Das Buch hinterlässt mich ein bisschen zwiegespalten und ich empfinde es als eine schmale Gratwanderung zwischen "Es ist mir zu viel" und "Es ist genial". Man erfährt sehr viel über die unterschiedlichen Charaktere, wodurch man einen guten Zugang zu diesen bekommt. Dennoch stellt sich beim Lesen oftmals die Frage, ob das alles in dem Ausmaße notwendig ist.
Leider kommt mir das Ende auch zu abrupt, da hätte ich mir dann die Tiefe gewünscht, die im restlichen Buch gegeben war.
Sowas langatmiges... Schrecklich. Ich bin in der Mitte des Buches und irgendwie geht in der Geschichte nicht viel ab. Viel drum herum was die einzelnen Protagonisten betrifft. Aber was den Container betrifft... Ich habe es eben abgebrochen...
Schwierig. Anfangs fand ich es noch echt gut und war wirklich gespannt. Ab der Hälfte wurde es sehr zäh und langatmig. Ich weiß nicht ob ich zu große Erwartungen hatte, aber ich bin leider enttäuscht.
DNF ... bei Seite 216.
Keiner der Charaktere kann mein Interesse irgendwie halten, so dass ich mich wirklich für ihn/sie interessiere oder für das, was im Laufe der Geschichte noch mit ihm/ihr passieren würde.
Das lag allerdings auch an den zu langen und zu detaillierten Rückblenden.
Ich fand es inhaltlich auch leider einfach nur langweilig und weiß, dass ich dieses Buch niemals zu Ende lesen werde, da ich noch genug anderes auf dem SuB habe, um mich jetzt noch durch über 600 Seiten zu quälen.
Der eine Stern geht an den Schreibstil. Der hat mir gefallen. Ich habe das Buch als Qual empfunden. Zu viele Themen die nix zur Story beitragen. Klischees die bedient wurden. Der Container hat wenn er will 4 Seiten Auftritt. Hab bereits fast alles vergessen weil es so viel war. Schwedischer Stephen King? Eher Stephen King bei temu bestellt. Klingt hart. Aber es hat mir einfach nicht gefallen und ist nicht mit King zu vergleichen. Tut mir leid. Heidi Klum würde sagen: Ich habe heute leider kein Foto für dich.
Mystische Spannung und unerwartete Verbindungen
Worum geht’s?
Ein gelber Container wird in dem kleinen Örtchen Nörrtälje angespült und keiner ahnt, welcher Horror sich hinter dessen verschlossener Tür verbirgt. Nur Siw und Max fühlen das Dunkle, das in dem Container lauert und sich über die ganze Stadt legen wird, sobald die Tür geöffnet wird.
Meine Meinung:
Nordische Bücher sind einfach genial. Allein die Orte und Szenen bringen schon eine Düsternis in die Geschichten, die nur dort möglich ist. Genauso ist es auch mit John Ajvide Lindqvists Roman „Unwesen“ (dtv, Mai 2023). Das Cover verströmt eine Dunkelheit, die Lust auf mehr macht. Und auch der Schreibstil des Autors ist fesselnd. Mal lesen wir aus der Perspektive eines nebenstehenden Erzählers – der durchaus einen gewissen Humor in seine Kommentare bringt. Mal sind wir einfach beim Geschehen mit dabei. Ein anderes Mal geht es dann ein Stück in die Vergangenheit. Und lasst euch von dem Begriff Roman nicht täuschen: Es gibt hier einige Szenen, in denen der Autor Dinge beschreibt, die wirklich grausam sind und für die ihr starke Nerven mitbringen müsst!
Hauptsächlich geht es um Siw, die alleinerziehende Mama von Alva, die – wie alle Frauen in ihrer Familie – mit einer besonderen Gabe ausgestattet ist, die sie „Gehör“ nennt und die ihr Dinge zeigt, welche in der Zukunft passieren. Auch ihre Tochter Alva spielt eine besondere Rolle. Dann haben wir noch Max, der eine ähnliche Gabe besitzt. Und um sie herum ihre Freunde Anna, Marko, Johan und Maria. Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die dennoch aufgrund der Umstände zusammenfinden.
