Eine spannende Geschichte mit Flavia de Luce. Flavia ist elf Jahre alt und liebt die Chemie. Sie liebt es in ihrem eigenen Labor mit chemischen Stoffen zu experimentieren. Weihnachten steht vor der Tür und eine Filmcrew nutzt das Gut der Familie de Luce für die Dreharbeiten für ein neuen Film. Durch einen Schneesturm ist Buckshaw von der Aussenwelt abgeschirmt und die Bewohner von Bishop’s Lacey, die zu einer Aufführung eingeladen wurden, saßen bei den de Luce fest. Plötzlich taucht eine Leiche auf, die mit einem Filmstreifen erdrosselt wurde. Wer ist der Mörder? Wird Flavia diesen Mord aufklären können? Und was hat der Weihnachtsmann damit zu tun?

Ein filmreifer Mord
Aktuell lese ich viele verschiedene Bücher durcheinander. Meine Rezension zur Lesechallenge im September habe ich zum Beispiel noch vor der für den August veröffentlicht. Deswegen bin ich froh, zumindest eine Konstante in meinem Leseleben zu haben: Flavia de Luce. „Vorhang auf für eine Leiche“ ist der 2012 auf Deutsch erschienene vierte Band der Detektivroman-Reihe. Ich habe die naseweise Flavia mit ihrer Leidenschaft für Chemie, Tod und Gifte direkt ins Herz geschlossen. Auch dieses Mal gibt es wieder einen spannenden Mordfall auf ihrem Familienanwesen, den Flavia noch vor der Polizei lösen will. Macht euch gefasst auf einen filmreifen Mord! Im Dezember 1950 schneit es ordentlich im englischen Dorf Bishop’s Lacey. Weihnachten steht vor der Tür und das Herrenhaus Buckshaw, in dem die elfjährige Flavia de Luce mit ihrem Vater, ihren beiden älteren Schwestern Ophelia und Daphne sowie den Hausangestellten Mrs. Mullet und dem Gärtner Dogger lebt, ist fast eingeschneit. Doch Ruhe und Besinnlichkeit gibt es vorerst nicht, da eine Filmcrew auf Buckshaw Einzug hält, die dort „Der Schrei des Raben“ drehen will. Flavias Vater Haviland erhofft sich davon, die finanzielle Lage der Familie etwas zu verbessern. Auch Flavia ist ganz begeistert, Filmstars wie den Schauspieler Desmond Duncan oder die weltberühmte Phyllis Wyvern auf ihrem Anwesen zu Gast zu haben. Ihre Schwester Ophelia versucht sogar, in dem Film eine Komparsenrolle zu ergattern. Doch dann wird Phyllis Wyvern mit einer Filmrolle erdrosselt aufgefunden. Flavia macht sich umgehend auf die Suche nach dem Mörder, denn sie weiß, dass er als Teil der Filmcrew unter ihrem Dach lebt. Es ist schwer in Worte zu fassen, wie sehr mir die Flavia de Luce-Reihe von Alan Bradley bereits ans Herz gewachsen ist. Der großartige Schreibstil und die einzigartige Protagonistin, die auf ganz charmante Weise Dorfmorde im Jahr 1950 löst, machen die Detektivroman-Reihe zu einem absoluten Geheimtipp. Es sind nicht nur die charakterstarken Nebenfiguren, sondern auch der clevere Humor und die Referenzen auf historische Persönlichkeiten und Chemikalien, die ihr so einen Mehrwert geben. Auch „Vorhang auf für eine Leiche“ ist da keine Ausnahme. Die Mischung aus verschneitem Adelshaus als Setting mit der angestaubten Nostalgie alter Schwarzweiß-Filme macht den vierten Band genauso genial wie den ersten. Zwar liegt zwischen dem Auffinden der Leiche und der Auflösung nur wenig Erzählzeit. Abgesehen davon war dieses Buch aber richtiges Highlight für mich, wie ich es nur selten empfinde. Deswegen erhält Band 4 von Flavia de Luce von mir alle fünf Federn. Ich kann den nächsten Band „Schlussakkord für einen Mord“ kaum erwarten!
