24. Apr. 2025
Bewertung:4

Beeindruckende Leistung. Wieder einmal konnte mich die Geschichte total berühren und es ist erschreckend wie eine Welt ohne Wasser aussehen könnte. Jeder sollte diese Reihe lesen um Bewusstsein für unsere Erde zu schaffen.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
8. Apr. 2025
Bewertung:4.5

Ein Buch, das die Augen öffnet, ohne belehrend zu sein

Ein sehr eindringlicher Roman, der zum Nachdenken anregt und Ungewissheit zurück lässt. Über unsere Zukunft, die Entwicklung des Klimas und wie der Mensch damit umgeht.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
2. Apr. 2025
Ich weinte um das, was ein Leben gewesen war.
Bewertung:4.5

Ich weinte um das, was ein Leben gewesen war.

Maja Lunde gelingt es mit ihrer Geschichte, einen tief zu berühren und vollkommen mitzureißen. Ich habe jede Emotion gespürt – die Verzweiflung, die Hoffnungslosigkeit, die Wut. Besonders passend dazu das Zitat: „Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert.“ Genau darum geht es. Der Roman zeigt schonungslos, wie der Mensch auf seiner Suche nach immer mehr Energie, Ressourcen und Wohlstand dabei ist, unsere Erde zu zerstören. Die Geschichte ist auf zwei Zeitebenen erzählt: 2017 kämpft die Aktivistin Signe emotional gegen Umweltzerstörung, während David im Jahr 2041 als Klimaflüchtling mit seiner Tochter ums Überleben ringt. Gerade Davids Erzählstrang schmerzt besonders – er macht auf eindringliche Weise bewusst, wie selbstverständlich unser heutiger Lebensstandard für uns ist und wie viel wir bereit sind zu opfern, solange es uns gut geht und wie es ist, wenn alles fort ist und es nur ums überleben geht . Ein bewegendes, nachdenklich machendes Buch, das lange nachhallt.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
27. März 2025
Bewertung:5

Maja Lunde ist unglaublich. Und Wasser wichtiger als wir es uns denken können. Die Autorin verwebt die persönlichen Schicksale der Figuren geschickt mit der globalen Klimakrise und zeichnet ein bedrückendes, aber realistisches Bild einer Zukunft, die uns bevorstehen könnte, wenn wir unsere Wasserressourcen weiterhin so leichtfertig aufs Spiel setzen. Ein beeindruckendes, zum Nachdenken anregendes Buch – dringend zu empfehlen!

Maja Lunde gelingt es auch im zweiten Teil ihres Klima-Quartetts, den Leser mit einer fesselnden und zugleich beklemmenden Geschichte zu packen. Die Geschichte des Wassers beleuchtet die dramatischen Folgen des Klimawandels anhand dreier Zeitebenen – der Vergangenheit, der Gegenwart im Jahr 2017 und einer dystopischen Zukunft im Jahr 2041. Im Zentrum der Handlung steht Signe, die sich schon seit ihrer Jugend für den Schutz der Natur und insbesondere für den Erhalt der Wasserressourcen einsetzt. Ihre Überzeugungen und Kämpfe ziehen sich wie ein roter Faden durch ihr Leben. 2017, mittlerweile älter und erfahrener, kehrt sie in ihre Heimat zurück und begegnet ihrer alten Jugendliebe Magnus wieder – ein Wiedersehen, das alte Wunden aufreißt und sie mit den Konsequenzen ihrer Lebensentscheidungen konfrontiert. In der Zukunft von 2041 zeigt Lunde die katastrophalen Folgen der weltweiten Wasserknappheit: Süßwasser ist zur begehrtesten und knappsten Ressource geworden. David und seine Tochter Lou kämpfen ums Überleben in einem Europa, das von Flucht, Verlust und existenzieller Angst geprägt ist. Lunde beschreibt diese Krisensituation mit beeindruckender Detailtreue und emotionaler Tiefe, ohne in Dramatik zu verfallen – und gerade dadurch trifft die Geschichte umso härter.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
17. März 2025
Bewertung:4

4 Sterne. Die Geschichte des Wassers hat mir sehr gut gefallen. Ich fand es deutlich besser als die Geschichte der Bienen. Die Story wird aus zwei Perspektiven erzählt. Mich konnte die Geschichte von David in der Zukunft mehr mitreißen als von Signe in der Gegenwart. Das Buch ist bedrückend und emotional und zeigt, was bei einer Klimakrise passieren kann und wie wichtig Wasser ist. Ich konnte durch die Seiten fliegen und freue mich sehr auf ihren dritten Roman.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
11. März 2025
Bewertung:2

Es ist in keiner Weise zu vergleichen mit Die Geschichte der Bienen. Wo der erste Band voller interessanter Personen und zusammenhängender Ereignisse war, ist dieses Buch... Langweilig. Signes Kapitel habe ich zum großen Teil überflogen, weil sich bei ihr nichts getan hat, und Davids Kapitel waren zwar interessant-dystopisch, aber vom Charakter her merkwürdig und zwecklos. Von den Bienen war ich begeistert, aber dieses Buch hat mich enttäuscht. Man hätte so viel mehr daraus machen können.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
14. Feb. 2025
Bewertung:3.5

Die Geschichte des Wassers

Erzählt zwei Geschichten, eine 2017 und eine um 2041. In der einen scheint noch alles normal, in der andern ist Trinkwasser Mangelware. Alles in allem fand ich das Buch okay, ich fand es dauerte eine Weile bis man mehr erfahren hat und die Story ergab für mich am Ende eher weniger Sinn. Ein wenig verwirrt haben mich beim lesen auch die ganzen "Bootbegriffe" .. eine Seite musste ich gefühlt komplett ergoogeln. Ansonsten ein solides Buch, was wieder einmal zum nachdenken anregt.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
12. Feb. 2025
Bewertung:5

Fullminant, ergreifend schrecklich und so schön!

Schon der erste Teil "Die Geschichte der Bienen" fand ich fantastisch. Der zweite Teil "Die Geschichte des Wassers" hat mir noch viel besser gefallen. Und was habe ich geheult..... Beide Geschichten der Charaktere Signe und David haben mich wahnsinnig berührt. Und am Ende blieb die Frage, wie sieht unsere Welt wohl aus, wenn sich in der Klimapolitik nichts ändert? Ist das Bild, welches Maja Lunde so anschaulich zeichnet, Fiktion oder doch Wahrheit? Eine absolute Leseempfehlung und ich freue mich schon auf Teil 3 und 4.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
28. Jan. 2025
Bewertung:5

