📚❤️Eine Geschichte über das Überleben – mit und durch Bücher ✨️
„Die Bibliothek der Hoffnung“ von Kate Thompson hat mich als Hörbuch 🎧 von der ersten Minute an berührt. Die Geschichte beginnt 2020 in der Londoner U-Bahnstation Bethnal Green 🕳️:
Eine ältere Dame erhält dort alte Briefe 📜, die bei Bauarbeiten gefunden wurden und die sie zurück in das Jahr 1944 führen. In eine Zeit, in der Menschen im Untergrund nicht nur Schutz vor Bomben suchten, sondern auch Trost, Gemeinschaft und Hoffnung🕯🤍✨
Im Zentrum der Geschichte stehen Clara und Ruby, zwei Frauen 👭, die in einem Luftschutzbunker eine kleine Bibliothek 📚 aufbauen. Zwischen Regalen voller Bücher entsteht ein Ort der Zuflucht – ein sicherer Hafen, wo Geschichten Kraft spenden🙏
Die Bibliothek bringt Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammen und schenkt ihnen ein Stück Normalität ☀️
Inspiriert von wahren Begebenheiten erzählt die Autorin total eindrucksvoll und auf Grundlage historischer Tatsachen vom Leben unter der Erde: von einem Café ☕, einer Tanzschule 💃 – und vor allem von einer Bibliothek, die weit mehr ist als ein Ort zum Lesen 📖
Die Figuren sind einfühlsam beschrieben, die Atmosphäre authentisch und bewegend. Besonders schön fand ich die Kapitelüberschriften 🔖- alles Zitate von BibliothekarInnen 📚 - mal humorvoll, mal nachdenklich.
Ein historischer Roman, der nicht nur unter die Haut geht, sondern auch das Herz berührt ❤️ und der ermutigt, auch in der dunkelsten Zeit an das Gute zu glauben✨
Hat mir insgesamt sehr gut gefallen 🥰
"Menschen ohne Bücher sind wie Häuser ohne Fenster."
Ich könnte so viel zu diesem Buch sagen und selbst das würde nicht ausreichen, um zu beschreiben wie dieses Buch mich fühlen lassen hat und was für eine wundervolle Bedeutung diese Geschichte mit sich trägt.
Dieses Buch basiert auf wahren Begebenheiten aus dem zweiten Weltkrieg und handelt von einer wundervollen Gemeinschaft unter der Erde in einem U-Bahnschacht in London und einer Bibliothek, die so vielen Menschen in schweren Zeiten unendlichen Trost gespendet hat. Durch die Geschichte werden wir von fiktiven Charakteren wie Clara und Ruby geführt, die in der Bibliothek arbeiten und so viel mehr als nur Bibliothekarinnen für die Menschen dort sind, sie sind auch Sozialarbeiterinnen, Lehrerinnen, Ärztinnen, Heldinnen aber vor allem Freundinnen. Die beiden Protagonistinnen sind so starke und beeindruckende Persönlichkeiten, die auch ihr eigenes Päckchen zu tragen haben und das macht sie so authentisch und nahbar. Sie sind mir sehr ans Herz gewachsen.
Die Nebencharaktere, die in dieser Bibliothek Zuflucht finden sind auch so greifbar und ihre Geschichten haben mich allesamt tief berührt, ganz besonders habe ich die Kinder, die auch liebevoll "Tunnelratten" genannt werden in mein Herz geschlossen und dieses Buch hat mich des öfteren zu Tränen gerührt und innerlich zerrissen.
Einige Charaktere haben mich natürlich auch zur Weißglut gebracht, da sie nur so vor Mysogynie triefen und leider war auch das ziemlich authentisch, da Frauen in der damaligen Zeit noch weniger zu sagen hatten und nur als schwach und irrational angesehen wurden.
Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an Bücher und Bibliotheken und ihrer Bedeutung in Krisenzeiten und ich kann es nur empfehlen.
Die Idee, einen historischen Fakt in einem fiktiven Roman zu verarbeiten fand ich interessant und dann auch noch um eine Bibliothek...💓
Leider hat mir die Umsetzung gar nicht gefallen.
Die Figuren dieses Romans fand ich holzschnittartig, unnahbar, klischeehaft.
Und erst die Dialoge...🤦🏽♀️... holprig und konstruiert.
