Schön und Tragisch ❤️📚📖🖋️
Ich habe lange nicht so ein gutes Buch gelesen. Spannend, dramatisch, Herzterreissend, alles war dabei. Die letzten Seiten lang konnte ich kaum was lesen weil ich so geweint habe und ich würde es immer wieder tun
Grandios!!! Ich habe schon viele Bücher von Kristin Harmel gelesen, die meisten fand ich toll, aber keines konnte mich so begeistern wie dieses. Es ist ein Buch über den zweiten Weltkrieg in Frankreich. Es ist sehr gefühlvoll, spannend, authentisch und voller Weisheiten. Eine Geschichte über Krieg, Widerstand, Mut, Zuversicht, Menschlichkeit und Liebe. Eva gefällt mir als Protagonistin sehr gut, sie ist symphatisch, warmherzig, mutig und stark. Ich konnte gut mit ihr mitfühlen. Das Verhalten ihrer Mutter dagegen fand ich schrecklich, anstatt stolz auf ihre Tochter zu sein und sie zu unterstützen, hat sie immerzu genörgelt und Eva Vorwürfe gemacht. Ich mag es wenn Bücher ein schönes Ende haben und da hat mich das Buch auch nicht enttäuscht. Ich konnte es mit einem wohligen Gefühl und einem Lächeln zuklappen.
Was ist wichtiger, die Familie oder hunderte Kinder?
Vorweg: Es gibt sicherlich hunderte Geschichten aus dem 2ten Weltkrieg, die einem das Herz zerreißen, zu Tränen berühren oder einfach feststellen lässt, wie grausam Menschen sein können. Das alles vereint dieses Buch. Die Geschichte soll nach einer wahren Begebenheit inspiriert sein. Soviel Mut, die Eva hier aufbringt und immer wieder mit ihrem Gewissen kämpfen muss, war wirklich ein Leseabenteuer. Ich bewundere jeden der damals so etwas in der Art mitgemacht hat und sei es nur, Menschen eine Nacht Unterschlupf zu leisten und bin sehr froh, dass fpr die Nachwelt solche Geschichten und Begebenheiten niedergeschrieben wurden.
Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt und blieb bis zur letzten Seite spannend.
Eines der Bücher, die man während des Lesens zu keinem Zeitpunkt zur Seite legen möchte - historisch interessant, aber vor allem auch außergewöhnlich durch die mitreißende Geschichte, die hier erzählt wird. Man erlebt mit Eva deren Geschichte mit, man fühlt, leidet und hofft mit ihr. Und am Ende rinnen (zumindest bei mir) die Tränen… Ich würde gerne sechs Sterne vergeben!
🍁 Meine Meinung 🍁 Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen, nur leider fand ich, das sich im Mittelteil einige Länge eingeschlichen haben. Es war spannend und aufregend Eva durch ihre, nicht ganz ungefährlichen, Hilfsaktionen im Krieg zu begleiten. Neben ihr haben sich ja fast alle Dorfbewohner in Gefahr gebracht, um anderen Menschen auf der Flucht zu helfen. Es wurde kein großes Palaver darum gemacht, sie haben getan, was getan werden musste. Das Ende wurde mir leider auch zu schnell abgehandelt. Die Sätze kamen mir so kurz vor, wie Stichpunkte die erwähnt werden, um logisch zu erscheinen.
Ein sehr schönes stilles Buch.
