Anders als erwartet - auf eine positive Art und Weise.
Bücher die Irland als Kulisse haben, sind bei mir immer gern gesehen. Die Beschreibung auf dem Buchrücken versprach auch einiges. Weshalb ich mit Spannung anfing zu lesen. Der Anfang fand ich merkwürdig, da ich zu dem Zeitpunkt keinen Zusammenhang mit dem kurz beschriebenen Inhalt machen konnte. So ging es auch weiter. Bis die Protagonistin nach Irland reiste und dort alles seinen Lauf nahm. Von einem antiken Buch wie das Book of Kells führte der Weg über einen Roman aus dem 1900 Jahrhundert, der sich - Achtung Spoiler - als die ware Geschichte eine jungen Frau herausstellte zu der eigentlichen Protagonistin. Auf verworrene Art und Weise, wird der Leser lange Zeit im Dunkeln gelassen, was das alles mit einander zu tun hat, streut jedoch Dinge, die zu einer wagen Ahnung führen. Ich will nicht mehr verraten. Und genau das hat mich das Buch förmlich verschlingen lassen. Es ging gar nicht anders, weil man wissen will, ob die Ahnung stimmt und was daraus wird. Wie es weiter geht. Verworren mit dem Blick auf die Schönheit von Irland und gleichzeitig den düsteren Zeit in 1900 - als Irland noch von England und der Kirche regiert/unterdrückt wurde, der Widerstand brodelte, zu kochen begann und schliesslich im Osteraufstand gipfelte. In einer Zeit, in der Frauen KEINE Rechte hatten und von Männern, der Kirche und der Regierung unterdrückt wurden (nicht nur in Irland. Aber die Katholiken waren die extremsten). Als Schwul sein als unwürdig galt und bestraft wurde. Eine Zeit, in der wir, die in einer/einem freieren/liberaleren Zeit/Land leben, nicht hätten leben wollen. Jedoch auch mit dem Blick auf zwei Frauen die mutig waren und ihr von der Kindheit an geprägtes Leben, selber in Hand nahmen und änderten... In einem Land, in dem heute nicht mehr viel von den unbegrenzten Möglichkeiten übrig ist oder sein wird... Klare Leseempfehlung!