Mir hat der Kurztext auf der Rückseite des Buches sehr gut gefallen und deshalb wollte ich es unbedingt lesen .
Ein sehr schönes und interessantes Buch, die Protagonisten jeder für sich eine starke Persönlichkeit.
Sehr unterhaltsam und tiefgründig, emotional und liebenswürdig lebendig.
Hat mir echt gut gefallen, kann ich nur empfehlen.
Ein schönes Sommerbuch über 3 Frauen und ihre Freundschaft, vor einer tollen Kulisse, auf den Inseln vor Maine. Man konnte das Meer riechen und die Wellen rauschen hören beim Lesen.
Eine schöne Geschichte von drei Frauen die sehr Unterschiedlich sind aber als Freunde zusammen finden. Liest sich sehr gut und flüssig. Mal was anderes .
"Ich kann dir nichts über das Meer beibringen", hatte Ann einmal zu Mina gesagt. "Du spürst es, oder eben nicht. Am Ende ist es mit dem Meer wie mit dem Leben, man muss alles allein herausfinden. Andere können dich auf dem Weg nur begleiten."
Die Geschichte nimmt den Leser ab der ersten Seite direkt mit! Zu einem Fischerdorf in Maine, in das Leben dreier Frauen, die um eine mögliche Liebe kämpfen, eine alte Liebe zu überwinden versuchen oder ihr Glück einfach im Alleinsein finden. Immer im Mittelpunkt das harte Leben auf dem Fischerboot und der Zusammenhalt. Sowohl unter den Frauen selbst, als auch in der Dorfgemeinschaft.
Erzählt wird die Geschichte selbst in mehreren Zeitebenen und aus der Perspektive verschiedener Figuren. Zu den Hauptfiguren zählt auf jeden Fall Mina, die schon als Kind ihre Sommerferien mit den Eltern und ihrem Bruder auf der Insel verbracht hatte und nun, Jahre später, auf der Suche nach Antworten wieder in dem Hummer-Fischerdorf bei den beiden Hummerfischerinnen Ann und Julie landet.
Ann ist mit ihren 72 Jahren schon etwas in die Jahre gekommen, verbringt aber immer noch jeden Tag auf ihrem Hummerboot, hält sich eher aus dem Dorfleben heraus und nimmt Mina bei sich auf. Die Dritte im Bunde ist Julie. Sie ist laut und bunt und will nicht so recht ins Bild der Dorfidylle passen. Zusammen versuchen sie die Hochs und Tiefs des Lebens zu meistern.
Dieses Buch hatte alles, was ich mag:
-tolle, sympathische und schrullige Charaktere
-eine wirklich fesselnde Erzählperspektive
-kurzgehaltene Kapitel
-spannend erzählte Lebensgeschichten
Ein Jahreshighlight und absolute Leseempfehlung!
„Inmitten dieses Glitzerns und des Nebels am Morgen stand am Rand des Wassers ein großes gelbes Haus, in den dessen Garten jeden Nachmittag ein blauer Hummer saß und neben ihm eine alte Frau mit kurzen grauen Haaren, die nackten Füße im Gras, die seine Fühler graulte.“
Mit solchen Sätzen katapultiert uns die Autorin in ein kleines Fischerdorf in Maine. Ich hatte das Dorf, das Meer und seine Bewohner direkt vor Augen. Immer wieder war mir beim Lesen und Hören (ich habe teilweise das Hörbuch gehört - absolut empfehlenswert!) als wäre ich direkt vor Ort. Schonmal eine gute Voraussetzung, um den Geschichten der Protagonistinnen zu lauschen. Und die sind richtig interessant.
Wir haben Ann, die ihrer großen Liebe nachtrauert, Julie, die die große Liebe noch finden (oder zumindest endlich einen Mann abbekommen) will, und Mina, die sich in Sachen Liebe einfach unsicher ist. Natürlich geht es nicht nur um Liebe, sondern auch um verpasste Chancen, den Verlust von geliebten Menschen und um Tragöden. Jede der Frauen hat schon einiges durchgemacht. Und das schweißt sie zusammen. Jede ist für die andere da und kämpft auch den ein oder anderen Kampf.