Der Roman selbst ist eine Mischung aus vielem. Zum einen haben wir die Freundschaft der Protagonisten untereinander und der Zusammenhalt von Siws Familie. Hier sehen wir, wie gut es ist, Menschen zu haben, die für einen da sind, einen stützen und stärken, was ich wirklich schön fand. Besonders wie die Freundschaft zwischen Anna und Johan wuchs, hat mir gut gefallen. Zum anderen geht es um Immigranten und um Rassismus, ein topaktuelles Thema, das uns leider überall begegnet. Und nicht zuletzt haben wir noch das Unwesen, das einen gewissen Horror in die Story bringt und aufgrund dessen von der ersten Seite an eine Spannung greifbar ist, als würde etwas zwischen den Seiten darauf lauern, in einem unbemerkten Moment die Lesenden anzuspringen. Dadurch haben wir auch einen Spannungsbogen, der immer da ist, sanft aber beständig. Nur muss ich sagen, dass ich von dem Unwesen, das ja der Titel des Buches ist und im Klappentext so gehypt wird, gerne noch mehr gelesen hätte; das kam für mich etwas zu kurz. Dennoch hatte das Buch etwas, der Schreibstil, der Inhalt – ich konnte einfach nicht auf hören zu lesen und ich kann es nicht benennen, aber ich wollte einfach immer mehr wissen über die Personen, über die Hintergründe und das hat das Buch dann für mich – obwohl gerne mehr Horror hätte sein können – zu einem Pageturner gemacht und die fast 800 Seiten sind nur so dahingeflogen. Ich bin schon sehr gespannt auf weitere Werke des Autors!
Fazit:
„Unwesen“ von John Ajvide Lindqvist ist ein Roman, der einen unglaublichen Mix an Themen verarbeitet und es dennoch schafft, spannend und mitreißend zu bleiben. Es geht um Immigranten, um Rassenhass, um Freundschaft, Verbindungen und Zusammenhalt. Und um ein bisschen Horror – der gerne intensiver hätte sein dürfen, vor allem da er Titel des Buches ist. Die Protagonisten waren gut gewählt und die Erzählperspektiven spannend zusammengesetzt. Und von Anfang an habe ich eine unterschwellige Spannung gespürt, die der Autor durch grausam beschriebene Details immer wieder angeheizt hat und die nie abriss.
4 Sterne von mir für dieses Buch, das eine tolle Mischung aus Düsternis, Spannung und Freundschaft ist.
Der Anfang gefiel mir. Der Schreibstil ist gut. Doch wenn nach 322 Seiten immer noch nichts passiert ist, fange ich an, das Gras wachsen zu hören 😩😩😩
Langweilig.
Erst einmal vielen Dank für das Rezensionsexemplar an NetGalley und den DTV Verlag. Was hat mich angezogen an diesem Buch in erster Linie? Ganz klar, das äußere Erscheinungsbild mit dem Hinweis der schwedische Stephen King und dann fiel das Buch immer mehr auf bei book Tube oder auf Instagram.
Ohne den Klappentext zu kennen habe ich mich dazu entschieden. Dieses Buch anzufragen beim Verlag.. Ich habe jetzt sicherlich die letzten fünf Wochen dieses Buch gelesen. Gute Unterhaltung in meinen Augen allerdings nichts, was man mal eben zwischendurch lesen kann, da doch der ein oder andere Handlungsstrang über verschiedene Ebenen miteinander verbunden zu sein scheint.
Und dennoch ging mir immer wieder die Frage durch den Kopf, wie böse eine Welt sein kann, beziehungsweise wie böse sie erscheinen kann. Viele Verbrechen, die man für unmöglich hält, erwarten uns hier in diesen Buch. Ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen, und dennoch brauchte ich zwischendurch eine Pause, um das gelesene zu verstehen und mir meine Gedanken dazu zu machen. Perfide, unfassbar und dennoch spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Wird definitiv nicht mein letztes Buch dieses Autoren gewesen sein. Auch wenn ich bisher noch kein anderes von ihm gelesen habe.
#Unwesen von #johnadvijelindqvist ist mein erstes Buch dieses Autors gewesen und obwohl ich doch sehr skeptisch war, konnte mich dieses Buch von sich überzeugen!
