
"Ein Mathematikprofessor, ein Kanonengießer und ein Pirat versetzen einem Weltreich den Todesstoß und hoben ein neues aus der Taufe"
Mein erster historischer Roman! Ja, ich habe lange gebraucht, um ihn zu lesen, ja, ich weiß noch immer nicht, wie ich mit dem Genre umgehen soll, aber hey - ich hatte eine Menge Spaß beim Entern der Spanier! Es geht um einen den wohl berühmtesten Piraten vor dem goldenen Piratenzeitalter - Sir Francis Drake, der im Auftrag Seiner Majestät den Spaniern das Leben schwer machte und passend zu seinem Namen den Beinamen El Draque alle Ehre machte. Die Story beginnt 1560 - und ich muss sagen, ich war doch stolz auf meine Piratengrundkenntnisse, als ich merkte, dass ich alle Fakten der ersten 10 Seiten (inklusive der wechselnden Namen von Drakes Schiff) kannte. Ab dann begann das historisch-fiktive (?) Abenteuer! Für das Buch braucht man keine Piratenkenntnisse, sondern Spaß an historischen Romanen. Tatsächlich hilft es aber enorm, wenn man einen Segelschein hat - denn sehr authentisch werden nautische Begriffe nicht zu knapp verwendet. Zum Glück musste ich dafür nicht ins Glossar schauen - das hätte ich mir nervig vorgestellt (und ist sicherlich Geschmackssache, ob man damkt begleitend liest oder nicht). Abgesehen von meinem (noch?) Unsicheren Umgang mit dem Genre historischer Roman (was ist historisch, was ist Fiktion? Im Großen und Ganzen bleibt es ja trotzdem Fiktiok und Interpretation historischer Quellen...) fand ich die Kapitel viel zu lang mit über 50 Seiten, was mein Lesetempo generell dtark beeinflusst. Neben dem Gebrauch nautischer Begriffe, was mir sehr gefallenen hat, fand ich den Schreibstil und Erzählperspektive sonst okay - nicht überragen, aber auch nicht schlecht. Ist auf jeden Fall Piratenlovers (seid ehrlich, wer liebt sie nicht?) zu empfehlen und denjenigen, die gerne nautische Geschichten lesen. Denn eins sei verraten *Spoiler* Seeschlachten, Entern und Scharmützel unter den feindlichen Schiffen kommen nicht zu kurz 😀 Das Nachwort hat mir sehr gut gefallen, weil es für meine Einordnung mit Umgang von historischen Ansätzen und Interpretation dieser, sehr geholfen hat. Es ist eben kein Sachbuch, sondern ein Roman.