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Bewertung:4

Heinz Labenskys Sicht auf die Dinge ist schon sehr speziell. Ich habe ein bisschen gebraucht, um mich an "Heinzis" besondere Denkart zu gewöhnen und in den Roman hineinzukommen. Zusammenfassend empfand ich die Geschichte als eine warmherzige und humorvolle Erinnerung an ein Land, das es nicht mehr gibt.

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dingevon Anja TsokosDroemer
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Insgesamt ist Heinz Labensky ein interessanter Roman, der jedoch an einigen Stellen an Spannung verliert und mehr aus seinem Finale hätte herausholen können.
Bewertung:3.5

Insgesamt ist Heinz Labensky ein interessanter Roman, der jedoch an einigen Stellen an Spannung verliert und mehr aus seinem Finale hätte herausholen können.

👴🏻 𝘌𝘳 𝘧𝘳𝘢𝘨𝘵𝘦 𝘴𝘪𝘤𝘩, 𝘸𝘢𝘴 𝘸𝘪𝘳𝘬𝘭𝘪𝘤𝘩 𝘸𝘪𝘤𝘩𝘵𝘪𝘨 𝘸𝘢𝘳 𝘪𝘮 𝘓𝘦𝘣𝘦𝘯. 𝘖𝘣 𝘦𝘴 𝘥𝘪𝘦 𝘞𝘢𝘩𝘳𝘩𝘦𝘪𝘵 𝘸𝘢𝘳, 𝘥𝘪𝘦 𝘷𝘪𝘦𝘭𝘭𝘦𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘸𝘦𝘩𝘵𝘶𝘯 𝘬𝘰𝘯𝘯𝘵𝘦, 𝘰𝘥𝘦𝘳 𝘥𝘢𝘴, 𝘸𝘢𝘴 𝘮𝘢𝘯 𝘴𝘪𝘤𝘩 𝘴𝘦𝘭𝘣𝘴𝘵 𝘢𝘮 𝘮𝘦𝘪𝘴𝘵𝘦𝘯 𝘸𝘶̈𝘯𝘴𝘤𝘩𝘵𝘦? 𝘎𝘪𝘯𝘨 𝘦𝘴 𝘥𝘢𝘳𝘶𝘮 𝘯𝘶𝘳 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘦𝘯𝘵𝘵𝘢̈𝘶𝘴𝘤𝘩𝘵 𝘻𝘶 𝘸𝘦𝘳𝘥𝘦𝘯? 𝘖𝘥𝘦𝘳 𝘨𝘪𝘯𝘨 𝘦𝘴 𝘥𝘢𝘳𝘶𝘮, 𝘥𝘦𝘳 𝘞𝘢𝘩𝘳𝘩𝘦𝘪𝘵 𝘪𝘯𝘴 𝘎𝘦𝘴𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘻𝘶 𝘣𝘭𝘪𝘤𝘬𝘦𝘯? 💭 Zusammen mit Heinz Labensky stieg ich in einen Flixbus und begab mich auf eine Reise, die nicht nur physisch war, sondern auch tief in seine Vergangenheit führte. Es fühlte sich an, als würde Heinz mir als Reisepartnerin seine Geschichte persönlich erzählen – ein sehr intimes und intensives Leseerlebnis. Allerdings verlor sich der Roman manchmal zu sehr in den Details seiner Vergangenheit. Diese Rückblicke waren zwar interessant, machten die Erzählung aber stellenweise langatmig, sodass ich mir wünschte, schneller voranzukommen. Besonders das Rätsel um Rita hielt meine Neugier wach, und ich wollte unbedingt wissen, wie dieses Mysterium aufgelöst wird. Doch das Ende kam überraschend kurz und ließ mich ein wenig enttäuscht zurück. Ich hatte mir mehr Tiefe und eine umfassendere Auflösung gewünscht. Insgesamt ist Heinz Labensky ein interessanter Roman, der jedoch an einigen Stellen an Spannung verliert und mehr aus seinem Finale hätte herausholen können. ⭐️⭐️⭐️ ⁽ᵁᴺᴮᴱᶻᴬᴴᴸᵀᴱ ᵂᴱᴿᴮᵁᴺᴳ ⁻ ˢᴱᴸᴮˢᵀᴷᴬᵁᶠ⁾

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dingevon Anja TsokosDroemer
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Der Umgang und die Darstellung des Protagonisten hat mir nicht zugesagt, hab es leider abgebrochen.
Bewertung:1

Der Umgang und die Darstellung des Protagonisten hat mir nicht zugesagt, hab es leider abgebrochen.