Eine berührende Geschichte
Das Buch hatte ich mir vor einiger Zeit aufgrund des Klappentextes und dem hübsch gestalteten Cover gekauft, mein erstes von der Autorin, aber definitiv nicht mein letztes Buch. Inhalt: Während des 2.Weltkriegs muss die junge Eva Traube mit ansehen, wie ihr geliebter Vater als polnischer Jude deportiert wird. Zusammen mit ihrer Mutter flüchtet sie in einen kleinen Ort in Südfrankreich mit dem Ziel in die neutrale Schweiz zu gelangen. Doch an diesem Ort kann Eva mit ihrer künstlerischen Ader dem dortigen Priester der Résistance helfen, gefälschte Ausweispapiere zu erstellen, um besonders jüdischen Kindern die Flucht in die Schweiz zu ermöglichen. Da die Kinder eine andere Identität erhalten, möchte sie die ursprünglichen Namen als Erinnerung bewahren, wobei ihr der Widerstandskämpfer Rémy behilflich ist - verschlüsselte Namen im Buch der verschollenen Namen. Doch Freund und Feind sind so nah und die Gefahr rückt immer näher, denn jemand hat sie verraten… Meinung: Das Buch basiert auf einer wahren Geschichte, die ich ebenfalls recherchiert habe und beeindruckt war, von dem Ideenreichtum, der Selbstlosigkeit, selbst im Angesicht des Todes und der Entschlossenheit, zumindest einer vergleichsweise geringen Zahl von kleinen Menschen ein neues Leben zu ermöglichen. Aber nicht nur das, obwohl es kein christliches Buch ist, spielt doch der Glaube hier eine wichtige Rolle – denn Eva hilft als Jüdin in einer katholischen Kirche und wird besonders von ihrer Mutter immer wieder mit dem Verrat am eigenen Glauben konfrontiert. Doch der liebenswerte und unglaublich mutige Priester Père Clément unterstützt und motiviert sie, besonders wenn Zweifel an ihr nagen. Es ist wie eine Sogwirkung, die das Buch an sich hat. Es gibt so vieles, was mich begeistert, was mich bewegt und berührt hat, ungeahnte Wendungen, bei denen man zeitweise wirklich die Luft anhält, weil die Spannung immer weiter zunimmt. Und obwohl es dramatisch ist, teils traurige Szenen hat, ist es ein sanfter Roman, mit viel Gefühl und voller Hoffnung geschrieben. Der Zusatztitel: Liebe und Mut im Angesicht des Bösen trifft es passend und ich hab das Buch nicht nur verschlungen, sondern auch von Anfang bis Ende geliebt. Der Tenor des Buches ist: Bis wir uns wiedersehen und durch diese Hoffnung beflügelt, treibt es die verschiedensten Menschen an, in noch so dunklen Zeiten etwas Gutes zu tun. Durch diese Erzählung erhält man einen weiteren Einblick in erlebte Geschichte, kann den damaligen Helden durch das Lesen Respekt zollen. All die Persönlichkeiten in diesem Roman sind so interessant dargestellt, man spürt all die Ängste, Zweifel, Zerrissenheit, die Wut und teilweise Verzweiflung und doch gibt es auch so viel schöne Elemente, die dieses Buch zu etwas ganz Besonderem machen. Ein unvergessliches Buch – das wirklich sämtliche Knöpfe an Emotionen gedrückt hält mit einem unfassbaren Finale.
Nachtrag 11/2022: Ich bin gerade meine gelesenen Bücher in diesem Jahr durchgegangen, und nachdem mir dieses Buch auch nach Monaten immer noch (positiv) in Erinnerung geblieben ist, was mir immer nur bei den richtig guten Büchern passiert, erhöhe ich die Bewertung nachträglich auf 5 Sterne. -- Die Handlung des Buches wird auf zwei Zeitsträngen erzählt, wobei sich der Hauptteil während den Kriegsjahren in den 1940er abspielt und einzelne wenige Kapitel aufzeigen, was die inzwischen 86-jährige Protagonistin Eva in der Gegenwart des Jahres 2005 erlebt. Das verbindende Glied zwischen beiden Zeitsträngen stellt dabei ein Buch dar, das eine ganz besondere Bedeutung für Eva hat. Doch bevor wir mehr darüber erfahren, dreht die Autorin die Zeit zurück und wir werden mitten in die ersten Kriegsjahre