Rezension | Des Teufels Gebetbuch von Markus Heitz Beschreibung Tadeus Boch lebt nach seiner Insolvenz am Existenzminimum und versucht seine Spielsucht, die ihn erst in diese missliche Situation getrieben hat, zu besiegen. Als Extrem-Kur dient ihm sein Job beim Sicherheitspersonal des Casinos in Baden-Baden. Während seiner Schicht im Casino macht er Bekanntschaft mit einem Oligarchensöhnchen das ihn kurzerhand in ein Abenteuer um ein mysteriöses Spielkartendeck aus dem 18. Jahrhundert zieht. Dabei fällt Tadeus selbst eine Karte in die Hände, die ihn fasziniert und mit ihrer machtvollen Schönheit betört. Es ranken sich mysteriöse und ziemlich blutige Ereignisse um die Spielkarten. Gemeinsam mit der Ärztin Hyun Poe will Tadeus hinter das Geheimnis der Karten geraten und schon bald ist die Rede von einem Fluch des Teufels höchstpersönlich. Bisher sind die Karten noch in alle Himmelsrichtungen verstreut. Sollte das Deck jemals zusammen kommen, wird „Des Teufels Gebetbuch“ jedoch seine volle Kraft entfalten. Tadeus und Hyun versuchen dies mit allen Mitteln zu verhindern, doch Tadeus steht schon längst unter dem Bann der mächtigen Karten… Meine Meinung Bereits mehrere Werke des bekannten Deutschen Fantasy und Mystery-Thriller Autors Markus Heitz konnten mich begeistern. So konnte ich mich seinem neusten Werk mit dem Titel „Des Teufels Gebetbuch“ einfach nicht entziehen. Die Story über ein mysteriöses, historisches Spielkarten-Deck mit magischen Eigenschaften klingt nicht nur geheimnisvoll und spannend sondern überzeugt auch noch durch einen Handlungsstrang der den Leser in das 18. Jahrhundert (und somit in die historische Geschichte) des Kartenspiels entführt. Schon seit Jahrhunderten ist die Menschheit vom Kartenspiel fasziniert, so wurden schon viele Schicksale durch das Spiel mit den hübsch bedruckten Papierkarten besiegelt, beeinflusst oder geändert und so mancher hat sich durch die Spielsucht um seine ganzen Besitztümer gebracht. Nicht umsonst verdammte die Kirche bereits im 14. Jahrhundert das Kartenspiel als „Gebetbuch des Teufels“. Markus Heitz hat sich davon zu seiner Geschichte inspirieren lassen und jede Menge Recherchearbeit rund um das Thema Kartenspiel betrieben. Außerdem hat er für seinen Roman extra ein neues und nach historischen Regeln tödliches Spiel mit dem Namen Supérieur erfunden. Die Regeln sind simpel: die höchste Karte gewinnt, wer das Pik Ass zieht, verliert nicht nur seinen Einsatz, sondern auch sein Leben. Für mich wirkt Markus Heitz durch seine Worte mal wieder pure Magie! Selten hat mich ein Buch so schnell in seinen Bann gezogen wie „Des Teufels Gebetbuch“. Zum einen erlebt man die historische Entstehungsgeschichte des Kartenspiels im 18. Jahrhundert in Leipzig, erfährt ganz nebenbei wie Goethe (nach Heitz Idee) zu Faust inspiriert wurde und zum anderen verfolgt man die gegenwärtigen Auswirkungen die dieses verzauberte Kartendeck mit sich bringt. Die rasanten Sprünge zwischen den einzelnen Handlungssträngen übermitteln ein Gefühl der Atemlosigkeit, Schlag auf Schlag erlebt man brutale, blutige und magische Ereignise die von den uralten Spielkarten ausgehen. Sehr faszinierend finde