Wer denkt, Mark Benecke lebt ein normales, langweiliges Leben – falsch gedacht.
Er ist neugierig, vielseitig, total anders.
In seiner Biografie erzählt er von seinem Weg – mit allen Umwegen, Entscheidungen und verrückten Stationen.
Was ihn ausmacht? Zielstrebig, mega engagiert und einfach komplett fasziniert vom Leben und Tod.
Eine beeindruckende Persönlichkeit und ein Buch, das definitiv nicht langweilig ist.
Schon als Kind war Benecke anders, neugierig, detailverliebt und fasziniert von allem, was andere vielleicht lieber ignorieren würden. In diesem Buch erfahren wir, wie er zu dem wurde, der er heute ist: ein international gefragter Experte für forensische Entomologie, überzeugter Rationalist und zugleich ein Mensch mit einem tiefen Gerechtigkeitssinn.
Besonders beeindruckend ist seine unaufgeregte, fast schon freundliche Haltung gegenüber dem Tod – und seine klare Haltung, wenn es um Moral und gesellschaftliches Engagement geht. Dass spezielle Interessen kein Hindernis für ein erfülltes Leben sein müssen, sondern eine Stärke sein können, vermittelt er mit inspirierender Offenheit.
Ich fand seine Einstellung zum Tod, zu Leichen und zur Gerechtigkeit wirklich spannend. Dieses Buch macht Mut, den eigenen Weg zu gehen – ganz gleich, wie ungewöhnlich er sein mag.
Ich habe letztens in einem anderen Beitrag gelesen, das diejenige keine Sterne für Biographien vergibt da es schwer ist persönliche Erfahrungen zu bewerten... Und ich werde diese Einstellung übernehmen.
Zuerst möchte ich sagen, das ich kein riesiger Fan von Mark Benecke bin hauptsächlich kenne ich ihn durch die Sendungen "Medical Detektivs" und "Anwälte der Toten" in denen er immer mal wieder Erläuterungen zu z. Bsp. Blutspuren gibt. Alles in allem finde ich sein Tätigkeitsfeld sehr spannend und ihn als Person eher etwas befremdlich, aber das ist meine persönliche Empfindung.
Ehrlich hab ich noch nie eine Biographie gelesen oder gehört die wie ein Sachbuch daher kommt. Sachlich, nüchtern, eher wenig Emotion. Wie es zu dieser Einschätzung kommt erklärt sich im Laufe des Buches.
Mark Benecke hat wirklich schon einiges erlebt und ist auf seinem Gebiet wahrscheinlich einer der führenden Experten weltweit und Vergleiche mit Sheldon Cooper aus "Big Bang Theory" sind nicht von der Hand zu weisen, ebenso zu Sherlock Holmes der ja eher ein nicht so leichter Charakter ist, aber ein Genie auf seinem Gebiet. Zwischenmenschlich hapert es bei allen drein.
Ein wirklich interessantes Buch, wahrscheinlich aber nur was für wahre Fans von Mark Benecke selbst.
Interessant und unterhaltsam, totz oder gerade wegen der Sachlichkeit.
Ich kenne Dr. Mark Benecke schon sehr lange durch Medical Detectives. Im vergangenen Jahr war ich mit meiner Freundin bei einem Vortrag, der etwas ungewöhnlich war, muss ich sagen und mich etwas kalt erwischt hat, weil ich eher eine Lesung als einen wissenschaftlichen Vortrag erwartet hatte 😅
Nichts desto trotz wollte ich mehr über ihn erfahren und habe mir die Autobiografie an dem Abend gekauft.
Ich muss sagen, das Buch kommt dem Vortrag sehr nahe. Ich hatte beim Lesen seine Stimme im Kopf und einiges kam mir auch bekannt vor. Grundsätzlich war der Schreibstil ähnlich wie der Erzählstil von ihm Gott sei Dank einfach gehalten, mit sehr wenigen Fachbegriffen und wenn dann direkt verständlich erklärt.
