Blutgott von Veit Etzold war mein erstes Buch des Autors. Generell war ich mehr als gespannt, weil ich schon so viel Gutes von ihm gehört hatte. Die Leseprobe hat mir schon sehr gut gefallen und so freute ich mich sehr als ich das Buch gewann. In diesem Thriller ist man von Seite eins an vollkommen "All-In" könnte man sagen. Der Nervenkitzel beginnt mit dem ersten Kapitel und lässt eigentlich das ganze Buch über nicht mehr nach. Veit Etzold überzeugt mit einem bildlichen/anschaulichen Schreibstil, was bei manchen Passagen nicht immer von Vorteil ist. Zwischenzeitlich, muss ich gestehen, war mir regelrecht schlecht und das obwohl ich dachte, ich hätte schon so viel in dem Genre gelesen, dass ich alles schon gelesen habe. Aber hier wurde es an Ekeligkeit nochmal übertroffen. Leider muss ich sagen, dass die Story mir etwas zu "flach" bzw die Handlungsstränge zu einfach waren und für mich deshalb vieles vorhersehbar war. Ich würde sagen, die ausgefeilten ekelhaften Szenen gingen hier etwas zu Lasten der eigentlichen Story. Nichts desto trotz war Blutgott ein sehr gutes Buch des Genres, was ich durchaus weiterempfehlen kann, wenn man kein Problem mit detaillierten Beschreibungen von ekeligen Dingen hat.
Ein junges Mädchen sitzt alleine in einem Abteil eines IC, der gerade durch Nordrhein - Westfalen fährt. Als sich die Abteiltür mich einem Quietschen öffnet und mehrere Jugendliche das Abteil betreten, ahnt sie nicht, was mit ihr passiert. Zielstrebig nähern sich die Jugendlichen nicht nur Mia, sondern sorgen auch dafür, dass niemand etwas mitbekommen kann, in dem sie alle Vorhänge zu ziehen. Als das junge Mädchen gefunden wird, stockt den Ermittlern der Atem und ein Schauer läuft über ihre Rücken. Und es bleibt nicht bei diesem brutalen Mord. Immer mehr Menschen Morde im Bundesgebiet werden ausgeübt von einem oder mehreren Jugendlichen. Jugendlichen, die eigentlich noch Kinder sind und nicht einmal strafmündig. Wer macht sich diesen Umstand zu nutze? Wer ist diese Person, die sich "Blutgott" nennt und nicht davor zurückschreckt, Kinder zu Mördern zu machen? Dieses Buch hat es mir tatsächlich nicht leicht gemacht. Nicht nur aufgrund meiner Vorstellungskraft, die ich manchmal echt verflucht habe, sondern auch aufgrund der Hintergrunddenkweise, die ich an den Tag gelegt habe. Veit Etzold springt mit diesem Band mitten ins Geschehen. Bereits die ersten Seiten enthalten so viel Brutalität, dass nicht nur den Ermittlern ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen ist. Ich liebe Thriller, die wirklich Thriller sind, aber während dieses Buches habe ich mich nicht nur einmal gefragt, ob ich wirklich weiterlesen soll. Anhand dessen, dass ihr diese Rezension lesen könnt, habe ich das Buch bis zum Ende gelesen und bin mir noch immer nicht sicher, was ich denken soll. Schockiert sein, über soviel Brutalität, bei der es mir schwer fällt zu akzeptieren, dass sie von Kindern angewandt werden könnte? Überrascht sein, über das Ende, dass ich euch nicht verraten will oder kann, aber das mich tatsächlich überrascht hat. Oder einfach nur sprachlos aufgrunddessen, was Veit Etzold diesmal wieder aufs Papier gebracht hat. Diesmal begibt er sich ins Dark Web. In die dunklen Seiten des Internets, bei denen sich eine Person Kinder und Jugendliche aussucht, um sie sprichwörtlich ins Verderben zu schicken. Es fiel mir wirklich schwer, mich in die Charaktere in irgendeiner form hineinzuversetzen und ich glaube, dass wollte ich auch gar nicht. Nicht bei solch einem Buch. Das Ermittlungsteam blieb diesmal wirklich blass. Clara Vidalis, die eigentlich die Hauptermittlern in den vorherigen Bänden