Wie schon im ersten Teil des Klimaquartetts, „Die Geschichte der Bienen,“ erzählt Maja Lunde die Handlung von „Die Geschichte des Wassers“ in verschiedenen Epochen. Der eine Handlungsstrang spielt im Jahr 2017 und beginnt in Norwegen. Signe, 70 und Umweltaktivistin, macht sich mit einer ganz besonderen Ladung an Bord ihres Segelschiffs auf den Weg nach Frankreich. In Frankreich will sie ein Hühnchen mit dem Mann rupfen, der einmal eine ganz besondere Bedeutung für sie hatte. Der zweite Handlungsstrang spielt im Frankreich des Jahres 2041. Südeuropa hat aufgrund langanhaltender Dürre kaum noch Trinkwasser für die Menschen, die dort leben. Es bleibt ihnen nur eines: die Flucht in den Norden, dorthin, wo es Wasser, Nahrung und die Hoffnung auf Leben gibt. David ist mit seiner kleine Tochter Lou aus der Stadt Argelès in Südfrankreich vor einem Feuer geflohen. Der Plan war, dass er seine Frau mit dem kleinen Sohn in einem Flüchtlingslager trifft und die Familie dann wieder vereint ist. „Die Geschichte des Wasser“ hat mich von der ersten Zeile an gepackt. Maja Lunde beschreibt Wasser so eindringlich, die Fülle des norwegischen Fjords und den Mangel im Süden Europas. Es ist kein leichtes Buch, es ist ein düsteres Buch, eine düstere Dystopie. Signe blickt zurück auf ihr Leben und es ist kein Blick auf ein erfolgreiches Leben. Sie und die anderen Aktivist*innen haben gekämpft und es wirkt auf sie so, als ob nicht zugehört wurde. David blickt auch zurück, weiß, dass es nicht realistisch ist, zu glauben, dass er Frau und Sohn jemals wiedersieht, er sorgt sich um Lou, die einfach nicht Kind sein darf und kann. Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, was wird aus seinem Kind? Kann er Lou eine Zukunft bieten? Dieses Buch ist unglaublich eindringlich und eines der wenigen Bücher, bei denen ich am Ende Rotz und Wasser geheult habe. Es hat mich wirklich tief berührt. Es ist die Kombination aus den Gefühlen von Signe, die verzweifelt ist, weil sie nicht das erreichen konnte, was sie wollte mit ihrem Kampf und die tiefe Verzweiflung und Traurigkeit aus dem Teil der Geschichte, die in der Zukunft spielt.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
25. Jan. 2025
Bewertung:5

Wohin kann uns unser Handeln führen …

Die Geschichte des Wassers berichtet von Signe, die bereits früh zur Umweltaktivistin wird, als sie selbst miterlebt, wie brutal die Menschen in die Natur eingreifen und welche Folgen es haben wird. Ihr letzter Akt ist abgebautes Eis, welches in den Süden geliefert werden sollte für die Drinks der reichen Scheichs, ins Meer zu kippen, wobei sie sich dann entscheidet dem Ursacher der Aktion direkt das Eis zu bringen. Magnus, Kindheitserinnerungen, Liebe, Verzweiflung, das ist ihr Ziel und so macht Signe sich auf nach Frankreich in ihrem Segelboot der „Blau“. Vierzig Jahre später, die Welt ist zu dem geworden, wozu die Menschen sie gemacht haben, Seen, Flüsse, Kanäle sind ausgetrocknet, die südlichen Länder sind zu einer brütenden Wüste geworden und in dieser Kämpfen die Menschen, um ihr Überleben, Kriege herrschen, Flüchtlinge versuchen in den Norden, den Wasserländern zu kommen. Der ewige Durst ist ein fester Bestandteil. In dieser Welt erleben wir David mit seiner kleinen Tochter Lou, die selbst aus ihrem Haus flüchten mussten, in ein Lager gingen, um dort auf Anne und den kleinsten August zu warten. Das Leben ist eintönig, in allen Richtungen begrenzt, rationiert und dann entdecken sie ein Schiff, die „Blau“ von Signe ... Der zweite Roman lässt uns genauso über uns selbst grübeln wie bereits der erste Roman „die Geschichte der Bienen“. Mit einem wunderbaren Schreibstil erfahren wir das volle Ausmaß unseres aktuellen Handelns verpackt in einer mitreißenden Geschichte um Signe und David, die durch die Zeit verbunden ist durch die „Blau“. Das Buch bringt einen zum Nachdenken und lässt uns aufzeigen, wie weit es führen kann, wenn wir nicht bald handeln. Ich bin wieder mal absolut begeistert von dem Roman. Er liest sich wunderbar und spannend. In jeder Hinsicht absolut lesenswert.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
6. Jan. 2025
Bewertung:5

Das Buch ist, wie auch der erste Teil ( Die Geschichte der Bienen), eine absolut gelungene Geschichte inmitten einer Klimakatastrophe. Die Charaktere sind sehr ausgestaltet und obwohl sie so verschieden sind, konnte ich sie alle auf ihre Art verstehen. Und natürlich lässt sie mich zurück mit einer Menge Gedanken, die wohl in Anbetracht des tatsächlichen Klimawandels, kaum einfach wieder verschwinden können.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
21. Dez. 2024
Bewertung:4

Die Geschichte des Wassers behandelt zwei verschiedene Erzählstränge, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch einiges gemeinsam haben. Inhalt: Norwegen, 2017. Die fast 70-jährige Umweltaktivistin Signe begibt sich auf eine riskante Reise: Mit einem Segelboot versucht sie die französische Küste zu erreichen. An Bord eine Fracht, die das Schicksal des blauen Planeten verändern kann. Frankreich, 2041. Eine große Dürre zwingt die Menschen Südeuropas zur Flucht in den Norden, es ist längst nicht genug Trinkwasser für alle da. Doch bei dem jungen Vater David und seiner Tochter Lou keimt Hoffnung auf, als sie in einem vertrockneten Garten ein uraltes Segelboot entdecken. Signes Segelboot. Maja Lunde schafft es diesmalig, mich mit diesem Buch in ihren Bann zu ziehen. Die Charaktere sind Kämpfer, jeder auf seine eigene Weise, erfinderisch und dynamisch, die dennoch mit schlimmen Erlebnissen umgehen müssen und schwierige, (un-)menschliche Entscheidungen zu treffen haben. Die Schreibweise gefällt mir gut. Das Buch lässt sich schnell und angenehm lesen. Es sind zwei kurzweilige Erzählstränge, die geschickt miteinander verknüpft werden. Maja Lunde versteht sich in ihren Schreibstil auf das Darstellen der Problematik und ihren Auswirkungen, nicht auf einen moralisch belehrenden Fingerzeig.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
10. Nov. 2024
Bewertung:3

Konnte man gut weglesen. Allerdings hat mir Teil 1 besser gefallen. Hier kam das Ende auch sehr abrupt und ich hätte gerne gewusst, wie es bei Lou, David und Marguerite weitergeht als auch bei Signe und Magnus. Besser fand ich in diesem Teil die Dual POV.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
4. Okt. 2024
Interessant, aber auch etwas zerrissen
Bewertung:3

Interessant, aber auch etwas zerrissen

Worum geht’s? 2017: Signe versucht alles, um „ihren“ Gletscher zu retten und die Wasserfälle in ihrer Heimat, sowie den ewigen Regenbogen. Doch ihr Kampf ist vergeblich. 2041: David und seine kleine Tochter Lou sind auf der Flucht. Weg vom Feuer. Weg von der Dürre und hin zu den Wasserländern. Doch werden sie sie erreichen? Meine Meinung: Maja Lundes Buch über die Bienen hatte mich total begeistert, daher musste ich unbedingt ihren Roman „Die Geschichte des Wassers lesen“. Zunächst: Auch hier hat mir ihr Schreibstil gut gefallen. Er war eindrücklich, intensiv und lebendig. Aber das Buch selbst konnte mich leider nicht ganz überzeugen. In der Gegenwart begleiten wir Signe, die als Klimaaktivistin in die Fußstapfen ihres Vaters tritt. Aus Signe bin ich nicht ganz schlau geworden. Einerseits mochte ich sie schon, aber die Kapitel waren zeitweise etwas verworren und zerrissen. Hier hat mir ein bisschen der rote Faden gefehlt. Auf der anderen Seite waren wir mit David und Lou in der Zukunft und auf der Flucht vor der Dürre. Dieser Teil hat mir besonders gut gefallen. Es war interessant, mit ihnen mitzugehen und ihr Erleben zu teilen. Gut fand ich auch, wie durch das Boot, die „Blau“, die beiden Geschichten verbunden wurden. Ansonsten hatten die Erzählstränge nicht viel miteinander zu tun. Ich muss ehrlich sagen, in ihrem Roman über die Bienen fand ich es wundervoll, wie wir wirklich über die Geschichte der Bienen erfahren haben. Von der Vergangenheit, über die Gegenwart bis hin zu einer möglichen Zukunft. Das hatte ich hier auch erwartet, meine Erwartungen wurden jedoch enttäuscht. Es war schon spannend, aber es hatte nicht viel mit Wasser zu tun. Zumindest nicht mit der Geschichte des Wassers. Ich hätte mir einige tiefere Einblicke gewünscht. Warum das Wasser weg ist, haben wir in Signes Geschichte erfahren, aber eher oberflächlich. Mehr erfahren wir leider fast nicht. Das Buch hat sich gut gelesen und war kurzweilig und spannend, aber wie gesagt, das Wasser selbst hat mir hier gefehlt. Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen und unter einem anderen Titel hätte ich andere Erwartungen gehabt und es besser bewertet. Trotzdem ein Buch, das lesenswert ist, da es einen spannenden dystopischen Ausblick in eine mögliche Zukunft gibt und mir David, Lou und Marguerite durchaus sympathisch waren. Fazit: Maja Lundes Roman „Die Geschichte des Wassers“ konnte leider nicht mit ihrem Bienen-Buch mithalten. Hier hat mir tatsächlich die Geschichte des Wassers selbst gefehlt. Ich mochte die Charaktere von David, Lou und Marguerite und fand ihre in der Zukunft spielende Geschichte total interessant. Der Part von Signe war teilweise spannend, teilweise etwas verworren und zerrissen. Ich habe das Buch gerne gelesen, aber das Wasser hat mir hier tatsächlich gefehlt. 3 Sterne von mir.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
1. Okt. 2024
Bewertung:3