Das Buch war nicht nur interessant im Bezug auf sein Leben, sondern auch lehrreich im Sinne der Naturwissenschaften und ich musste über die nüchterne Art und manche Situationen des öfteren auch laut lachen.
Die ein oder andere Länge, Abschweifung und Wiederholung kann ich verzeihen.
Allerdings sollte man sich wirklich für seinen Beruf interessieren und nicht ganz so zart besaitet sein, um das Buch zu lesen.
Ich kenne Mark Benecke vor allem als DEN Experten bei Medical Detectives. Einer True Crime Serie die ich schon als Kind gesehen habe und die ich auch heute immer mal wieder anschaue. Ich habe auch andere Bücher von ihm, wusste aber nichts von dem Mann der mir mehr beigebracht hat wie manche Familienmitglieder.
Die Biografie ist ziemlich interessant, obwohl man viel persönliches erfährt, ist es trotzdem so alsob man durch eine Glasscheibe getrennt ist. Es werden nicht wirklich Emotionen vermittelt, alles bleibt sachlich und etwas kühl. Das finde ich an sich nicht schlimm, es irritiert nur bei einer Autobuografie.
Ich gebe vier Sterne weil ich die Kapitel einfach stellenweise zu gezogen fand, es war an manchen Stellen einfach zu zäh für meinen Geschmeck. Trotzdem ein sehr gutes Buch.
Interessante Einblicke in das Leben und Schaffen eines Kriminalbiologen. Herrlich menschlich und auch die dunkelsten Momente des Lebens und dessen Ende wortwörtlich beleuchtend.
Heute möchte ich euch das Buch „Mein Leben nach dem Tod – Wie alles begann“ von Mark Benecke, erschienen im Jahre 2019, vorstellen. Es handelt sich hierbei um eine Autobiographie.
In diesem Buch erhalten die Leser einen tieferen Einblick in das Leben und die Karriere des bekannten Kriminalbiologen.“Dr. Made“, wie er oft
bezeichnet wird, erzählt von seinen Anfängen als Wissenschaftler und wie er zum bekanntesten deutschen Forensiker wurde. Seine Faszination für die Natur, insbesondere für Insekten, führte ihn schließlich zur forensischen Entomologie. Die Leser erhalten Einblicke in seine ersten Fälle, die Herausforderungen, die ihm begegneten und wie er sich in diesem Berufszweig etablierte. Neben den beruflichen Einblicken gibt er auch einige private/persönliche Dinge preis, wie
beispielsweise seine Hingabe zu Donald Duck. Das Buch ist im Gesamten eine Mischung aus Wissenschaft, Kriminalgeschichten und persönlichen Erinnerungen, die einen spannenden Einblick in das Leben von Mark Benecke bieten. Der Stil des Buches ist lebendig, humorvoll und zugänglich. Er schreibt in einer persönlichen und direkten Art, die es den Lesern erlaubt, sich mit ihm zu identifizieren und ein Teil der Erzählung zu werden. Sein Schreibstil ist geprägt von einer Mischung aus wissenschaftlicher Präzision und Selbstironie. Das sorgt für lockere und humorvolle Augenblicke. Der Autor verzichtet auch überwiegend auf komplizierte Fachbegriffe und macht dadurch das Buch auch für Laien gut lesbar. Ich bin von dieser Arbeit seit Jahren fasziniert, seitdem ich das erste Mal „Medical Detectives“ geschaut habe. Daher wollte ich mich auch diesem Buch widmen, denn Forensik sollte mehr in den Vordergrund rücken. Ich vergebe hier 4 von 5 Sternen und werde mich noch weiteren Büchern von Mark Benecke widmen. ✨️
Wie es nun mal ist, wenn man jemanden bewundert, liebt man es von ihm mehr zu erfahren und zu hören. Fand die Biographie super! Von ihm selbst gelesen. Er ist einfach ein bewundernswerter Kauz.