ist, erschien mir hier nur als Nebenfigur. In Bereichen der Internetkriminalität hatten ihre Kollegen zwar tatsächlich mehr Ahnung, aber ich hatte oft das Gefühl, dass sie diesmal eigentlich nur Mitläuferin ist und selten eine eigene Meinung vertritt. Man hat durchaus gemerkt, dass sich Veit Etzold auf dem Gebiet auskennt. Er hat sein Hintergrundwissen über Serienmörder - und Täter dieser Welt einfliessen lassen, auch wenn das an manchen Teilen vielleicht etwas unangebracht oder trocken wirkte. Der Schreibstil ist unvergleich gut. Er sorgt dafür, dass man an den Seiten klebt und trotz der Brutalität irgendwie wissen will, wie es weitergeht. Ich bin mir noch nicht sicher, was das über mich aussagt, aber an sich hat mich das Buch tatsächlich mit gemischten Gefühlen zurück gelassen. Blutgott war ein Thriller, der wirklich als Thriller durchgehen kann. Er spart nicht an blutigen Momenten, die nichts beschönigen und weist einen Spannungsbogen auf, der sich fast durch das ganze Buch zieht. Eienn Cliffhänger gibt es am Ende sogar auch noch, wobei das Ende an sich die größte Überraschung für mich war. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Buch empfehlen möchte oder nicht. Aber jeder, der sich schon länger mit Veit Etzold beschäftigt, wird früher oder später auf dieses Buch zurückgreifen, da bin ich mir sicher. Und jeder, der nicht davor zurück schreckt, wirkliche Brutalität lesen zu wollen oder zu können, der ist hier vermutlich auch genau richtig. Das Buch erspart einem wahrlich nichts. Absolut rein gar nicht.
Ich mag die Reihe. Daher habe ich auch diesen Band gerne gelesen. Aber gerade die letzten 100 Seiten ebenso wie das Ende fand ich dann doch ein bisschen an den Haaren herbei gezogen. Trotzdem spannend und ich freue mich auf den nächsten Teil, in dem diese Geschichte dann hoffentlich zu Ende gebracht wird.
1,5 ⭐️ Nachdem schon die letzten beiden Bücher der Clara Vidalis Reihe zunehmend schwach waren, ist das hier jetzt wohl die Krönung des Ganzen. Die Ermittlungsarbeit des LKA geht beinahe komplett verloren und das zugunsten von blutigen, gewaltsamen Slasherszenen, die mittels Schockfaktor den doch sehr seichten Plot ausbalancieren sollen. Die Idee an sich ist nicht schlecht, allerdings sind die Gedankengänge und Motivation der Täter nicht wirklich nachvollziehbar. Das Ende vervollständigt die, pardon, Shitshow. Was war das denn bitte? Da wurde die ganze Action in die letzten paar Seiten gepackt und das ganze absolut überspitzt und realitätsfern abgeschlossen. Für mich der mit Abstand schwächste Teil der Reihe.
Ich mag die Reihe total. Diesmal war es zwischendrin ein bisschen drüber. Mit Cliffhanger am Ende bleibt es weiter spannend.

Mein erster Etzold
Ich stand im Thalia und schaut auf das Thriller Regal als mich eine nette, etwas ins Alter gekommene Dame ansprach, ob sie mir denn helfen könne. Erst war ich etwas iritiert, sah nicht sofort, dass sie eine Angestellte war, aber lehnte ab. Als ich nach 10 Minuten noch immer vor dem Regal stand, sprach sie mich nochmals an, diesmal willigte ich ein, sie fragte welchen Autor ich mag, als ich Chris Carter nannte, legte sie mir den Veit Etzold in die Hand und meinte „kauf ihn, du wirst es nicht bereuen“. Ich tat es und kam 2 Tage später wieder um ihr zu Danken. Etzold hat mit diesem Buch eine unfassbare Dunkelheit ins Leben gerufen, etwas was ich so noch nicht gelesen hatte, die Story war brutal, ehrlich und fesselnd. Ich bin Fan. Viele seiner anderen Bücher sollen weniger brutal sein, was ich denke ich auch sehr gut finden werde, aber hier war ich wie gebannt, eine Story die mich in Atem hielt. Absolute Empfehlung.