In diesem Buch sind alle viel zu viel. Die meisten sind (meines Erachtens für diese Zeit) viel zu viel auf Bücher fixiert. Der Chef ist viel zu viel gegen alles. Ruby ist viel zu aufmüpfig. Clara ist viel zu naiv. Der Sanitäter/Der GI sind viel zu nett.
Ich wollte es wirklich mögen, habe jetzt aber doch nach ca. 40% aufgegeben.
Fiktive Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht
Mich hat die Geschichte sehr bewegt. Besonders spannend fand ich am Ende zu lesen, was alles auf wahren Begebenheiten beruht. Ich finde, die Autorin hat es wunderbar geschafft Fiktion und Wahrheit zu verweben. Ein toller historischer Roman.
Bewegender Roman als Denkmal für die Bibliothekare von Bethnal Green
Das Buch lässt sich leicht lesen. Es ist aus den Perspektiven der beiden Protagonistinnen Clara und Ruby geschrieben, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die dennoch zusammenhalten wie Pech und Schwefel.
Der Roman basiert auf einer wahren Geschichte, was ihn noch intensiver macht.
Ich hatte zu Beginn Schwierigkeiten die vielen Namen nicht durcheinander zu bringen. In der U-Bahn Station lebten eben viele verschiedene Menschen und sehr viele Kinder.
In der ersten Hälfte gab es ein paar Längen, aber in der zweiten Hälfte nimmt die Dramatik dann deutlich zu.
Es war bewegend den beiden Frauen bei ihrem unermüdlichen Einsatz für die Bücherei und den Leseratten aus der U-Bahn Station zu folgen.
Bücher helfen dabei der Realität zu entfliehen, weshalb die Bücherei für viele Menschen ein Zufluchtsort war, um die Schrecken des Krieges für eine kurze Zeit auszublenden.
Dem Einsatz der Bibliothekare wird daher völlig zu Recht mit diesem Roman ein Denkmal gesetzt.
So ein tolles lebensbejahendes Buch, mit liebenswerten Charakteren zum anfassen (zumindest fast).
Ich kannte die Geschichte um die Tunnel nicht (schade, dabei war ich im Sommer dort). Um so mehr haben mich die Geschehnisse interessiert, gepackt und berührt.
In der Geschichte geht es nicht nur darum, das Bücher so viel mehr als nur Unterhaltung sind.
Was übrigens natürlich ein sehr wichtiges Thema ist (die nicht zu unterschätzende Funktion von Bibliotheken).
Es geht auch darum, dass wir in Zeiten des Schmerzes zusammenhalten müssen. Dass selbst in den dunkelsten Zeiten ein Funken Licht zu finden ist....
Die Geschichte so unglaublich als wäre sie ausgedacht, aber so spielte das Leben zu Kriegszeit wirklich, was ich sehr erschreckend finde.
Genau dass und die Gemeinschaft und die Liebe zum Lesen von ‚den unterirdischen Bücherwürmern‘ hat mich sehr fasziniert und für sich eingenommen.
Lesen hilft und kann Leben retten und prägen und dies zeigt dieses Buch auf wunderbare Weise.
Dieses Buch bekommt von mir das Prädikat Leseempfehlung und 🌟🌟🌟🌟,5 Sterne.
Warum nicht 5 Sterne?
Ich finde es echt schade, dass der Krieg und Corona miteinander verknüpft wurden.
🌻Ana🌻
„Menschen ohne Bücher sind wie Häuser ohne Fenster.“(Buchzitat)
Diese Erzählung, basierend auf einer wahren Geschichte um die U-Bahn Station Bethnal Green um die Zeit des 2.Weltkrieges, hat mich unglaublich berührt.
Es war wie eine Zeitreise, die einem extrem unter die Haut geht, weil sie so emotional und herzzerreißend ist.
Die Grausamkeiten des Krieges, all die Erlebnisse sind für die Menschen dort nur schwer zu ertragen, die Angst ist ihr ständiger Begleiter.
Deswegen wird die Ersatzbibliothek in der stillgelegten U-Bahn-Station der Zufluchtsort für Jung und Alt.
Und Clara Button und auch Ruby Munroe geben ihr bestes, um Ablenkung zu schaffen, besonders auch den Kindern Wissen zu vermitteln und ein kleines Stück Hoffnung miteinander zu teilen.
Allerdings gibt es zahlreiche Hindernisse, die die beiden tapferen Frauen auf eine unglaubliche Probe stellt.