Denn diese Geschichte ist so viel mehr als nur ein Horrorroman ❤️
Der Horror wird hier nur sehr subtil zum Ausdruck gebracht. Er ist sehr unterschwellig, kommt in normalen Alltagssituationen zum Ausdruck, aber eins bleibt das ganze Buch über - ein ungutes Gefühl! Dieses Gefühl, bei dem sich dem Leser die Nackenhaare aufstellen, weil man ständig erwartet, dass was schlimmes passiert 👀
Aber viel wichtiger in diesem Buch ist die Geschichte der Protagonisten! Denn diese vielen verschiedenen Charaktere und ihre Leben sind grandios ausgearbeitet. Es sind Menschen wie du und ich, mit Fehlern, Macken und Gefühlen. So unterschiedlich und doch so gleich. Und diesen Menschen dabei zu folgen, wie sie zu einer Clique werden, macht dieses Buch aus! ❤️ Man kann sich mit ihnen identifizieren, man fühlt mit ihnen mit. Je weiter das Buch fortschreitet, um so mehr wird man selbst ein Teil dieser Gruppe!
Besonders gut haben mir die vielen Parallelen zu mir selbst gefallen. Denn hier spielt ein riesiger Nostalgiefaktor eine Rolle. Ich sag nur: GameCube, Zelda, MarioKart ❤️
Die Protagonistin sind mein Jahrgang und spielen trotzdem noch Pokemon Go, Switch etc. Sowas hab ich bisher in noch keinem Buch gelesen, aber find es klasse und so nah an der Realität! 🙏🏻
Bisher hielt ich King-Vergleiche auf Büchern immer für eine blöde Marketingstrategie, da sie einfach NIE mit King zu vergleichen sind! Aber hier dieses Buch ist wirklich King! Wenn ich nicht wüsste, wer der Autor ist, würde ich es ganz klar Stephen King zuordnen. Und das heißt schon was!
Und genauso sehr wie ich Kings Bücher liebe, habe ich dieses Buch geliebt! ❤️ Diese Geschichte hat mir einfach so viel gegeben. Freundschaft, Liebe, Horror, Nostalgie, Humor und noch vieles mehr!
Wer King liebt, wird dieses Buch lieben - da bin ich mir sicher 👍🏻 Und auch wenn es die ein oder andere kleine Länge hat, zieht es sich nicht. Denn die Spannung und die Erwartung, dass was passiert, sind ständige Begleiter.
Das Ende ging mir leider etwas zu schnell, daher nur 4,5/5 ⭐
Auf „Unwesen“ von Ajvide Lindqvist war ich total gespannt, es klang so interessant, dass ich meine Augen nicht davor abwenden konnte.
Mit seinen 768 Seiten ist es ein echter Totschläger. Der Autor legt seinen Fokus auf eine sehr detaillierte Ausarbeitung.
Dabei geht es um sechs junge Menschen, die man von Grund auf kennenlernt und die man über Jahre hinweg begleitet.
Man erlebt praktisch ihre Charakterentwicklung hautnah mit und wie sie sich eigentlich kennenlernen und zu einer Einheit zusammenwachsen.
Ich fand es extrem interessant, zumal hier auch die Perspektiven immer wieder wechseln.
Zu den Mädels hatte ich allerdings einen viel besseren Draht als zu den Jungs. Ich weiß ehrlich nicht, woran es lag.
Vielleicht weil sie das Leben anders und emotionaler betrachten und damit umgehen, als es das männliche Geschlecht tut.
Besonders Siew und Anna sind großartige Protagonisten, die ich so unfassbar gern mochte.
Die Einzelschicksale sind extrem beklemmend und aufwühlend.
Dabei bindet der Autor verschiedene ernste und sensible Themen mit ein und transportiert das Ganze einfach großartig, feinfühlig und direkt. Und trotzdem schafft er es ,dass es niemals überspitzt wirkt.
Es wirkt allerdings oft etwas unkoordiniert und wirr. Besonders mit den Zeitebenen hatte ich manchmal so meine Probleme.
Auch gibt es einzelne Komponenten, die für mich erstmal nicht wirklich einen Sinn ergaben.