Schwachsinn
In diesem Buch wurde versucht mit der Frage zu spielen was sollen wir machen wenn die Täter minderjährig sind und somit gesetzlich nicht verfolgt werden können. Eigentlich spannend, doch hier völlig unglaubwürdig gelöst. Die Täter der Morde sind Kinder/Jugendliche welche auch sehr schnell gefasst werden. Und das ist ja nicht Mal ein Spoiler es steht im Klappentext. Also Spannung sieht anders aus. Dennoch muss es einen Drahtzieher hinter all den Morden geben, jemand der die Kinder anstiftet. Sonst wäre es langweilig. Aber die Lösung, um den Täter zu fangen, welche man in dem Buch präsentiert bekommen hat, wow, nur so viel kein Elternteil der Welt stimmt dem Plan, welche die Polizei um Clara Visalis hatte zu. Und auch aus der Sicht der Polizei machte das eigentlich echt keinen Sinn. Selbst im Nächsten Teil Höllenkind von Veit Etzold wird diese Auflösung noch Mal erwähnt und auch die Charaktere in der Buchwelt fanden das Schwachsinn. Das Ende ist auch unbefriedigend und an den Haaren herbei gezogen.
*Inhalt* Die 19-jährige Mia sitzt alleine im Zug, als sich eine Gruppe Jugendlicher in ihr Abteil begibt, die beim Betreten des Abteils die Vorhänge zuziehen. Was dann geschieht, will und kann man sich nicht in seinen kühnsten Träumen vorstellen... Der bestialische Mord erschüttert selbst das BKA Berlin, dabei haben Clara Vidalis und ihr Team bereits einiges gesehen... Doch dies soll nicht der letzte außergewöhnliche Mord bleiben. Die Ereignisse häufen sich und bald wird klar: es handelt sich dabei immer um Täter, die noch nicht strafmündig sind... und sie handeln immer nach dem Willen einer Person, die sich "Blutgott" nennt... *Erster Satz des Buches* ">Welche Fähigkeiten hättet ihr gern?<, fragte die Lehrerin." - ETZOLD, V. (2020), BLUTGOTT, S. 09 - *Meine Meinung* Oh mein Gott, was für ein Buch. Ich liebe die Romane von Veit Etzold, da sie immer unfassbar spannend sind und mit blutigen Szenen nicht hinter dem Berg halten - an diese Stelle sei gesagt: wer extrem empfindlich ist in dieser Hinsicht sollte das Buch vielleicht besser nicht lesen... Mit "Blutgott" hat er auch dieses Mal wieder ein Werk geschaffen, welches wortwörtlich unter die Haut geht. Neben unfassbar grauenhaften Taten und einer Kaltblütigkeit, mit der ich bei Teenagern definitiv nicht gerechnet hätte, schaffte es Etzold, einen Spannungsbogen aufzubauen, der sich durch das ganze Buch zieht und dem man sich nicht entziehen kann. Ich habe das Buch in kürzester Zeit inhaliert, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht... Doch neben den blutigen und grausamen Ereignissen steckt auch jede Menge Ermittlungsarbeit und Clara Vidalis, ihr Ehemann und Kollege Dr. Martin Friedrich (der von allen nur MacDeath genannt wird), Winterfeld und der schräge Pathologe von Weinstein haben eine Menge zu tun, um in diesem Fall weiterzukommen. Dabei müssen sie kreativ werden und ich bewundere sie wirklich für den ein oder anderen schlauen Einfall. Der Schreibstil ist angenehm und gut lesbar, die Geschichte wird aus Sicht einer 3. Person geschildert. Dabei begleiten wir zum einen Clara und ihr Team, bekommen andererseits aber auch immer wieder Einblicke in das Leben des jeweiligen Täters - sehr spannend. Das Ende... dieses Ende! Absolut genial aber - Herr Etzold, da müssen wir nochmal drüber reden... *Infos zum Buch* Seitenzahl: 464 Seiten Verlag: Knaur Verlag ISBN: 978-3-426-52408-4 Preis: 10,99 € (Taschenbuch) / 9,99 € (Ebook) Reihe: Final Cut Seelenangst Todeswächter Der Todeszeichner Tränenbringer Schmerzmacher Blutgott Höllenkind *Infos zum Autor* "Prof. Dr. Veit Etzold, geboren 1973 in Bremen, ist Autor von neun Spiegel-Bestsellern und gefragter Keynote-Speaker. Veit Etzold versteht es, komplexe Themen unterhaltsam und spannend aufzubereiten und zu einzigartigen Thrillern zu verarbeiten. Als Experte für Strategie und Storytelling hat er bereits zahlreiche internationale Unternehmen beraten. Er ist u. a. Mitglied der Atlantikbrücke und Global Bridges und lehrt zudem seit 2018 als Professor für Wirtschaftswissenschaften." (Quelle: Verlagshomepage) *Fazit* Grandios! Spannend, fesselnd, tolle Charaktere... mehr davon bitte! Wertung: 5 von 5 Sterne!