Der Einstieg fiel mir leider nicht wirklich leicht. Ich kam mit dem Stil nicht so ganz zurecht. Nahm dann aber kurzzeitig etwas an Fahrt auf und wurde zeitweise interessant. Leider kam ich auch nach knappen 200 Seiten nicht richtig in der Geschichte an. Sehr spannend fand ich die Details zur DDR, da war einiges unbekanntes mit dabei. Gestört haben mich die teilweise etwas langen Aufzählungen an Namen oder Daten. Am meisten störte mich allerdings die Darstellung und der Umgang mit Heinz. Dieser wird permanent als minderbemittelt, nicht ganz richtig im Kopf, nicht förderungsfähig, also schlichtweg als dumm bezeichnet. Und das gefühlt auf jeder einzelnen Seite. Damit kam ich so gar nicht klar und fühlte mich damit einfach nicht gut. Nach knapp über der Hälfte hat mich dann gänzlich der Spaß und die Motivation verlassen, was zu einem Abbruch führte. Schade, aber es ist einfach nicht mein Buch gewesen. Die Idee dahinter ist ganz nett, aber die Darstellung des Protagonisten war mir einfach zu unangenehm.

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dingevon Anja TsokosDroemer
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Bewertung:3

Heinz Labensky ist definitiv ein Charakter, den man für seine Art lieben muss, zumindest ging es mir so und ich fand die Reise, die der ältere Herr angetreten hat, ziemlich unterhaltsam! Leider waren mir die Kapitel etwas zu lang und zu klein geschrieben, was für den Lesefluss etwas schwierig war und auch das Ende hat mir persönlich nicht ganz so zugesagt! Ich fand es nicht unbedingt abgeschlossen, da mir einige Fragen offen blieben…aber an sich eine nette Story…

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dingevon Anja TsokosDroemer
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Bewertung:3

Heinz Labensky verbringt seinen Lebensabend in einem Seniorenheim. Zumindest so lange, bis es einen Brief erhält in dem es um seine Jugendliebe Rita geht. Er macht sich in seinem betagten Alter allein auf nach Rostock-Warnemünde. Die Sache mit Rita ist, dass sie eines Tages nach Berlin verschwunden ist und Heinz seitdem auf ihre Rückkehr wartet. Er hofft auf Antworten. Doch werden diese ihm auch gefallen? Heinz Labensky ist nicht unbedingt der hellste Kerze im Leuchter, aber man hat sich um ihn stets gekümmert. Oder besser gesagt: man hat immer etwas zu tun für ohne gefunden. Auch ohne Schulbildung. Er konnte sich aber, wenn auch meist eher zufällig, in gewisser Beschäftigungsverhältnisse bringen. Er handelt auch jedes Mal in der Gewissheit, das Richtige zu tun. Durch Rückblenden lernt man ihn und seinen Werdegang zu DDR Zeiten besser kennen. Und natürlich lernt man auch geschichtlich noch was dazu. Leider gab es für meinen Geschmack aber ziemlich viele Längen in der Erzählung Fazit Man braucht Geduld und muss viel Interesse mitbringen, um am Ball bleiben zu können. Ist nicht schlecht gemacht und stellenweise auch unterhaltsam, aber leider nicht meins. Mit Heinz konnte ich leider auch nur wenig anfangen. Alles in Allem nett zu lesen, aber mehr leider für mich auch nicht. 3 Sterne.