Eine lockere Autobiografie mit vielen Infos, kleinen (Neben-)Geschichten und mit Einblick in seinen Arbeitsalltag. Dieser Mann ist so interessant, ebenso wie seine Arbeit. Ich denke, die Welt bräuchte mehr Menschen wie ihn. Das Buch ist echt toll. Vor allem die bunten Fotos aus seinem Leben haben mir sehr gefallen. Ich freue mich schon auf seine anderen Werke.
Alles in allem ein super interessantes Buch über einen sehr interessanten Mann. Ich bin beeindruckt, wie sehr er sich der Wissenschaft verschrieben hat und was er in seinem Leben alles erreicht hat. Der Schreibstil war meiner Meinung nach super einfach zu lesen und sehr humorvoll. Was mich jedoch an dem Buch gestört hat, war das ewige "Andere würden das vielleicht so und so machen/sehen/..., ICH jedoch bin da anders." - ja, das hatte ich auch schon nach der 2. Wiederholung verstanden. Es wäre nicht nötig gewesen immer wieder zu erwähnen, wie besonders er ist.
auch etwas anstrengend.
Ich habe für dieses Buch recht lange gebraucht aber nicht weil es langweilig war, sondern weil oft von A nach B und von B zu C und irgendwann dann wieder zu A gesprungen wird. Dadurch habe ich das Buch oft beiseite gelegt.
Ich kann das Bucher aber trotzdem jedem empfehlen, der etwas über Makr Benecke wissen möchte bzw. wie es dazu kam, dass er Kriminalbiologe würde und wie er mit dieser Arbeit umgeht.
Dr. Mark Benecke, der warscheinlich hauptsächlich durch sein äußeres Erscheinungsbild auffällt, beschreibt, wie er zu dem Menschen wurde, der er ist. Man gewinnt einen Einblick in seine Kindheit und Jugend, wobei das berufliche nicht ausgeblendet wird. Interessant zu lesen
Ich lese finde das Herr Benecke ein ziemlich interessanter Mensch ist, die durch die Serie Medical Detectives in mein Leben kam. Ich mag seine Art, seine Bücher und auch seine Vorträge sind immer wieder spannend und interessant. Die Frage, welche ich mir bei ihm und auch bei anderen stelle ist: Wie kommt man dazu, diesen Beruf zu ergreifen? Gerade im Fall eines Forensikers wie ihm, war ich auf die Antwort gespannt.
Der Schreibstil ist, wie Benecke selbst, sehr locker und teilweise auch lustig. Bei manchen Sachen schüttelt man den Kopf, aber wie sagt er und die Kölner so schön: Et is, wie es is.
Ich fand es sehr aufschlussreich zu erfahren, wie "Der Herr der Maden" so tickt. Was Andere als Hürden auf seinem Werdegang ansehen, nimmt er anders wahr. Er ist Jemand, der berufliches und probates nicht trennt, sondern er nimmt aus Alles was passiert, etwas für sich und seinen Job mit.
Neben den TV Auftritten, wat mir neu, dass er auch Theater und Musik gemacht hat. Er ist sehr vielseitig, was ich spannend fand. So flogen die Seiten auch nur dahin, denn man erfuhr so viele wahsnning interessante Sachen über seine Arbeiten und sein Wirken.
Sehr gut fand ich die Fallbeispiele, bei denen klar wird wofür so wirklich kämpft. Weder Ruhm noch Anerkennung sind es, sondern einig und allein die Wahrheit. Er geht ohne Vorurteile ran und macht sich sein eigenes Bild. Eine Sache, die ich absolut begrüße. Das dies nicht immer zum gewünschten Ausgang für andere führt ist dabei irrelevant. Fakten sprechen halt eine andere Sprache, als der Wunsch. In seinem Fall sind diese Fakten Spuren, welche am "Tatort" verbleiben und ihm den Weg weisen. Er ist dabei auch nicht emotional bei der Sache, denn sein Emotionsempfinden ist hier anders angelegt als bei anderen Menschen. Das bedeutet, dass der Kopf entscheidet und gerade in seiner Position finde ich das eine gute Eigenschaft.
