Kurzbeschreibung: Der pensionierte Psychologieprofessor Adrian Thomas bekommt von seinem Arzt eine niederschmetternde Diagnose: Demenz. Noch immer unter dem Eindruck der bestürzenden Nachricht blickt der alte Mann auf die Straße und sieht ein etwa sechzehnjähriges Mädchen vorübereilen. Gleichzeitig rollt ein Lieferwagen heran, bremst ab und beschleunigt wieder: Das Mädchen ist verschwunden. Der Professor ist verwirrt. Täuscht er sich, oder hat er gerade eine Entführung beobachtet? (Quelle: Rückseite des Hardcover-Schutzumschlags) Zum Autor: John Katzenbach, geboren 1950, war ursprünglich Gerichtsreporter für den Miami Herald und die Miami News. Bei Droemer Knaur sind inzwischen sieben Kriminalromane von ihm erschienen, darunter die Bestseller Die Anstalt, Der Patient, Das Rätsel und Das Opfer. Zweimal war Katzenbach für den Edgar Award, den renommiertesten Krimipreis der USA, nominiert. Er lebt mit seiner Familie in Amherst/Massachusetts. Meinung: Adrian Thomas, ein vor kurzer Zeit pensionierter Psychologieprofessor, wird bei einem Arztbesuch mit einer niederschmetternden Diagnose konfrontiert: Er leidet an Demenz, die rasch fortschreitet. Nach diesem Besuch wägt er einen Selbstmord ab, da er keine Angehörigen hinterlässt. Seine Frau kam bei einem Autounfall ums Leben, der Sohn fiel im Irak in seiner Ausübung als Kriegsfotograf und sein Bruder beging Selbstmord. Auf dem Nachhauseweg fällt ihm ein junges Mädchen auf, das an ihm vorbeiläuft und kurz danach ein Lieferwagen mit einem Pärchen an Bord, der neben dem Mädchen hält. Als dieser wieder anfährt, ist auch das Mädchen verschwunden, nur ihre rosa Baseballkappe bleibt zurück. Adrian Thomas ist verwirrt und fragt sich, ob er nun wirklich eine Entführung beobachtet hat oder ob ihm seine Krankheit einen Streich spielt. Doch schon bald wird klar, dass die junge Jennifer entführt wurde und von dem Pärchen Linda und Michael gefangen gehalten wird. Detective Terri Collins wird auf den Fall angesetzt, da Jennifer bereits mehrere Male von zu Hause abgehauen ist und Terri sie gut kennt. Aber auch Adrian Thomas will Jennifer finden und so ermittelt er parallel zu Terri Collins auf seine eigene Art und Weise. Der Professor von John Katzenbach wird zwar als Thriller gekennzeichnet, doch ich empfand den Roman eher als Kriminalgeschichte, da das „Thrillige“ meiner Meinung nach zu kurz kam und auch keine überraschenden Wendungen stattfanden. Professor Adrian Thomas ist eine Hauptfigur, die vor allem durch seine Krankheit und die daraus resultierende Unsicherheit Sympathien weckt. Seine ungewöhnliche Partnerschaft mit Mark Wolfe, der ihn bei seiner Suche nach der entführten Jennifer unterstützt, konnte durchaus überraschen, zumal er auch Hilfe und Ratschläge von seinen Angehörigen bekommt, die nicht mehr am Leben sind. Das empfand ich als tolle und in Adrian Thomas' Situation passende Idee. Jennifer selbst muss einige Torturen über sich ergehen lassen, die ihr von dem Pärchen Linda und Michael zugefügt werden. Die beiden haben in meinen Augen ein einfach krankes Weltbild, dass ich nicht nachvollziehen konnte. Detective Terri Collins, die im Entführungsfall ermittelt, blieb mir überraschend zu blass, sie tritt kaum in Erscheinung, wie man es eigentlich von einem Ermittler erwarten sollte. Es finden sich einige Längen im Roman ein, die man gut und gerne hätte straffen können und somit der Handlung etwas mehr Pep verliehen hätte. Das Ende mündet in einem Showdown, der mir etwas überzogen anmutete, dafür konnte mich aber der Epilog wiederum sehr positiv stimmen. Fazit: Der Professor ist kein wirklicher Thriller, der Gänsehaut verbreitet – vielmehr eher ein Kriminalroman, bei dem das Ende schon recht vorhersehbar ist. Dafür kann die Hauptfigur mit ihren Eigenheiten und Ermittlungsart punkten. Nette Unterhaltung für zwischendurch, die mit einem rührenden Epilog endet.