ich zudem wie viele verschiedene Charaktere die Karten scheinbar spielend um den kleinen Finger wickeln. Dabei nimmt das tödliche Spiel Supérieur wichtige Dreh- und Wendepunkte in der Handlung ein. Gott sei Dank gibt es noch die junge Ärztin Hyun Poe mit ihren schlummernden Mudang-Kräften und ihrem tiefgehenden Wunsch nach Rache. Rache für ihren verstorbenen Verlobten, der Opfer der Karten im Supérieur-Spiel wurde. Ohne Sie wäre Tadeus auf seiner Suche nach den anderen Spielkarten heillos überfordert. Der ehemalige Spielsüchtige der noch nicht weiß, dass er gegen eine ganz neue Sucht ankämpfen muss und die verunsicherte Koreanerin könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch zusammen geben die beiden ein Team ab das sich perfekt ergänzt. Vor dem detaillierten und tiefgründig recherchierten Hintergrund wirken die Hauptprotagonisten in meinen Augen leider etwas farblos. Die an Hyun ständig nagenden Selbszweifel fand ich zwar nachvollziehbar, wurden jedoch definitiv zu oft in den Vordergrund gerückt und dabei wurde nie aufgeklärt warum sich Hyun von einer Ausbildung zur Mudang abgewandt hat. Der Roman hat mich ansonsten begeistert zurück gelassen und bekommt daher 4,5 von 5 Grinsekatzen. Fazit Eine explosive Mischung aus düsterer Mystik, historischen Hintergründen und actionreicher Spannung à la Bond! In seinem neusten Thriller zieht Markus Heitz alle Register guter Unterhaltung und lässt es ordentlich krachen.

Spielkarten als Thema sind etwas ungewöhnlich, teils langweilig und zum Ende hin dann doch spannend.
Ich habe mir das Buch gekauft nachdem ich vom selben Autor "Die Schwarze Königin" gelesen und welches mir sehr gefallen hatte. Wie auch im anderen Buch gibt es zwei Zeitlinien. Diese drehen sich um das Teufels Gebetbuch bzw um Spielkarten. Auf den Inhalt möchte ich nicht genauer eingehen, um nicht zu spoilern. Bei diesem Buch hatte ich sehr oft die Gedanken "Wann bin ich endlich fertig?". Es hat sich auf die knapp 700 Seiten dann doch etwas grzogen. Spannend wurde es für mich erst auf den letzten 150-200 Seiten. Ich wertschätze die Recherchearbeit des Autors. Im Anhang gibt es auch einige Informationen zur Geschichte der Spielkarten. Das zeigt mir, dass der Autor viel recherchiert hat und seinen Roman auch auf historische Fakten stürzt. Alles in Allem bekommt das Buch 3.5/5 Sternen.
Das Buch las sich wie ein Actionfilm, Szenenwechsel, Spannung und einiges an Krawall. Die eingearbeiteten historischen Elemente und das Kartenspiel als Protagonisten haben die Geschichte besonders gemacht. Der schmale Grad zwischen Mythik und menschlichen Abgründen hat mir besonders gefallen.
Auf jeden Fall ein spannendes Buch, trotz einiger Längen
Ein toller Fantasy-Thriller über ein verteufeltes Kartenspiel! Super! ❤️
Sehr gutes Buch, mal wieder ein Meisterwerk
Toll geschrieben, super interessante Thematik die sich passend durch mehrere Zeitabschnitte zieht und spannend bis zum Ende.
Guter Schreibstil
 auch wenn das Buch ein paar Längen hat, hat mich meine Neugier nicht davon abgehalten, weiter zu lesen. Guter Schreibstil. Spannend und auf jeden Fall ein sehr interessantes Thema 

Bube, Dame, König, Tod.