Obwohl die beiden Frauen charakterlich grundverschieden sind, so sind sie wirklich Freundinnen fürs Leben und es ist einfach unglaublich, was die beiden zusammen erleben, was sie ertragen, welche Rückschläge sie hinnehmen müssen und je mehr man sie kennenlernt, desto bewegender ist es, was man über sie erfährt und was gerade Ruby mit ihrer speziellen Art zu verdecken versucht.
Diese Geschichte ist für mich ein ganz besonderes Highlight, denn all die Menschen dort, speziell auch die Kinder, haben mein Herz erobert. Die Mischung aus Hilflosigkeit, Verzweiflung und gleichzeitiger Entschlossenheit und Hoffnung hat sich in so vielen Szenen ausdrucksstark und bildhaft gezeigt, ich habe wirklich selten so sehr mitgefühlt, wie in diesem Buch.
Besonders begeistert hat mich die Sprecherin, denn durch sie sind die Personen lebendig geworden, es fühlte sich nicht nach einer Person an, sondern wie ein Hörspiel. Einfach unglaublich, was Eva hier geleistet hat und es hat so viel Spaß gemacht, ihr zuzuhören, angefangen vom Klang der Stimme, über die so vielen Charaktere und Situationen. Das war großes Kino.
Ein paar weitere Highlights waren der Einstieg in die Geschichte, wo es um die Übergabe von wieder gefundenen Briefen in der Neuzeit geht, obwohl man zu dem Zeitpunkt noch nicht weiß, wer diese alte Dame ist. Doch sie beginnt zu erzählen, was sich in dieser besonderen Bibliothek zugetragen hat. Jedes weitere Kapitel beginnt mit Aussagen von Clara, Ruby oder Personen, die in irgendeiner Weise mit Büchern zu tun haben. Das Ende enthält dann die Auflösung und noch ein paar Rückblicke der alten Dame und was in all den Jahren weiter passiert ist. Im Nachwort gibt die Autorin selbst noch interessante Hintergrundinformationen über die Entstehung dieser besonderen Bibliothek und was aus ihr geworden ist.
Fazit: Erlebe eine wirklich faszinierende, mitreißende und wahre Geschichte einer unterirdischen Einrichtung, die zu einer Zeit, in der der Rest der Welt im Kriegschaos versinkt, zu einer Gemeinschaft zusammenrückt, die bunter und gemischter nicht sein könnte. Die zeigt, was Bücher für Menschen bedeuten, wenn sie in bedrohlichen, aussichtslosen Umständen gefangen sind, die trostlos und schrecklich zugleich sind. Die einen Zufluchtsort brauchten und gefunden haben, deren Schicksale so bewegend, fesselnd und spannungsgeladen sind. Lerne liebenswerte Charaktere kennen, wie Sparrow, Tubby und andere „Tunnelratten“, aber auch Mr Pepper, Mrs Chumbley, Billy, Eddie, Clara und Ruby und vielen weiteren.
Dieses Buch wird man nicht mehr so schnell vergessen, es ist ein ganz besonderes Werk, weil es auf so unterschiedliche Art zeigt, was Lesen bei Menschen bewirkt und niemals unterschätzt werden darf. Nach diesem Buch wird man Bücher noch mehr schätzen und lieben und jede Bibliothek als Tankstelle der Seele betrachten.
„Es geht um gewöhnliche Menschen, die auch unter den widrigsten Umständen ihr Leben weiterleben und es dabei irgendwie schaffen, die Hoffnung zu bewahren.“ (Buchzitat)
Ein wirklich gutes Buch, da sich so schnell emotional gepackt hat. Ich wollte es eigentlich gar nicht weglegen. Die Geschichte um diese unglaubliche Bücherrei, die liebenswerten Charaktere und natürlich die spannende und emotionale Geschichte mitten in Krieg.Verlust und Schmerz, Hoffnung und innere Stärke. Frauen! Hier geht es um so vieles aber immer wieder um Liebe, besonders die zu Büchern. Und um die Kraft, die wir durch all diese Geschichten gewinnen. Außerdem liebe ich auch, die Zitate am Kapitelanfang....nur so nebenbei :).
Diese Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit. Und allein der Gedanke das Bücher, die Geschichten Menschen in schwierigen Zeiten wie Krieg Hoffnung geben können, hat meine Erwartung an das Buch stark beeinflusst.
Es ist mit jeder Seite mehr die ich gelesen habe, zu einem Highlight geworden. Die Charaktere sind mir ans Herz gewachsen, besonders die Kinder, die sich "die Tunnelratten" genannt haben.