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. So erhält man noch einen etwas tieferen Einblick in das Leben der ein oder anderen Protagonistin. Auch wenn der Fokus auf den drei Hummerfrauen liegt, war die tragischste Person in dem Buch für mich Judith, Minas Mutter. Von ihr hätte ich gerne noch mehr erfahren.
„Die Hummerfrauen“ ist die perfekte Sommerlektüre. Wobei, auch im Frühling, Herbst und Winter hat man an der Geschichte der Hummerfrauen eine große Freude. Von mir gibt es ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️.
- Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Meine Meinung ist davon unabhängig. -
Dieses Cover ist einfach der absolute Wahnsinn! Ich finde, es gehört mit zu den hübschesten Büchern, die bei mir im Regal stehen. Unter dem Schutzumschlag versteckt sich Mr. Darcy: Ann`s blauen Hummer. Blaue Hummer sind ultra selten. Unter 2 Millionen ist nur ein einziger blau. Aber nun nehme ich euch mal mit nach Maine. Dort wo Ann, Julie und Mr. Darcy Zuhause sind. Ann ist mit ihren 72 Jahren die älteste Hummerfischerin von Stone Harbor. Julie ist ihre beste Freundin und mit ihren 54 Jahren immer noch auf der Suche nach der großen Liebe. Als eine junge Frau eines Tages angespült wird, nimmt Ann sie bei sich auf. Mina fühlt sich von Beginn an wohl in der Obhut der beiden Frauen.
Jede der drei hat ein Päckchen zu tragen, die Vergangenheit gilt es zu Überwinden und im Hier und jetzt anzukommen. Die Atmosphäre ist rau und salzig. Das Temperament der Personen auf Stone Harbor ist ruppig aber auch total herzlich. Jeder ist für den anderen da, auch wenn sie selber grade mit etwas ganz anderem beschäftigt sind. Die Freundschaft der Frauen strahlt über alldem, sie halten zusammen.
Julie verliebt sich und entdeckt den verwitweten Fischer Nat für sich. Auch Mina trifft nach fast 20 Jahren ihren Urlaubsflirt Sam wieder. Als Kinder sind Mina und ihr Bruder Christopher mit ihren Eltern nach Eagle Island gereist. Jedes Jahr aufs Neue. Dort haben sich Mina und Sam das erste Mal gesehen und haben so gut wie jede freie Minute verbracht. Achtzehn Jahre später bahnt sich erneut etwas zwischen ihnen an.
Ich habe den Duft des Meeres gerochen, das Salz auf der Haut gespürt und die Weißkopfseeadler gehört. Wie die Autorin über die Hummerfischer – und Fischerinnen berichtet, hat mich beeindruckt. Wie sie jeden Morgen in aller Früh bei Nacht und Nebel, Wind und Regen, hinausfahren um Hummer zu fischen. Mit den Seeadlern „kämpfen“ um die Köder zu verteidigen. Es war sehr anschaulich geschrieben, und das habe ich an dem Buch geliebt.
Seite für Seite sind mir Mina, Julie und Ann immer mehr ans Herz gewachsen. Ein wunderbares Urlaubsbuch, bei dem auch die Spannung nicht zu kurz kommt.
Drei starke Frauen, ihre Freundschaft und ihre Liebe zum Meer – diese drei Zutaten machen „Die Hummerfrauen“ von Beatrix Gerstberger, erschienen bei dtv, zu einem besonderen Leseerlebnis.
Kurz zur Handlung:
In einem kleinen Ort an der rauen Küste Mains treffen drei Frauen aufeinander, die in ihrem Leben so manche Verluste erleiden mussten. Doch genau dieses Erlebte und ihre Liebe zum Meer, dem Hummerfischen und der Natur verbinden sie, obwohl Jahrzehnte sie trennen.