des Zweiten Weltkrieges in Paris geworfen, in der die jüdische Familie Abrams sich mit dem neuen Hass und der Jagd auf die Juden auseinandersetzen muss. Kurz nachdem Evas Vater sie über die neuen Gefahren aufgrund ihres religiösen Glaubens warnen kann, wird er von den Nazis geschnappt und in ein Konzentrationslager gebracht. Eva und ihrer Mutter gelingt die Flucht und durch einen Helfer landen sie im kleinen Bergdorf Aurignon, in dem sich Eva kurze Zeit später der Widerstandsbewegung anschliesst und hilft, Ausweisdokumente für jüdische Kinder zu fälschen, die anschliessend in die Schweiz gebracht werden. Ein wichtiger Helfer stellt dabei Rémy dar, zu dem Eva sich ganz besonders verbunden fühlt. Doch ihre junge Liebe steht unter keinem guten Stern, denn beide müssen stets fürchten, jederzeit von den Nazis entdeckt zu werden... Trotz der sehr ernsten Thematik und den vielen tragischen Erlebnissen, denen auch Eva im Laufe der Geschichte nicht verschont bleibt, hat Harmel einen überraschend leichten Erzählstil, mit dem ich schnell wie in einem Sog in Evas Welt hineingesogen wurde. Das Buch liest sich dadurch angenehm schnell, wobei ich mir hin und wieder bei den Charakteren ein bisschen mehr Tiefe gewünscht hätte. Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, ist, dass sich die Handlung über mehrere Jahre erstreckt und sich auch die Veränderungen des durch den Krieg bemerkbar machen. Der Druck und die Angst vor den Nazis nimmt stetig zu, und dadurch auch das Risiko, verraten und entdeckt zu werden, was das Leseerlebnis natürlich unglaublich spannend macht, da ich richtiggehend mit den Bewohner:innen von Aurignon, allen voran Eva, Rémy und ihre Mutter, mitgefiebert habe. Harmel gelingt es gut, einen Spannungsbogen aufzubauen, der sich immer mehr zuspitzt, bis sich zuletzt die Ereignisse in einem gewaltigen Finale entladen, der viele Überraschungen bereithält und dazu geführt hat, dass ich einige Tränchen verdrücken musste. Das Sahnehäubchen war schliesslich die Abrundung der Geschichte aus der Vergangenheit mit der Wiedervereinigung von Eva und dem Buch, das so eine grosse Bedeutung für sie hat. Damit gelingt es Harmel ausserordentlich gut, die beiden Handlungsstränge zu vereinen und zu einem traurigen, aber dennoch zufriedenstellenden Abschluss zu bringen. Leider belässt es die Autorin aber nicht bei der anfänglichen Tragik, das das Ende mit sich bringt, und entscheidet sich für eine weitere Enthüllung am Ende des Buches, die meine Begeisterung leider etwas getrübt hat. So sehr sich mein Fanherz ein solches Ende gewünscht hätte, so unglaubwürdig hat dieses doch etwas kitschige beinahe-Happy End für mich angefühlt. Für mich wäre die Geschichte erinnerungswürdiger geblieben, wenn ich das Buch mit einem gebrochenen Herzen beendet hätte. Zudem fand ich die knappe Begründung der Autorin für diese Gründe dieser Enthüllung zu jenem Zeitpunkt sehr fragwürdig und letztendlich hat das Ende mit jener Erklärung für mich keinen Sinn ergeben. Schade, aber das hat letztendlich zu einem Sternabzug eines ansonsten sehr tollen Buches geführt. Fazit: "Das Buch der verschollenen Namen" erzählt die Geschichte der Jüdin Eva, die während des Zweiten Weltkrieges aus ihrem Zuhause in Paris in ein abgeschiedenes Bergdorf in Frankreich flüchten muss, wo sie sich der Widerstandsbewegung anschliesst. Harmels Erzählstil ist so angenehm, dass man beim Lesen quasi durch die Seiten fliegt und durch die zunehmende Spannung, konnte ich das Buch irgendwann kaum mehr aus der Hand legen. Wäre das Ende anders ausgefallen, hätte das Buch 5 Sterne von mir bekommen. So gibt es einen Sternabzug, aber trotzdem eine Leseempfehlung für Leser:innen, die gerne historische Romane lesen.
