
Der doppelte Tod ist ein ruhiger Kriminalroman für Fans von unblutigen Geschichten. Julia Durant ermittelt, bereits zum 23.Mal. Man kann das Buch ohne Vorkenntnisse lesen. Wer bei Krimis auch Interesse am Leben, der Zusammenarbeit und dem Wohlbefinden der Ermittler hat, der wird hier ganz auf seine Kosten kommen. Wer, so wie ich, den Fokus mehr auf das Geschehen legt, dem wird das Buch phasenweise zu langatmig sein. Der Anfang ist spannend, es gibt einen Prolog mit Täterblickwinkel. Die erste Leiche lässt auch nicht lange auf sich warten. Wie immer bei den Franz/Holbe Krimis, lernt man dann nach und nach eine ganze Reihe möglicher Verdächtiger kennen. Als Leser kann man selbst mitermitteln. Genau wie bei echten Ermittlungen, landet man auch mal in einer Sackgasse. Die Grundthematik hat mir gut gefallen. Ein Cold Case. Eine Leiche, von einem vor mehr als 20 Jahren vermisst gemeldeten Mädchen wird gefunden. Bei der Umsetzung war meiner Mwinung nach wieder Luft nach oben. Der Spannungsbogen fällt immer wieder ab, durch dir Menge an privaten Infos über die Ermittler. Ich gebe zu, es gab Wendungen, die ich so nicht habe kommen sehen. Der Titel lässt allerdings bereits Rückschlüsse zu. Ihr fragt euch sicher, warum ich so viele Bücher des Autors habe, wenn ich in meinen Rezensionen meist kritisch bin.... Mein Mann ist Fan der Reihe. Ich bin immer noch auf der Suche nach einem Krimi aus der Reihe, der mich richtig vom Hocker haut. Keiner der gelesenen war schlecht, aber man hätte bei allen die Spannung deutlich erhöhen können.... Lesenswert, aber kein Krimi, der mir lange im Gedächtnis bleiben wird.