Meine Meinung:
Ann, Julie und Mina haben mein Herz erobert, und ich habe mit ihnen mitgelitten, gehofft und gebangt. Dieser Roman erzählt fast schon episch von Verlust, Liebe, Neuanfängen und Freundschaft. Das Leben dreier Frauen, die sehr unterschiedlich sind und deren Wege sich zu genau dem richtigen Moment kreuzen. Die raue Küste Mains, das Hummerfischen und das Leben in einer Kleinstadt, die während der Sommermonate von Touristen überrannt und pünktlich zum Beginn des Herbstes durch Einsamkeit besticht, wird von der Autorin wunderschön und tiefgründig beschrieben. Die drei Frauen, alle zugezogen, sind von dieser verschworenen Gemeinschaft nie vollkommen aufgenommen worden. Schließlich haben Ann und Julie sich dazu entschieden, einen Weg zu gehen, der den Männern vorbehalten ist: Sie verdienen ihr Geld als Hummerfischer. Als sie dann auch noch eine junge Frau aufnehmen, die an die Küste angeschwemmt wird, beginnt dieser traumhafte Sommerroman über zweite Chancen. Mit jeder Seite mochte ich diese Frauen mehr, konnte verstehen, wieso sich Julie eine solch raue Schale zugelegt hatte und warum Ann die Gesellschaft ihres Hummers Mr. Darcy suchte. Wer auf der Suche nach einem ganz besonderen Sommerroman mit starken Hauptprotagonistinnen und einem einzigartigen Setting ist, der ist mit „Die Hummerfrauen“ sehr gut beraten. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen ungewöhnlichen Roman mit 4,5 von 5 Sternen. Die Gestaltung des Umschlages und des Hardcovers haben mich magisch angezogen und ich habe eine ganz besonderen Geschichte bekommen.
Tolle Frauen - schöne Geschichte - zum Ende hin aber für mich nicht ganz rund
hr sucht einen Sommerroman mit starken weiblichen Hauptfiguren? Dann könnte „Die Hummerfrauen“ von Beatrix Gerstberger einen Blick wert sein…
Eagle Island in Maine - eine kleine Insel, auf der seit Generationen die Hummerfischer*innen leben. Unter ihnen die unnahbare Ann (72) und die eigenwillige Julie (Mitte 50). Und dann ist da noch Mina, die schon als Kind jeden Sommer nach Eagle Island kommt. 20 Jahre später kehrt sie zurück. Ein Schicksalsschlag treibt sie auf die Insel und auch Sam, den sie nicht vergessen kann. Sie freundet sich mit Ann und Julie an, fährt mit ihnen aufs Meer und kommt in der rauen Schönheit des Meeres zur Ruhe. Sam und Mina kommen sich näher, doch hat ihre Verbindung eine Zukunft, wo die Vergangenheit doch so schwer lastet?
Zentral in diesem Roman sind die drei Frauen aus unterschiedlichen Generationen, die durch ihre eigenwilligen Charaktere überzeugen und mir direkt ans Herz gewachsen sind. Jede auf ihre Weise. Atmosphärisch sind die Beschreibungen des Insellebens in einer eingeschworenen Gesellschaft und die über das Leben als Hummerfischer*in. Man könnte all das als „eigenwillig aber liebenswert“ beschreiben. Und so flogen die Seiten zunächst nur so dahin.
Gegen Ende aber hat sich der Zauber für mich ein wenig verflüchtigt. Ich finde, die Autorin bringt nicht konsequent zu Ende, was sie angefangen hat. So bleibt ein Erzählstrang mit Spannungselement sogar ungeklärt und nur angedeutet. Und so verliert mich das Ganze leider auf die letzten ca. 25%. Mir war es dann zu „abgehandelt“ und irgendwie fertig gebracht. Das ist echt schade, weil ich über weite Teile sehr angetan war.
Ich glaube dennoch, dass dieser Roman rund um die eigenwilligen Frauen viele Leser*innen begeistern wird. Ich finde, es ist ein ideales Sommerbuch mit allem, was dazugehört, inkl. der großen, einen Liebe und deren Realitätscheck.
Nur eben nicht zu 100% für mich.