Und obwohl diese Geschichte sehr bewegend und tragend ist, so hab ich lange nicht verstanden, was der Autor mir eigentlich damit sagen möchte.
Bis ich resümierte, diese Menschen betrachtet und erkannt habe, wie wichtig ihre ganze Persönlichkeitsentwicklung für das große Ganze war.
Wie allumfassend und essentiell.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen, dass äußerst sich oft in tragischen und dramatischen Entwicklungen, die überaus beklemmend und erschütternd sind.
Die sie auf ihrem Weg auch zeichnen und formen.
Er bindet dabei auch Elemente ein, die unmöglich zu erklären sind. Auf eine seltsame Art und Weise sind sie aber da und wichtig.
Aber sie müssen nicht zwangsläufig der Kern des Problems sein.
Viel mehr sind wir es. Wir, die Entscheidungen treffen und die Summe dessen, verändert etwas in uns und löst es aus.
Aber existiert das Böse tatsächlich?
Willkürlich und absichtlich?
Kann ich jemand anderem die Schuld daran geben, wie ich auf bestimmte Situationen reagiere? Natürlich. Aber nicht zwangsläufig.
Denn im Endeffekt, sind wir selbst der Auslöser. Wir bestimmen über unsere Handlungen und unsere Gedanken.
Wir entscheiden, ob die Angst über unser Leben bestimmt oder eben nicht.
Mich hat dieses Buch wirklich zum Nachdenken gebracht, aber auch emotional aufgewühlt.
Hier passiert so viel Schlechtes und Grausames. Menschlich und moralisch verwerfliches. Erschütterndes und tiefgreifendes.
Und du merkst, wie wenig du voneinander weißt. Wirklich weißt. Denn der Mensch lässt dich nur das sehen, was du sehen sollst.
Aber trotzdem herrscht hier so viel Vertrauen und Loyalität in dieser Clique, dass es wie Trost und Beständigkeit wirkt.
Ein Anker, an dem man sich förmlich festkrallt, um die Balance und Vertrautheit nicht zu verlieren.
Ganz im Sinne: “ Wenn wir uns nicht haben, haben wir gar nichts.“
Der Autor taucht hier tief in die Psyche der Menschen ein. Kehrt ihr Innerstes nach außen und lässt sie selbst diesen Prozess des Lebens und der Entwicklung hautnah miterleben. Mit all seinen Schmerzen,Prüfungen, Ängsten, Gefühlsausbrüchen und selbst gewählten Entscheidungen.
Und das macht im Endeffekt auch dieses Werk aus.
Eine außergewöhnliche Geschichte, die man entweder mag oder schier gar nichts damit anfangen kann.
Man muss sich darauf einlassen und es mit all seinen Sinnen wahrnehmen und einfach hineinwachsen, um es letztendlich verstehen zu lernen.
Fazit:
John Ajvide Lindqvist gelingt mit „Unwesen“ ein Werk, das vor allem im psychologischen Bereich enorm gut ausgearbeitet ist.
Es ist eine Geschichte über das Böse, aber auch über uns selbst und das Leben, das uns so viel lehrt.
Keine einfache Lektüre, aber definitiv außergewöhnlich und lesenswert.
Habs schon ziemlich geliebt. Die Charaktere, das Zusammenspiel dieser und die düstere Atmosphäre. Dazu noch ein toller Nostalgiefaktor. Das Ende war leider etwas simpel und schnell, der Rest aber top 👍🏻
Story:
Norrtälje, eine verschlafene Küstenstadt in Nordschweden. Als am Hafen ein Container auftaucht, von dessen Herkunft niemand etwas wissen will, geschieht erst einmal nichts. Nur Siv, Halbwaise und alleinerziehende Mutter eines kleinen Mädchens, spürt eine Bedrohung. Als der Container endlich aufgebrochen wird, legt sich etwas Dunkles über die Stadt. Freundlichkeit und Mitgefühl verschwinden aus Norrtälje. Es gibt keine helfenden Hände mehr, kein tröstendes Wort. Siv weiß, dass die Zeit des Wartens für sie zu Ende geht. Zusammen mit Freunden folgt sie der Spur des Bösen.