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dingevon Anja TsokosDroemer
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Bewertung:3.5

Ein schönes Buch …

… wenn auch so ganz anders als ich erwartet hab. Wenn man auf dem Klappentext von einer Reise eines älteren Herren liest, der im Bus ein „paar seiner Geschichten“ erzählt, erwartet man instinktiv große Emotionen. Labenskys Geschichte war klasse. Auch wenn sie mich stark an Forrest Gump erinnert hat ! Ein paar Kapitel habe ich ehrlich gesagt quer gelesen, da sie mir dann zu politisch waren und zu sehr ins Detail gingen. Das Ende hingegen gefiel mir wieder richtig richtig gut!

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dingevon Anja TsokosDroemer
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Bewertung:5

Klasse super klasse Buch. Sehr zum empfehlen.

Eigentlich lese ich nur Thriller. Aber da ich ja schon so überzeugt war von den ganzen Büchern die Tsokos geschrieben hatte, da dachte ich mir ich lese mal den Roman. Und dafür das Romane nicht so meine lieblingskategorie ist war das ein super klasse Buch. Ursprünglich hätte ich an eine ganz andere Story gedacht. Aber um so positiver überrascht war ich über das Buch.

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dingevon Anja TsokosDroemer
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Bewertung:4

Irgendwie hat Heinz Labenski mich ja gekriegt. Aber irgendwie war der Weg zu ihm auch ein bisschen anstrengend.

Dass diesem Roman ein roter Faden fehlt, kann man wirklich nicht behaupten. Am Anfang steht 'dieser eine' Brief, auf dessen Inhalt hin Heinz Labenski sich auf den Weg macht, um seine Jugendliebe Rita ausfindig zu machen. Der genauso alte, wie leicht senile Labenski unternimmt einen Roadtrip raus aus dem beschaulichen Altenheim, hinein in ein Abenteuer, welches er so eher nicht erwartet hat. Auf seiner Reise trifft er immerwieder auf Menschen, denen er einen Schwank aus seiner Jugend in der DDR erzählt. Da haben wir auch schon den Knackpunkt. Für mich als 1984er Jahrgang ist es sehr interessant zu erfahren, 'Wie war es eigentlich früher in der DDR'? War wirklich alles so schlecht, wie man es immer hört? Hier kann sich wirklich jede/r Leser/in seine eigene Meinung bilden: Die durch Labenski erzählten Abschnitte sind sehr detailreich, sehr ausschweifend und waren mir manchmal auch etwas viel. Wobei ich dabei aber auch an viele Unterhaltungen mit älteren Menschen denken musste. Sind sie nicht alle mitteilsam und freuen sich, wenn sie mal etwas aus ihrer Jugend erzählen dürfen? Genauso war eigentlich mein Gefühl. Als sitze ich mit Oma Elli bei Kaffee und Kuchen und lausche ihren Erlebnissen. Das kann man gut oder schlecht finden. Für meinen Teil fand ich es manchmal wirklich spannend. Aber zu oft auch sehr langweilig. Das Ende war nicht überraschend, sollte es aber, denke ich, auch nicht sein. Im Großen und Ganzen ist Labenskis Geschichte eine humorvolle aber großteils langatmige Abhandlung über das nicht immer einfache Leben in der DDR. Die Informationslast ist hoch, der Unterhaltungsfaktor mittelmäßig. Vielleicht - aber nur vielleicht bleibe ich in Zukunft lieber bei den rechtsmedizinisch geprägten Büchern von Prof. Dr. Michael Tsokos.

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dingevon Anja TsokosDroemer
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Interessante Fakten aus der DDR, aber zu wenig Heinz und Rita, zu wenig Emotionen.
Bewertung:3

Interessante Fakten aus der DDR, aber zu wenig Heinz und Rita, zu wenig Emotionen.

