Zwei Frauen werden Anfang der 1910er unabhängig voneinander begleitet. Es wird beschrieben wie sie aufwachsen, das erste Verliebtsein, Heirat, Kinder sowie die beiden Weltkriege mit all ihrer Grausamkeit. Anna und Charlotte könnten unterschiedlicher nicht sein, eine wächst in einem ärmeren Elternhaus mit vielen Geschwistern auf, die andere als wohlhabendes Einzelkind mit cholerischen Vater. Zu einer Zeit in der Frauen einen niedrigen Stellenwert haben versuchen die beiden ihre Frau zu stehen, sich durchzusetzen, ihre Kinder großzuziehen, ihrer Arbeit nachzugehen. Sie schlagen sich durchs Leben bis eines sie zusammenführt - die Liebe ihrer Kinder zueinander. „Zwei Handvoll Leben“ ist eine eindrucksvolle Zeitreise durch die deutsche Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wer historische Romane mit starkem biografischem Hintergrund und gut recherchierten Details schätzt, findet hier einen mitreißenden und berührenden Familienroman welcher in meinen Augen absolut lesenswert ist.

So wie ich es verstanden habe, beruht dieser Roman auf den Geschichten der Großmütter der Autorin. Und es ist erstaunlich wie detailreich die Informationen sind. Die Kapitel sind immer abwechselnd aus Sicht einer der jeweiligen Protagonistinnen geschrieben. Was dazu führte, dass ich am Anfang etwas brauchte, um ins Buch zu kommen. Was mich etwas gestört hat, war dass ich manchmal nicht wusste, welche Jahreszahl gerade ist. Das hätte mir geholfen mich besser zu orientieren. Und ich habe lange gewartet, bis sich ihre Wege kreuzen, weil es ja so im Klappentext angekündigt wurde. Als es dann dazu kam, war mir das zu rasant abgearbeitet. Und gleichzeitig finde ich es schön, wieviel Raum die Autorin den Geschichten ihrer Großmütter gegeben hat.

Leider ist der Klappentext irreführend. Anstatt eines guten historischen Romans, liegt eine biografische Nacherzählung der Großmütter der Autorin vor. Schade, denn hätte ich das vorher gewusst, hätte ich das Buch wahrscheinlich nicht gekauft. Ich war mehr als einmal kurz davor, das Buch abzubrechen. Es hat mich einfach nicht gecatcht.

Zugegeben: Ich bin kein allzu großer Fan historischer Romane. Der Klappentext von "Zwei Handvoll Leben" klang aber ziemlich interessant. Und da sind wir dann auch schon beim Problem dieses Buches: Was im Klappentext angekündigt wird, geschieht eigentlich erst auf den allerletzten Seiten des Buches. Katharina Fuchs schildert die Lebensverläufe ihrer beiden Großmütter von 1913 bis Anfang der 50er Jahre – und das ist eine große Zeitspanne. Vielleicht ein bisschen zu groß, um sie in ein Buch zu packen. Denn während die Jahre als Jugendliche und junge Erwachsene der beiden noch recht intensiv beschrieben werden, handelt die Autorin die Zeit ab 1933 eher viel zu schnell ab. Das soll nicht heißen, dass mich das Buch nicht berührt hätte... aber es wirkt, als hätte es am Schluss entweder schnell fertig oder stark gekürzt werden müssen. Und gerade diese Zeitspanne hätte mich persönlich umso mehr interessiert als detaillierte Beschreibungen genähter Kleider oder Streitigkeiten in landwirtschaftlichen Betrieben. So wird zum Beispiel der Verbleib der Freundin Edith und ihrer Eltern in wenigen Sätzen abgehandelt, aber gerade dieser sollte die Protagonistin Charlotte doch umso mehr beschäftigt haben. Auch wirkte mir das beidseitige Festhalten an der "Liebe des Lebens" irgendwie zu konstruiert, denn im Laufe der Zeit verändert sich jeder Mensch und die beiden Hauptpersonen denken und handeln diesbezüglich teilweise, als wäre dies nicht der Fall. An sich ließ sich das Buch aber flüssig lesen und war auch wirklich interessant – Das Leid, das diese Generation erlebt hat, ist so absurd groß und dies vor Augen geführt zu bekommen erklärt immer wieder, warum diese später oft verbittert oder emotional unbeteiligt wirkte. Nur haben die Fülle an verschiedenen Charakteren und die szenenartige Schreibweise es manchmal nicht leicht gemacht, der Handlung komplett zu folgen. Spätestens mit Schwester Emma und Freundin Ella kam ich dann doch des öfteren durcheinander. Letzter großer Kritikpunkt, der sicher für die wenigsten Leser nachzuvollziehen ist, was mich aber schon auf Seite 17 ein bisschen wahnsinnig gemacht hat: "Neunerlei" ist KEIN SALAT! Und auch kein "sächsisches Weihnachtsgericht". Ich weiß nicht, ob die Autorin das schlecht recherchiert hat, es ihr von den Vorfahren falsch weitergegeben wurde oder wie auch immer es dazu kam, aber das "Neinerlaa" ist ein erzgebirgisches (und teilweise vogtländisches) Gericht, das traditionell aus neun getrennt servierten Komponenten besteht. Was im Erzgebirge Tradition ist, ist es aber nicht deswegen in ganz Sachsen. Ich weiß, das ist Krümelkackerei.... hat mich aber trotzdem genervt. 😄 Kleines Fazit: Ein inhaltlich mitreißender Roman, der vielleicht besser anders aufgeteilt worden wäre.

