12 mehr oder weniger spannende und sehr gut erklärte Fälle aus dem Berufsalltag des Michael Tsokos. Schonungslos ehrlich wird auch aufgedeckt, wie staubtrocken und ergebnislos Polizeiarbeit sein kann.
Ein gut geklebtes, aber doch lockeres Taschenbuch, mit wirklich hauchdünnen Papier, zu kleiner Schrift und einem viel zu großen Zeilenabstand. – Trotz Brille bin ich hier mit meinen Augen wirklich an die Grenzen gekommen. Die Fallauswahl war in diesem Buch eher durchwachsen. Es gab den einen oder anderen Fall, der mich nicht so wirklich interessiert hat. Das lag zum einen daran, dass dieser Piraten-Politiker ganz offensichtlich einfach nur einen Sprung in der Schüssel hatte und sicherlich schon eher aus dem Verkehr gezogen gehörte und Kurt Demmler, den ich als Liedermacher nicht mehr bewusst gekannt habe. Wenn er aber wirklich das getan haben sollte, was ihm vorgeworfen wurde, dann hätte er eine Strafe durchaus verdient. In einem Fall, wo eine Frau aus dem Nichts beim Joggen ermordet wurde, hat man deutlich die staubtrockene Polizeiarbeit nachlesen können. Präsentationen, Spekulationen und am Ende dann doch ein unaufgeklärter Fall. – Wirklich sehr unbefriedigend. – Was ich sagen will, es gibt mit Sicherheit spannendere Fälle im Alltag eines Gerichtsmediziners. Aber auch dieser kann sich seine Fälle eben nicht aussuchen. Dieses Buch hat sich nicht so gut weglesen lassen, wie die anderen Bücher aus seiner Berufsalltags-Reihe. Aber der Vollständigkeit halber sollte es schon mit konsumiert werden. – Auch so kann die Arbeit eines Gerichtsmediziners aussehen.