Auch das es in diesem Buch nicht nur happy ends gab, machte es so realistisch und nahbar.
Nach meinen Anfangsschwierigkeiten hab ich die Geschichte von Bibliothekarin Clara und ihrer Gehilfin Ruby sehr gemocht, die Idee eine ganze Gemeinschaft mit Bücherei in einen U-Bahn Schacht zu verlegen ist sowohl genial als auch verstörend. Im Nachwort erklärt die Autorin viel zur Bücherei, wie sie auf die Geschichte kam und was ihr Zeitzeugen erzählt haben, mega interessant! Für mich warens etwas viele Charaktere, trotzdem war ich nicht verwirrt, also nur eine kleine Kritik.
Ich bin froh, das Buch gelesen zu haben, die Geschichte um die Untergrund Bücherei werd ich definitiv noch weiter recherchieren!
⭐️⭐️⭐️⭐️
Wer Unterhaltung mag, die mit historischen Fakten verknüpft ist, kommt mit diesem Roman voll auf seine Kosten!
Die Bibliothek der Hoffnung gab es tatsächlich. Im Zweiten Weltkrieg wurde die noch nicht fertig gestellte U-Bahn-Station Bethnal Green als Luftschutzbunker verwendet und bot neben vielen Schlafplätzen auch ein Theater und eine Bibliothek. Das Leben ging quasi unterirdisch weiter.
Diese historisch belegte Situation macht Kate Thompson zum Schauplatz ihres Romans, der zeigt, dass auch in unmenschlichen Situationen Raum für Menschlichkeit ist.
Übersetzt von Anja Schünemann.
Bücher retten Menschen
London, 1944: In der halbfertigen und gerade stillgelegten U-Bahn-Station Bethnal Green leben momentan rund 5000 Menschen, die dort Zuflucht vor den Bomben gefunden haben. Nachdem auf die Bibliothek von Clara Button den Bomben zum Opfer gefallen war, wurde sie mithilfe von 50 Pfund in den U-Bahn-Schacht verlegt. Niemals hätten Clara und ihre Mitarbeiterin Ruby gedacht, dass so viele Menschen die Zuflucht in Büchern suchen, wenn die Welt draußen im Chaos versinkt. Doch die Nachfrage ist hoch und auch die tägliche Vorlesestunde für Kinder ist gut besucht. So schenken Clara und Ruby jeden Tag Hoffnung und lenken die Menschen von ihren alltäglichen Leiden ab. Aber es gibt natürlich auch Menschen, die finden, Frauen sollten nicht lesen, denn es sorgt für Verrücktheiten in ihren Köpfen, die die Männer dann ausbaden müssten. Diese tun alles, damit die Bibliothek geschlossen wird. Niemand rechnet aber mit der Leidenschaft, mit der Clara und auch Ruby für das Weiterbestehen der Bücherei kämpfen und schlussendlich auch immer wieder siegen.
Kate Thompson erzählt in diesem Roman die wahre Geschichte der U-Bahn-Bibliothek von Bethnal Green. Die beiden fiktiven Charaktere Clara und Ruby bringen den Lesern das reale Leben der Bewohner des Shelters eindrücklich näher und sorgen für fesselnde und bewegende Lesestunden. Ihre Art, das Geschehen der damaligen Zeit zu beschreiben, ist spannend und emotional. Die wechselnden Erzählperspektiven zwischen Ruby und Clara sorgen für noch mehr Spannung und mehr Informationen.
Ich habe schnell bemerkt, dass ich dieses Buch nur schwer wieder aus der Hand legen möchte, denn ich bin schon nach den ersten Seiten mitten in der Handlung abgetaucht und war gefangen in den Geschehnissen rund um die Bibliothek und die beiden Protagonistinnen. Ein rundum perfekt gelungener historischer Roman, der mir noch lange im Kopf bleiben wird.
Sehr spannender geschichtlicher Hintergrund. Die Handlung ist aber leider etwas überbeladen.
Wo kann man einen Schutz finden, wenn Fliegerbomben vom Himmel fallen? Im London 1944 suchen die Londoner diesen in der stillgelegten U-Bahn-Station Bethnal Green. Schnell wird diese Notunterkunft das Zentrum des alltäglichen Lebens. Neben einem Theater und Kindergarten entsteht auch eine kleine Bibliothek. Die Bibliotheksleiterin Clara Button und ihre eigenwillige Gehilfin Ruby Munroe versuchen der Bevölkerung durch die Bücher Ablenkung, Wissen und Hoffnung zu geben. Doch die düsteren Ereignisse lassen sich nicht einfach weglesen.