Zwei Handvoll Leben ist die Geschichte von Anna und Charlotte, die sich erst viel später in ihrem Leben kennenlernen werden. Ich habe diesen Roman begeistert als Hörbuch gehört, Sprecherin Tanja Fornaro versteht es ausgezeichnet, diesen Roman fesselnd zu erzählen. Sie trifft für jede Szene den absolut richtigen Ton. Inhalt: Wir schreiben das Jahr 1944 - Anna beginnt eine Schneiderlehre im Spreewald, sie wohnt in einem kleinen Dorf bei ihren Eltern und Geschwistern. Zur selben Zeit wird die Gutsherrentochter Charlotte von ihrer Tante und dessen jüdischen Ehemann in die Leipziger Ballsaison eingeführt. Beide junge Frauen begegnen die Liebe ihres Lebens, aber das Leben hat einen anderen Plan. So treffen sie Entscheidungen, die sie sie später bereuen. Sie überleben zwei Weltkriege und beider Familien erleiden schwere Schicksalsschläge. Anna und Charlotte treffen sich erst 1953, alles was dazwischen passiert, ist sehr spannend und berührend. Der Schreibstil lässt sich wunderbar leicht und flüssig lesen bzw. hören. Es gibt durchweg einen Perspektivenwechsel zwischen Anna und Charlotte, am Ende ist immer ein kleiner Cliffhanger, so dass man immer weiter die Geschichte verfolgen möchte. Durch die bildhafte Ausdrucksweise ist alles sehr anschaulich beschrieben und lässt Bilder im Kopf entstehen. Ich habe vor allem Annas Szenen richtig genossen, da ihre Heimat - der Spreewald - bei uns „um die Ecke“ liegt und Städte wie Vetschau oder Cottbus sehr geläufig sind. Hier mit so einer spannenden Story verpackt, macht einfach Spaß zu lesen. Auch Charlottes Part ist unglaublich interessant. Wir begleiten beide Frauen bis 1953 und bis dahin passiert einiges in ihrem Leben. Die Figuren sind detailliert und ausgesprochen lebendig gezeichnet. Anna ist eher ruhig und bescheiden, aber wenn es darauf ankommt, dann kann sie sehr überzeugend sein. Es hat mir gefallen, dass sie nicht mit der Masse schwimmt, sondern auch gegen den Strom, gerade in Zeiten des zweiten Weltkrieges. Charlotte ist eine taffe junge Frau und steht ihren Mann, das muss sogar ihr aufbrausender Vater akzeptieren. Trotzdem hat sie es nicht leicht, Standesdünkel und andere Bewegründe, lassen sie oft als Frau nicht so agieren können, wie sie gerne möchte. Die Nebencharaktere in beiden Familien sind auch super kreiert und ich habe mit Hochgenuss, beider Familienleben verfolgt. Insgesamt ist es ein richtig toller Roman, der zu Herzen geht und den ich uneingeschränkt empfehle. Dafür gibt es volle Punktzahl.