Ein hochaktuelles Thema, dennoch leider nicht so stark wie die „Bienen“. Nachdem letztes Jahr Maja Lundes „Die Geschichte der Bienen“ in aller Munde war und auch ich mich nicht dem Hype entziehen konnte, war klar, dass ich natürlich auch die kommenden Bücher von ihr lesen muss. Geplant ist wohl ein Quartett, dessen Bücher sich allesamt mit Themen rund um den Klimawandel und die Umweltverschmutzung befassen sollen. Nun ist „Die Geschichte des Wassers“ erschienen, das sich, wie der Titel bereits vermuten lässt, mit dem großen Thema Wasser verschwendet. Währen Lunde bei den „Bienen“ die Geschichten dreier Personen versponnen hat, findet der Leser in ihrem neuen Werk nur zwei Protagonisten und Zeitebenen vor. Zum einen haben wir Signe Hauger, die Journalistin und Autorin, deren Vater Umweltaktivist ist und immer im krassen Gegensatz zu ihrer Mutter, die eine Karriere als Politikerin bestreitet, handelte. Mit ihren fast 70 Jahren macht sie sich mit ihrem Boot, der Blau, auf in ihre Heimat, um das dort für das neue Trend-Wasser abgebaute Gletschereis zu retten. Der Gletscher gehörte zu ihrer Kindheit, dass er nun abgebaut wird, obwohl der Gletscher sowieso bereits schmilzt, bricht ihr das Herz. Bereits in ihrer Kindheit wurden die Schwesternfälle ihrer Heimat in Rohre umgeleitet, um mit der gewonnenen Energie ein Kraftwerk zu befeuern. Was damals von Politikern wie ihrer Mutter entschlossen wurde, wird nun von ihrem Kindheitsfreund und erster Liebe Magnus betrieben, der sich nicht gegen den Abbau des Gletschers eingesetzt hat, als er konnte. Nun will Signe ihm das Eis, das bereits gesammelt wurde, bis vor die Haustür bringen, um ihm klarzumachen, dass er nicht nur den wertvollen Gletscher, sondern auch ihre gemeinsame Vergangenheit abbaut. Parallel zu Signes Geschichte lesen wir von David, der mit seiner Tochter Lou auf der Flucht ist. Mit nur dem Allernötigsten im Gepäck fliehen sie vor dem Feuer, das ihr Zuhause heimgesucht hat, in eines der vielen Flüchtlingslager. Dort hoffen sie, Davids Frau Anna und den gemeinsamen Sohn August wiederzufinden; die Vier wurden bei der Flucht getrennt. Der Alltag im Lager ist dröge, das Essen karg und die Wasserrationen bemessen. Denn David lebt im Jahr 2041, Jahre nachdem der Gletscher abgebaut wurde und eine schwerwiegende Dürre die Erde heimgesucht hat. Waldbrände sind an der Tagesordnung und das Wasser ist mittlerweile rar gesät. Das, was da ist, muss streng rationiert werden. David und Lou vertreiben sich die Zeit, in der sie auf Anna und August warten, mit Spielen und Spaziergängen. Eines Tages finden sie bei einem Spaziergang ein Boot, mit dem sie ab sofort tägliche See-Abenteuer bestreiten — natürlich nur imaginäre, da es ja kein Wasser gibt. Doch David hat plötzlich eine Idee, mit dem er das Leben von sich und Lou besser machen kann und möglicherweise auch das vieler anderer Menschen. »Du sagst, es sei unser Instinkt, für unsere Nachkommen zu sorgen […]. Aber eigentlich sorgen wir nur für uns selbst. Uns selbst und unsere Kinder. Höchstens noch für unsere Enkel. Diejenigen, die danach kommen, vergessen wir.« Maja Lunde gelingt es mit ihren Romanen, wichtige Themen, die ein jeder Mensch eigentlich auch als wichtig erachten sollte, an die Masse zu bringen. Dadurch, dass sie um die Figuren spannende Schicksale spinnt und auch verschiedene zeitliche Ebenen einbaut, wird man als Leser schnell von der Geschichte eingenommen und fliegt nahezu durch die Seiten. Jedoch muss ich gestehen, dass ich Signes und Davids Schicksal als weniger spannend wie die „Bienen“ empfunden habe. Bei den Bienen konnte ich mit jedem Charakter mitfühlen, habe um den Verlust der Bienenstöcke getrauert und mich sehr über das optimistisch anmutende Finale gefreut. Doch diesmal erschienen mir die Protagonisten platt, nicht mit Liebe zum Detail erschaffen, und die Geschichte konnte mich auch nicht so richtig packen. Maja Lunde macht sehr viel mit ihrem Schreib- und Erzählstil wett, sodass man auch ohne ausgefleischte Charaktere und verfolgenswerte Story irgendwie an dem Buch hängen bleibt. Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog: https://killmonotony.de/rezension/maja-lunde-die-geschichte-des-wassers

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
28. Sept. 2024
Bewertung:3.5

Ein Roman über Hoffnung, Wasser und dem Durst nach einer Zukunft.

Das zweite Band des Klimaquartetts fand ich als Roman ganz gut gelungen. Es gibt zwei Zeitstränge und mit der Zeit verknüpfen sich beide Geschichten, die der Gegenwart und der Zukunft. Das Buch ist wirklich eindrücklich, lebendig, jedoch nicht ganz überzeugend. Leider fand ich die Sicht von Signe sehr langatmig, teils langweilig. Erst gehen Ende wird es interessant, aber auch nicht umwerfend. Die Story von David und Lou mochte ich hingehend eher. Es ist mehr passiert und die Handlung hat sich weiterentwickelt. Das einzige was mich hier gestört hat war die Zeit - 2041? Das ist doch noch zu nah für so viel Drama. Nichtsdesto trotz ein gelungenes Buch, welches zum nachdenken anregt und darauf kommt es schließlich an.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
3. Sept. 2024
Bewertung:3

