
Coming of Age mit Mord.
"Irgendwie muss doch da was passieren. Das kann doch nicht einfach so weitergehen. Das ist wie... das ist, als wenn man auf ein Gewitter wartet. Spürst du das nicht?" Ein Sommer, schönes Wetter, eine Hütte am See, drei junge Männer. Was soll da schon passieren? Ziemlich lange geschieht in Genezareth nicht viel. Wie das eben in manchen Sommern in der Jugend so war. Doch dann geschieht das SCHRECKLICHE – Ein Mordfall. Und die Welt von Erik gerät ins Wanken... Håkan Nesser versteht es, kleinen Dingen eine unwahrscheinliche Gewichtung zu verleihen und große Dinge nebensächlich erscheinen zu lassen. "Kim Nowak badete nie im See von Genezareth" ist ein Buch, das sich schnell lesen lässt, trotz gedrosselten Tempos nie wirklich langweilig wird und dessen Ende mich absolut überrascht hat. Auch wenn ich mir ob des Klappentextes ein bisschen mehr Spannung erhofft hatte. "Obwohl ganz tief in mir – ganz hinten in einer noch nicht entwickelten Windung meines vierzehnjährigen Gehirns – eine Ahnung aufstieg, dass es solche Menschen gab. Die über das weinten, was sie machten, und über die, denen sie es antaten." Krebs-Treblinka-Liebe-Bumsen-Tod. No further questions.