Anfang und Ende spannend….
Leider haben mich die in die Länge gezogenen Kapitel sehr gestört. Ich habe oft ein paar Seiten mit Adrian und seinen Halluzinationen überblättert. Das Buch hätte locker 150 Seiten weniger haben können und hätte sich dann auch 4 Sterne verdient.
Langatmige innere Monologe mit erwartetbarem Ende und berührendem Epilog
Professor Adrian Thomas driftet in Schüben in die Demenz und verbringt unendliche Buchseiten in Erinnerungen, Monologen und Halluzinationen. Nebenher, in dem klaren Momenten, lüftet er das Geheimnis einer Entführung eines Kindes aus der Nachbarschaft durch ein soziopadisches und hochintelligentes Täterpaar. Soweit so logisch. Abgesehen davon, dass ich in den vielen Längen der Geschichte meine Diagonallesefähigkeit geübt habe, kann ich mit Gewalt gegen Kinder überhaupt nichts anfangen. Daher: keine Empfehlung! Eher Triggerwarnung.
"Der Professor" ist wirklich angenehm zu lesen und wenn man erst einmal mitten drin ist, lässt auch die Spannung nichts zu wünschen übrig. :) Der Erzählstil erhöht die Spannung durch die Perspektivensprünge. Nach jedem Kapitel kommt quasi ein "Cut" zu einer der anderen Personen und wie es gerade mit Jennifer, Adrian oder Terri weitergeht, erfährt man erst nach ein paar Kapiteln. Sehr gelungen finde ich die (sehr zentrale) Einarbeitung unseres High-Tech-Zeitalters, mit Webcasts und allem drum dran. Hierbei möcht ich nur anmerken, dass die Suche in den Weiten des Internets, wie sie im Buch vorkommt, für mich dann zu optmistisch und ergo unrealistisch dargestellt wurde (selbst, wenn es sich um eine ungewöhnliches Suchobjekt handelt). Die Charaktere die Katzenbach entwirft sind durchaus sympathisch, wenn mir auch einige etwas "2D" vorgekommen sind, vor allem Terri Collins. Sehr gelungen fand ich Jennifer und auch Mark Wolfe. Was den Professor, Adrian Thomas, betrifft, wurden die Charaktere seiner Halluzinationen schöner herausgearbeitet als sein eigener. Der Epilog gefiel mir besonders. Eine wirklich "nette" Idee, weil sich der Kreis irgendwie schließt. :)
Eigene Meinung: Cover: Für einen Thriller passendes Cover. Alle Katzenbachs sind im gleichen Design gehalten: Schwarzer Untergrund. Auch dazu passt dieses Buch. Es geht um ein festgehaltenes Mädchen. Die Hände könnten aber auch Männerhände sein oder eher von einer älteren Frau, aber wir wollen ja nicht kleinlich sein. Ich mag es nur, wenn das Cover etwas vom Inhalt wiederspiegelt. Inhalt/Geschichte: Das Buch brauchte bis zur Hälfte, um auch nur etwas Spannung aufzubauen. Davor plätscherte alles so dahin. Dann kam Wolfe (schon mal als der Sexualstraftäter bezeichnet von Adrian :-)) ins Spiel und das Katz-und-Maus-Spiel konnte beginnen. Die Idee an sich war gut. An der Umsetzung haperte es dann aber. Vor allem die Charaktere blieben leider unsympathisch und flach. Auch der Stil mit den vielen Perspektivwechseln nutzt sich irgendwann ab und verdreht sich dann zum Gegenteil: Die Story kommt nicht mehr voran. Charaktere: Das ist die große Schwäche des Buches. Adrian soll die Geschichte tragen, unser großer Held sein. Doch Adrian ist die ganze Zeit unsympathisch. Wahnhafte Vorstellungen und Halluzinationen sollen ihn wohl kauzig erscheinen lassen, haben mich aber zwischenzeitlich sehr genervt und wirkten auf mich erzwungen und