliches Beispiel dafür, wie unsere Zukunft ausschauen könnte und wie wichtig es ist auf unsere Erde zu achten.
Der Aufbau ist anders als die anderen Bücher und doch ähnlich. Hier spielt es auch in 3 Zeiten, aber alle aus der Sicht der gleichen Person: Tommy als Kind, Tommy in der Zukunft, Tommy in der Gegenwart. Es wechselt teilweise sogar in jedem Absatz, wenn er über die Vergangenheit nachdenkt, man muss also aufmerksam lesen.
Schön fand ich, dass Tao aus Band 1 und Lou aus Band 2 vorkamen. Allerdings schade, dass Band 3 wohl von der Autorin genauso vergessen wurde wie von mir (den fand ich am schwächsten), denn bis auf die Erwähnung von "seltsamen Pferden" konnte ich keinen Bezug herstellen.
Ich fand die Geschichte interessant, aber wusste schon nach 1/3 was am Ende "herauskommen" wird, das war etwas schade.
Für mich leider der schwächste Teil der Buchreihe. Es spielt nur in der Zukunft und hauptsächlich nur aus einer Perspektive. Bin ein wenig enttäuscht. Die anderen Bücher waren um einiges besser.
Von der ersten bis zur letzten Seite hat sich die Geschichte einengend und voller Trauer angefühlt - oft auch etwas zäh. Ich hatte etwas anderes erwartet. Dennoch ein interessantes Thema und eine realistisch gezeichnete Zukunft.
Schade! Das Finale der Reihe überzeugt mich nicht.
Band vier des Klimaquartetts ist so ganz anders. Die Geschichte spielt nur in der Zukunft, und wird hauptsächlich aus der Sicht des Jugendlichen Tommy erzählt. Kleine Abschnitte werde aus der Sicht von Tao aus Teil 1 erzählt, aber der ganze Aufbau und die Thematik ist so ganz anders als bei den ersten drei Bänden. So schade! Ich persönlich habe mir etwas anderes erhofft.
Keine leichte Lektüre, aber wenn man die vorhergehenden Bände gelesen hat auch keine Überraschung.
Teil 1&2 des Klimaquartett haben mich schwer beeindruckt und in ihren Bann gezogen. Bei Teil 3 hatte ich Schwierigkeiten, ich kann allerdings nicht sagen woran es lag.
Das Finale ist dieser Kategorie würdig, manchmal mit depressiven Längen und definitiv ein Blick in eine nicht unwahrscheinliche Zukunft . Konflikte des Zusammenlebens von Menschen, Isolation und Entscheidungen sind Bestandteil der Handlung.
Wir treffen Figuren aus den anderen Teilen wieder, auch wenn es nicht zwingend notwendig ist, diese vorher gelesen zu haben. Es ist ein wenig wie Familientreffen und entfernte Verwandte wiederzusehen.
Mich beeindruckt wie Maja Lunde die Sprache nutzt, die Beschreibungen der Natur haben mir sehr gefallen und auch die Darstellung der inneren Konflikte der Figuren sind gelungen.
Ein gebührender Abschluss des Klimaquartetts. Der Ton ganz wie in den ersten Büchern, die Geschichte in ihren Strängen ineinander verwebt, das Thema brennend aktuell, beklemmend zwischendrin. Vielleicht etwas spannungsarm. Aber mir hat es gut gefallen ♡
Wie schon in den ersten drei Bänden fand ich den Schreibstil extrem angenehm. Die Autorin erschafft hier eine sehr düstere Version unserer Zukunft - wer weiß, vielleicht kommt es genau so. Was sie damit bezwecken will ist klar: Die Leser zum Nachdenken anregen. Sie dazu bringen, sich selbst zu hinterfragen - was kann ich, was kann jeder einzelne von uns tun, damit genau diese Zukunft nicht Realität wird?