Die Geschichte war mir viel zu langatmig. Wäre das Buch nur halb so lang gewesen, hätte es mir vielleicht richtig gut gefallen. Die Lebensgeschichten von Anna und Charlotte haben mich schon interessiert , aber dass die im Klappentext angekündigte Begegnung der beiden auf den letzten 3 (!) Seiten stattfand, ist wirklich enttäuschend. Das hatte ich anders erwartet.

War in Ordnung, hat mich aber auch nicht vom Hocker gehauen. Das Problem, das ich mit dem Buch hatte war, dass darin knapp 40 Jahre abgehandelt werden, aus Sicht von Anna und Charlotte. Zwei Weltkriege und die Zeit dazwischen. Sie begegnen sich erst ganz zum Schluss, was mich nicht groß gestört hat und die Geschichte ist auch authentisch erzählt und recherchiert worden. Aber es geht eben alles zu schnell. Einige wichtige Themen werden nebenbei abgehandelt, tiefe Gefühle oder Emotionen entwickelt man nicht für die beiden, was ich wirklich schade fand, denn grundsätzlich sind die starke Frauen ihrer Zeit gewesen und haben einiges mitgemacht und erlebt. Nur das, was sie erlebt haben, wurde eher grob am Rande behandelt, in die Tiefe geht das Buch dabei nicht.

Ein ganz tolles Buch! Es ist die Geschichte der Großmütter der Autorin spannend und emotional erzählt. Das Buch hat mich immer mehr in seinen Bann gezogen und ich konnte gut mit beiden Frauen mitfühlen. Zum Schluss hab ich bedauert das es zu Ende war, aber es gibt eine Fortsetzung und die werde ich auf jeden Fall auch lesen. Große Leseempfehlung!

… mir gefiel das Buch sehr gut. Vor allem berührte mich das Schicksal von Anna. Die Entwicklung der beiden Hauptprotagonistinnen war echt super spannend und zum Teil wirklich überraschend! Mir fehlten zu den einzelnen Kapiteln immer direkt die Jahresangaben und das die beiden sich wirklich erst auf den letzten 4 Seiten kennengelernt haben fand Ich persönlich sehr sehr schade. Nichtsdestotrotz eine super schöne Geschichte die viel zu lange auf meinem SUB lag !

Die Autorin beschreibt in diesem Roman die Lebensgeschichte ihrer Großmütter. Immer abwechselnd folgen wir Anna, die im Spreewald aufwächst und später nach Berlin zieht und Charlotte, die auf einem Gutshof bei Chemnitz lebt. Wir starten an Weihnachten 1913 und erleben die deutsche Geschichte direkt mit. Die Irrungen und Wirrungen der beiden Protagonistinnen sind sehr spannend geschrieben und ich als Leser habe förmlich mitgelitten. Die Ereignisse sind teilweise hochdramatisch. Ich fand alle beiden sehr sympathisch. Nur das Ende war mir etwas zu plötzlich, da hätte ich gerne noch mehr erfahren.

„Nichts haben wir verschwendet. Wir haben doch so viel mehr als nur zwei Handvoll Leben.“ Zwei unterschiedliche Lebensgeschichten in einem Buch und am Ende führen sie zueinander. Ich liebe es, wenn ein Buch aus zwei Perspektiven geschrieben werden. Hier ist die Besonderheit aber, dass es auch einfach zwei verschiedene Geschichten sind, die ungefähr zur gleichen Zeit spielen. Ich fand das großartig! Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass die beiden Leben etwas eher zueinander finden. Beide Leben waren so unterschiedlich und doch hatte jeder seine Schicksalsschläge. Tief berührend und ganz wunderbar erzählt.

Ich war leider ein bisschen enttäuscht von dem Buch. Ich mochte die Geschichte aber am Anfang bin ich Schwert in die Geschichte gekommen und bin nur langsam mit den Charakteren warm geworden. Als ich dann endlich drin war in der Geschichte mochte ich Charlotte und Anna sehr und wie unterschiedlich die beiden, den ersten und zweiten Weltkrieg war nehmen. Auch die Liebesgeschichten waren toll geschrieben und nicht zu kitschig. Bei den letzten 100-150 Seiten hatte ich das Gefühl das die Autorin das Buch nur noch beenden wollte und viele Kapitel waren mir dann zu oberflächlich, da mir hat die tiefe vom Anfang des Buches gefehlt hat.