Bis auf das Ende wären es für mich 4/5 ⭐️ gewesen, so vergebe ich 3/5 ⭐️
Mich würde sehr eure Meinung interessieren, wenn ihr das Buch gelesen habt. Frage ich mich doch, ob ich mit eher „leichten“ Romanen zu kritisch bin…
🅆🄴🅁🄱🅄🄽🄶 📝 Rezension 📚 Rezensionsexemplar / Debütroman
#dieHummerfrauen #BeatrixGerstberger #dtv #maine #vorinseln #Hummerfang #dreiFrauen #Fischerdorf
❓ Warum wollte ich das Buch lesen?
Empfohlen wurde es mir als Tipp für Fans von Der Papierpalast. Da mir dieser gar nicht so gut gefallen hat, war ich zunächst skeptisch – doch meine Neugier hat gesiegt. Und das war gut so!
🔎 Worum geht’s?
Ein Sommer vor der Küste Maines verändert alles: Für Mina, die dort unbeschwerte Kindheitstage verbringt, und für Sam, Ann und Julie, die ihr Leben begleiten. Jahre später holt die Vergangenheit sie alle wieder ein.
🧠 Meine Meinung:
Zuerst einmal muss ich die Gestaltung des Buches loben: Wie schön kann ein Cover bitte sein? Dazu der blaue Hummer innen auf dem Einband – man merkt, wie viel Liebe ins Detail geflossen ist. Und das passende Geschirrhandtuch hat mein Herz endgültig gewonnen: So bleibt Mr. Darcy (der Hummer, nicht der Romanheld 😉) noch lange Teil meines Lebens.
Aber auch inhaltlich hat mich das Buch begeistert – so sehr, dass ich meine höchste Auszeichnung vergebe: Prädikat Lieblingsbuch! Die drei Frauen – Ann, Julie und Mina – haben die Geschichte für mich zu etwas ganz Besonderem gemacht.
Anfangs war vor allem das Setting sehr präsent: Ich habe mich dort sofort wohlgefühlt und dieses Freiheitsgefühl gespürt, das Mina als Kind erlebt hat. Doch mit jenem Sommer bekam die Geschichte eine neue Tiefe und Schwere, die ich spannend und berührend fand – ganz im Gegensatz zum Papierpalast, der mich damals nicht so gepackt hat.
Ich steckte plötzlich mitten im Dorfklatsch, war beim Hummerfang dabei und pendelte zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Alle Figuren sind mir dabei ans Herz gewachsen – besonders Julie, die mit ihrer rauen, burschikosen Art für mich der außergewöhnlichste Charakter war. Was sie manchmal raushaut, ist sicher nicht jedermanns Geschmack, aber ich habe es geliebt.
Natürlich braucht jede Geschichte auch Figuren, mit denen man fremdelt – in meinem Fall war das meine Namensvetterin. Trotzdem habe ich mit allen gefühlt, gehofft und gelitten. Auch wenn Streit, Alkohol und unschöne Momente vorkamen, fühlte ich mich in dem fiktiven Ort Stone Harbor und auf Eagle Island irgendwie zu Hause.
Gegen Ende spürte ich schon, wie sich ein Kloß im Hals bildete – und schließlich flossen Tränen. Ich mochte Ann, Julie, Mina und Mr. Darcy so sehr, dass mir der Abschied schwerfiel. Ja, es bleiben ein paar Fragen offen, aber das gute Gefühl beim Lesen überwog am Ende alles.
Und deshalb gilt: Wer Der Papierpalast mochte, wird dieses Buch lieben – und wer ihn nicht mochte, wird es wahrscheinlich trotzdem tun!
✅ Fazit:
Ein Sommerroman, der mich glücklich zurücklässt – mit etwas Wehmut, meinem Geschirrhandtuch und dem unsterblichen Mr. Darcy.
Große Hummerliebe! 🦞
#jahreshighlight #PrädikatLieblingsbuch
Interessant aber schwer zum verstehen:
Mina kehrt nach tragischen Vorfall in Ihrer Familie nach Ihre geliebte Heimatstadt Maine zurück.