Ich begehre das Blut. Und ich werde es kriegen. ich begehre das Leben. Und ich werde es nehmen. Ich begehre den Tod. Und ich werde ihn bringen. Willst du mich auf meinem blutigen Weg begleiten? Ich glaube, du weißt schon, dass du gar keine Wahl hast. Denn ich habe dich gerufen. Dein Gott spricht zu dir und meldet sich erneut. Diese Zeilen habe ich kürzlich in einer mysteriösen Nachricht aus dem Knaur Verlag erreicht und ich muss gestehen, dass meine Neugierde sofort geweckt war. Noch wusste ich nicht, zu welchem Buch diese auffordernden Worte wohl gehören mögen, aber ich wusste: Ich will es erfahren! Und so folgte ich der Rekrutierung und wenig später lag der neue Clara-Vidalis-Thriller Blutgott von Veit Etzold in meinem Briefkasten. Zum Glück ohne blutige Fingerabdrücke oder sonstigen menschlichen Überresten, dafür aber mit zum Cover passenden Socken – denn man sollte sich vorsorglich schon mal warm anziehen, wenn man dem Klappentext Glauben schenkt. Clara Vidalis, Kriminalkommissarin beim LKA in Berlin, ermittelt zusammen mit ihrem Team in einem bestialischen Mordfall. Ein junges Mädchen wurde im Zugabteil eines IC grausam ermordet und alles deutet darauf hin, dass hier eine Gruppe von Kindern am Werke war. Erstmal scheint das unvorstellbar für alle Ermittler, doch als noch mehr brutale Morde geschehen, müssen schließlich auch die Kommissare der grausamen Wahrheit ins Auge blicken: In Deutschland scheint es plötzlich Killerkommandos aus Minderjährigen zu geben. Kann das Zufall sein, oder gibt es einen übermächtigen Hintermann, der voller Absicht die blutigen Fäden zieht? Das LKA arbeitet fieberhaft daran, den Killer zu stoppen. Der Thriller Blutgott ist der siebte und neueste Band der Reihe um die Pathopsychologin Clara Vidalis, wobei man mit diesem Teil auch ohne Vorwissen beginnen kann. Ich selbst habe bisher nur den Auftakt Final Cut gelesen und konnte dem Handlungsverlauf, bis auf ein paar kleinen privaten Beziehungen, ohne Schwierigkeiten folgen. Trotzdem eine Warnung vorweg: Zartbesaitete Leser sollten vielleicht erst einmal in das Buch hineinlesen, denn hier geht es richtig hart und blutig zur Sache – Fans von Chris Carter hingegen sind auch schon härteres gewohnt. Das Thema nicht strafrechtlich verfolgbare Kinder als grausame Handpuppen des Todes zu benutzen, ist an sich schon erschreckend, denn so ganz unrealistisch scheint das Szenario gar nicht mal zu sein, selbst wenn es stellenweise etwas überzogen dargestellt wurde. Aber wir alle wissen, wie leicht viele junge Menschen zu manipulieren und zu formen sind und das nutzen auch Menschen nicht erst seit gestern mit kriminellen Absichten oder perversen Neigungen aus. Der Autor schreibt in einer angenehmen nüchternen Sprache, die leicht zu lesen ist. Die Geschichte ist durchgehend spannend und selbst das Ende, das ich oftmals bei Thrillern kritisiere, hat mich hier nochmal extra überrascht, aber auch sehr zum Nachdenken angeregt. Leider standen die Beschreibungen etlicher bekannter Kriminalfälle, die als Beispiele für diese aktuellen Fälle dienen, für meinen Geschmack etwas zu oft im Fokus. Hier hätte der Autor sich einige Seiten sparen können, anstatt sich daran aufzuhängen. Auch haben sich meiner Meinung nach einige Logikfehler bezüglich des Strafmaßes in die Story eingeschlichen (den Paragrafen 19 des Strafgesetzbuches gibt es zwar tatsächlich, nur der Vollzug erschien mir unlogisch), aber wenn man über diese beiden Makel hinwegsieht – Stichwort: Meckern auf hohen Niveau – erhält man mit Blutgott ein Buch, dass sich locker an zwei Abenden verschlingen lässt.