Zwei Zeitstränge die recht schnell hin und her switchen. Ein Klimaroman der sehr an der Oberfläche bleibt und kaum wissenschaftliche Erkenntnisse einbettet. Der Schreibstil ist recht nüchtern in kurzen Sätzen. Es wird versucht viel Zwischenmenschliches Drama/Schicksal einzuarbeiten und diverse humanitäre und soziale Probleme zu beleuchten, die entstehen wenn es zu Flüchtlingslagern aufgrund von Trockenheit kommt. Die Geschichte wird nicht langweilig da wir immer schnell in den Ebenen wechseln und gerade die Zukunftsebene recht abwechslungsreich ist. Am Ende werden natürlich beide Ebenen auf eine gute Weise zusammengeführt. Trotzdem ist mir die Thematik Wasser und Klima nicht tief genug beleuchtet worden und es hat überall an Ausarbeitung der Charaktere gefehlt. Gerade die Intellektuelle Art von Signe wirkte sehr gewollt. Da war vieles recht holprig.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
27. Aug. 2024
Bewertung:4

Eine eindringliche Geschichte

Im zweiten Teil von Maja Lundes Klimaquartett dreht sich alles um das Thema Wasser: Anhand von zwei Protagonist:innen, auf zwei Zeitebenen erleben wir, welche Rolle das Wasser für uns und unseren Planeten spielt, und welche Auswirkungen der Klimawandel hat. Das Buch ist sehr eindringlich, aber in keiner Weise übertrieben oder zu dramatisch. Es ist sehr spannend geschrieben und liest sich sehr schnell. Man bleibt am Ende etwas bedrückt zurück, und auch wenn es nun etwas her ist, dass ich es gelesen habe, muss ich noch oft daran zurück denken! Auch wenn es ein trauriges Thema ist, brauchen wir genau solche Bücher, die mit Hingabe und Ehrlichkeit von den drohenden Katastrophen berichten.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
26. Aug. 2024
Bewertung:3

Während mich die Perspektive von David unglaublich schockiert und frustriert hat, besonders weil es erschreckend nah an der Realität war, hat mich die Perspektive von Signe relativ wenig interessiert, und ihre Geschichte plätscherte (ungewollter Wortwitz, ups) nur so vor sich hin. Offene Enden stören mich per se nicht, aber hier hatte ich das Gefühl, es gar nicht richtig zu verstehen, da es etwas verwirrend aufgebaut war. Ich bleibe trotzdem gespannt auf Die Geschichte der Bienen, welches wohl am besten aus dem Klima-Quartett sein soll (und welches ich wahrscheinlich auch erst als letztes lesen werde können).

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
21. Aug. 2024
Bewertung:5

Wie die andern beiden auch, einfach Klasse! Zuerst sprach mich die scheinbar öde Geschichte von "nur" Wasser überhaupt nicht an. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie dieses Buch gut sein konnte. Ich las also zuerst Die letzten ihrer Art, weil ich im Herzen doch immernoch ein Pferdemädchen bin. Das war etwas blöd, da die Geschichte doch leicht, an die des zweiten Teils anknüpft. Naja um so mehr war danach doch mein Verlangen geweckt, die Lücke des zweiten Teils zu füllen. Gesagt getan. 2 Handlungsstränge die beide in einen Bann reißen und am Ende durch eine tolle Verknüpfung ein rührendes Ende schaffen! Auch hier, konnte ich kaum glauben, dass es vorbei war, weil ich es so schnell verschlang :( AUCH eine absolute Empfehlung!

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
9. Juni 2024
Bewertung:5

Ich liebe diese Reihe einfach sehr. Die Autorin zeigt gekonnt anhand der Leben ihrer Protagonisten wie ein Leben mit extremem Wassermangel aussehen kann. Die Konsequenzen die ein solcher Zustand mit sich bringt, wie Familien auseinander gerissen werden, soziale Kontakte, wie der Überlebendskampf aussehen könnte. Diese Reihe löst definitiv Weltschmerz aus, denn auch wenn es „nur“ ein Roman ist, gibt es soviele Parallelen zu der heutigen Gesellschaft, dass die Szenarien einem schon fast realistisch vorkommen. Die Gefühle der Protagonisten konnte ich richtig mitfühlen, mitleiden, hatte manchmal sogar Tränen in den Augen und ich hoffe, dass wir eine solche Zukunft nicht erleben werden.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
4. Juni 2024
»Seit anderthalb Tagen habe ich nicht mehr geschlafen […] keine anderen Schiffe in Sicht […] hier bin nur ich, und ich kann mich noch einen Moment ausruhen, weil ich die Kontrolle über das Boot habe, es allein steuern kann, wie so viele Skipper vor mir, wie Josua Slocum, der erste Mann, der allein um die Welt segelte. Wie konnte ihm das gelingen, ohne Windfahne, ohne GPS, Echolot, 7400 Meilen weit? Er war 51 Jahre alt, als er 1851 aufbrach, und brauchte vier Jahre. Er vollendete seine Weltumseglung und verstarb später trotzdem auf dem Meer, er hatte Schiffbruch erlitten, und niemand fand ihn, vielleicht treibt seine Spray noch immer auf den Weltmeeren […], vielleicht unterscheidet Slocum und mich nichts als Alter und Geschlecht, denn die Einsamkeit des Einhandseglers wiegt schwerer als alle Unterschiede.«
Bewertung:4

»Seit anderthalb Tagen habe ich nicht mehr geschlafen […] keine anderen Schiffe in Sicht […] hier bin nur ich, und ich kann mich noch einen Moment ausruhen, weil ich die Kontrolle über das Boot habe, es allein steuern kann, wie so viele Skipper vor mir, wie Josua Slocum, der erste Mann, der allein um die Welt segelte. Wie konnte ihm das gelingen, ohne Windfahne, ohne GPS, Echolot, 7400 Meilen weit? Er war 51 Jahre alt, als er 1851 aufbrach, und brauchte vier Jahre. Er vollendete seine Weltumseglung und verstarb später trotzdem auf dem Meer, er hatte Schiffbruch erlitten, und niemand fand ihn, vielleicht treibt seine Spray noch immer auf den Weltmeeren […], vielleicht unterscheidet Slocum und mich nichts als Alter und Geschlecht, denn die Einsamkeit des Einhandseglers wiegt schwerer als alle Unterschiede.«

Leseerfahrung: ⭐️⭐️⭐️⭐️ In einem Song: Back Home — Fritz Kalkenbrenner In einem Wort: fatal Inhaltliches: Auch die Geschichte des Wassers wird aus zwei Perspektiven erzählt. Da gibt es die starrköpfige Signe, die auf einer Reise zu ihren Wurzeln von einer gespaltenen Vergangenheit erzählt, von einer Zeit, als der Bau eines großen Staudammes zum Zwecke der Energiegewinnung zu einem Bruch zwischen ihren Eltern führte, die in ihren letzten Jahren selbst einen einsamen Guerillakampf gegen eine Industrie führt, die die Gletscher ihres Heimatlandes im Sinne der kapitalistischen Gewinnmaximierung nach Marx’schem Vorbild zerstört. Da gibt es Davids Geschichte — nur zwei Jahrzehnte später —, der sich gemeinsam mit seiner Tochter durch eine Dystopie des Wasser- und Nahrungsmangels im dürregezeichneten und in Anarchie verfallenen Frankreich nach Norden kämpft, in der Hoffnung, in den wenigen verbleibenden Wasserländern Nordeuropas Zuflucht zu finden; der von der Brutalität erzählt, die zutage kommt, wenn ein jeder Mensch im Angesicht des Todes um das eigene Überdauern kämpft. »Kritisches«: Die Geschichte des Wassers findet seinen Platz im ›BDBDDKBW‹ — im ›Bücherregal der Beweise, dass die Konsequenzen bekannt waren‹ —, direkt neben der Geschichte der Bienen. Es ist dieselbe Geschichte von der typisch-menschlichen Eigenart, den eigenen Lebensraum so nachhaltig zu zerstören, dass die Menschheit selbst daran zugrunde geht, »es schwimmt so viel Plastik im Meer, so unendlich viel Plastik, acht Millionen Tonnen werden jedes Jahr ins Meer geworfen, niemand wird einen Unterschied bemerken« (S.446). Persönliches: Hat mich fast so sehr begeistert wie die Geschichte der Bienen, wirft es einen so körperlich-beängstigenden Blick auf eine Zukunft, in welcher die Menschheit erst um Fünf nach Zwölf zu handeln begann.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
1. Juni 2024
Bewertung:2

Keine ausführliche Rezension zu diesem Buch, was sollte ich auch schreiben? Die Figuren sind flach, das Mädchen Lou ist komplett überflüssig für die Geschichte und es passiert kaum etwas. David jammert und Signe vermag nicht, das Geschehen zu beeinflussen.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
7. Apr. 2024
Bewertung:4.5

"Die Geschichte des Wassers" hat mich zugleich dankbar und ein wenig angsterfüllt werden lassen.