Dort trifft Sie auf 2 Frauen die auch keine leichte Schicksal hatten
Eine schöne Umgebung der Stone Harbour, mit drei sehr starken Protogonisten.
Den Kleinen Hummer Mr.Darcy (Tier einer der Frauen) fand ich herausfordernd, als etwas was noch in keinem Buch drankam
Jetzt kommen meine Minuspunkte:
Die Erzählung war nicht lineal, ich meine dass der Zeitumfang war sehr vernebelt.
Dadurch verlor ich den emotionalen Zugang schnell zu den Figuren.
Das Buch gehört nicht zu dem leicht verständlichen. Von daher dass, das Buch schwer von der Sprache her geschrieben wurde, heißt überhaupt nicht gleich, dass das Buch schlecht war ( das weiß ich) .
Die Autorin hat wirklich schön die Meeresumgebung beschrieben.
Die Spache zwischen Protogonistin fand ich echt.
Stone Harbor. Ein kleines Fischerdorf in Maine. Man riecht die salzige Luft, spürt das raue Klima und verliebt sich in die außergewöhnlichen Einwohner.
Unnahbar, abgeklärt und mit rauer Schale, aber weichem Kern.
Hier hält man an alten Konventionen fest. Zumindest zum Großteil.
Und hier begleiten wir drei Frauen. Ann (72 Jahre), Julie (54 Jahre) und Mina (28).
Jede auf ihrem eigenen Weg, jede mit ihrem eigenen Päckchen.
Wir dürfen ein bisschen hinter ihre Fassaden schauen, ihnen beim Leben auf in Stone Harbor ein bisschen über die Schulter blicken.
Und dieser Schulterblick hat mich so begeistert, ich möchte diese Frauen und Stone Harbor mit seinen schrulligen, aber liebenswerten Bewohnern gar nicht gehen lassen.
Ich bin ein bisschen ein Stück von ihnen geworden.
Wir erfahren über das Leben in einem Fischerdorf, dass in den Sommermonaten fest in den Händen der Touristen ist.
Wir fahren mit den Frauen aufs Meer um Hummer zu fangen.
Wir sitzen im Schaukelstuhl mit Mr. Darcy, einem blauen Hummer, auf dem Schoß und blicken aufs Meer.
Wir erfahren Liebeskummer, aber auch Liebe, die zugelassen wird.
Wir nehmen Abschied und sagen hallo.
Beatrix Gerstberger hat hier ein ganz wunderbaren Roman über das Leben dreier Frauen geschrieben.
Zum Großteil befinden wir uns in den Jahren 2000 und 2001, aber wir machen auch immer wieder Kurzbesuche in der Vergangenheit der Frauen.
Wir lernen sie besser kennen, erfahren von ihrem Kummer, von dem Wandel, der sich in ihren Leben vollzogen hat.
Diese Geschichte ist ungeschminkt. Zeigt das Leben, wie es sein kann. Wie man damit umgeht. Der eine so, der andere so. Richtig, oder falsch? Alles nur eine Frage der Einstellung.
Mich hat das Leben unserer Frauen in Stone Harbor einfach mitgerissen. Ich bin eingetaucht in diese Welt aus Salzwasser und unausgesprochenen Gefühlen.
Habe diese Geschichte einfach so sehr gefühlt und mich Ann, Julie und Mina so nah gefühlt.
Dieses Dasein, so ganz unaufgeregt. Diese Freundschaften so ganz selbstverständlich, ohne viel Tam Tam.
Ich habe mit den Frauen gelacht und geweint. Und nachdem ich das Buch beendet habe, bin ich noch mal zum Prolog zurück und mein Herz hat einfach einen Satz gemacht.
Ein ganz, ganz tolles und stimmungsvolles Buch, das ich Euch einfach nur ans Herz legen kann!
Ein wunderbarer Sommerroman, der mir ausgesprochen gut gefallen hat. Ich konnte das Salz schmecken, das Wasser hören, die Farben sehen. Ich lebe selbst in einem Küstenort und mir waren diese teilweise grantelnden Mensch, aber auch das Leben mit Tourismus so vertraut und ich konnte sie alle irgendwie in mein Herz ❤️ schließen. Am Ende sind ein paar Dinge nicht zuende erzählt worden. Das ist schade, tut dem Lesespaß aber keinen Abbruch.