Vorab, dieses Buch ist nichts für schwache Nerven! Ich habe ja schon einiges gehört, gesehen und gelesen, aber diese Geschichte hat mich tatsächlich schockiert. Und zwar im positiven Sinne. Allein die erste Handlung lässt dem Leser einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen. Denn der erste Mord ist nicht weit entfernt und das wird dem Leser auch zu erkennen gegeben. Hier habe ich mich gefühlt, als wäre ich mit der Studentin Mia im Abteil gesessen. Mir war unwohl und mich hat es gegraut, was kommt, aber ich wollte auch unbedingt weiterlesen. Und wie das LKA konnte ich auch nicht fassen, was für ein Schauplatz an Grausamkeit sich mir da bietet. Spätestens in diesem Moment würden zartbesaitete Menschen dieses Buch mit Abscheu aus der Hand legen. Aber dennoch hat mich die Grausamkeit so fasziniert und ich konnte gar nicht aufhören weiter zu lesen. Anfangs als sich das LKA dann einschaltete, kam ich mit den ganzen Charakteren etwas in Verwirrung, aber das legte sich schnell und es wurde auch genausten erklärt, wer wer ist und für was derjenige zuständig ist. Sie hatten alle einen unterschiedlichen Charme und ein gemeinsames Ziel, sodass die Zusammenarbeit gut klappte. Auch die mit einbezogenen Personen passend ungemein gut in das Szenario, weshalb das Lesen gleich noch mehr Spaß machte. Allerdings - und das wäre mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch - verstehe ich nicht, warum es ein Clara Vidalis-Thriller ist. Die Hauptkommissarin ist zwar mit dabei und bringt ihre Kollegen auf die ein oder andere Idee, aber etwas Besonderes leistet sie nicht. Ganz anders als die zu Mördern gemachten Minderjährigen. Denn trotz der grausamen Taten ist es erstaunlich wie die Kinder vorgehen. Der selbsternannte "Blutgott" hat die Jugendlichen in seiner Hand und durch Bestechung bringt er sie dazu die brutalen Morde, meist in Gruppen, durchzuführen. Eine wirklich gute und interessante Idee, die auch praktisch gut umgesetzt wurde. Egal, ob es um die Morde, deren Aufklärung oder den Weg dazu ging, man merkte, dass alles gut recherchiert und logisch durchdacht wurde. Oftmals wurden auch große, internationale Morde aufgeführt, die kurz beschrieben wurden und die man als Hilfestellung für den Fall einbezogen hat. Diese Geschichte war nicht nur informativ und spannend, sondern auch nervenaufreibend und schockierend. Also alles, was einen perfekten Thriller ausmacht! Ich freue mich schon die vorherigen Bände zu lesen.
Die Clara Vidalis Reihe aus der Feder von Veit Etzold gehört mit zu meinen liebsten Thriller Reihen und endlich konnte ich mit der Reihe weitermachen. “Blutgott” ist der siebte Band und hier sollte man sich ein sehr dickes Fell zulegen, denn der Autor wartet nicht nur mit sehr detaillierten und verstörenden Details auf, sondern es setzt auch auf der psychologischen Ebene enorm zu. Ich mag den Schreibstil von Veit Etzold total gern. Stark einnehmend, fesselnd und sehr bildgewaltig, zog er mich auch hier wieder sofort in den Bann. Ich stand direkt unter Strom. So grausam und beklemmend es auch war, ich konnte das Buch nicht einen Moment zur Seite legen. Clara Vidalis punktet wieder mit ihrer sehr souveränen Art. Aber auch der ganze Ermittlertrupp hat mich wieder sehr begeistert. Zumal zwischen den Zeilen, auch der Humor nicht abhanden kam. Dadurch wurde das monströse Geschehen etwas abgemildert und dadurch etwas leichter gemacht. Hier konnten mich vor allem auch die Nebencharaktere auf ganzer Ebene beeindrucken und gleichzeitig beklommen und erschüttert zurücklassen. Sie sind durchweg glaubhaft und absolut greifbar. Man ist einfach unglaublich verstört darüber, wie gezielt ein junger Körper und seine Seele beeinflusst und manipuliert werden kann. Doch geht es tatsächlich so einfach? Eine Funke muss bereits erglommen sein, damit man es schüren und zu einem Feuer heranziehen kann. Viel schwieriger ist der rechtliche Teil. Denn einem sind die Ende gebunden und es wird gewütet, bis es kein Morgen mehr gibt. Aus dem ganz einfachen Grund, weil man es kann. Bereits der Prolog