Die Autorin hat es geschafft die Bedeutsamkeit der Ressource Wasser in zwei bedächtigen, authentischen und einzigartigen Geschichten abzubilden. Definitiv ein Buch, was zum Nachdenken anregt und den persönlichen Blickwinkel erweitern kann.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
6. Apr. 2024
Bewertung:4

"Die Geschichte des Wassers" lag viel zu lange auf meinem SuB. Teil eins der Reihe habe ich schließlich schon 2019 gelesen. Jetzt 2022 kann ich sagen, dass mir Teil 2 der Klimaquartett-Reihe ähnlich gut gefallen hat wie "Die Geschichte der Bienen". Die Geschichte spielt, wie in Teil 1, wieder auf mehreren Zeitebenen. Waren es in "Die Geschichte der Bienen" noch drei unterschiedliche Zeiten so sind es jetzt 2. Mir hat das ganz gut gefallen, da ich so etwas schneller in der Geschichte angekommen war. Wir begleiten einerseits die Seglerin Signe im Jahr 2017 auf einem Trip von Norwegen nach Frankreich und andererseits den Franzosen David der mit seiner Tochter im Jahr 2041 vor der Dürre flüchtet. Ich fand es wieder sehr faszinierend, wie die Autorin es schafft beide Welten miteinander zu verbinden. Dieses Mal hat mir dieser Teil glaube ich noch besser gefallen als in "Die Geschichte der Bienen". Beide Zeitstränge haben eins gemeinsam: Es geht ums Wasser. Darum wie wichtig es für uns und unseren blauen Planeten ist und was es bedeutet, wenn Wasser zur Mangelware wird. Maja Lunde behandelt in dem Buch also ein bedeutsames und konfliktreiches Thema. Trotzdem schafft sie es, dass man sich als Leser nicht belehrt und niedergeschlagen fühlt, sondern macht Mut über das Thema nachzudenken und selbst aktiv zu werden. Signe hat mich gelegentlich mit ihrer doch sehr nachtragenden Art genervt aber ansonsten war ich mit den Charakteren sehr einverstanden. Womit ich allerdings nicht so einverstanden bin ist das Ende um den Zeitstrang mit David. Das hat mich doch etwas unzufrieden zurückgelassen. Teil 3 der Reihe "Die letzten ihrer Art" steht schon bei mir im Regal und wird wahrscheinlich nicht so lange auf seinen Einsatz warten müssen. Schließlich geht es um Pferde und außerdem soll nächstes Frühjahr der vierte Teil erscheinen. Ich freue mich auf jeden Fall drauf! "Die Geschichte der Wassers" bekommt von mir 4/5 Sterne.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
1. Apr. 2024
Bewertung:5

Zugegeben, ich hatte ein bisschen Sorge, ein großes bisschen Sorge, ehrlich gesagt, weil mich die Geschichte der Bienen so 100% abgeholt und begeistert hat. Ich habe mir schändlicherweise auch Reviews zu 'Die Geschichte des Wassers' durchgelesen und bin dann mit dem Gedanken, dass es weniger gut ist, an das Buch herangegangen. Hier erweist sich aber mal wieder die Tatsache, dass jeder einen unterschiedlichen Geschmack hat und ein anderes Empfinden, denn ich fand das Buch war mehr als nur eine 'Liebesgeschichte'. Es gab dieses Mal nur zwei Handlungsstränge. Den von Signe 2017 (so nah) und den von David 2041. Einmal Norwegen und einmal Frankreich. Man muss ganz klar sagen, dass dieses Buch komplett anders ist, als das davor. Es ist ein völlig anderes Thema und es wurde anders aufgezogen. Bei Signe war der rote Faden Magnus, ihre Liebe, die sie letztlich treibt, Kisten voll Eis zu stehlen, um ihm zu zeigen, dass es so nicht geht. Sie ist Umweltaktivistin, hat sich ihr gesamtes Leben dafür eingesetzt, zusammen mit ihrem Vater in Camps ausgeharrt und gegen ihre Mutter gestellt. Dabei war der Konflikt mit ihrem Vater, weil sie seine Anerkennung wollte, der Konflikt mit ihrer Mutter, weil sie ihr Verständnis wollte und der Konflikt mit Magnus, weil sie seine Rückendeckung wollte, wirklich schön herausgearbeitet. Durch die Sprünge rückwärts in der Zeit, also zu ihren jungen Tagen, wurde der Prozess des Alterns auch gut dargestellt, man hat Signes Leben mitverfolgt, ihre Entwicklung, ihre Beweggründe. (schön fand ich auch, dass hier wirklich durch Kinderaugen gesehen wurde). Mir hat ihr Charakter sehr gefallen, dass sie für ihre Sache gekämpft hat, dass sie ihre Entscheidungen getroffen hat, auch wenn es manchmal vielleicht nicht die besten waren. Ihre Stärke hat mich sehr beeindruckt. Gegenüber dazu dann David und seine Tochter Lou, die letztlich um ihr Überleben kämpfen. David, der sich damit abfinden muss, dass er seine Frau Anna und seinen Sohn August wahrscheinlich nie wiedersehen wird und dass er als Vater eine Verantwortung hat, dass er auf sich allein gestellt ist, was gut herausgearbeitet wurde, als Lou zb. krank wurde und keine Anna da war, keine Medizin, keine Zeit für Scham oder Schlaf. Und dass er trotzdem nicht allein ist, weil er in diesem Fall Francis hatte, der ihm geholfen hat. Und Lou, die erwachsener sein musste, als sie war und die kämpfen musste und durchhalten. Die sich ebenfalls mit dem Verlust abfinden musste. Die Vater-Tochter Beziehung war kein einziges Hoch, sondern hatte auch Tiefs, Streits, Sprachlosigkeit, Einsicht, Gegensatz. Und die ganze Zeit der Durst, der Hunger, die Trockenheit, die sich einem selbst in die Kehle gelegt hat. Und natürlich die Verbindung über die _Blau_. Dieses Boot, welches Signe durch so vieles gebracht hat und welches die beiden Handlungsstränge schließlich verbindet und am Ende den Geschmack von Hoffnung hinterlässt. Die Hoffnung auf Regen und die Hoffnung, dass das Eis solange hält, denn das taucht schließlich wieder auf. Schließlich nicht nur die Geschichten der beiden Menschen. Nicht nur die Nebencharaktere, sondern auch der Anstoß zum Nachdenken. Über die Kraftwerke, Bohrinseln, Verschmutzung, Aussterben der Flora und Fauna, Klimaerwärmung, Handel, Überfluss. Womit _Süßwasser_ alles verbunden ist, wie notwendig es ist, dass wir umdenken und nicht nur für zwei Generationen, sondern für die danach und die danach und danach. Das Buch hat mich also wie auch die Geschichte der Bienen wirklich begeistert und ich bin schon sehr gespannt auf die nächsten zwei.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
9. März 2024
Bewertung:4

Nach "Die Geschichte der Bienen" wieder ein Buch, dass einen erschüttert zurücklässt, denn die Aussichten sind nicht gerade rosig. Ein Buch das ein unglaublich wichtiges Thema anspricht, dass einem nahe geht und in Angst versetzt. Und vor allem die Realität in ferner (vielleicht auch nicht ganz so ferner) Zukunft aufzeigt, auf welche die Menschheit mit ihren Taten zusteuert. Wirklich lesenswert.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
4. März 2024
Bewertung:4

Absolut empfehlenswert. Futuristisch mit aktuellem Thema.

