6. Feb. 2025
Der Busch heißt Martin
Bewertung:3

Der Busch heißt Martin

Nun, allzu viel gibt es über Anna Romer's Werk nicht zu sagen. Ein mehr als typischer historischer Roman eben. Die Story an sich ist gar nicht so schlecht, aber nichts Neues: Audrey und Tochter Bronwyn erben Thornwood, ein altes Anwesen inmitten Australiens wilder Natur (komme ich gleich noch zu), finden ein paar alte Briefe...na ja, den Rest kann man sich denken, wenn man schon mal einen historischen Roman gelesen hat. Audreys Suche nach dem Familiengeheimnis (Wer tötete Aylish?) ist eigentlich nicht uninteressant, wenn man es auf das Wesentliche beschränken würde. Anna Romer scheint ein großer Australien-Fan zu sein (das an sich ist natürlich nichts Schlechtes versteht sich), denn ihre Beschreibungen der Fauna und Flora sind nicht nur anschaulich, sondern detailliert. Und mit detailliert meine ich sehr detailliert, um nicht zu sagen: Übertrieben lang. Das hat mich schon auf den ersten 50 Seiten extrem genervt und es wurde leider nicht besser (eher das Gegenteil), das Buch zog sich dadurch wie Kaugummi in die Länge. Weiß nicht, ob es unbedingt notwendig ist, bei allen Beschreibungen derart ins Detail zu gehen, dass man das komplette Profil jedes Busches kennenlernt. Wie er heißt (Martin), welches Sternzeichen er ist (Wassermann; Aszendent Steinbock), wie er seinen Kaffee trinkt (pechschwarz) oder was sein Familienstand ist (ledig, aber bereit für was Festes). Ich denke, so um die 100-150 Seiten hätte man sparen können. Schade eigentlich, denn Anna Romer's Schreibstil ist durchaus gut. Aber durch die Längen hat es mich leider daran erinnert, warum ich eher in anderen Genres zuhause bin. Dennoch lieb gemeinte 3 💫💫💫

Das Rosenholzzimmer
Das Rosenholzzimmervon Anna RomerGoldmann