Meinung: Wir lernen hier unsere zwei Hauptcharaktere Tadeus Boch und Hyun Poe kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Er, der ehemalige Spieler mit Geldproblemen, der unbedingt seine Pik 9 zurück bekommen will und sie, die reiche trauernde hinterbliebene Verlobte, die das Kartenspiel unbedingt vernichten will. Und trotzdem schaffen es die beiden für ihr eines gemeinsames Ziel zusammenzuhalten: Alle Karten dieses verfluchten Spiels zu sammeln. Ich muss ehrlich sagen, dass dieses Buch mich mit sehr gemischten Gefühlen zurückgelassen hat. Einerseits bin ich ein großer Fan, von unterschiedlichen Zeitlinien, vielen Hintergrundinformationen und wechselnden Sichten und #markusheitz hat es auch geschafft, mich sehr zu fesseln, aber: Das letzte Drittel des Buches war dann doch sehr anstrengend für mich und der Reiz des großen ganzen etwas abgeflacht. Zeitweilig war es mir dann doch etwas zu viel des Guten. Dennoch muss man sagen, dass hier Fantasy und Thriller Elemente unglaublich gut verbunden wurden und die Charaktere sowohl Tiefe als auch einen gewissen Charme aufweisen konnten, der dafür sorgt schnell mit ihnen sympathisieren und ihre Ausflüge rund um die Welt mit Spannung verfolgen zu können. ______ Fazit: Trotzdessen, dass es mir zum Ende hin etwas zu viel und zu langwierig wurde, ist es dennoch eine spannende Geschichte, sowohl für Fantasy als auch Thriller Fans, die mit Tiefgang und Komplexität aufwarten und begeistern kann.
Ich schwankte lange zwischen 3 und 4 Sternen, aber da mich das Ende noch einmal begeistern konnte sind es knappe 4 Sterne geworden. Es hat hin und wieder seine Längen und manchmal wurde es mir zu mysteriös, aber alles in allem ein spannendes Buch und (zumindest für mich) mal etwas anderes. Markus Heitz hat einen super Schreibstil und mir haben besonders auch die Sprünge in die Vergangenheit zur Erstellung des "gefährlichen Kartenspiels" gefallen - Davon hätte ich gern noch mehr gehabt. Im letzten drittel wurden es mir zum Teil zu viele Schauplätze und Personen, dass ich beim Hören auch mal durcheinanderkam, aber der Autor hat mich wieder gut eingefangen und mit einem Ende belohnt, was auch wirklich ein Ende ist. Ich hatte tatsächlich schon befürchtet es gibt ein offenes Ende, was durchaus möglich gewesen wäre und manche Autoren überstrapazieren in ihren Büchern, aber hier ist es abgeschlossen und das möchte ich auch honorieren :)
Sehr interessantes Buch , mystische und aufregend.
Dieser Roman hat mich gefordert nicht nur der Anfang war schwer für mich , da man direkt reingeworfen wurde. Im Nachhinein war es ja auch unwichtig wer die Leute am Anfang sind .. Muss aber sagen das der Roman dennoch sein gewisses etwas hatte . Klar ich hab ein riesen Problem mit Zeitsprüngen in Kapiteln aber damit konnte ich Recht gut leben. Nach einer Zeit wusste man auch welche Charaktere in welcher Zeit waren . Sehr dickes Buch mit sehr vielen Charakteren . Buch empfehle ich dennoch . Für Leute die gerne Karten spielen oder auch so gerne mysteriöse Sachen mögen .

Mal eine andere Art Buch!
Es war interessant, mal ein Buch zu lesen, wo die Bösewichte eigentlich genau genommen Spielkarten sind. Es hat viel mit Hexerei und Zauberei zu tun und es ist aufjedenfall was für Leute, die grundsätzlich gerne Karten spielen. Super fand ich auch, dass zwischen den Zeiten gewechselt wird. Mal ist man in der aktuellen Zeit, dann aufeinmal im 18. Jahrhundert. Mir persönlich war es dann doch etwas zu lang aber aufjedenfall lesenswert.