Ein sehr mitreißend geschriebenes Buch. Futuristisch mit irgendwie immer aktuellem Thema: Wasserknappheit. Man fiebert mit den Charakteren richtig mit und ja auch hier gibt es auch traurige Stellen. Im Ganzen absolut empfehlens- und lesenswert.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
19. Feb. 2024
Bewertung:5

Eine weitere herausragend geschriebene Dystopie, die zum Nachdenken anregt, mich erschüttert und bewegt und einfach dankbar sein lässt für den vielen Regen der gefallen ist, während ich dieses Buch über eine Welt ohne Regen gelesen habe.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
9. Jan. 2024
Bewertung:3

Eine tolle Geschichte, die jedoch meines Erachtens nicht ganz an den ersten Teil anknüpft. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Perspektivwechsel sind gut umgesetzt, auch wenn ich die Perspektive der Zukunft als durchaus interessanter empfunden habe. Das Ende des Buchs hat mir aber leider gar nicht gefallen, denn es blieben mir zu viele Fragen offen

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
5. Jan. 2024
Interessantes Thema ohne viel Spannung 🌊
Bewertung:3

Interessantes Thema ohne viel Spannung 🌊

In einer Zeit, in der Deutschland vom Hochwasser heimgesucht wird, scheint es etwas surreal ein Buch über Wasserknappheit & Dürre zu lesen. Vielleicht fehlte mir auch deshalb etwas der Zugang zum Thema. Aufgrund der vielen Rezensionen, die ich im Vorfeld gelesen habe, hatte ich keine großen Erwartungen an das Buch. Dies sollte sich beim Lesen leider auch bestätigen. Die Geschichten von Signe und David, die auf einzigartige Weise miteinander verwoben sind, konnten mich nicht wirklich abholen. Lange Passagen mit Fachbegriffen über das Segeln und gefühlt ewig lange Kapitel über ein Camp inmitten der Dürre, in denen nichts effektives passierte, konnten mich nur schwer zum weiterlesen motivieren. Das Ende war auch… irgendwie… vorhersehbar. Das Thema ist eigentlich super interessant und hätte ein Aufhänger für eine spannende und lehrreiche Geschichte werden können, was Maja Lunde, meiner Ansicht nach, leider nicht gelungen ist.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
5. Jan. 2024
Bewertung:1

Das Buch „Die Geschichte des Wassers“ von Maja Lunde war für mich das erste Buch der Autorin. Ihren Debütroman „Die Geschichte der Bienen“ habe ich nicht gelesen und möchte das nach dem aktuellen Buch auch nicht mehr nachholen. Bei beiden Büchern klingt die Thematik für mich sehr interessant, da ich mich für Umweltschutz und Nachhaltigkeit interessiere und auch viele Sachbücher zu dieser Thematik lese. Im Rahmen einer Hörrunde durfte ich das Buch hören und diskutieren und habe mich damit auch verpflichtet, eine Rezension zu schreiben. Ich erwähne das an dieser Stelle weil ich das Buch ansonsten nach spätestens einem Viertel abgebrochen hätte. Die Handlung beginnt noch interessant mit der 70- Jährigen Signe im Jahr 2017, die an den Ort der Jugend zurückkehrt und nach wie vor versucht, die Menschen von einer nachhaltigen Lebensweise zu überzeugen. Seit ihrer Kindheit ist sie, durch ihren Vater, zur Umweltaktivistin erzogen worden und bis heute geblieben. Sie macht sich viele Gedanken darüber, wie man Menschen zu einem nachhaltigeren Umgang mit der zur Verfügung stehenden Ressource Wasser machen kann und erlebt die Veränderungen durch den Klimawandel direkt vor ihrer Haustüre. Ansonsten ist sie eine verbitterter Charakter mit einem total verkorksten Leben. Davon hätte ich gerne weniger und dafür mehr von den Veränderungen, politischen Hintergründen und geplanten weiteren Aktionen als Umweltaktivistin gehört. Die ältere Stimme des Hörbuchs passt gut zu Signe, auch, wenn die Stimme in wütenden Passagen als „keifende Alte“ noch unsympathischer rüber kommt, als mir der Charakter ohnehin schon ist. Ich glaube aber nicht, dass eine andere Sprecherin aus der für mich sehr langweiligen Geschichte mehr hätte herausholen können. In einem parallelen Handlungsstrang, der für mich nicht nötig gewesen wäre, da sich bis zum Ende nicht erschließt, warum die Handlungsstränge parallel verlaufen und auch nicht zusammengeführt werden, geht es um David um Lou – zwei Klimaflüchtlinge in Europa im Jahr 2041. Sie haben in ihrer Heimat kein Trinkwasser mehr und flüchten, wie viele andere auch, in Richtung Norden. Während ich anfangs die Schilderungen von Lebensbedingungen, die zur Flucht geführt haben, und dem Lagerleben mit den Wasserrestriktionen noch spannend gefunden habe, baut auch dieser Handlungsstang immer weiter ab. Die Politik bleibt im Hintergrund, was zum gebildeten David so überhaupt nicht passen will, dass er sich nur über sein persönliches Schicksal Gedanken macht, jedoch keine Erklärungen dazu liefert. Somit war für mich nach einem Viertel des Buches auch hier nichts Interessantes mehr dabei und ich war froh, als die Geschichte ein Ende gefunden hat. Das Ende der Geschichte liefert keine Erklärungen und lässt viele Fragen offen. Auf mich wirkt es, als wäre das Buch mitten in der Handlung plötzlich aus gewesen, ohne, dass sich für den Roman die Mühe gemacht wurde, ein Ende zu schreiben. Hierfür gibt es von mir auch nochmal Abzüge in der Wertung. Meine Erwartungen eines Sachinhalts, der in Romanform beleuchtet wird, haben sich überhaupt nicht erfüllt. Mir war der Sachteil zu wenig und der Romanteil zu langweilig. Ich mochte einzig die kleine Lou von allen handlungstragenden Personen, mit dem Rest bin ich nicht so richtig warm geworden. Ebenso wird die Geschichte nicht so erzählt, dass sie mich mitgerissen hätte. Dieses Buch hat beim Zuhören von mir volle Aufmerksamkeit gefordert. Ansonsten höre ich Bücher, die mich mitreißen, so dass ich trotz Haus- oder Handarbeit trotzdem gut der Handlung folgen kann, weil ich das Gefühl habe, mitten drin zu sein. Fazit: Wer ein Buch mit voller Aufmerksamkeit hören möchte und verkorkste Protagonisten mag, wird mit dieser Geschichte Freude haben. Wer sich jedoch eine reflektierte Auseinandersetzung auf Sachbuchniveau erwartet, wird enttäuscht sein.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
1. Jan. 2024
Bewertung:3

3.5✨ - Mithilfe zweier Zeitstränge erzählt Maja Lunde von den Folgen des Klimawandels und widmet sich diesmal der Frage, was es für das menschliche Leben bedeuten würde, sollte eines Tages kein Regen mehr vom Himmel fallen. Leider gab es zwischen den beiden Erzählsträngen sehr große Unterschiede bezüglich des Spannungsbogens, sodass sich die Geschichte sehr gezogen hat. Ich habe mich oftmals dabei ertappt, dass ich nachgesehen habe, wann das nächste Kapitel zu David und Lou beginnt.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
3. Dez. 2023
Bewertung:5

Ohne Wasser kein Leben!