Von mir eine klare Leseempfehlung!
DIE HUMMERFRAUEN
Beatrix Gerstberger
Das Schicksal verbindet drei Frauen – Ann, Julie und Mina – auf der Insel Stone Harbor vor der Küste von Maine. Auf den ersten Blick scheinen sie kaum Gemeinsamkeiten zu haben. Doch alle drei stehen mit beiden Beinen im Leben, arbeiten als Hummerfischerinnen und behaupten sich in einer männerdominierten Branche.
Die Autorin erzählt ihr Debüt auf zwei Zeitebenen:
Im Jahr 2000 flieht die 28-jährige Mina nach dem Tod ihres Bruders auf die Insel, auf der sie als Kind mit ihrer Familie unvergessliche Sommerurlaube verbrachte. Dort trifft sie auf die 72-jährige Ann, eine ehemalige Universitätsprofessorin. Einst zog Ann mit ihrer Lebenspartnerin nach Stone Harbor, um dem Tratsch der Kolleg*innen zu entkommen. Doch ihre Partnerin verließ sie, und seither lebt Ann allein – abgesehen von ihrem Hummer Mr. Darcy – in einem kleinen Haus am Meer. Ihre engste Vertraute ist Julie, 54 Jahre alt, die mit großer Klappe und jeder Menge Schlagfertigkeit versucht, sich gegen die rauen Männer der Fischerszene zu behaupten.
Die zweite Zeitebene spielt im Jahr 1982 – zur Hochphase des Hummerfangs, wenn Touristen die Insel überfluten. Minas Familie verbringt in diesen Jahren jeden Sommer auf Stone Harbor. Im Mittelpunkt steht Minas Mutter, die keine Gelegenheit auslässt, ihre Tochter zu kritisieren, während sie den Bruder Christopher in höchsten Tönen lobt. In dieser Zeit geschieht etwas, das das Leben aller Beteiligten für immer verändert.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig – ich flog nur so durch die Seiten. Auch die drei Protagonistinnen mit ihrem rauen Charme konnten mich für sich gewinnen. Die Geschichte beginnt vielversprechend und spannend – ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Doch leider flaute die Handlung ab dem zweiten Drittel merklich ab. Vieles war vorhersehbar, und das Ende konnte mich leider gar nicht überzeugen. Es wirkte gehetzt, einige Erzählstränge blieben offen, und die zentrale Frage – was mit Jack passiert ist und warum – wurde letztlich gar nicht aufgelöst. Auch kleinere Details störten mich. So passt ein Satz wie „wir haben abgehangen“ einfach nicht in die 80er-Jahre – damals sagte man „wir haben gespielt“ oder „wir haben uns getroffen“. Punkt.
Alles in allem ist es ein netter Roman, den man gut und leicht weglesen kann – eine schöne Urlaubslektüre am Meer. In diesem Sinne: eine Empfehlung mit Einschränkungen.
3,5/5
Diese Buch ist eines meiner Lesehighlights in diesem Jahr. Ein absolutes Herzensbuch, in welches ich mich direkt verliebt habe. Dieses wunderbare Gefühl hat mich bis zur letzten Seite begleitet.
Mit etwas Wehmut blicke ich zurück auf die Hummerfrauen. Es gibt nichts an dieser Geschichte, was ich ändern würde. Für mich ist sie einfach perfekt so wie sie ist!!!
Die Hummerfrauen von Beatrix Gerstberger ist ein drei-Generationen-Roman in einem kleinen fiktiven Fischerörtchen im nicht fiktiven Hummerfischerareal in Maine (USA). Die Autorin war für ihre Recherche viele Male vor Ort und hat sich mit Hummerfischerinnen unterhalten, ist auf ihren Booten mitgefahren und hat ihre Geschichte hautnah in einen Roman verwandelt. Dies macht den Roman authentisch. Genauso, wie ich es mir vorstelle, hat in dem Örtchen jeder eine raue Art. Der Humor ist manchmal unter der Gürtellinie, aber das sind die harten Frauen gewohnt. Hier wird sich nichts geschenkt, aber wer ehrlich und hart arbeitet, der hat sich seinen Platz in der Gesellschaft verdient.
