
Heute möchte ich euch das Buch Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter von Christopher Paolini vorstellen, das 2003 erschienen ist. Die deutsche Übersetzung stammt von Joannis Stefanidis. Es handelt sich um den ersten Band der vierteiligen Fantasyreihe Eragon. Der junge Bauernjunge Eragon stößt in den Bergen auf ein geheimnisvolles Drachenei, aus dem der Drache Saphira schlüpft. Durch ihre tiefe Verbindung wird Eragon ungewollt in den jahrhundertealten Konflikt gegen den tyrannischen König Galbatorix hineingezogen. Gemeinsam mit Saphira und dem rätselhaften Geschichtenerzähler Brom begibt er sich auf eine gefährliche Reise voller Magie, Kämpfe und Enthüllungen über seine Herkunft. Dabei wächst er zunehmend in seine Rolle als Drachenreiter hinein. Paolinis Schreibstil ist insgesamt gut verständlich und leicht zugänglich, auch wenn er stellenweise versucht, durch gehobenere oder altertümlich klingende Ausdrücke eine epische Wirkung zu erzeugen – was nicht immer ganz natürlich wirkt. Er bedient sich typischer Elemente der High Fantasy: ausführliche Landschaftsbeschreibungen, klassische Archetypen und die Struktur einer Heldenreise. Sprachlich bleibt er meist schlicht, bildhafte Sprache ist vorhanden, aber eher zurückhaltend eingesetzt. Besonders interessant: Paolini entwickelte eigens für das Buch eine magische Sprache, die unter anderem auf Altenglisch, Nordisch und anderen alten Sprachformen basiert und der Welt zusätzliche Tiefe verleiht. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen – gerade wegen der lebendigen Verbindung zwischen Eragon und Saphira sowie der stimmungsvoll gestalteten Welt. Dennoch wirkten viele Motive zu vertraut und stark von Werken wie Der Herr der Ringe beeinflusst. Daher werde ich die Folgebände nicht lesen und vergebe solide 3,5 von 5 Sternen. ✨