Zu viele Abenteuer, zu wenig Emotionen „Er machte sich auf eine ungewisse Reise und hatte damit unversehens etwas begonnen, was er selbst noch nicht durchschaute.“ (S. 25) Heinz Labensky verbringt seinen Lebensabend in einem Erfurter Seniorenheim, als ihn ein Brief aus seiner Lethargie reißt. Eine Frau behauptet, die Tochter seiner 1975 verschwundenen ehemaligen Jugendliebe Rita zu sein. Jetzt hat man in Pankow in einer Klärgrube die Überreste einer Frau gefunden, die zu Rita und dem Zeitpunkt ihres Verschwindens passen. Ohne nachzudenken oder jemandem Bescheid zu sagen, setzt sich Heinz in den nächsten Flixbus nach Warnemünde, um die Tochter zu treffen. Auf dem Weg dorthin teilt er seine Erinnerungen mit seinen Mitreisenden. Er, der sich immer für langweilig gehalten hat, erzählt von Erlebnissen, die seine Gegenüber als echte Abenteuer bezeichnen – nur sind diese ihm nie so vorgekommen. Dabei ist Heinz wirklich kein Held. Ohne Vater bei einer ständig besoffenen Mutter, die ihn auch noch verleugnete, in einem brandenburgischen Dorf aufgewachsen, stellte sich schnell raus, dass er anders war, „schulbildungsunfähig“ sagte man damals. Rita war seine einzige Freundin, weil sie wegen ihrer dunklen Haut und Katzenaugen als Kuckuckskind beschimpft wurde. Ihre Mutter hatte sich umgebracht, der Vater verprügelt sie regelmäßig. Da haben sich die beiden Ausgegrenzten zusammengetan. Heinz wollte Rita immer beschützen und schoss dann oft über das Ziel hinaus, dann verschwand sie wieder für Jahre, bis er sie zufällig wiederfand. Nach der Leseprobe hatte ich einen abenteuerlichen Raodtripp in Heinz‘ Vergangenheit, die Aufdeckung des Geheimnisses um Ritas Verschwinden und irgendwie auch viel Gefühl erwartet, aber das haben Anja und Michael Tsokos leider nicht geliefert. Und die Art und Weise, wie Heinz in seine Abenteuer stolpert, ist mir zu konstruiert. Sei es das geheime Kinderheim, dass sich als Ausbildungsstätte für minderjährige Spione herausstellt, sein Fahrdienst für die RAF oder die Suche nach dem Bernsteinzimmer – alles Dinge, die so wirklich in der DDR passiert und auch interessant sind, allerdings wurden sie mir viel zu ausführlich erzählt. Heinz scheint für das Autorenduo nur das verbindende Element der Geschichten zu sein. Dabei hätte sein Leben genug hergegeben und mich auch deutlich mehr interessiert, zumal mir das Ende dann zu schnell kommt und die beiden wichtigsten Fragen offen bleiben (welche, verrate ich hier nicht). Außerdem ist mir aufgestoßen, dass er immer wieder als dumm dargestellt wird, zwischendurch aber komplizierte Akten lesen kann. Mein Fazit: Interessante Fakten aus der DDR, aber zu wenig Heinz und Rita, zu wenig Emotionen.

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dingevon Anja TsokosDroemer
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Bewertung:5

„Alles im Leben hat zwei Seiten. Außer die Mauer. Die hat nur eine.“

„Ein kauziger älterer Herr, Geschichten über ein Land, das es nicht mehr gibt, und die Frage, ob ein Leben eher durch Wahrheit oder durch Fantasie gelingt.“ Das verspricht der Klappentext und ich finde, er hat nicht zu viel versprochen. Heinz Labensky lebt in Erfurt in einem sog. „Feierabendheim“ als er einen mysteriöser Brief erhält, welcher ihn dazu bringt, sich auf den Weg an die Ostsee, Richtung Warnemünde zu machen. Ein urkomischer Road Trip beginnt, auf dem er seinen Mitreisenden die eine oder andere Anekdote aus seinem Leben, aus (s)einer Vergangenheit in der ehemaligen DDR erzählt. Heinz, nicht unbedingt mit einem Übermaß an Intelligenz ausgestattet (Schön umschrieben: „Aber Labenski, der mindestens so schlichten wie sorglosen Gemüts war“), wurde bereits als Kind als „förderunfähig“ abgestempelt und schaffte es dennoch sein Leben zu leben, seine Abenteuer zu erleben und, wenn man ihm Glauben schenken darf, an einigen geschichtsträchtigen Ereignissen unmittelbar beteiligt gewesen zu sein. 😉 (Ich bin allerdings unsicher, inwieweit Heinzis Fantasie da mit ihm durchging...) Sprachlich toll ausgearbeitet haben wir hier eine unterhaltsame, stellenweise sehr lustige, stellenweise jedoch auch etwas langatmige Geschichte. Nichtsdestotrotz hat mich Heinzi gut unterhalten, eine gelungene Mischung aus Geschichtlichem, Heinzis Fantasie und einer großen Portion Ostalgie. Ich glaube, ich würde sehr gern mal eine Busreise mit Heinzi machen und seinen Erinnerungen lauschen. „Alles im Leben hat zwei Seiten. Außer die Mauer. Die hat nur eine.“ Mal ein ganz anderer Tsokos, aber auch diesen Genrewechsel hat er, meiner Meinung nach, sehr gut hinbekommen. Leseempfehlung! 4/5*