Die ganze Reihe ist sehr gut durchdacht und klug aufgebaut. Die vier Romane greifen ineinander und sind von sehr gutem Storytelling gezeichnet. Dabei verliert #majalunde aber nie aus dem Blick, dass es sich hier nicht um reine Fiktion handelt.
Als Abschluss des Quartetts hat das Buch mich teils doch überrascht. Über weite Strecken der Geschichte ging es dann weniger um die Saatgutbank als um die zwischenmenschlichen Beziehungen der Charaktere. Dem Quartett hat das nicht geschadet und der Abschluss war zwar unerwartet aber wirklich intensiv, gut durchdacht und rund.
Finaler Band des Klimaquartetts.
Hat mir gefallen, allerdings sind für mich noch ein paar Fragen offen.
Endlich ist er da. Der letzte Band des Klimaquartetts.
Die Geschichte war sehr interessant geschrieben. Das Ende kam für mich allerdings etwas aprubt. Ich hätte da doch noch ein paar Fragen gehabt..
Die Story an sich kam mir manchmal etwas langatmig vor. Ab und an hat sich auch der Gedanke eingeschlichen wo Lunde mit ihrer Geschichte hin will...
Hier schließt sich aber auch der Kreis mit den vorherigen Bänden.
Wir treffen bekannte Protagonisten wieder und begleiten ihr Leben.
Auf jedenfall eine Reihe, die man lesen sollte.
Sie hinterlässt einen doch nachdenklich.
Hatte völlig andere Erwartungen an Aufbau und Handlung und empfand die dargestellte Lebens-/Familiengeschichte zwar interessant, jedoch mit vielen Längen und keinesfalls „finalwürdig“!
Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie ich auf den ersten Band der Reihe "die Geschichte der Bienen" aufmerksam geworden bin, was zu einem meiner Lieblingsbücher geworden ist. Ich mag generell Geschichten, die auf verschiedenen (Zeit-)Ebenen spielen und sich mit und mit verflechten. Leider greift der letzte Band des Klima-Quartetts diese Erzählweise nicht auf. Stattdessen befinden wir uns im Jahr 2110 und die Dorfgemeinschaft auf Spitzbergen versucht sich das Leben nach dem Klima-Kollaps zu erhalten. Hier wird hauptsächlich aus der Perspektive des Protagonisten Tommy erzählt. Er ist ein sehr festgefahrener und eigenbrödlerischer Charakter, mit dem ich leider nicht warm geworden bin. Umso mehr mochte ich die Erzählung über die Geschichte des Dorfes und dessen Gemeinschaft. Der Kreis schließt sich dann mit der Ankunft von Tao, die wir aus dem ersten Band kennen. Die Idee dahinter fand ich wirklich schön, aber dem Buch hat es allen in allem leider an der Dynamik des Erzähstils der anderen Teile gefehlt.
Der vierte Band des Klimaquartetts ist sehr informativ und ich wurde verleitet im Internet weiter zu recherchieren. Somit war es ein lehrreiches Lesevergnügen, welches mich aber emotional nicht ganz so berührt hat, wie die anderen Bände.
Schön fand ich, dass man eine Protagonistin aus Band 1 wiedergetroffen hat.
Der Abschlussband der Klimareihe. Das Cover ist wieder wunderschön gestaltet und passt perfekt zu den anderen Bänden. Titel und Klappentext klangen auch wieder vielversprechend und interessant, vor allem weil es unseren Bäumen ja aktuell nicht so gut geht.
Ich hab gut ins Buch hineingefunden und hab es wirklich gerne gelesen. Der Schreibstil ist, wie in den anderen Büchern, sehr geschmeidig. Ich flog nur so über die Seiten. Es ist sprachgewaltig und lässt so richtig schöne Bilder im Kopf entstehen. Die Abgeschiedenheit und die Endzeitstimmung gehen einem richtig nahe.
