Wirklich viel werde ich auch hier nicht zum Klappentext sagen, denn ich denke, weiter oben ist bereits alles gesagt und ich muss ja nicht noch mal extra wiederholen, was dort steht. Ich habe mir vorher keine anderen Rezensionen zu dem Buch durchgelesen und bin völlig unvoreingenommen an dieses Buch gegangen. Der Schreibstil war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Nicht, dass er schlecht war, eher im Gegenteil. Ich kann nicht mal genau sagen, woran das gelegen hat. Der Roman beschreibt jede Art von Beziehnungen miteinander. Freundschaft, Geschwister, Liebe.. jede Beziehungsart wird ein wenig genauer beleuchtet. Zwischen Viola und Leo beginnt alles mit einer Begegnung in Berlin. Diese kleine und recht kurze Begegnung reicht jedoch aus, um beiden die Chance zu geben, über Veränderungen nachzudenken. Die Leute, die beiden in den Wochen darauf in ihrem Leben begegnen, führen sie ebenso dazu, über das eigene Leben nachzudenken. Haben sie sich richtig entschieden? Haben sie die richtige, berufliche und vor allem auch private Bahn eingeschlagen? Der Storyverlauf selbst wird von beiden erzählt. Viola nimmt den Leser mit zur Beerdigung ihrer Schwester. Erst nach und nach erfährt man, was genau mit Violas Schwester passiert ist und auch, wie Familie und Freunde mit diesem Schicksalsschlag umgehen. Leo ist hingegen auf der Suche nach dem Bruder seiner Mitbewohnerin, der spurlos verschwunden zu sein scheint. Auf einer Irrfahrt mit seinen Freunden, wird Leo klar, dass er nur dann etwas ändern kann, wenn er es selbt auch wirklich will. Viola schreibt in diesen Wochen der Veränderungen Briefe an Leo, welche sie an seine Adresse schickt. Sie erzählt davon, was sie dazu gebracht hat, in Berlin zu stranden. Davon, was ihr im Leben eigentlich wirklich wichtig ist. Aber warum antwortet Leo nicht? Hat er die Briefe überhaupt erhalten? Viola kann nicht wissen, dass sich Leo ebenfalls gerade auf der Reise seines Lebens befindet. Ich fand es wirklich gut, die beiden auf ihre Reise zu begleiten. Auch, wenn das Buch manchmal etwas langatmig erschien, konnte es mich fesseln. Ein Roman, der selbst mich zum Nachdenken bringen konnte. Ein Roman, der berührt. Ein Roman, der Melancholie hinterlässt.
7. Apr. 2025
Die Nacht der Zugvögelvon Franziska FischerDroemer