Dieser historische Roman entstand auf wahren Begebenheiten. So gab es die Notunterkunft in der U-Bahn-Station wirklich und bis zu 8'000 Londoner fanden darin Schutz. Auch die Bibliothek unter Tage war ein wichtiger Anlaufspunkt für alle. Dieser geschichtliche Hintergrund, wie die Londoner im Zweiten Weltkrieg ihren Alltag in der U-Bahn-Station wie auch oben an der Oberfläche lebten, fand ich ausgesprochen sehr spannend. Leider hatte ich das Gefühl, dass die Autorin alle Ereignisse, Gegebenheiten und die damit verbundenen Empfindungen konzentriert in einer Geschichte unterbringen wollte, um auch ihre Wichtigkeit zu vermitteln. Dadurch gibt für mich etwas das Emotionale verloren, auch wenn alles Geschehene unaussprechliche Gräueltaten waren.
Mein Fazit: Ein spannender Einblick in die Geschichte Londons zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs. 4 Sterne.
Es war eine schöne und auch berührende Geschichte! Es hat mich so fasziniert, dass es die U-Bahn Bibliothek "Bethnal Green" in London wirklich gab. Ich muss unbedingt mehr darüber erfahren. Die Zitate an den Kapitelanfängen haben mir gut gefallen und es werden viele tolle Bücher erwähnt. Das Nachwort war sehr lesenswert.
Ein toller Roman, der nicht nur Leid wärend des 2.Weltkriegs zeigt. Sondern auch Liebe,Hoffnung und Leben.
Dazu die Liebe zu Büchern bzw. Bücherein. Der Roman ist nicht nur fiktiv, diese Bücherei gab es wirklich . Das Nachwort ist auch toll, dort erklärt die Autorin sehr genau was sie aus der Geschichte der Bücherei verwendet hat und was fiktiv ist.
Ich mag historische Romane, die vor allem auf wahre Begebenheiten beruhen. Deswegen hat mich dieses Buch sehr interessiert, da es in der Zeit des Zweiten Weltkrieg spielt und die Handlung des Geschehens sich in einer Bibliothek innerhalb einer U-Bahn Station abspielt.
Die Geschichte hält zwei unterschiedliche Frauen bereit , die jedoch auf ihre Art und Weise stark sind und für ihre Selbstbestimmung kämpfen. Ich mochte beide Frauen wirklich sehr gerne und es hat mir gefallen, dass die Geschichte aus beiden Perspektiven erzählt wird, sodass die Charaktere sehr gut beleuchtet wurden.
Obwohl es in der Zeit des Zweiten Weltkriegs spielt, steht der Alltag dieser Frauen sowie von anderen Charakteren im Vordergrund und die Bibliothek vermittelt einen Platz der Hoffnung und der Kraft, sodass vor allem Frauen und Kinder ein paar Stunden vor der Realität fliehen können. Der Zusammenhalt, die gegenseitige Unterstützung sowie der Umgang der Schicksalsschlägen haben mir wirklich sehr gut gefallen und konnten mich stellenweise berühren.
Dennoch fand ich teilweise, dass die Geschichte etwas zu wenig Emotionen hatte und gewisse Momente mich nicht erreichen konnte, was ich wirklich sehr schade fand.
Leider muss ich auch bemängeln, dass manchmal die Spannung verloren gegangen ist, vor allem die erste Hälfte hat sich schon sehr gezogen, dafür war die zweite Hälfte weitaus besser.
Insgesamt eine Geschichte, die lesenswert ist, aber mich nicht ganz in den Bann ziehen konnte. Wenn ihr historische Geschichten mögt, probiert dieses Buch ruhig aus, denn vielleicht ist es ja dennoch was für euch bzw. kann euch eher in denn Bann ziehen als mich.
Ein sehr bewegendes und wichtiges Buch #gegendasvergessen , emotionale Geschichten und Schicksale der Bewohner der U-Bahnstation, für die eine Bibliothek zum Zuhause wird.