Mit „Das Buch der verschollenen Namen“ ist Kristin Harmel wieder ein sehr berührender Roman gelungen. Im Fokus der Geschichte steht die Jüdin Eva, die nur durch einen Zufall der Verhaftung durch die Nazis entkommen kann. Gemeinsam mit ihrer Mutter flüchtet sie aus Paris. Ihr Vater hatte leider weniger Glück, doch Eva setzt alles daran, ihn zu retten. In Aurignon, einem kleinen Örtchen in Frankreich trifft sie auf viele hilfsbereite Menschen, die Eva von ihrer Mission überzeugen und schon bald ist sie eine geschätzte Dokumentenfälscherin. Dank ihrer Arbeit können zahlreiche Erwachsene und Kinder mit neuen Pässen in die Schweiz fliehen. Dieser Roman basiert auf Tatsachen. Da ich ziemlich viel über den zweiten Weltkrieg lese, war das Buch, mit den verschlüsselten Identitäten nicht neu für mich, Kristin Harmels Umsetzung ist allerdings völlig anders, so dass dies keine Wiederholung sondern eine eigenständige Geschichte für mich war. Es ist mir sehr leicht gefallen, in den Roman hineinzukommen. Dies liegt daran, dass die Charaktere wahnsinnig sympathisch sind. Eva ist eine mutige junge Frau, die alles tun würde, um anderen zu helfen. Ihre inneren Kämpfe sind sehr realistisch beschrieben und ich konnte ihre Sorgen und ihre Zerrissenheit sehr gut nachempfinden. Auch die Menschen, auf die sie in Aurignon trifft, sind ausnahmslos großzügig und liebenswert. Trotz der düsteren Thematik ist das Buch ein Wohlfühlroman. Die Geschichte hat mich so gefesselt, dass ich gerne darüber hinweg gesehen habe, dass es die Häufung der freundlichen Menschen nicht besonders realistisch ist. Der Umgang zwischen den einzelnen Widerstandskämpfern war in Wahrheit vermutlich weniger freundschaftlich als es hier dargestellt wurde. Auch würde es vermutlich niemandem gelingen, aus dem Stegreif Dokumente so perfekt zu fälschen, wie es Eva geschafft hat. Aber über diese realitätsfernen Aspekte sehe ich gerne hinweg, weil mich „Das Buch der verschollenen Namen“ so gut unterhalten hat. Auch der Schluss ist voller Emotionen mit einer gehörigen Portion Schmalz, so dass es dem Leser richtig schön unter die Haut geht und berührt. Ich halte Kristin Harmel für eine tolle Autorin, die mich jedes Mal auf neue mitreißt und begeistert. Wer gerne romantische Liebesgeschichten gepaart mit historischen Details liest, ist hier genau richtig.

~Das Buch der verschollenen Namen von Kristin Harmel~ Als Evas Vater verhaftet und deportiert wird, bricht für sie und ihre Mutter eine Welt zusammen. Als Juden müssen sie so schnell wie möglich aus Paris fliehen, und dafür fälscht ihnen Eva Ausweise. Sie landen in dem kleinen Dorf Aurignon, wo Eva Père Clément und Rémy trifft - zwei Widerstandskämpfer in der Résistance. Gemeinsam mit Rémy fängt Eva an Papiere für jüdische Kinder zu fälschen. Die echten Namen der Kinder bewahrt sie mit einem geheimen Code in einem alten Buch auf, das sie selbst liebevoll "Das Buch der verschollenen Namen" nennt. Doch auch Aurignon wir nicht ewig von der deutschen Besatzung verschont bleiben... Ich habe dieses Buch nun zum zweiten Mal gelesen und mir ist wieder klar geworden, dass es für mich einfach ein absolutes Lebenshighlight ist.❤ Oft habe ich schon gesagt, dass mir ein Buch das Herz gebrochen hat, doch erst seit diesem Buch weiß ich, was dieser Ausdruck wirklich bedeutet.💔 Es ist so schwer für diese Geschichte die richtigen Worte zu finden, denn sie ist etwas ganz Besonderes. Eva ist jemand ganz Besonders, genauso wie Rémy und all die anderen Charaktere.🤍 Lest es. Lest es. Lest es. Aber holt euch eine Großpackung Taschentücher... Reread (♾/5📚📚📚📚📚)
Zum Buch: Eva und ihre Eltern leben in Paris, während des zweiten Weltkrieges werden sie als Juden verfolgt, auch im Ausland. Ihre Eltern sind in Polen geboren, sie in Frankreich. Als während einer großen Razzia die Juden in Paris verhaftet werden, entkommt Eva mir ihrer Mutter durch einen Zufall. In einem französischen Dorf beginnt Eva Ausweispapiere zu fälschen und rettet so viele Leben. Sechzig Jahre später taucht das "Buch der verschollenen Namen" wieder auf und Eva wird von ihrer Vergangenheit eingeholt ... Meine Meinung: Mich sprach Cover und Klappentext an, ich wollte es unbedingt lesen. Allerdings las ich in letzter Zeit einige Bücher über die Zeit des zweiten Weltkrieges und konnte mich dann nicht mehr ganz so gut darauf einlassen. Trotzdem hat mich die Geschichte sehr berührt. Eine unglaublich mutige Frau, eine sehr bewegende Geschichte, die aber auch sehr packend erzählt wird. Die Angst ist immer dabei, man spürt sie zwischen den Seiten. Es gehört nun mal zu unserer Vergangenheit und es ist sehr gut zu lesen. Mich hat Eva jedenfalls sehr beeindruckt und das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Wer sich für die Zeit interessiert ist hiermit sehr gut beraten.