Auch in deisem Buch gibt uns Maja Lunde viele kleine und grosse Denkanstösse. Eine Zukunft ohne Wasser ist nicht möglich; kein Leben ohne Wasser. Täglich sind wir hier umgeben von diesem kostbaren Gut, in anderen Breitengraden ist es scho lange ein täglicher Kampf. Wieder ein Roman mit viel Tiefgang.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
14. Nov. 2023
Bewertung:3

Ich bin ein bisschen enttäuscht, muss ich zugeben. Ich habe die Geschichte der Bienen sehr geliebt und bin mit großen Erwartungen an dieses Buch heran gegangen. Vielleicht zu hohe Erwartungen. Ich mochte beide Geschichten, ich fand die Personen spannend und das Szenario atmosphärisch. Aber mir fehlte es an Eindringlichkeit, die ich von Maja Lunde aus den Bienen kenne. Und das Ende kam mir zu abrupt, da fehlten mir noch einige Antworten. Ein Buch dass sich super lesen lässt, das aktuelle Probleme super beschreibt und auch deren mögliche Auswirkungen zeigt. Aber mit Schwächen im Abschluss

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
22. Okt. 2023
Bewertung:5

Nachdem ich begeistert von Maja Lundes Debüt „Die Geschichte der Bienen“ war, musste ich hier natürlich zugreifen. Was soll ich sagen? Meiner Meinung nach ist „Die Geschichte des Wassers“ sogar noch viel besser. Im Gegensatz zum Erstlingswerk gibt es hier nur zwei Erzählstränge statt drei, aber dieses Mal habe ich mehrere versteckte Parallelen entdecken können und die Verbindung, die beide Geschichten haben, war tatsächlich für mich sehr intelligent gestaltet – ich hätte es ahnen können, war aber so in dem Buch gefangen, dass ich mir gar keine Zeit genommen habe, zu überlegen, was jetzt noch alles sein könnte. Signes Handlung spielt teilweise im Jahr 2017, aber auch viel in der Vergangenheit, durch ihre inneren Monologe erfährt der Leser, wie sie seit Jahren gegen die Zerstörung ihrer geliebten Berg- und Gletscherlandschaft in Norwegen kämpft. Die Beschreibungen der Wasserfälle und Flüsse sind dabei so ausdrucksstark, dass ich mich gleich an Signes Seite gefühlt habe und mir alles bildlich vorstellen konnte. Dazu kommen viele Familienkonflikte, die realistisch und vielschichtig sind und die Signe als Kind noch ganz anders wahrgenommen hat als jetzt als Erwachsenen. Gerade die Art und Weise wie sie nun darüber reflektiert und gleichzeitig wiedergeben kann, wie sich alles für sie als Kind angefühlt hat, machen das Buch für mich so herausragend. Der zweite Handlungsstrang spielt viele Jahre später. David musste mit seiner kleinen Tochter Lou vor einem Feuer fliehen und ist jetzt ein Flüchtling. Die Welt hat sich gewandelt, der Klimawandel alles verändert und Länder wie Spanien, Frankreich und alles Südliche leiden an extremer Dürre und Wasserknappheit. Die „Wasserländer“ hingegen sind nun das Ziel der Menschen, denn dort gibt es Süßwasser – allerdings nicht genug Platz für alle fliehenden Menschen. Die Situation zeigt viele Parallelen zu den Flüchtlingskrisen aktuell und es ist beängstigend real, dass wir in der Zukunft vor der Natur fliehen werden und nicht mehr vor Terroristen (womöglich auch vor beidem). Davids Hoffnung, seine Frau und seinen kleinen Sohn zu finden, die er auf der Flucht verloren hat; die Hilflosigkeit der Menschen in den Flüchtlingslagern; die Naivität und Liebenswürdigkeit der kleinen Lou, die mehr durchmachen musste, als ein Kind sollte und auf ihre Art und Weise überraschend viel versteht von dem, was um sie passiert; all das macht diesen Handlungsstrang dramatisch, realistisch, erschreckend, traurig und gleichzeitig fühlt man sich als Leser sehr hilflos, denn man kann nur zusehen, wie alles schlimmer wird. Davids Optimismus muss natürlich aufrecht bleiben, wenn nicht für sich, dann zumindest für seine Tochter Lou. Maja Lunde hat wieder einmal ein aktuelles Umweltthema in einen Roman verpackt, es gut recherchiert und eine spannende, mitnehmende Geschichte geschaffen, von der man sich am liebsten danach emotional abkapseln möchte, um der Realität nicht ins Auge zu blicken. Es müsste mehr Bücher von der Sorte geben und solche Bücher sollten Gegenstand von Schulliteratur sein – nicht immer nur die Klassiker. Hier kann man tollen Schreibstil, diskussionsstarke Themen und gleichzeitig unglaublich liebenswerte Charaktere finden. Ich kann jedem nur ans Herz legen, dieses Buch zu lesen und freue mich jetzt schon sehr auf das nächste Buch von Maja Lunde, die jetzt zu meinen Lieblingsautoren zählt.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
9. Okt. 2023
Bewertung:3

Kommt nicht an den ersten Teil heran

Maja Lundes Schreibstil mag ich sehr, jedoch war dieses Buch durch das Ende für mich enttäuschend, da es noch gar nicht finalwürdig war. Es bleiben so viele Fragen offen. Ich hoffe, Teil 3 & 4 schließen besser ab.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
3. Okt. 2023
Bewertung:3

Maja Lunde erzählt in „Die Geschichte des Wassers“ dieses Mal die Geschichte nicht dreier, sondern zweier Personen(gruppen): Wir springen aus dem Norwegen der Gegenwart in die Zukunft Frankreichs. Eventuell mochte ich „Die Geschichte der Bienen“ zu sehr und hatte entsprechend hohe Erwartungen: Die Geschichte um Signe, die fast 70jährige Umweltaktivistin aus Norwegen und David und Lou, die verlorengegangene Familie aus dem Süden Europas, welche verzweifelt versucht, in den Norden zu fliehen, weg von der Dürre und Hitze, hat mich einfach nicht packen können. Das Thema interessiert dabei sehr, jedoch ist dieses Buch für mich verschenktes Potenzial mit ein paar schönen Momenten. Der Handlung fehlte es meiner Meinung nach an Schwung, beim Lesen dreht man sich im Kreis oder tritt auf der Stelle. Kein Handlungsstrang will nach den ersten Seiten so richtig voranschreiten. Das Ende kam für mich sehr plötzlich, irgendwie auch schön, aber doch sehr an den Haaren herbeigezogen und unbefriedigend. Nichtsdestotrotz ist und wird das Klimaquartett von Maja Lunde ein wichtiger Bestandteil sein, die Notwendigkeit des Handelns auch an diejenigen heranzutragen, die sich zur Zeit noch weniger mit den Folgen der Klimakatastrophe beschäftigen (wollen). Die ersten beiden Werke sind leicht zugänglich, unaufgeregt, weisen jedoch trotzdem in die richtige Richtung: Sie zeigen, dass wir so nicht weitermachen können. Die „Zukunft“ dieses Buches ist im Jahr 2041 angesetzt – sicher kann man sich über die Genauigkeit streiten – aber Lunde skizziert doch sehr beängstigend, was am Ende auf uns wartet. Ich spreche für das Buch dennoch eine Leseempfehlung aus, selbst wenn es für mich dieses Mal nur 3 von 5 Sternen sind.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
28. Juli 2023
Bewertung:4.5