hat mich absolut schockiert und absolut verstört. Auf diesen ersten Seiten merkt man bereits wie brutal Veit Etzold vorgeht. Dabei ist es nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird. Mich hat diese Raserei, diese Gewissenlosigkeit wirklich schockiert. Es gibt keine Grenzen. Es gibt nur Blut, Zerstörung und Massaker. Also definitiv nichts für schwache Nerven, weil es sehr detailliert zugeht, was die Taten betrifft. Leider zeigt der Autor aber auch auf, wieviel Gefahren in unserem Umfeld lauern. Besonders der Aspekt des Social Media wird dabei analysiert und es ist erschreckend, wie leicht die Grenzen zwischen Fantasien und den Taten schwinden. Eben noch sorglos und im nächsten Moment ein blutrünstiger Killer. Der Autor belegt dies auch mit Fakten. Was dadurch umso schwerer im Magen liegt. Er weitet diese verstörende Thematik zu einem vielschichtigen und rasanten Thriller aus, der nicht nur mit großartiger Ermittlungsarbeit punktet. Dadurch das man die unterschiedlichsten Perspektiven erfährt, gräbt man auch schnell tiefer und erkennt ein Netz aus Obsession, Gier, Macht und Skrupellosigkeit. Selten hat mich ein Thriller so dermaßen schockiert. Überwiegend deshalb weil es eben nicht nur reine Fiktion ist. An einigen Stellen vielleicht etwas vorhersehbar, dennoch punktet der Autor mit einigen Twists, die ich so nicht erwartet habe. Das Ende ist schockierend und erbarmungslos. Es hat mich nicht so sehr überrascht, weil es sich bereits vorher herauskristallisiert hat. Aber in diesem Moment war es dennoch wie ein gezielter Schlag in den Magen. Wer die anderen Bände um Clara Vidalis und ihr Team mochte, wird auch diesen lieben. Mich hat er auf ganzer Ebene begeistert, erschüttert und definitiv auch zum nachdenken gebracht. Fazit: Veit Etzold weiß, wie man perfekt unterhält. Doch mit “Blutgott ” hat er mich richtiggehend verstört und erschüttert zurückgelassen. Nicht nur ein sehr manischer, vielschichtiger und äußerst brutaler Thriller. Er zeigt auf, wie gefährlich und manipulativ diese Welt ist und das es manchmal nur allzu leicht ist, die eigenen Grenzen zu überschreiten. Sehr beunruhigend, sehr verstörend und monströs. Ein Thriller ,der stellenweise etwas vorhersehbar ist, aber mit gezielten Twists zu punkten weiß. Wer die anderen Bände um Clara Vidalis mochte, wird auch diesen lieben.
kleine_leseeckevor ein paar Sekunden Er rekrutiert nicht strafmündige Kids im Netz. Er befiehlt ihnen zu töten. Er belohnt sie für ihre Arbeit. Der sogenannte Blutgott treibt sein Unwesen und ist für brutalste Morde in ganz Deutschland verantwortlich. Clara Vidalis und ihr Team vom LKA Berlin sind dem Psychopathen auf der Spur. Führen ihre unkonventionellen Methoden zum Erfolg? Von der ersten Seite an hat mich dieses Buch gepackt. Es ist nicht nur die unglaubliche Brutalität des/der Täter/s, die mich beim Lesen kaum Aufatmen lässt. Da ist noch so viel mehr. Ein Gesamtbild aus Schreibstil, Knowhow und Bezug zu wahren Fällen lassen diese Geschichte extra real erscheinen. Wirklich ein wahres Lesevergnügen. Leider gibt es für mich aber gerade hier einen Punkt Abzug. Und zwar aus folgendem Grund: wie so häufig, wenn es um Internetkriminalität geht, wird auch hier mal wieder die Gamer-Szene defamiert. Befremdlich dabei finde ich, dass der Autor selbst Gamer ist und da erwarte ich einfach eine gewisse Sensibilität. Dabei geht es gar nicht so sehr darum, ob das, was dort steht, der Meinung des Autors entspricht oder nicht. Es geht mir hier vielmehr ums Prinzip. Das hat mir ziemlich zu Anfang das Lesevergnügen verhagelt. Wett machen konnte es aber der weitere Verlauf. Ich gebe hier definitiv eine Leseempfehlung, spreche aber auch eine Triggerwarnung aus: wer auf Blut und ausufernde Gewalt reagiert, sollte hier Abstand nehmen. Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven. Ein richtiger Etzold eben.
Krasses, blutiges Buch. Sehr detailliert, was mir gut gefallen hat! Zum Teil war es etwas voraussehbar, aber das hielt sich in Grenzen. Das Ende finde ich krass! Alles in Allem hat es mir gut gefallen