Solider Kriminalroman.
Band 2 der Sabine Kaufmann Reihe hat mich gut unterhalten. Zugegebenermaßen hat mich Band 1 nicht so überzeugt. Schwarzer Mann war spannend geschrieben, zu keiner Zeit langatmig. Ein solider Kriminalroman, den ich gerne gelesen habe. Kommissar Angersbach stellt erst während einer Mordermittlung fest, wie tief er in der Thematik drin steckt. Dass es der Mörder auch auf ihn abgesehen hat, bemerkt er erst als es fast zu spät ist. Den Prolog konnte man zunächst nicht zuordnen, erst im Verlauf wird der Zusammenhang klar. Viele Verbindungen ergeben sich erst nach und nach. An diesem Band gefällt mir, dass es nicht zu viel nebensächliches Beziehungschaos aus dem Privatleben der Ermittler gibt. Angersbach steht im Fokus und damit auch seine Vergangenheit. Verdächtige gibt es einige, aber nicht übertrieben viele. Diesen Punkt habe ich z.B. im Vorgänger Giftspur bemängelt. Sabine Kaufmann ist zwar involviert, sie spielt dieses Mal aber nicht die Hauptrolle. Gemeinsam mit Angersbach geht man dessen Vergangenheit durch und erfährt Stück für Stück, was dieser mit der an einem Galgen aufgehängten Männerleiche gemeinsam hatte. Mehrere Ereignisse können erst am Ende miteinander verflochten werden. Für Fans deutscher unblutiger Kriminalromane empfehlenswert.