Für mich einmal ein andere Blickwinkel der Judenverfolgung im zweiten Weltkrieg. Eine mutige Protagonistin im Kampf gegen die Verfolgung der wehrlosesten den Kindern.
Die Geschichte erzählt von einer Jüdin aus Paris, welche fliehen muss. Mit Hilfe eines christlichen Pfarrers und Franzosen findet sie ihren Weg zu helfen. Aber auch die Nebencharakteren sind sehr spannend und zeigen auf wie verschieden die Empfindungen aller sind und doch möchten alle dasselbe. Ein unerwartetes Ende und es zeigt, dass auch nach dem offiziellen Kriegsende, nicht für alle alles wieder vorbei war.
Ein sehr bewegender Roman, der auf statischen beruht. Tolle Charaktere. Man fiebert mit den Protagonisten mit. Nur eine Figur hat mich genervt. Zwischendurch gab es mal eine kleine Durststrecke, aber als dann der Verrat aufgedeckt wurde, kam die Spannung zurück. Auch eine Liebesstory kommt nicht zu kurz. Alles in allem ein guter historischer Roman zur Zeit des 2. Weltkriegs im besetzten Frankreich.
1942, in Paris machen Gerüchte um eine Verhaftungswelle unter Juden die Runde. Eva wird von einem Kommilitonen gewarnt. Nur durch einen glücklichen Zufall entgehen Eva und ihre Mutter den Schergen der SS, aber ihr Vater wird verschleppt und es gibt kaum ein Lebenszeichen von ihm. Mit Hilfe des ehemaligen Arbeitgebers ihres Vater gelingt Mutter und Tochter die Flucht ins noch unbesetzte Frankreich. Ein kleines scheinbar idyllisches Dorf. Aber unter der Oberfläche brodelt es gewaltig. Unter dem Schutz des örtlichen katholischen Pfarrer finden sich Menschen zusammen, um jüdische Kinder, Familien zu verstecken. Ihnen neue Namen zu geben und diese dann in die Schweiz zu schmuggeln. Eva mit ihren künstlerischen Fähigkeiten wird recht schnell in diesen Kreis aufgenommen. Sie erkennt auch bald, wie wichtig diese Aufgabe ist. Auch gegen den Willen ihrer verbitterten Mutter arbeitet sie unermüdlich für die gute Sache. Bis die Gruppe aufzufliegen droht und Eva gravierende Entscheidungen treffen muss. Mein Fazit: Die Autorin hat eine historische Tatsache mit einer bewegenden fiktiven Geschichte gekonnt und gelungen verwoben. Mit Kristen Hannahs "Die Nachtigall" kann das Buch nicht ganz mithalten, aber die Lektüre lohnt sich dennoch. Historisch belegt, sind gerettete jüdische Kinder, die während der letzten Kriegsjahre in einem kleinen französischen Bergdorf Le Chambon-sur-Lignon überleben konnten, weil die Bewohner einfach das richtige getan haben, ohne dies an die große Glocke zu hängen. Ihre guten Taten wurden erst viel später publik gemacht. Aber zurück zur Geschichte: Eva tut auch das richtige. Sie fälsche Dokumente und sie will, dass die echten Namen der jüdischen Kinder nicht vergessen werden. Deshalb ersinnt sie eine Methode, damit nach dem Krieg die Namen wieder entschlüsselt werden können. Diese junge Frau steht stellvertretend für viele andere Menschen, in diesem Dorf. Sie horten Lebensmittel, verstecken Kinder, geflohene Soldaten. Selbst als auch das freie Frankreich von den Deutschen besetzt wird, begeben sie sich weiterhin in Gefahr. Evas Konflikt mit ihrer Mutter schwelt und droht oft auszubrechen. Ihre innere Zerrissenheit, weil sie sich in einen nicht-jüdischen Mann verliebt, ging mir nahe. Denn sie hatte die Lösung immer in sich. Aber die Umstände waren so kompliziert. Mit dem Ende der Geschichte, hatte ich jedoch eine Frage, die mich bis heute nicht wirklich loslässt. Was ist auch manchen dieser Kinder geworden? Trotzdem empfehle ich dieses Buch weiter. Es zeigt, dass es immer Hoffnung gibt, dass das Gute im Menschen nicht verschwindet. In Zeiten wie diesen, ist diese Erkenntnis so überaus wichtig.