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dingevon Anja TsokosDroemer
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Bewertung:3

Ich liebe Stories mit älteren Protagonist:innen oder auch Roadtrip-Romane, wenn sie gut gemacht sind. Dieses Buch klang zumindest danach, dass es meine Wünsche erfüllen könnte, weswegen ich unheimlich gespannt war, auf Heinz Labensky und gleichzeitig auf das Autorenduo Tzokos & Tzokos. ⁣ ⁣ 𝙆𝙡𝙖𝙥𝙥𝙚𝙣𝙩𝙚𝙭𝙩: ⁣ ⁣ Heinz Labensky hat auch nach der Wende den Osten Deutschlands nie⁣ verlassen und sitzt in einem Seniorenheim die Zeit ab. Bis eines Tages ein Brief die Tristesse unterbricht und Licht ins Dunkel des größten Rätsels seines Lebens bringt: Das Verschwinden seiner Jugendliebe Rita. Er steigt in den Flixbus nach Warnemünde, um der Sache auf den Grund zu gehen. Auf der Fahrt animieren den mit blühender Fantasie gesegneten Labensky die verschiedensten Mitfahrenden zu einer Reise durch die eigene Vergangenheit und er erzählt eine haarsträubende Geschichte nach der anderen. Doch am Meer angekommen, muss Labensky eine Entscheidung treffen. Will er die Wahrheit erfahren und die Realität so akzeptieren, wie sie ist? Oder will er weiter in seiner selbst geschaffenen Fantasiewelt leben?⁣ »Vielleicht, dachte Labensky, war die Wahrheit überschätzt. Vielleicht war er ja doch nicht der einzige, der sich gelegentlich in Einbildungen oder Geschichten rettete. Vielleicht hatte ja jeder so seine Erzählungen auf Lager, um sich die Welt, die nicht leicht auszuhalten war, zurechtzubiegen. Luftschlösser brauchten keine Baugenehmigung, aber sie halfen einem, nicht die Hoffnung zu verlieren.«⁣ ⁣ 𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜: ⁣ ⁣ Ja, der Heinzi, der ist schon ein ganz Besonderer. Geistig zwar minderbemittelt, aber das Herz am rechten Fleck. So reist er, aufgrund eines Briefes, zu der Tochter von Rita. Heinz' große, heimliche Liebe, aber damit verbunden auch in seine Vergangenheit. ⁣ Auf dieser Reise, und das hat das Autorenduo wirklich großartig gemacht, wird Heinz als roter Faden benutzt, um dem Leser Einblicke in Geschichtsfakten zu geben. Unter anderem ist er, z.B., ein illegaler Taxifahrer, als plötzlich eine Handvoll Leute einsteigen und zum Flughafen Schönefeld wollen. Sie hören auf den Namen Andreas Baader, Ulrike Meinhardt und auch Gudrun Ensslin, - RAF. Oder ist bei Ausgrabungen des verschwundenen Bernsteinzimmers dabei. ⁣ Allerdings muss ich auch sagen, dass alle Geschichtsszenen zu detailliert beschrieben wurden, sodass ich das Gefühl hatte, man verliert sich in Details und das Ziel, warum Heinz überhaupt unterwegs ist, geht dabei etwas verloren. Aber genau das war es, was ich unbedingt wissen wollte. Ob die unbekannte Frau, die ihm den Brief geschrieben hat, womöglich seine Tochter ist?⁣ Weil alles so sehr ausgeschmückt wurde, habe ich, ab ca. dem letzten Drittel, einige Szenen schnell überflogen. Aber gerade nur so, dass ich selbst nicht den roten Faden verliere. ⁣ Meine Lesefreude war nämlich inzwischen nicht mehr so groß.⁣ Das Ende, joa, kam zumindest dann wiederum sehr schnell und auch mit einer kleinen Überraschung. Damit hatte ich inzwischen nicht mehr gerechnet. ⁣ Im Großen und Ganzen habe ich mehr von der Geschichte erwartet. Halt weniger ausgeschmückte Details, aber mehr Gefühl. Anfänglich war ich nämlich noch im Glauben, dass Heinz mir sehr ans Herz wachsen wird. So war dem aber leider nicht, auch wenn er ein sehr herzlicher Charakter war. ⁣ ⁣ 𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: ⁣ ⁣ Irgendwie gut gemacht, aber mir persönlich zu viel des Guten. Außerdem dachte ich, Heinz wird mit mehr ans Herz wachsen. ⁣

