Am schlimmsten fand ich tatsächlich den Schreibstil. (Lags an der Übersetzung? idk.) So hölzern, abgehackt & null „geschmeidig", hat mich sehr gestört beim Lesen. Vermutlich deswegen so langsam vorangekommen.
Auflösung hat mich auch nicht überrascht. War jetzt auch nicht mega spannend.
DNF.
Konnte mein Interesse leider nicht halten. Schade!
Die Autorin kann schreiben, das ist nicht das Problem.
Für einen "Thriller" ist es, für mich, leider nur sehr sehr langweilig...
Die Kulisse der neuseeländischen Küste hat mir gut gefallen. Dieses Kleinstadt Feeling war total angenehm. Die Charaktere konnten mich nicht zu 100% überzeugen und die Geschichte hat eine sehr lange Anlaufzeit gebraucht. Die ersten 300 Seiten waren nur Einführung und für mich leider nicht wirklich spannend. Gegen Ende nimmt das ganze mehr Fahrt auf und wird spannender
Das Setting und die Stimmung sind eindrücklich, die Handlung dagegen eher oberflächlich.
Nie hätte Ana gedacht, dass sie nach acht Jahren wieder in ihr Heimatdorf Golden Cove am Ende der Welt zurückkehren wird. Beinahe alles fühlt sich so an, wie es war, als sie gegangen war. Nur gibt es nun einen Polizisten Will, der jeden im Auge behält. Trotzdem sind alle schockiert, als die Schönheit des Dorfes, ein junges Mädchen spurlos verschwindet. Auf der Suche nach ihr entdecken Will und Ana düstere Geheimnisse der Dorfbewohner. Schnell wird nämlich klar, dass der Entführer einer von ihnen sein muss.
Ich lese nicht oft Bücher, die in Neuseeland spielen. Die Erzählung von dessen wilden und unbändigen Natur war richtig spürbar und bot der Handlung ein tolles Setting. Leider war die Geschichte, auch wenn sie spannend daherkam, eher oberflächlich und vorhersehbar. Ich hätte mir mehr knifflige Wendungen bei der Suche nach dem verschwundenen Mädchen gewünscht.
Mein Fazit: Die Handlung wirkt am Ende etwas flach und vorhersehbar, aber dafür ist das Setting und die Stimmung eindrücklich und düster. 4 Sterne.
„Im grausamen Licht der Sonne“ von Nalini Singh ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und ich muss sagen thematisch fand ich es gleich unheimlich interessant! Daher war ich umso gespannter auf diesen Thriller! Nachdem mir der Einstieg in die Geschichte leicht viel musste ich leider lange lange warten, bis nun endlich auch mal ein bisschen was in gang kam und das machte es für mich persönlich sehr mühsam... Für mich war das Buch absolut kein Thriller, eher ein lauer Krimi, der mitunter etwas ermüdend war, da doch die Ermittlungen sehr zäh, sich oft wiederholend und für mein Empfinden absolut nicht spannend gestaltet waren. Den Cop des Buches, Will, fand ich ganz nett. Mit Ana konnte ich wiederum weniger anfangen und muss ehrlich sagen, dass für mich auch die kleine intrigierte Lovestory nichts besser machte...
Fazit: Für mich leider ein Lese-Flopp... obwohl man dem Buch zu gute halten muss, dass es sprachlich helle Momente gab, aber das Gesamte stimmte für mich hier einfach nicht. Schade...
Nalini Singh ist absolut keine Unbekannte für mich. Die gute Frau kann unheimlich gut Fantasy schreiben, umso neugieriger war ich, ob sie genauso gut packende Thriller schreiben kann.
Ihr Schreibstil konnte mich wieder ab der ersten Zeile fesseln. Sie versteht es die perfekte Balance zwischen atmosphärischen Beschreibungen, guten Dialogen/Monologen und Unterschwelligkeit zu finden.
Besonders cool finde ich das Setting. Ich kann mich spontan an kein Buch erinnern, das ich gelesen habe, welches in Neuseeland angesiedelt war. Man merkt, dass die Autorin dort lebt, viel recherchiert hat und das Land liebt. Sie beschreibt die wunderschöne Kulisse mit ihrer wilden ungestümen Schönheit, dem endlosen Busch, dem gefährlichen Klippen und der Einsamkeit. Ich hatte förmlich Kopfkino und große Lust bekommen, dieses außergewöhnliche Land mit seiner zwiespältigen Persönlichkeit und trügerischen Sicherheit kennenzulernen.
Neben dem wunderschönen Setting kreiert die Autorin eine Atmosphäre, die mir mehr als einmal eine Gänsehaut beschert hat. Eine unterschwellige Bedrohung, dass irgendetwas passieren wird, dass man niemanden vertrauen kann. Es hätte wortwörtlich nur noch der Nebel gefehlt.
Bevor ich auf Ana und Will eingehen werde, möchte ich noch ein paar Worte zur Handlung verlieren.
Bereits ab der ersten Zeile könnte mich Nalini Singh einfangen. Ich hing gebannt an ihren Lippen, wollte immer mehr und weiter in den Geheimnissen von Golden Cove eintauchen. Viele Geheimnisse wurden gelüftet, aber auch nicht alle. Dieses Kleinstadtfeeling, in dem jeder jeden kennt, keine Geheimnisse geheim bleiben, hat mich auch sehr fasziniert. In der Mitte gab es mal ein paar Seiten, die nicht direkt langweilig, aber schon sehr ruhig waren, aber dann ging es wieder richtig zur Sache. Ein paar Stränge werden nur angerissen, was ich vllt. ein wenig schade finde, aber ansonsten konnte die Autorin mit ihrem Können überzeugen. Einzig mit der Auflösung bin ich nicht unbedingt zufrieden. Sie ist sehr vorhersehbar, zu offensichtlich und zu einfach. Ich hätte mir etwas anderes gewünscht, was nicht in jedem zweiten Buch vorkommt. Der Ansatz ist nicht schlecht, es ist okay, aber nichts Besonders. Den Epilog fand ich ganz schön. Es schließt das Buch ab, lässt, aber auch Freiraum für weitere Bände.
Zum Schluss möchte ich noch auf die beiden Protagonisten eingehen, aus deren Perspektive das Buch geschrieben ist.
Ana und Will sind zwei Charaktere, mit denen es das Leben nicht immer nett meinte. Sie haben tiefe Narben, wollen sich am liebsten irgendwo zurückziehen und ihre Wunden legen. Sie sind stark, hart und sehr ernst. Nicht jeder wird sie mögen, aber ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen. Ich hatte schon lange nicht mehr so tiefgründige, fast schon... melancholische, gezeichnete und mysteriöse Protagonisten.
Besonders gerne mag ich, dass die Liebesgeschichte nur ganz zart angedeutet wird. Es gibt keine schmutzigen oder rührselige Szenen, sondern nur eine tiefe Verbindung, die sich langsam aufbaut. Für mich hätte es sogar noch einen Tick mehr sein können.
Insgesamt ein gut gemachter Thriller mit unterschwelliger Spannung, gut ausgearbeiten Charakteren und einer Auflösung, die für meinen Geschmack ein bisschen schwach auf der Brust ist. Ich vergebe 4/5 Sterne