unauthentisch. Auch die Kommissarin Terri sollte als Mutter wohl eine Sympathieträgerin sein, da der Fall sich ja um ein verschwundenes Mädchen dreht. Doch da auch ihr Gedankenkarussell zwischenzeitlich mehr um ihre Karriere, als um den Fall kreist, fällt auch sie als Sympathieträgerin für mich aus. Das Kriminellenpaar sowieso. Ihnen fehlt auch irgendwie die Genialität, die sie als Antihelden irgendwie anziehend macht. Da bleibt dann einzig das Opfer, Jennifer, das einem schon irgendwie Leid tut und auch nicht unsympathisch ist. Doch dies wird durch ein allzu dick aufgetragenes Ende dann auch noch kaputt gemacht. Stil/Gliederung: Mit jedem Kapitel, manchmal auch im Kapitel, wechselt die Erzählperspektive. Das macht die Geschichte am Anfang noch interessant, kann aber zum Schluss nicht mehr zur Spannung beitragen, sondern bremst die Geschichte dann eher aus. Fazit: Das Buch versagt vor allem durch wenig sympathische Figuren und einen zwischenzeitlich dahinplätschernden Plot, was wohl doch dem häufigen Perspektivwechsel zuzuschreiben ist. Insgesamt war es noch okay, aber nur ein mittelmäßiger Thriller, den man nicht gelesen haben muss.
In Summe leider wenig Spannung.
Sympathische Charaktere, in die man sich gut hineinversetzen kann. Teilweise zu lange Ausführungen und ein insgesamt zu flacher, absehbarer Spannungsbogen.
Ein guter soldier Thriller. Leider fand ich ihn stellenweise etwas langwierig und vorhersehbar. Es war deswegen aber nicht unbedingt langweilig. Nur eben auch nicht enorm spannungsgeladen. Aber die letzten 50 Seiten machen das wieder wett. Ich mochte aber das letzte Kapitel sehr. Der Professor selbst ist ein tragischer Charakter aber man schließt ihn irgendwie ins Herz. Was gut ist, den mit der Ermittlerin ist mir dies leider nicht gelungen.
Spannend und sehr packend
Vorab muss ich zugeben, dass der Stil gewöhnungsbedürftig ist und ich eineinge Kapitel zweimal lesen musste, aber es hat sich gelohnt. Der Spagat zwischen Einbildung und Realität ist gut gelungen und man leidet sowohl mit dem Opfer als auch mit dem Professor. Sie Story hat mich gleich gepackt, auch wenn der Anfang etwas zerrig war. Gerade dieses hin und her switchen zwischen seinen, sagen wir mal "Schüben" und seinem klaren Verstand fand ich sehr gut. Auch das, meiner Meinung nach, emotionale Ende ist gelungen, es ist ein klares Ende und alles in allem hat mich das Buch von Beginn an gepackt und bis zum Ende nicht mehr los gelassen.
Ich kann diesem Buch leider nur 1 Stern geben, da ich es nach der Hälfte abgebrochen habe & es mich wirklich überhaupt nicht erreicht hat. In "Das Opfer" von J. Katzenbach, mochte ich seinen Schreibstil (trotz einiger Längen) sehr. Bei diesem Buch allerdings fehlte mir jegliche Spannung & es war einfach extrem langatmig. Ganz besonders der Professor & seine Handlungen erschienen mir sehr unglaubwürdig. Und immer wenn wieder ein Kapitel über ihn kam, musste ich mich durchringen weiterzulesen. Auch bin ich der Meinung das der Originaltitel 'What comes next' sehr viel besser passt & ich denke, dass mir das Buch wahrscheinlich, wenn ich den englischen Klappentext gelesen, etwas besser gefallen hätte. Man geht mit völlig anderen Vorraussetzungen an die Geschichte ran, denn ich habe mich immer wieder gefragt, wer hier eigentlich im Mittelpunkt steht?