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dingevon Anja TsokosDroemer
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Bewertung:4

Heinz Labenski - oder sollte ich lieber sagen Einstein?

Super schöne Story! Ich habe mich sehr gefreut, dass Tsokos ein Buch herausbringt, was auch für mich geeignet ist (bin noch kein Fan von Thrillern und ähnlichem). Also habe ich das Buch sofort gelesen und was soll ich sagen... es hat mich nicht enttäuscht :) Die Lebensgeschichte von Heinz Labenski ist so wunderbar erzählt und trotz den leicht chaotischen Stellen, die Vergangenheit und Gegenwart verbinden, ist der rote Faden super stark zu erkennen. Der Schreibstil reißt mit und die ganzen berühmten geschichtlichen Ereignisse lassen Labenskis Geschichte noch viel interessanter wirken... außerdem regen sie noch zur weiteren recherche an, was ich immer sehr positiv finde. Sehr gelungen, nur zu empfehlen!

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dingevon Anja TsokosDroemer
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Bewertung:3

Heinz Labensky verlässt das „Feierabendheim“ in Erfurt und begibt sich auf die Reise an die Ostsee, von wo ihn ein mysteriöser Brief erreicht hatte. Unterwegs im Flixbus erzählt er Mitreisenden von seiner aufregenden Vergangenheit im Osten Deutschlands. Es wirkt, als habe das Autorenduo die Mission verfolgt, den „Hundertjährigen, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ nach Deutschland zu verlegen. Der Protagonist hat mit seinen 79 Jahren, trotz der territorialen Begrenzung der DDR, Unglaubliches erlebt. So stehen etwa Begegnungen mit der RAF und der Stasi auf dem Programm oder die Suche nach dem Bernsteinzimmer in einem alten Nazibunker. Da unser Heinz selbst nicht die hellste Kerze auf der Torte ist, werden Abkürzungen und Hintergründe ausführlich erklärt, denn sie sind dem Erzähler manchmal selbst nicht so klar, wie sie es den Lesern sein sollen. Ich habe dies stellenweise als übertrieben empfunden, zumal für die Beschreibungen meist blumige Vergleiche im Stile von „Jetzt schwitzte er blödsinnig wie ein Pudding beim Picknick.“ herangezogen werden, die ich auf Dauer als nervig empfand. Die Unterhaltsamkeit möchte ich dem Buch aber nicht absprechen. Es wurde tief in die Mottenkiste gegriffen, um ein DDR-Abenteuer zu erschaffen, das keineswegs Langeweile aufkommen lässt. Die Hauptfigur ist stets bemüht, das Richtige zu tun, und erweckt mit ihrer Redseligkeit eine gewisse Sympathie. Die Auflösung lässt schließlich selbst dieser Kerze ein Licht aufgehen.