Die Bewertung bei diesem Buch fällt mir sehr sehr schwer. Der Schreibstil wie immer top. Man hat auch das Gefühl direkt in der Geschichte zu sein aber irgendwie war es nicht meins. Ich fand es stellenweise sehr langweilig und hab auch zugegebenermaßen oft mal quergelesen obwohl es das eigentlich gar nicht war. Deshalb gäbe es von mir nur 3 Sterne. Da ich aber finde man sollte das Buch auch mit einer gewissen Objektivität beurteilen, bekommt es 4 Sterne von mir
Rezension | Des Teufels Gebetbuch von Markus Heitz Beschreibung Tadeus Boch lebt nach seiner Insolvenz am Existenzminimum und versucht seine Spielsucht, die ihn erst in diese missliche Situation getrieben hat, zu besiegen. Als Extrem-Kur dient ihm sein Job beim Sicherheitspersonal des Casinos in Baden-Baden. Während seiner Schicht im Casino macht er Bekanntschaft mit einem Oligarchensöhnchen das ihn kurzerhand in ein Abenteuer um ein mysteriöses Spielkartendeck aus dem 18. Jahrhundert zieht. Dabei fällt Tadeus selbst eine Karte in die Hände, die ihn fasziniert und mit ihrer machtvollen Schönheit betört. Es ranken sich mysteriöse und ziemlich blutige Ereignisse um die Spielkarten. Gemeinsam mit der Ärztin Hyun Poe will Tadeus hinter das Geheimnis der Karten geraten und schon bald ist die Rede von einem Fluch des Teufels höchstpersönlich. Bisher sind die Karten noch in alle Himmelsrichtungen verstreut. Sollte das Deck jemals zusammen kommen, wird „Des Teufels Gebetbuch“ jedoch seine volle Kraft entfalten. Tadeus und Hyun versuchen dies mit allen Mitteln zu verhindern, doch Tadeus steht schon längst unter dem Bann der mächtigen Karten… Meine Meinung Bereits mehrere Werke des bekannten Deutschen Fantasy und Mystery-Thriller Autors Markus Heitz konnten mich begeistern. So konnte ich mich seinem neusten Werk mit dem Titel „Des Teufels Gebetbuch“ einfach nicht entziehen. Die Story über ein mysteriöses, historisches Spielkarten-Deck mit magischen Eigenschaften klingt nicht nur geheimnisvoll und spannend sondern überzeugt auch noch durch einen Handlungsstrang der den Leser in das 18. Jahrhundert (und somit in die historische Geschichte) des Kartenspiels entführt. Schon seit Jahrhunderten ist die Menschheit vom Kartenspiel fasziniert, so wurden schon viele Schicksale durch das Spiel mit den hübsch bedruckten Papierkarten besiegelt, beeinflusst oder geändert und so mancher hat sich durch die Spielsucht um seine ganzen Besitztümer gebracht. Nicht umsonst verdammte die Kirche bereits im 14. Jahrhundert das Kartenspiel als „Gebetbuch des Teufels“. Markus Heitz hat sich davon zu seiner Geschichte inspirieren lassen und jede Menge Recherchearbeit rund um das Thema Kartenspiel betrieben. Außerdem hat er für seinen Roman extra ein neues und nach historischen Regeln tödliches Spiel mit dem Namen Supérieur erfunden. Die Regeln sind simpel: die höchste Karte gewinnt, wer das Pik Ass zieht, verliert nicht nur seinen Einsatz, sondern auch sein Leben. Für mich wirkt Markus Heitz durch seine Worte mal wieder pure Magie! Selten hat mich ein Buch so schnell in seinen Bann gezogen wie „Des Teufels Gebetbuch“. Zum einen erlebt man die historische Entstehungsgeschichte des Kartenspiels im 18. Jahrhundert in Leipzig, erfährt ganz nebenbei wie Goethe (nach Heitz Idee) zu Faust inspiriert wurde und zum anderen verfolgt man die gegenwärtigen Auswirkungen die dieses verzauberte Kartendeck mit sich