Anfangs hatte ich ein paar Probleme, in die Geschichte hereinzufinden. Durch den Wechsel der beiden Protagonistinnen gleichzeitig mit zwei Zeitebenen und mehreren Unterbrechungen durch kurze Ausschnitte aus zwei Büchern wirkt das Buch zu Beginn etwas verwirrend.
Das löst sich aber auf, sodass der rote Faden durchaus gegeben ist. Zum Ende hätte ich mir etwas mehr gewünscht, das wurde etwas dünn gestaltet im Vergleich zum Beginn.
Positiv: lgbtq, Spannung und moderne Jugendstory
Negativ: finde die Kinder etwas jung mit 13 für das, was sie da alles erleben (vor allem die manipulative Summer), einiges bleibt leider offen
Ich kann mich noch glasklar an "Delirium" erinnern. Das war das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und es war auch eine der ersten Dystopien, die ich in meinem Leben in die Hände bekommen habe. Ich muss damals wohl so um die zwölf oder dreizehn Jahre gewesen sein. Die Geschichte rund um diese verkorkste Zukunft hat mich tief beeindruckt. Daher war klar für mich, dass ich auch dieses Buch lesen musste.
Auch dieses Buch konnte mich wieder mit der Art beeindrucken, wie es Bilder in meinem Kopf erzeugte. Ich sah Brynn und Mia sofort vor mir! Vor allem von Brynn hatte ich sofort ein klares Bild vor Augen. Sie hat mich tief beeindruckt, denn bei ihr sind die Dinge immer anders als es scheint. Und dabei schafft sie es trotzdem immer jemand zu bleiben, den man gerne begleitet. Sympathisch würde ich sie gerade zu Beginn nicht nennen, aber das wird später besser. Mia ist da um einiges schüchterner. Sie ist eine total graue Maus und leidet unter der Vergangenheit und unter der Gegenwart.
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt: In der Gegenwart, fünf Jahre nach der Tat, und der Sommer, in dem die drei Freundinnen 13 Jahre alt waren. Gerade die Idee mit der Fanfiction fand ich toll. Hängt vielleicht damit zusammen, dass auch ich mit 13 Jahren mit viel Energie Fanfictions schrieb. (Um Fragen vorzubeugen: Es ging um Harry Potter und um das Shadow Falls Camp. Nein, die darf keiner von euch jemals lesen.) Keine Ahnung, wie ich reagiert hätte, wenn da eine plötzlich Realität geworden wäre. Wahrscheinlich eher so wie Brynn.
Spannend fand ich, dass hier wirklich nie etwas so ist, wie es scheint. Jede der Figuren hat Geheimnisse, egal ob Haupt- oder Nebencharakter. Das war spannend!
Der Schreibstil konnte mich wie damals bei "Delirium" total fesseln. Ich hoffe daher auch stark, dass ich bald wieder ein Buch der Autorin lesen kann.
Mein Fazit? Kann ich euch empfehlen, hat mir super gefallen!
Die Handlung hat mich persönlich echt abgeholt. Vor allem die Idee der Autorin, eine im Roman bekannte Kindergeschichte als Ausgangssituation zu verwende. Die Fiktive Autorin Georgia Wells hat die Kinder damals stark damit beeinflusst.
Gerade durch diesen Aspekt konnte man auch die damalige Freundschaft der drei Mädchen und vor allem auch Summer besser verstehen. Letztere lernt man ja ansonsten nur durch die Erinnerungen der anderen kennen. Besonders interessant fand ich dabei die glaubwürdige Dynamik dieser Freundschaft, mit Summer als Dreh und Angelpunkt. Mir gefiel hier auch, das Summer durchaus nicht nur sympathisch dargestellt wird. Trotzdem kann man gut nachvollziehen weshalb Mia und Brynn gerne mit ihr befreundet waren. Die Autorin zeichnet ein differenziertes Bild des toten Mädchens und gibt ihr dadurch auch insgesamt mehr Tiefe. Außerdem fand ich auch Mia und Brynn interessante Figuren, die durch die Ereignisse und den Mord an ihrer besten Freundin nach wie vor gezeichnet sind. Die Suche nach der Wahrheit ist für beide die Möglichkeit endlich wirklich mit der Vergangenheit abschließen zu können und sich von ihrer Freundin richtig zu verabschieden. Beide mussten bisher damit Leben für alle Summers Mörderinnen zu sein. Das hat auch Massive Auswirkungen auf das Verhältnis zu den Eltern und Geschwistern.
Die Rückkehr der beiden Mädchen ist auch deshalb interessant, weil sie sich sehr lange nicht gesehen haben und sich daher eigentlich fremd geworden sind. Die Erinnerungen und die gemeinsame Vergangenheit sorgen aber dafür, das sie sich recht schnell wieder miteinander beschäftigen. Ich hätte es glaubwürdiger gefunden, wenn das etwas weniger schnell passiert wäre, aber in der Geschichte hat es trotzdem gepasst.
Ich fand die Auflösung war passend und logisch, auch wenn ich finde, das die Person die wirklich den Mord begangen hat, etwas öfter hätte in Erscheinung treten sollen.
Insgesamt fand ich das Buch aber echt richtig gut zu lesen und mir gefielen vor allem Brynn und Mia ziemlich gut. Und ich finde das die Autorin ihre Ideen sehr schön umgesetzt hat. Ich habe gerne weiter gelesen und wollte unbedingt wissen was dahinter steckt. Wer Bücher im Stile von Karen M. McManus mag und sucht, kann mit "Broken Things" nicht viel falsch machen.
Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Lesexemplars!
♡Ich finde das Buch war zu 100% mein geschmack♡
Das Buch war sehr spannend.
•Vorallem das Ende hatte eine krasse wendung und machte das buch noch viel spannender•
♤Würde ich aufjedenfall weiter empfehlen♤
“Broken Things” ist ein Jugendthriller, der von der ersten Seite an zu fesseln vermag. Lauren Oliver beschreibt die Protagonistinnen sehr authentisch und einfühlsam. Nach und nach erfährt man immer mehr über sie und das komplizierte Konstrukt ihrer Freundschaft, die erst wie eine tiefe Kinderfreundschaft anmutet, jedoch immer mehr die Manipulation und Abhängigkeiten voneinander enthüllt. Sehr schnell entfaltete sich beim Lesen eine Sogwirkung, die mich das Buch hat regelrecht verschlingen lassen.
Die vollständige Rezension gibt es auf dem Blog
https://tintenhain.de/2021/08/04/lauren-oliver-broken-things/