Katharina Fuchs erzählt auf sehr wunderbare Weise die Geschichte ihrer beiden Großmütter Anna Tannenberg und Charlotte Feltin. Es ist die Geschichte zweier Frauen über vier Jahrzehnte vom Vorabend des ersten Weltkrieges bis in die Mitte der 1950er Jahre, ein absolut gelungener zeitgenössischer Roman, den ich nur über alle Maßen loben kann. Beide Personen können nicht unterschiedlicher sein. Charlotte ist die einzige Tochter des Ehepaars Feltin auf einem großen Gutshof in Sachsen. Sie will unbedingt irgendwann den Hof des mürrischen Vaters übernehmen und muss dabei um ihre eigene Persönlichkeit kämpfen. Als sie in die Leipziger Gesellschaft bei ihrer Tante eingeführt werden soll, lernt sie Leo kennen und der Weg scheint vorgezeichnet zu sein. Anna hingegen wächst in ärmlichen Verhältnissen auf und sie und ihre Familie müssen täglich ums Überleben kämpfen. Doch dann zieht Anna mit 19 Jahren nach Berlin zu ihrer Tante, um dort Arbeit zu finden, was jedoch zu diesen Zeiten sehr schwierig ist. Sie findet dennoch durch Glück eine Anstellung im Kaufhaus KaDeWe und lernt Erich kennen. Katharina Fuchs erzählt abwechselnd auf der gleichen Zeitebene die Geschichten von Anna und Charlotte. Wir erleben die Kämpfe, die die beiden Frauen auf unterschiedliche Weise ausfechten müssen, leiden mit ihnen und begleiten sie auf ihrem Weg als Jugendliche bis hin ins Erwachsenenleben. Sie haben Träume, verlieben sich, arbeiten, übernehmen mit der Zeit Verantwortung, heiraten, bekommen Kinder. Leid und Freud stehen nebeneinander. Zugleich erfahren wir viel über die jeweiligen damaligen Verhältnisse, angefangen über die Fortschritte im technischen Bereich wie Automobile und Radioempfänger und elektrischem Licht, über Armut und Wohnungsnot, Inflation, der Aufstieg des Warenhauses KaDeWe, die politischen Verhältnisse in der Weimarer Republik sowie die Anfänge des Nationalsozialismus. In allem sind Anna und Charlotte auf die eine oder andere Weise involviert. Die Leiden und Folgen der beiden Weltkriege werden ebenfalls erwähnt sowie der Einmarsch der Russen und Amerikaner in Berlin 1945. Auf 544 Seiten breitet Katharina Fuchs das Leben ihrer beiden Großmütter in einer Art und Weise aus, die ihresgleichen sucht. Sie schreibt so wirklichkeitsgetreu, so empfindsam, behutsam, genau und emotional, dass an manchen Stellen unweigerlich Tränen fließen. Im allerletzten Kapitel lernen sich beide kennen und das Buch endet mit einem tollen Satz, der zugleich den Titel des Buches in wundersamer Weise beinhaltet. Ich bin wirklich absolut begeistert und beeindruckt von diesem sehr schönen und nachdenklichen Roman und kann ihn abseits von Thrillern und Krimis nur mit Nachdruck empfehlen. Vor wenigen Tagen ist das Taschenbuch dazu erschienen. Dem Roman gebe ich voll 5 Sterne.

Eine tolle Familiengeschichte! Ich habe die Geschichte von Anna und Charlotte sehr gerne gelesen. Die einzelnen Schicksale haben mich gefesselt. Es hat sich super flüssig lesen lassen und ich wurde gut unterhalten, so das ich immer dranbleiben wollte. Ich hätte mir zwischendurch etwas mehr Tiefe oder Hintergrundwissen gewünscht, gerade weil es die wahre Geschichte der Großmütter der Autorin ist. Manche Szene waren nicht ganz auserzählt oder wurden zu schnell ausgeblendet. Aber für eine Geschichte, die über mehrere Jahrzehnte geht, war es gut gemacht. Ein Nachwort hätte ich mir gerne trotzdem noch gewünscht. Ich freue mich schon sehr auf die nächsten Familiengeschichten der Autorin! 😊

Eine tolle Geschichte, die ich mit wachsender Begeisterung gelesen habe. Der Autorin ist es, wie kaum einer anderen, gelungen Bilder in meinem Kopf entstehen zu lassen und Emotionen in mir zu wecken. Von Ekel, über Spaß und Traurigkeit war alles dabei. Ein winziges Manko gab's, ich hätte den männlichen Charakteren hin und wieder gerne in den Kopf gesehen und die, durch die verständlichen Zeitsprünge entstandenen Lücken, immer mal wieder mehr mit Inhalt gefüllt. Meinem Lesevergnügen hat dies allerdings kaum einen Abbruch getan. Das wird sicher nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein.