Ein wirklich großartiges Buch, was mir sogar besser gefallen hat als der Vorgänger. Zeitweise hätte ich weinen können weil es mich so gerührt hat. Die Geschichten beider Personen sind absolut authentisch und jede auf ihre Weise nachvollziehbar. Einzig und allein das Ende des Protagonisten David war mir nicht "final" genug und ich hätte gern gewusst wie es weitergeht. Maja Lunde schafft es einem die Veränderungen unseres Planeten mit großen und kleinen Worten nahezubringen und zeigt mir einmal mehr, wie sehr wir um unsere Erde kämpfen sollten.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
24. Juli 2023
Bewertung:4

Maja Lunde kann definitiv schreiben - und wie! Nach jedem Kapitel möchte man unbedingt weiterlesen, ein wahrer Pageturner. Dazu tragen bestimmt auch die zwei Erzählstränge bei, die nach jedem Kapitel wechseln. Der Plot an sich bot auch sehr viel Potenzial und ist für mich (und ich denke für die meisten müsste es) sehr interessant. Der Roman hat mich, genau wie sein Vorgänger, teils sehr traurig und wütend gestimmt, weil es ja doch irgendwie nicht so weit weg ist und früher oder später in diesem Jahrhundert auch so weit kommen wird wenn wir jetzt nichts ändern. Allerdings finde ich wurde das Potenzial nicht vollkommen ausgenutzt. Die Geschichte an sich ist doch eher schleppend, es passiert nicht viel und man wartet die ganze Zeit auf eine Katastrophe, die aber so nie eintritt. Auch das Ende war eher enttäuschend. Ich freue mich aber definitiv darauf, mehr von der Autorin zu lesen! Alles in allem 3,5/5 ⭐️

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
4. Juli 2023
Bewertung:3

Ein hochaktuelles Thema, dennoch leider nicht so stark wie die „Bienen“. Nachdem letztes Jahr Maja Lundes „Die Geschichte der Bienen“ in aller Munde war und auch ich mich nicht dem Hype entziehen konnte, war klar, dass ich natürlich auch die kommenden Bücher von ihr lesen muss. Geplant ist wohl ein Quartett, dessen Bücher sich allesamt mit Themen rund um den Klimawandel und die Umweltverschmutzung befassen sollen. Nun ist „Die Geschichte des Wassers“ erschienen, das sich, wie der Titel bereits vermuten lässt, mit dem großen Thema Wasser verschwendet. Währen Lunde bei den „Bienen“ die Geschichten dreier Personen versponnen hat, findet der Leser in ihrem neuen Werk nur zwei Protagonisten und Zeitebenen vor. Zum einen haben wir Signe Hauger, die Journalistin und Autorin, deren Vater Umweltaktivist ist und immer im krassen Gegensatz zu ihrer Mutter, die eine Karriere als Politikerin bestreitet, handelte. Mit ihren fast 70 Jahren macht sie sich mit ihrem Boot, der Blau, auf in ihre Heimat, um das dort für das neue Trend-Wasser abgebaute Gletschereis zu retten. Der Gletscher gehörte zu ihrer Kindheit, dass er nun abgebaut wird, obwohl der Gletscher sowieso bereits schmilzt, bricht ihr das Herz. Bereits in ihrer Kindheit wurden die Schwesternfälle ihrer Heimat in Rohre umgeleitet, um mit der gewonnenen Energie ein Kraftwerk zu befeuern. Was damals von Politikern wie ihrer Mutter entschlossen wurde, wird nun von ihrem Kindheitsfreund und erster Liebe Magnus betrieben, der sich nicht gegen den Abbau des Gletschers eingesetzt hat, als er konnte. Nun will Signe ihm das Eis, das bereits gesammelt wurde, bis vor die Haustür bringen, um ihm klarzumachen, dass er nicht nur den wertvollen Gletscher, sondern auch ihre gemeinsame Vergangenheit abbaut. Parallel zu Signes Geschichte lesen wir von David, der mit seiner Tochter Lou auf der Flucht ist. Mit nur dem Allernötigsten im Gepäck fliehen sie vor dem Feuer, das ihr Zuhause heimgesucht hat, in eines der vielen Flüchtlingslager. Dort hoffen sie, Davids Frau Anna und den gemeinsamen Sohn August wiederzufinden; die Vier wurden bei der Flucht getrennt. Der Alltag im Lager ist dröge, das Essen karg und die Wasserrationen bemessen. Denn David lebt im Jahr 2041, Jahre nachdem der Gletscher abgebaut wurde und eine schwerwiegende Dürre die Erde heimgesucht hat. Waldbrände sind an der Tagesordnung und das Wasser ist mittlerweile rar gesät. Das, was da ist, muss streng rationiert werden. David und Lou vertreiben sich die Zeit, in der sie auf Anna und August warten, mit Spielen und Spaziergängen. Eines Tages finden sie bei einem Spaziergang ein Boot, mit dem sie ab sofort tägliche See-Abenteuer bestreiten — natürlich nur imaginäre, da es ja kein Wasser gibt. Doch David hat plötzlich eine Idee, mit dem er das Leben von sich und Lou besser machen kann und möglicherweise auch das vieler anderer Menschen. »Du sagst, es sei unser Instinkt, für unsere Nachkommen zu sorgen […]. Aber eigentlich sorgen wir nur für uns selbst. Uns selbst und unsere Kinder. Höchstens noch für unsere Enkel. Diejenigen, die danach kommen, vergessen wir.« Maja Lunde gelingt es mit ihren Romanen, wichtige Themen, die ein jeder Mensch eigentlich auch als wichtig erachten sollte, an die Masse zu bringen. Dadurch, dass sie um die Figuren spannende Schicksale spinnt und auch verschiedene zeitliche Ebenen einbaut, wird man als Leser schnell von der Geschichte eingenommen und fliegt nahezu durch die Seiten. Jedoch muss ich gestehen, dass ich Signes und Davids Schicksal als weniger spannend wie die „Bienen“ empfunden habe. Bei den Bienen konnte ich mit jedem Charakter mitfühlen, habe um den Verlust der Bienenstöcke getrauert und mich sehr über das optimistisch anmutende Finale gefreut. Doch diesmal erschienen mir die Protagonisten platt, nicht mit Liebe zum Detail erschaffen, und die Geschichte konnte mich auch nicht so richtig packen. Maja Lunde macht sehr viel mit ihrem Schreib- und Erzählstil wett, sodass man auch ohne ausgefleischte Charaktere und verfolgenswerte Story irgendwie an dem Buch hängen bleibt. Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog: https://killmonotony.de/rezension/maja-lunde-die-geschichte-des-wassers

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb
2. Mai 2023
Bewertung:2.5

Maja Lundes Schreibstil ist einfach sehr gewöhnungsbedürftig, ihre langen verschachtelten Hauptsätze, aneinander gereiht ohne Punkt, nur mit Komma, die teilweise nur poetisch klingen sollen und nicht unbedingt einen Sinn mit sich tragen, sicherlich für den ein oder anderen eine erquickende Abwechslung - für mich persönlich nimmt es die Ruhe vom lesen. Die Charaktere waren teilweise einfach anstrengend und es brauchte tatsächlich fast 3/4 des Buches, bis ich so richtig drin war und es spannend wurde. Auch wenn ich ein großer Fan von der Idee des Klimaquartetts bin und auch die Geschichte der Bienen gut fand (nicht 5 Sterne, aber trotzdem gut), bin ich mir nach dem zweiten Buch unsicher, ob ich mir die anderen Teile noch geben werde. Ich glaube, Lundes Schreibstil ist einfach nichts für mich, auch wenn ich große Hochachtung vor ihrer Kunst habe.

Die Geschichte des Wassers
Die Geschichte des Wassersvon Maja Lundebtb