Der zweite Band der Wunderweiber, brauchte etwas Zeit um Fahrt aufzunehmen. Nach dem 1/3 des Buches, zieht es einen aber wieder in die aufregende Welt des Varietés. Wir begleiten das Ensemble Ende der 20er/ Anfang der 30er Jahre. Der Wintergarten floriert und die Wunderweiber sind beliebt wie eh und je. Doch ein trauriger Vorfall belastet die Beziehung zwischen Anton und Nina. Zudem steuert Deutschland in die nächste Wirtschaftliche Krise, die auch die Künstler zu Spüren bekommen. Ebenso wird es politisch düster in Deutschland. Aber Nina, wäre nicht Nina, wenn sie nicht alles für ihre Weiber möglich machen würde. Jenny, kämpft mit Ihrer Gesundheit und ein Schatten aus Ihrer Vergangenheit, holt sie ein. Wir erfahren endlich, die Geschichte hinter der mysteriösen Schlangenfrau.

Die Wintergarten-Saga geht weiter. Berlin in 1920er Jahren. Die Leser*innen sind sofort wieder mitten in der Geschichte. Die Wunderweiber erobern Berlin. Charlotte Roth erzählt die Geschichte rund um Nina und ihren geliebten Wintergarten ganz wunderbar. Dieser historische Roman ist gut recherchiert und die Zusammenhänge gut erklärt bzw. beschrie. Das Berlin der 1920er lebt vor dem inneren Auge der Leser*innen. Es gibt wieder viele Intrigen und Geheimnisse. Ein wirklich gelungener zweiter Teil. Ich freue mich auf das große Finale.

Die Autorin beschreibt authentisch und bildhaft das aufregende Leben der Wunderweiber, die im Varieté Wintergarten in Berlin in den Zwanziger Jahren auftreten. Nina, die Intendantin aus der Uckermark Jenny, die Schlangenfrau aus Riga und Sonia aus Lemberg. Ein wunderbarer historischer Roman.