Lesen für den Sieg
Dass die Londoner U-Bahnstation Bethnal Green vor dem Krieg nicht fertiggestellt werden konnte, erweist sich 1944 als Glücksfall. Sie bietet auf 1200 m Länge 5000 Schlafplätze für Ausgebombte, eine Bühne für Theatervorstellungen und Konzerte, eine Kinderstube, ein Café, eine Sanitätsstation, einen Friseur und eine Bücherei. Die wird von der Kinder-Bibliothekarin Clara und ihrer Freundin und Assistentin Ruby betrieben. Sie haben 4000 Bücher im Bestand und leihen diese überwiegend an Kinder und Frauen aus. Außerdem betreiben sie einen Bücherbus, um die Fabrikarbeiterinnen wöchentlich mit neuem Lesestoff zu versorgen.
„Sie scheint eine besondere Gabe zu besitzen, für jeden Menschen genau das passende Buch auszuwählen.“ (S. 26) Clara ist erst 25 und schon Witwe, hat neben ihrem Mann auch ihr ungeborenes Kind verloren. Nur die Bibliothek bringt sie trotzt ihrer Trauer jeden Tag dazu, aufzustehen und zur Arbeit zu gehen. Sie glaubt, dass ihr kein privates Glück mehr zusteht und kümmert sich vor allem um die Kinder. Zwei jüdische Schwestern von der Kanalinsel Jersey, die verzweifelt versuchen, Kontakt zu ihrem dort zurückgebliebenen Vater aufzunehmen und deren Mutter angeblich immer arbeitet, haben es ihr dabei besonders angetan.
„Sie war jederzeit lieber ein Flittchen als eine Hausfrau.“ (S. 174) Ruby ist das ganze Gegenteil. Sie liebt ihren roten Lippenstift und aufreizende Kleidung, ist jederzeit zu einem Flirt und noch viel mehr bereit. Sie lässt sich von keinem Mann sagen, was sie zu tun und zu lassen hat, auch nicht von ihrem Stiefvater, der ihre Mutter täglich misshandelt. Insgeheim stürzt sie sich auch wegen ihm in die diversen Affären, will der beklemmenden Situation zu Hause entkommen und vergessen. Und ihrer großen Schuld, über die sie nie spricht.
„… Sie sind nicht nur Bibliothekarin, sondern auch Sozialarbeiterinnen, Bürgerberaterinnen, Krankenschwestern, Unterhalterinnen, Zuhörerinnen, Lehrerinnen und Freundinnen.“ (S. 142)
So unterschiedlich die beiden Frauen auch sind, zusammen sind sie ein perfektes Team. Während um sie herum der Krieg tobt, immer wieder Bomben und Raketen fallen, versuchen sie die Moral der Bewohner in der Station hochzuhalten. Sie lesen den Kindern jeden Abend eine Gutenachtgeschichte vor und richten einen Lesekreis ein, versorgen die Frauen auf Wunsch mit verbotener Literatur über Verhütung.
Aber sie haben auch Feinde. Der neue Vorsitzende des Bibliotheksausschusses ist weder mit ihrer Bücherauswahl einverstanden (zu viel Unterhaltungsliteratur), noch damit, dass die Bibliothek eine Zuflucht und Begegnungsstätte für so viele Menschen geworden ist. Und die Männer sind nicht begeistert, dass ihre Frauen sich durch die gelesenen Bücher immer mehr emanzipieren.
„Die Bibliothek“ der Hoffnung ist für mich ein Lesehighlight. Mit viel Gefühl schildert Kate Thompson die emotionalen Geschichten und Schicksale der Bibliothekarinnen und Bewohner von Bethnal Green. Sie erzählt von den „Kanalratten“, Kindern, die z.T. ihr ganzes bisheriges Leben auf der Station verbracht haben und sie wie ihre Westentasche kennen, aber nicht wissen, wie eine Welt ohne Krieg aussieht. Sie berichtet von Jungen, die besser Gärtnern als Lesen können, weil Essen wichtiger ist als Wissen, und sich immer wieder nach „oben“ wagen, um ihr Gemüsegärtchen inmitten der Trümmer zu pflegen. Und sie erzählt von den täglichen Verlusten, dem Schmerz und den Ängsten, die die Bewohner von Bethnal Green während der Angriffe ausstehen müssen, von ihren Fluchten in den Alkohol und von den neuen Lieben, die sich trotz des Irrsinns finden. Ein sehr bewegendes und wichtiges Buch im Kampf #gegendasvergessen. „Ein Leseausweis und ganz viel Liebe – das war alles, was wir brauchten.“ (S. 455)