Eine bewegende Geschichte zweier Frauen, die zwei Weltkriege miterleben mussten. Immer abwechselnd wird die Geschichte von Anna und Charlotte erzählt und wir begleiten die beiden Protagonistinnen auf ihrem ganz eigenen Lebensweg, der unterschiedlicher kaum sein könnte. Ich habe das Buch geradezu verschlungen und wenn ich mich im Nachhinein entscheiden müsste, welche der beiden Geschichten ich besser fand - ich könnte es nicht beantworten. Ein wirklich schönes Buch!

In letzter Zeit liebe ich historische Romane und dieser lag schon sehr lange auf meinem Stapel ungelesener Bücher. Nun konnte ich ihn endlich befreien und muss sagen, dass ich ihn sehr gemocht habe. Die Geschichten der beiden Protagonistinnen sind wunderbar anschaulich erzählt. Ich konnte mich direkt in beide hineinversetzen, konnte alle ihre Emotionen mitfühlen und war immer wieder sehr beeindruckt von ihrem Mut und ihrer Stärke. Einzig das Ende ging mir dann doch etwas zu schnell. Es hat total Sinn ergeben und hat nochmal wunderbar die Gemeinsamkeiten dieser zwei so unglaublich unterschiedlichen Frauen gezeigt. Aber es wurde für meinen Geschmack zu schnell abgehandelt im Vergleich zur langsameren Handlung davor. Trotzdem ein richtig tolles Buch, das ich wirklich sehr empfehlen kann.

Leider eine Enttäuschung... Ich habe deutlich mehr erwartet. Als ich endlich den Teil der Geschichte erreicht habe, den der Klappentext wiedergibt, war bereits ein Drittel des Buches gelesen und keine wirkliche Spannung vorhanden. Der letzte Abschnitt des Klappentextes behandelt dann ein einziges, sehr knappes Kapitel.. Die Geschichte ist sicher keine schlechte, aber der Klappentext hat einfach eine andere Erwartung hervorgerufen.

Erzählt wird die Geschichte von Anna, die in armen Verhältnissen Anfang des 20. Jahrhunderts aufwächst und Charlotte, der gleichaltrigen Gutshoftochter aus Sachsen. Geschildert wird abwechselnd aus Annas und Charlottes Sicht, wodurch man gut ins Buch hinein findet. Nur zum Ende hin hatte ich das Gefühl, dass das Tempo zu arg angezogen wurde, da man nicht richtig nachvollziehen konnte, wie Gisela und Felix eigentlich zusammen fanden, da vom Kriegsende bis zur Hochzeit der beiden 8 Jahre einfach übersprungen wurden. Das Buch ließ sich sehr gut in einem Rutsch lesen und ohne großen Druck lesen. Von mir gibt es ⭐ ⭐ ⭐ ⭐ von 5 ⭐

Die Lebensgeschichten von Anna und Charlotte sind leicht zu verfolgen. Man fiebert mit und hofft, dass sie sich an der ein oder anderen Stelle anders entscheiden. Gerade der historische Kontext (Kaiserreich bis zur Nachkriegszeit nach dem zweiten Weltkrieg) macht es umso spannender und feinfühliger. Lediglich manchmal hätten die Charaktere mehr Tiefe vertragen.