Alle drei Frauen haben also ihre Geschichte, in der sie sich selbst durchbeißen. Doch über die Zeit finden sie sich und sind sich gegenseitig eine Stütze. Es ist ein Roman voller Frauenliebe. Pure Unterstützung und Wohlwollen. Dies zu lesen erwärmt das Herz.
Der Hummer spielt durchgängig eine subtile Rolle. Da ist zum einen das Gewässer, indem täglich nach diesen Tierchen gefischt wird. Da sind die philosophischen Lektionen, die man aus dem Hummerdasein ziehen kann und natürlich Mr. Darcy. Der blaue Hummer. Einer von einer Million... schätzungsweise. Wer kann so einen besonderen Sidekick nicht lieb gewinnen?
Doch für mich gehört zu jedem Roman auch ein gewisser Höhepunkt, auf den das Buch hinaus läuft. Sei es eine spannende Aktion, ein unerwarteter Twist, oder einfach das Ändern der Lebensweise oder des Denkens. Etwas hoffnungsvolles. Hier schien dies etwas zu fehlen. Ann (72) ist am Höhepunkt ihres Lebens. Sie ist da für die Ratschläge und lebt ein ruhiges, eigenbrötlerisches Leben. Julie (54) bringt den Aspekt einer Liebesbeziehung rein, die auch ohne Ecken und Kanten ist und sie hin und wieder unsympathisch rüberkommen lässt. Zuletzt ist noch Mina (28), die am wenigsten mit dem Fischen am Hut hat. Ihre Story baute sich erst nach der Hälfte des Buches auf und hätte einen spannenden Krimieffekt reinbringen können, jedoch wurde dies nicht ausgeschöpft.
Das Buch ist zwar ruhig, aber dieses so andersartige Leben wuchs mir sehr ans Herz.
🦞Ein wunderschöner, atmosphärischer Roman welcher mit einem tollen und anschaulichen Schreibstil besticht. Während Ann nach einem Verlust an ihrer Routine festhält, muss Julie nach einem Unfall mit ihrem neuen Ich klarkommen. Und dann ist da noch Mina, die mit alten Erinnerungen zurück kommt und sich nach glücklichen Zeiten sehnt. Ein Roman der ein heimeliges Gefühl versprüht.
Beatrix Gerstbergers „Die Hummerfrauen“ ist ein atmosphärischer Roman, der mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen hat. Das Setting – rau, salzig, von Wind und Meer durchzogen – ist eine der ganz großen Stärken dieses Buches. Wer Romane liebt, in denen Landschaft und Lebensgefühl eins werden, wird hier auf seine Kosten kommen.
Nicht nur aufgrund des ähnlichen Setttings, auch in der Art, wie Gerstberger ihre Figuren zeichnet und das Leben in all seiner Widersprüchlichkeit einfängt, erinnert der Roman an Elizabeth Strout. Es gibt diese leise, kluge Beobachtung des Alltags, die kleinen Tragödien und großen Emotionen zwischen den Zeilen. Allerdings erreicht „Die Hummerfrauen“ nicht die literarische Feinheit von Strout.
Die Protagonistinnen – vielschichtig, kantig, verletzlich und zugleich stark – habe ich schnell ins Herz geschlossen. Es sind Frauen, die nicht laut auftreten müssen, um Eindruck zu hinterlassen. Ihre Geschichten verweben sich zu einem stimmigen Gesamtbild, auch wenn ich mir in manchen Momenten eine weniger einfache Charakterentwicklung gewünscht hätte.
Trotzdem - „Die Hummerfrauen“ ist ein Roman, der unter die Haut geht, ohne pathetisch zu sein. Für mich war es ein (fast) perfektes Leseerlebnis.