Die Charaktere sind dagegen eine Sache für sich. Tao ist eher eine Randfigur, die sehr wenig Platz einnimmt und auch eher blass bleibt. War trotzdem schön, zu sehen wohin ihre Reise aus Band 1 hinführte. Tommy nimmt dagegen den meisten Raum des Buchs ein. Und mit Tommy hatte ich so meine Probleme. Engstirnig, uneinsichtig und unreflektiert. Eigenschaften die mich zur Weißglut treiben können. Aber sein Verhalten ist nachvollziehbar, er macht einiges durch und nimmt stark das Verhalten seines Vaters und der Großmutter an. Und er ist immerhin auch nur 18 Jahre alt. Passt also gut, man muss ja nicht immer alle mögen um ein gutes Buch zu haben.
Womit ich dafür Probleme hatte, war mit der Thematik des Buches. Für mich passt es nicht so richtig in die Klimareihe. Ja, es werden ein paar Fäden aus den anderen Bänden verknüpft. Und am Rande geht es um Saatgutbanken, aber im Vordergrund steht für mich die Entwicklung von Tommy mit den gesellschaftlichen Herausforderungen und Problemen einer abgeschiedenen Gemeinschaft. Was sich an sich wirklich gut liest, nur halt nicht zur Reihe passt.
Spaß hatte ich, Thema eher verfehlt aber trotzdem ein lesenwertes Buch.
2110, Longyearbyen, Spitzbergen. Der 18-jährige Tommy, seine 2 jüngeren Brüder und ein Schwesternpaar aus der Nachbarschaft – das sind die letzten Überlebenden in dem kleinen Ort. Schon lange wachsen dort keine Bäume mehr, Obst und Gemüse gedeiht nur im Gewächshaus. Die Großmutter hat Tommy alles beigebracht, was er über Pflanzen wissen muss und ihm zudem ein Geheimnis anvertraut: sie ist die Wächterin einer Saatgutkammer, deren Inhalt die Welt retten könnte. Doch dann rafft eine Krankheit fast den gesamten Ort dahin. Können die 5 Überlebenden allein dort zurechtkommen? Oder sollen sie das Saatgut gegen ein neues Leben eintauschen?
Mit „Der Traum von einem Baum“ schließt Maja Lunde ihr im Jahr 2015 begonnenes Klimaquartett ab und führt einige lose Fäden wieder zusammen. So begegnen wir Tao aus Band 1 wieder, ebenso wie Lou aus Band 2 und 3. Erzählt wird dieses Mal jedoch in einem einzigen Handlungsstrang. Dabei kommt hauptsächlich Tommy zu Wort, während Tao uns Zugang zu Dingen gewährt, die außerhalb von Tommys Reichweite geschehen. Beide blicken zudem immer wieder in die Vergangenheit zurück.
Für Tommy ist seine Familie das Wichtigste. Longyearbyen ist sein Zuhause, das er nicht verlassen möchte – egal, wie die Lebensbedingungen dort aussehen. Diese Meinung teilte auch sein Vater, was oft zum Streit mit der Großmutter führte. Sie ist eine ruhelose Seele, die ihr Leben lang umhergezogen ist. Diese Sehnsucht teilt auch Rakel, eine der 5 Überlebenden und sie ist es auch, die letztendlich dem chinesischen Forschungsteam Zugriff auf das Saatgut verspricht – im Gegenzug für ein neues Leben. Die Handlung eskaliert, als Tommy und sie über diese heimlich getroffene Entscheidung in Streit geraten.
An den Vorgängerbänden mochte ich stets das jeweilige Umweltschutzthema. Hier stehen Bäume und die Saatgutkammer nur sehr lose im Mittelpunkt, vorrangig geht es hier um menschliche Schicksale. Dabei ist Tommy als Protagonist ungemein nervtötend und Tao eine eher unwichtige Rolle. Insgesamt habe ich mir vom großen Finale dieser Reihe einfach mehr erwartet – mehr Fakten, mehr Spannung, mehr Tiefe.