bringt. Die rasanten Sprünge zwischen den einzelnen Handlungssträngen übermitteln ein Gefühl der Atemlosigkeit, Schlag auf Schlag erlebt man brutale, blutige und magische Ereignise die von den uralten Spielkarten ausgehen. Sehr faszinierend finde ich zudem wie viele verschiedene Charaktere die Karten scheinbar spielend um den kleinen Finger wickeln. Dabei nimmt das tödliche Spiel Supérieur wichtige Dreh- und Wendepunkte in der Handlung ein. Gott sei Dank gibt es noch die junge Ärztin Hyun Poe mit ihren schlummernden Mudang-Kräften und ihrem tiefgehenden Wunsch nach Rache. Rache für ihren verstorbenen Verlobten, der Opfer der Karten im Supérieur-Spiel wurde. Ohne Sie wäre Tadeus auf seiner Suche nach den anderen Spielkarten heillos überfordert. Der ehemalige Spielsüchtige der noch nicht weiß, dass er gegen eine ganz neue Sucht ankämpfen muss und die verunsicherte Koreanerin könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch zusammen geben die beiden ein Team ab das sich perfekt ergänzt. Vor dem detaillierten und tiefgründig recherchierten Hintergrund wirken die Hauptprotagonisten in meinen Augen leider etwas farblos. Die an Hyun ständig nagenden Selbszweifel fand ich zwar nachvollziehbar, wurden jedoch definitiv zu oft in den Vordergrund gerückt und dabei wurde nie aufgeklärt warum sich Hyun von einer Ausbildung zur Mudang abgewandt hat. Der Roman hat mich ansonsten begeistert zurück gelassen und bekommt daher 4,5 von 5 Grinsekatzen. Fazit Eine explosive Mischung aus düsterer Mystik, historischen Hintergründen und actionreicher Spannung à la Bond! In seinem neusten Thriller zieht Markus Heitz alle Register guter Unterhaltung und lässt es ordentlich krachen.
Wieder ein gutes Buch vom Meister über ein verfluchtes Kartenspiel. Teilweise sehr blutig und brutal.
Ein ehemaliger Profi Pokerspieler, der sich nicht an alle seine Erlebnisse , Bekannten und gelernten Fähigkeiten erinnern kann und in den Bann einer mysteriösen historischen Karte gerät. Eine trauernde Witwe mit schamanischen Hintergrund, die den Schuldigen am Tod ihres Mannes sucht. Und ein altes Kartenspiel, dessen Karten auf der ganzen Welt verstreut sind und die alle einzeln schon gefährlich sind. Sie rufen nach einen neuen Herrn. Hinzu kommt ein neues Spiel „Superieur“, welches mit den historischen regeln gespielt wird – Pik Ass bringt den Tod ! Was erwartet uns da ? Ja was habe ich bei diesem Urban – Mystery – Thriller von Markus Heitz erwartet ? Auf jeden Fall ein Buch voller Mysterien um die Karten, welches ich auch bekam. Beim Lesen dachte ich das ein oder andere Mal die Karten wirklich singen zu hören. Markus Heitz schafft es in einer ganz normalen Welt etwas so Dunkles und durch und durch Böses einzufügen, welches die Menschen beeinflussen kann. Klar, ein Kartenspiel an sich kann schön böse sein – Suchtgefahr und Missgunst. Aber dann auch noch mit historischen Regeln und um solche Karten. Da wird es das ein oder andere Mal schon sehr blutig im Buch (laut Markus Heitz auf der Lesung, aber nicht sein Rekord, obwohl es schon sehr viele Tote sind). Tadeus Boch als Charakter war interessant aufgebaut. Durch seine nicht so ganz klare Vergangenheit, gab es einige witzige Situationen, doch war es das auch leider fast schon mit dem Witz in dem Buch, von dem ich dank „Aera- Rückkehr der Götter“ und den Lesungen von Markus Heitz doch mehr erwartet habe. Tadeus