„Zwei Handvoll Leben“ von Katharina Fuchs. Der Roman erschien am 01.04.2019 beim Droemer Knaur Verlag. Hiermit bedanke ich mich bei der lieben Alke für die wundervolle Leserunde und den schönen Austausch über die vielen gelesenen Jahrzehnte. S. 190 „Man muss nur fest genug an sich glauben, dann tun es die anderen auch.“ Diesen Satz sagte Ella (die Freundin von Anna) zu Anna, als diese sich im KaDeWe um die Arbeitsstelle bewirbt. Inhalt: In diesem Roman erzählt die Autorin die wahre Geschichte ihrer Großmütter. Zur gleichen Zeit, jedoch in zwei ganz verschiedenen Leben. Sie durchleben zwei Weltkriege. Anna und Charlotte, die beide 1899 geboren wurden haben einiges in ihren Leben erlebt. Immer abwechselnd wird das Leben von Anna Tannenberg und Charlotte Feltin weitererzählt. Berlin 1919, das Kaufhaus KaDeWe sucht Verkäuferinnen. Anna, die in ärmlichen Verhältnissen im Spreewald aufwächst, bewirbt sich auf die Stelle als Verkäuferin. Großmutter Charlotte wuchs als Einzelkind auf einem Gutshof ihres Vaters nahe Chemnitz auf. Meine Meinung: Durch den angenehm lockeren, aber auch sehr spannenden Schreibstil flog ich mit Anna und Charlotte nur so durch die Jahrzehnte. Die lange Zeitspanne und die Zeitsprünge in diesem Buch habe ich als sehr erfrischend erlebt. Das hatte ich in einem historischen Roman so noch nicht gelesen. Ich konnte mir die Lebensgeschichten sehr gut vorstellen. Fazit: Die besonderen Lebensgeschichten der beiden Großmütter ließen mich auch nach der Lektüre nicht gleich los. Ein Buch, das ich zu meinen gelesenen Highlights zähle. So geht eine absolute Leseempfehlung zu diesem Buch raus. Danke, dass ich Anna und Charlotte begleiten durfte. ? Hast du schon ein Buch von Katharina Fuchs gelesen? Oder hast du es vor? Dies ist ein weiteres Buch aus meiner Jahreschallenge #12für2023 Lesende Grüße Doris erdbeerhase_liest 5 von 5 Sterne

Ich habe das Buch gerade tief bewegt zugeklappt. Am Anfang hatte ich Probleme mit dem Schreibstil – nein nicht dem Stil eher mit dem abwechselnden Kapiteln. (Es wurde abwechselnd von Anna und von Charlotte berichtet) Aber je weiter die Geschichte fortschreitet, desto mehr zog sie mich in den Bann und die Zweifel und Fragen haben sich in Rauch aufgelöst. rDie beiden Protagonistinnen könnten unterschiedlicher nicht sein. Charlotte kommt aus gutem wohlhabenden Hause. Sie ist es gewohnt, Bedienstete unter sich zu haben und arbeitet früh auf dem Landgut und bei der Schweinezucht ihres Vaters mit. Anna kommt aus ärmlichen Verhältnissen und arbeitet sich sehr fleissig zu einer angesehenen Schneiderin hoch. Ihr wurde nix geschenkt, sie musste für alle schwer arbeiten und trotzdem hat es von und hinten nicht gereicht. Ich kann nicht sagen wen von beiden ich lieber mochte. Beide sind starke Charaktere und haben ihre speziellen Eigenarten. Ich habe das ganze Buch über darauf gewartet, dass sie sich endlich treffen wie der Klappentext uns verspricht und es passierte wirklich erst auf den letzten 4 Seiten. Das fand ich etwas traurig. Ich hätte so gerne noch mehr darüber gelesen wie sie ihre unterschiedlichen Leben vereinen – was die Hochzeit ihrer Kinder mit ihnen macht und überhaupt wie es weitergeht. Nachdem ich während des Lesens manchmal dachte, dass es nun auch lang genug ist, fehlt mir am Ende etwas. Ich fühle mich wie aus der Szene rausgerissen und so als hätte ich den Schluss eines sehr gutes Filmes (oder Buches) verpasst. Der Krieg wird erst im letzten Drittel des Buches wirklich Thema auch wenn beide Weltkriege durchlebt wurden. Die Athmosphäre in den Bunkern war bedrückend und die Gefahr die von den Russen ausging mehr als greifbar. Ich kenne diese Geschichten von meiner Oma und es tut mir im Herzen weh das zu lesen. Was ich mir gewünscht hätte, wäre eine Überschrift mit Datum vor jedem neuen Kapitel. Die Kapitel rauschen so voran und meistens weiss man nicht in welchem Jahr man sich befindet und muss versuchen es aus dem Kontext zu erahnen. Sonst habe ich keine Kritikpunkte. Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus – das Buch hat Tiefgang und bezeichnet 2 wirklich tolle unterschiedliche Charaktere. Beide entwickeln sich sehr authentisch und es hat großen Spaß gemacht ihr Leben zu verfolgen!