Dieses Mal fand ich das Buch mehr so toll wie die ersten Geschichten, aber es war trotzdem immernoch echt spannend. Wieder Gerät Flavia in eine absolut neue Geschichte mit einer Filmdarstellerin und ihrer Crew, die bei Flavia zu Hause einziehen und dort ihrer Arbeit nachgehen wollen. Dieses Vorhaben wird jedoch durch einen unvorhersehbaren Schbeesturm und Mord durcheinander gebracht. Und dann wäre da ja noch der Weihnachtsmann.. Flavia würde ihn so gerne fangen - und das finde ich schön, denn es macht Flavia doch wieder etwas kindlicher. Durch ihren Scharfsinn und ihre Kombinationsfähigkeiten wirkt Flavia sonst immer so erwachsen. Natürlich sind hier wieder alle Dorfbewohner und Familienmitglieder, sowie die Angestellten dabei und von einigen erfährt man mehr zu ihrer Vergangenheit. Ich freue mich weiterhin auf mehr von Flavia De Luce.
Immer wieer schön mit Flavia, auch wenn dieser Teil für mich einige Längen hatte
Mit Spannung erwartet, der Vorhang geht auf und 3/5 ⭐️ auf der Kritikerskala.
Immerhin 10 Bücher hat Alan Bradley über die junge Hobbydetektivin und Giftmischerin Flavia de Luce geschrieben. Jedes Buch (bis hierhin) eine tolle Geschichte an sich, eine tolle Idee, die es zum Buch geschafft hat. Wieder hat Flavia alle Hände voll zu tun, das Leben auf ihrem Anwesen zusammenzuhalten, mit ihren Schwestern klarzukommen, komische Leute zu begutachten und die Arbeit der Polizei zu unterstützen… oder zu machen 🤷🏼♂️ Alles in allem wieder tolle Ideen, diesmal etwas kurz und doch ist der Schreibstil so gewöhnungsbedürftig, dass er teils fade und langweilig wirkt, dass er schwer zu lesen ist, dass es an „Show“ fehlt und zu viel „Tell“ ist 🙄 Wie immer kann ich mir schwer entscheiden, ob ich weiterlesen wollte oder abbreche, ob ich die Reihe beenden mag oder jedem Buch die Chance einräume besser zu sein als der Vorgänger. Ich weiß es nicht.
Über Buckshaw kreist der Pleitegeier und so stimmt Flavias Vater zu, dass eine Filmcrew das Anwesen als Kulisse für ihren neuen Film verwendet. Alle sind ganz aus dem Häuschen, weil die weltberühmte Schauspielerin Phyllis Wyvern die Hauptrolle spielt und sich mit ihrer Entourage auf Buckshaw einfindet. Alle außer Flavia, die ist vielmehr damit beschäftigt einen Plan auszuhecken, um zu beweisen, dass der Weihnachtsmann existiert. Nach einem denkwürdigen Auftritt vor allen Dorfbewohnern wird die große Diva erdrosselt in ihrem Zimmer aufgefunden und Flavia ist ganz in ihrem Element. Mit gewohnter Kombinations- und Beobachtungsgabe nimmt sich die vorlaute Elfjährige des Falls an und kommt dem Täter bedrohlich nahe. Der vierte Fall von Flavia de Luce und kein bisschen langweilig. Sehr unterhaltsam sogar, weil ich Flavia mit ihrer Wissbegier und ihrer altklugen Art einfach in mein Herz geschlossen habe. Ein bisschen angelehnt an die große Agatha Christie sind alle die am Tatabend vor Ort waren auf Buckshaw eingeschneit und wie Miss Marpel seinerzeit ermittelt Flavia den Mörder unter den vielen Verdächtigen. Da es Weihnachten ist, sind ihre Schwestern weniger angriffslustig und widerborstig, haben es aber noch nicht völlig aufgegeben Flavia zu quälen. Der Jahreszeit geschuldet muss die arme getreue Gladys, ihr Fahrrad, überwintern und nimmt diesmal nicht aktiv teil, aber vergessen wurde sie auf keinen Fall. Süß fand ich ihren Plan einen Klebstoff zu entwickeln, der den Weihnachtsmann auf dem Dach festkleben soll, um aller Welt zu beweisen, dass es ihn gibt. Einfach ein tolles Buch zum entspannen, schmunzeln und mitraten. Ich freu mich auf ihr fünftes Abenteuer und bin einfach gespannt, was sie sich diesmal alles zusammenbrauen wird.
Ich mag die altklug-naive Flavia.