Fazit
Wer sich etwas übers Benecke Privatleben erhofft, ist hier falsch. Wen aber interessiert, wie es dazu kam, dass er sich für die Forensik entschieden hat und wie er so arbeitet, der ist hier Gold richtig. Seine Ecken und Kanten schenken zu einer interessanten Persönlichkeit und das Buch so lesenswert, wenn man mehr über den Autor erfahren möchte.
Eine interessante und locker geschriebene Autobiografie mit einigen Bildern aus dem Leben des Autors. Ein paar mal lässt Herr Benecke "den Veganer raushängen", aber das hält sich stark in Grenzen.
Dr. Mark Benecke ist Deutschland bekanntester Kriminalbiologe und in seiner Biografie “Mein Leben nach dem Tod - Wie alles begann” erzählt er mithilfe von Andreas Hock genau das. Wie er zu diesem Beruf gekommen ist, was ihn genau daran interessiert und was ihn inbesondere an Insekten fasziniert. Vornweg: Ich hasse Insekten. Die sollen mir bloß so fern wie möglich bleiben, aber es war erstaunlich spannend die Dinge aus seiner Sicht zu erleben. Eine spannende Biografie für alle, die sich für Benecke oder seinen Beruf interessieren. ⚠️ [CN: Blut, Gewalt, Gift, Körpermodifikation, Leichen, Mord, Saneismus, Suizid, Tierversuche, Tod]
Für mich war das Buch wirklich total spannend. Ich finde Kriminalogie und Forensik (von weitem betrachtet) sehr interessant. Dementsprechend ist es echt cool, dass Benecke uns mit auf so eine persönliche Reise mitnimmt. Wir lernen, dass es eigentlich kein außergewöhnliches Erlebnis gab, das ihn in diese Richtung geschubst hat. Er erzählt nüchtern wie er sich und andere in der Schule erlebt hat, wie er sehr spät erfahren hat, dass er Autist ist, was für ihn vieles erklärt, und versucht verständlich zu machen, wie er die Welt sieht.
Durch dieses Buch habe ich das erste Mal etwas über “Forensic Nursing” gelesen und bin, ehrlich gesagt, überrascht, dass das noch nicht in Deutschland durchgesetzt wird. Das ist ein Konzept, bei dem medizinische Fachangestellte, die darauf spezialisiert sind, mit Opfern von Sexualdelikten zu sprechen und die Spuren rasch zu sichern, ohne sie zu retraumatisieren.
Ich fand es nur sehr schade, dass Benecke nicht erkennt/benennt, dass einige Dinge, die er erlebt hat bzw. nicht erleben musste, seinen Privilegien als weißer cis Mann zu verdanken ist. Bspw. bei der Einreise- und Zoll-Verfahren für die USA hatte er eine falsche Karte genommen, der Zollbeamte konnte ihm nicht weiterhelfen, also entschloss Benecke kurzerhand durch eine Baulücke in der Wand noch einmal durch die Zollkontrolle zu laufen - mit der richtigen Karte. Benecke erklärte dem Beamten die Situation und wurde daraufhin in ein Zimmer geschickt.
Als herauskam, dass er bald in einem Kriminallabor arbeiten wird, bekam er sofort die korrekten Fomulare gestempelt. Fertig. Er erklärt sich solche Begebenheiten mit “wohlwollenden Schicksalsfrauen, den Nornen” oder auch seine “Persönlichkeitsmischung aus kindlicher Neugier, Offenheit und Wadenbeißerei”. Ich hätte es schön gefunden, wenn ihm bewusst gewesen wäre, dass die Tatsache, dass er ein weißer cis Mann ist, ebenfalls dazu beiträgt, wenn nicht sogar ausschlaggebend war. Die meisten von uns haben wahrscheinlich Erfahrungsberichte von Menschen, die muslimisch gelesen werden, mitbekommen.