Das Buch wird aus zwei Zeitebenen erzählt, einmal 1942 und einmal 2015. Die Geschichte hat mich direkt gefesselt und ich hab das Buch in wenigen Tagen durchgelesen gehabt. Man ist direkt Teil der Geschichte und fiebert mit Eva's Schicksal mit. Ich hatte beim Lesen teilweise Tränen in den Augen und Gänsehaut. Diese Geschichte ist eine schöne aber tragische Liebesgeschichte. Das Cover ist liebevoll gestaltet und passt super zu der Geschichte. Ein wirklich großartiges Buch, das ich jedem weiterempfehlen kann.
Eva lebt 1942 in Paris und ist Jüdin. Als sie mit ihrer Mutter zufällig nicht zu Hause ist, wird ihr Vater verhaftet. Eva wird klar, dass sie mit ihrer Mutter fliehen muss um zu überleben. Mit den von Eva gefälschten Ausweisen schaffen sie es in das kleine Bergdorf Aurignon. Ihr Talent zum Ausweisfälschen wird vom Widerstand erkannt und so beginnt sie für jüdische Kinder Papiere zu fälschen, damit diese in ein sicheres Land flüchten können. Eva kommt zunächst etwas langweilig rüber, aber mit jeder Herausforderung wird klar, was für eine Kämpferin in ihr steckt. An ihrer Seite hat sie mit Rémy einen Kämpfer, der so viel mehr will, als er kann. Richtig gut hat mir gefallen, dass die Geschichte ab und zu in das Jahr 2005 springt und Eva sich auf die Reise macht um die Geheimnisse des Buches aufzuklären. Bücher über Personen, die im zweiten Weltkrieg dem Widerstand angehören finde ich immer besonders und lesenswert. Wenn es den Autoren und Autorinnen gut gelingt, kommen die Verzweiflung, die Angst und die Gräueltaten authentisch bei den Leserinnen und Lesern an. Das hat Kristin Harmel wirklich geschafft. Ich möchte gar nicht so viel verraten, weil es so viele Wendungen, Geheimnisse und kleine Überraschungen (positive und negative) gibt, die die Geschichte zu einer ganz besonderen machen. Mich hat dieses Buch auf jeden Fall sehr gerührt.
3.5 Ich habe schon viel von den Büchern von Kristin Harmel gehört und habe auch einige auf meiner Leseliste, aber dennoch ist "Das Buch der verschollenen Namen" das erste Buch welches ich gelesen habe. Ich fand das Thema um das Buch der verschollenen Namen, in dem während das zweiten Weltkrieges die Namen von jüdischen Kindern eingetragen wurden, nachdem sie gefälschte Papiere bekommen haben, um gefahrlos reisen zu können, sehr spannend und interessant. Dieses Thema wurde auf eine interessante Art und Weise in die Geschichte eingbunden und man begleitet Eva dabei wie sie selbst als jüdische junge Frau aus Paris fliehen muss und dabei selbst zu der Arbeit als Fälscherin kommt. Die Charaktere waren interessant und vielschichtig, insbesondere auch was die Untergrundbewegung angeht, aber so richtig warm geworden bin ich mit den Personen leider nicht. Manches bliebt leider ein wenig distanziert. Mir hat das Buch gefallen und einige Stellen war auch sehr emotional, aber trotzdem habe ich ein bisschen mehr Tragik und Emotionalität erwartet. Zu Tränen rühren, wie es sonst oft bei solchen Geschichten ist, konnte mich das Buch leider nicht.