Markus Heitz hat es geschafft. Das schlechteste Buch, was ich dieses Jahr gelesen habe.
Das Buch wirkt so, als hätte er einen Teil der offensichtlichen Kritikpunkte am ersten Teil angenommen und den zweiten Teil so umgeschrieben, dass die kritisierten Sachen anders sind - Lagrande ist plötzlich (es wirkt sehr gezwungen) der starke weibliche Charakter, es gibt nur noch einen Handlungsstrang, der gelöst werden muss und nicht viele kleine Kriminalfälle. Bourreau ist nicht mehr der coole, unbesiegbare Macher sondern ein fast tollpatschiger Junkie, dessen Erfolge eher zufällig sind (vielleicht liegt das aber auch daran, dass wir hier weniger von Bourreaus eigenen Gedanken sehen und mehr von seinen Handlungen). Es gibt weniger Introspektive und mehr Wendungen und Kämpfe. Ich finde, Markus Heitz hätte entweder zu seiner ursprünglichen Idee und den Charakteren stehen sollen oder das zweite Buch gar nicht schreiben sollen. So wie es ist ergeben die beiden Bücher zusammen wenig Sinn. Das Ende ist wieder sehr am ersten Teil orientiert und ist einfachh komisch - Lagrande wird zu einer Göttin und Bourreau ist nicht nur ein Gott, sondern DER Gott, der über allen anderen steht. Er entscheidet sich netterweise dagegen, die Welt und alle anderen Götter zu vernichten (wie heldenhaft von ihm, da will man dich glatt auf die Knie fallen... um sich zu übergeben), und will weiter als Ermittler arbeiten. Das Buch ist nicht spannend, weil im letzten Teil bereits angekündigt wurde, dass Loki hinter allem steckt. Nichts vom Buch hat mich emotional berührt oder interessiert. Es bleiben noch einige Mysterien ungelöst, aber ich interessiere mich nicht dafür, was dahinter steckt.