Benecke schreibt auch darüber, dass er Vorsitzender der PARTEI in NRW ist. Die PARTEI ist seit dem anti-asiatischen Rassismus von Sonneborn ein wunder Punkt bei mir. Benecke hat sich, so weit ich weiß, nicht dazu geäußert. Im Buch steht “Ich will niemandem etwas wegnehmen, sondern soziale Handlungen fördern.” Umso mehr, hätte ich mir ein Statement von ihm dazu gewünscht, aber ich schweife ab.
Etwas, das mich verwirrt hat, war das Gendern. Denn beim Klappentext und auch bei den Untertiteln der Fotos, die im Buch enthalten sind, wird das Gendersternchen verwendet. Ansonsten wird in der Biografie durchgehend von [männlich Bezeichnung] und [weibliche Bezeichnung] gesprochen. Ich weiß nicht, ob das mit dem * ein nachträglicher Gedanke war, aber das Buch wurde 2019 veröffentlicht, vermutlich vorher geschrieben, sodass das Gendern noch nicht so verbreitet war. Das ist meine eigene Erklärung dafür.
Letztendlich kann ich nur sagen: Das Buch kann ich allen empfehlen, die Interesse an Kriminalbiologie haben, gerne mal etwas darüber lesen möchten, was für eine unglaubliche Bedeutung Insekten und was sie alles über den Tatort verraten können. Außerdem finde ich Dr. Mark Benecke als Menschen einfach sehr spannend. Das erste Mal habe ich von ihm erfahren, als ich ihn in dem Video “Frag einen Forensiker” auf dem Youtube-Kanal “Hyperbole” gesehen habe. Kann ich auch nur allen empfehlen!
Mark Benecke war mir bisher nur durch interessante Fernsehauftritte bekannt. Bereits da stach er für mich immer aus der Masse an Wissenschaftlern und beratenden Personen, wohl vor allem durch sein Erscheinungsbild, heraus und zusätzlich hat mich sein fundiertes Wissen auch immer stark beeindruckt. Als ich nun erfahren habe, dass ein Buch zu seinem Leben bzw. Werdegang herauskommt, war ich definitiv angetan.
Vorerst muss man erwähnen, dass das Buch in Zusammenarbeit mit Andi Hock entstanden ist, der nach vielen Gesprächen mit Benecke den Entwurf für das Buch lieferte. Mir ist die Erwähnung dadurch so wichtig, weil ich das Gefühl habe, dass dadurch eine ganz andere Biographie entstanden ist. Es werden Bereiche angesprochen, die man wohl selbst nie ausgewählt hätte, was das Ganze natürlich noch interessanter macht.
Das Buch beginnt somit mit dem noch sehr kleinen Mark, der trotz sozialen Kontakten trotzdem damals wohl schon ein Sonderling war. Chemiebaukasten, Comicbücher und Ausprobieren nicht ganz ungefährlicher Experimente haben ihm damals schon gefallen.
Man kann sich den Jungen richtig gut vorstellen. Zu dieser Zeit konnte man als Kind auch noch öfter das machen, was einem wirklich Spaß machte ohne sich andauernd vergleichen zu müssen. So ging es mir zumindest auch in meiner Kindheit größtenteils.
Weitestgehend chronologisch wird dann fortgefahren. Ich konnte nicht immer alles exakt zeitlich einordnen, die grobe Richtung ist aber in etwa vorgegeben und ersichtlich.
Mir gefiel es extrem gut, wie berichtet wird, die Herr Benecke so an das Studium heran ging. Eigentlich mit wenig Plan, kurz gesagt. Und meiner Meinung nach zeigt sich da schon, dass der Mann auch einfach viel Glück in seinem Leben hatte. Hiermit meine ich nicht, dass er mit Geld überschüttet wurde oder so etwas, sondern eher, dass er irgendwie immer in die richtige Richtung geschubst wurde, auch wenn er es vorher vielleicht noch nicht so geahnt hat.