ist um die 50 Jahre alt, hat aber dank eines Selbstverteidigungs Kurses einige kämpferische Tricks drauf. Auch wenn ab und an was zwickt. Bei Hyun Poe, der trauernden Witwe, brauchte ich dann doch etwas länger um mit ihr warm zu werden. Doch bildet sie einen guten Gegenpol zu Boch und ist eine gute Hilfe auf der Jagd um die Karten. Neben der aktuellen Zeit und die Jagd auf den Karten, die uns kurzzeitig auch immer gerne zu anderen Erzählern und Figuren führt, werden wir mit zur Entstehung des Kartenspiels genommen und welche Geschehnisse dahinter stecken. Gerade in diesem Teil der Geschichte merkt man, dass der Autor Markus Heitz sich gut und gerne mit Geschichte befasst. Wer „Faust“ und ein paar Geschichten um Goethe kennt, wird hier einiges wiedererkennen. Und auch die Geschichte von Kartenspielen im allgemeinen und dessen Verbot, wird hier gut mit eingebaut. Markus Heitz langweilt uns nicht mit historischen Fakten, schafft es aber trotzdem gut Infos mit reinzubringen. Wer sich mehr dafür interessiert, kann sich im knapp 40 Seiten Anhang drüber informieren. Mit seinen über 600 Seiten ist das Buch kein Lesehäppchen für nebenbei. Doch trotz der Länge schafft Markus Heitz, mit seiner düsteren Atmosphäre um die Karten und der Jagd von mehreren Parteien auf diese, einen spannenden Wettlauf um die Macht der Karten. Verschiedene Erzählerperspektiven verschärfen diesen Eindruck noch. Doch leider fehlt mir hier noch ein wenig (schwarzer) Humor / Ironie oder Sarkasmus, eben das, was man von Markus Heitz erlebt, wenn man ihn live sieht oder auch schon in „Aera“ viel hatte.
Wieder eine spannende Geschichte von Markus Heitz, jedoch reicht es diesmal nicht für fünf Sterne, weil sich der Autor meiner Meinung nach ein wenig verzettelt hat. Zu viele Personen, zu viele Orte und eine oft unnötige Detailgenauigkeit haben die Flüssigkeit der Erzählung beeinträchtigt. Weiterhin empfand ich die farblose Hauptfigur Boch als nicht so gut gelungen, der weibliche Part an seiner Seite wurde im Verlauf zu einem interessanteren Charakter, jedoch tat ich mir mit einer emotionalen Verbindung auch mit ihr nicht so leicht. Ich würde mir wünschen, dass Heitz in Zukunft mehr Wert auf die Ausarbeitung seiner Protagonisten legt und diese mehr in emotionale Verbindungen bringt. So erinnert mich alles ein bißchen an Dan Browns Romane, die ihr Augenmerk auch stets einen Tick zuviel auf Umstände legen, so dass die Figuren und ihre Beziehungen untereinander in den Hintergrund geraten. Aber trotz dieser Kritikpunkte hatte ich wieder viel Freude beim Hören, auch Dank Uve Teschners wie immer großartiger Lesung.
Das Buch ist eine gute Mischung aus Fantasy und Thriller, finde ich. Zeitweise war es ein wenig gestreckt, insgesamt war der Spannungsbogen aber sehr weit oben. Die Kartenspielthematik ist etwas komplett Neues für mich gewesen, was ich sehr aufregend fand. Die Rückblenden in die Zeit von Goethe und die Kombination zu Faust sind sehr gelungen und machen das Buch noch einmal attraktiver meiner Meinung nach.
Das Buch lässt sich sehr fliessend lesen. Hat ein bisschen was von [b:Sakrileg|1354608|Sakrileg|Dan Brown|https://images.gr-assets.com/books/1182950464s/1354608.jpg|2982101] von Dan Brown. Die Idee mit dem Kartenspiel ist super und wirklich bis ins kleinste Details durchdacht. Gegen den Schluss fand ich es dann aber doch ein bisschen zu viel Bla Bla.