Ein spannender, unterhaltsamer Krimi mit Berliner Schnauze, viel Charme und einem überraschenden Ende – perfekt für alle, die aus einer Leseflaute rauswollen.
Mal was anderes – und genau das macht es so lesenswert. Andreas Winkelmann gelingt mit Mord im Himmelreich ein spannender, unterhaltsamer Krimi, der sich angenehm und flüssig liest. Besonders erfrischend ist der Tonfall – direkt, oft mit einem Augenzwinkern, stellenweise sogar überraschend witzig. Als Nicht-Berliner musste ich mich an die Passagen im Berliner Dialekt erst gewöhnen, aber gerade diese Szenen verleihen dem Buch Authentizität und Charme. Was anfangs etwas anstrengend wirkt, wird schnell zu einem liebenswerten Stilmittel – und sorgt für den ein oder anderen Schmunzler. Die Spannung hält sich konsequent bis zum Schluss, und das Ende hat mich wirklich überrascht. Das Mitgefühl für den Täter bzw. die Täterin ist kein Zufall – Winkelmann schafft es, auch die dunkleren Figuren menschlich und nachvollziehbar darzustellen. Ein besonderes Lob verdienen die gesellschaftlichen Bezüge: Einige Szenen spiegeln sehr treffend die Realität unserer Zeit – subtil, aber wirkungsvoll. Gerade in einer Lese-Flaute kann dieses Buch helfen, wieder Freude am Lesen zu finden.