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dingevon Anja TsokosDroemer
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Bewertung:4

Geschichten über die Geschichte der DDR Worum geht’s? Heinz Labensky ist 79 und wohnt in einem Seniorenheim. Zeit seines Lebens hat er den Osten Deutschlands nicht verlassen. Bis er eines Tages einen Brief erhält von einer Frau, die behauptet, die Tochter von Rita, seiner Jugendliebe und ehemals besten Freundin zu sein. Rita, die plötzlich spurlos verschwand. Ohne nachzudenken, setzt Heinz Labensky sich in einen FlixBus und fährt los. Meine Meinung: Der Roman „Heinz Labensky – Und seine Sicht auf die Dinge“ ist ein gemeinsames Werk von Prof. Dr. Michael Tsokos und seiner Frau Anja Tsokos. Anders als die Thriller und Kriminalromane, die wir von Prof. Dr. Tsokos kennen, geht es hier ruhig zu und wir nehmen historische Einblicke in die ehemalige DDR. Der Schreibstil des Buches gefällt mir sehr gut, er ist bildhaft, direkt und mit einer Prise Humor. Heinz Labensky ist ein 79jähriger Rentner mit niedrigem IQ, der als förderungsunfähig von der Grundschule genommen wurde und sich mit verschiedenen Aushilfsjobs durchs Leben geschlagen hat. Inzwischen wohnt er in einem Seniorenheim, wo er seinen Lebensabend verbringt. Ich mochte den alten, etwas verschrobenen Kauz, der einen ganz eigenen Kopf und eine ganz eigene Ansicht hat, sehr gerne. Als ihn ein Brief erreicht, wird er nochmal mobil und zieht los - und da wird es dann richtig interessant, denn wir begleiten Heinz auf seinem Weg nach Rostock und erleben die tollsten Dinge mit ihm. Angefangen von der Gruppe Jungs auf Junggesellenabschied bis hin zu dem Mann, der auf dem Weg zu seiner Affäre ist. Und allen, denen er auf seinem Weg begegnet, erzählt Heinz eine Geschichte. Die Geschichte von ihm, von Rita und von der ehemaligen DDR. Hier verweben sich dann Fakten und Fiktion aufs Wildeste, aber ich fand das total unterhaltsam! Was Heinz angeblich alles erlebt hat – wobei er ja von sich sagt, dass er schon immer Geschichten erfunden hat. Bis auf wenige Längen hat es mir richtig gut gefallen. Wir bekommen Einblicke in das Leben der ehemaligen DDR, die Stasi, geheime Kinderheime, die Vorbereitung der Teilnehmer der Olympischen Spiele. Wir suchen das Bernsteinzimmer und erleben die Grenzöffnung und vieles mehr und alles an der Seite von Heinz. Und obwohl ich bereits geahnt habe, wie das Buch enden wird, nachdem er den Brief erhalten hat, so was das Ende doch total emotional und zu Herzen gehend und die letzten Seiten haben mich zu Tränen gerührt. Ein wirklich schönes Buch über einen Mann, der Geschichten aus und mit der Geschichte erzählt. Ich bin schon gespannt, ob noch ein weiteres gemeinsames Buch des Ehepaars erscheinen wird und wenn ja, was wir da lesen dürfen. Fazit: Prof. Dr. Michael Tsokos und seine Frau Anja Tsokos haben mit „Heinz Labensky – Und seine Sicht auf die Dinge“ gemeinsam einen wirklich unterhaltsamen Roman geschrieben. Auch wenn es zwischendurch einige Längen gab, so ist es doch unterhaltsam und mit einer Prise Humor geschrieben. Heinz, der sein Leben lang immer wieder Geschichten erfunden hat, unterhält uns auf der Fahrt nach Rostock wirklich grandios mit seinen Erzählungen, die Fakten und Fiktion verbinden. Sei es die Stasi, die Mauer und deren Öffnung, geheime Kinderheime und und und – hier bekommen wir einen wirklich spannenden Einblick in die Geschehnisse der ehemaligen DDR und es hat wirklich Spaß gemacht, von und über Heinz zu lesen. Und obwohl das Ende vorhersehbar war, ging es mir doch zu Herzen. 4 Sterne von mir und ich bin gespannt, ob es weitere gemeinsame Bücher des Ehepaars geben wird.

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dingevon Anja TsokosDroemer