Seine beschrieben Charaktereigenschaften haben mich sehr beeindruckt. Ich finde es toll, wenn jemand das macht, was er wirklich auch gerne tut und sich nicht vom großen Geld locken lässt. Die Forschung ist hierbei ein Bereich, der ganz sicher nicht die dicken Geldscheine regnen lässt, was mir auch aus meiner Unizeit bekannt ist. Ich habe auch das Gefühl, dass Herr Benecke diese Eigenschaft und Einstellung, größtenteils das zu tun, was er wirklich tun möchte, bis heute so beibehalten hat.
Natürlich dreht es sich bei einer Biographie nicht darum, ob mir das Geschriebene als Leser wirklich zusagt, seien es nun Charaktereigenschaften oder Denkweisen. Ich wurde jedoch äußerst positiv überrascht und sehe so auch Zusammenhänge mit seiner Arbeit. Seine Distanziertheit zu den oft grausamen Bildern, die er oft genug zu sehen bekommt, konnte ich nun nur durch den Text verstehen und nachvollziehen. Auch der Text ist in relativ nüchternen Ton verfasst, was jedoch zu seiner Person zu passen scheint. Das machte es auch für mich leichter, seine persönliche Einstellung zu einigen Dingen besser zu verstehen oder nachzuvollziehen.
In seiner Biographie werden auch einige Fälle mit eingeflochten, was natürlich sehr interessant zu lesen ist. Gerne würde man das eine oder andere Mal Fragen dazu stellen, dazu muss man sich jedoch wahrscheinlich eher seine anderen Bücher oder Veröffentlichungen zu Gemüte führen.
Auch seine Forschungsfelder und die damalige Entwicklung haben mich beeindruckt und gleichzeitig geschockt. Wie weit man nun schon mit DNA-Bestimmung etc. gekommen ist, mag man gar nicht glauben in Vergleich zu vor den Jahrzehnten davor. Diese Infos werden einem erst wirklich klar, wenn er seinen Werdegang beschreibt.
Man darf jedoch auch nicht denken, dass man nun Herrn Mark Benecke komplett durchschaut hat, nachdem man das Buch fertig gelesen hat, denn für mich wirkt er immer noch wie ein Buch mit sieben Siegeln, was wohl auch gut so ist. Bei einigen "Szenen" musste ich lachen, bei einigen las ich eher mit ernstem Gemüt und nicht zu selten musste ich auch den Kopf schütteln, da ich die Infos nicht ganz überein bringen konnte.
Wer Familien- oder Freundesgeschichten erwartet, wird enttäuscht, denn darin findet man im Buch nichts. Es dreht sich alles rein nur um seinen Werdegang und seine wirklich vielen Stufen, die er erklimmen musste.
Es freut mich sehr, dass er in seinem Beruf seine Passion gefunden hat und ziehe meinen Hut vor seiner eindrucksvollen Biographie.
Dr. Mark Benecke ist der wohl bekannteste Kriminalbiologe. Sein Wissen wird auf der ganzen Welt geschätzt und gebraucht. Denn jemanden mit seiner Erfahrung gibt es kein zweites Mal.
Dieses Buch nimmt uns mit auf seinen Werdegang. Eine kuriose, informative, traurige, lehrreiche und unterhaltsame Biographie, wie man sie vom Stil recht selten liest.
Ich hätte mir zusätzlich zu den Fotos in der Mitte des Buches die ein oder andere Illustration gewünscht. Das hätte den, mit der Zeit etwas langwierigen, Blocktext erheblich aufgewertet
Fand den Anfang etwas nervig, weil Mark etwas eingebildet klang und ich hatte das Gefühl, dass er einem seine vegane Lebensweise aufzwingen wollte.
Das änderte sich jedoch im Laufe des Buches & es gab echt einige total tolle, interessante Stellen!