Meinung:
Schwedens Stephen King? Äh hallo, her damit! Und was soll ich sagen? Das würde ich unterschreiben – positiv wie negativ!
Die Charaktere werden erstklassig eingeführt und weiterentwickelt und es macht einfach Spaß, mehr über sie und deren Vergangenheit und die Welt, in der sie leben, zu erfahren. Lindqvist erschafft dabei zunächst eine heile Welt, in der es immer mehr brodelt – nicht zuletzt durch einen mysteriösen gelben Container, der plötzlich an der Küste auftaucht. Die Rückblenden bezüglich dieses Containers sind mit die intensivste Leseerfahrung der letzten Jahre.
Es wird ein Psychogramm einer Kleinstadt gezeichnet, die sich in langsamen Schritten verändert. Immer mehr wird die Stadt heimgesucht von Verbrechen und Hass, doch wie hängt das alles zusammen, zumal auch unsere zwei Hauptprotagonisten mysteriöse Kräfte besitzen, die ihnen die nahe Zukunft zeigt.
Lindqvist hat einen sehr einnehmenden Schreibstil und hat mich trotz ausufernder Erzählung nicht gelangweilt, auch wenn ich nach so 400-500 Seiten das Gefühl hatte, dass wir uns nicht vorwärtsbewegen. Und dann kam ein viel zu schnelles Ende, welches völlig unspektakulär und ohne große Erklärung daherkommt. Super schade, denn bis dahin war es so gut.
So ist „Unwesen“ ein psychologisch tiefgehender Horrorroman, dessen Horror sich aber eher in den Köpfen der Menschen abspielt und oft an Intensität kaum zu übertreffen ist – bis hin zum schlechten Ende.
𝒲𝑒𝓇𝒷𝓊𝓃𝑔[Rezensionsexemplar]
>>...Sobald ein Mensch beginnt zu hoffen, lernt er auch die dunkle Schwester der Hoffnung kennen, die Enttäuschung. ...<<
...Dieser Satz beschreibt "Unwesen" von John Ajvide Lindqvist, aus dem Schwedischen übersetzt von Thorsten Alms, sehr gut wie ich finde. Denn während in ein mysteriöser leuchtend gelber Container im Hafen der Kleinstadt Norrtälje landet, sich die Aggression seit diesem Ereignis mehr und mehr zuspitzt, begleiten wir als Leser eine Gruppe von Menschen, deren Leben mitunter gespickt ist von sehr vielen und harten Enttäuschungen. Einher gehen diese Einblicke, diese Geschichten, deren Spuren wir hier folgen mit einer mitunter sehr derben Sprache, was meiner Meinung nach nicht in dem Ausmaß hätte sein müssen, da Lindqvist insgesamt sehr atmosphärisch beschreibt und sich die Stimmung ohnehin ins Düstere zuspitzt. Neben gekonntem Aufbau der Geschichte, driftete es mir doch an vielen Stellen sehr ab und ich hatte das Gefühl mich ein bisschen in einem großen Wirrwarr zu verlieren, ehe ich den Faden wieder fand.
Besonders neugierig war ich auf die Geschichte rund um den Container und hier blieb es mir dann letztlich doch ein bisschen wenig Input, denn genau hier hätte man die Seiten, die an anderer Stelle (für mein Empfinden) zu viel waren, mit einbringen und mehr in die Tiefe gehen können.
Gefühlt viel Kritik und doch merkt man beim lesen auch einfach, wie ich finde, dass Lindqvist einfach auch sehr gut schreiben und erzählen kann- auch wenn er sich manches Mal ein bisschen zu verlieren droht. Für mich persönlich kam die düstere, beklemmende und immer angespanntere Stimmung absolut auf und auch die einzelnen Szenen waren unheimlich bildhaft, nahezu greifbar geschrieben, was mir sehr gefallen hat!
Alles in allem habe ich den Roman gern gelesen, obwohl ich auch hier einwenden muss, dass mich das Ende irgendwie doch auch etwas lost zurück gelassen hat...
"Unwesen".... für mich irgendwie ein Auf und Ab ... 😅
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Der Roman ist eine Mischung aus vielem: Freundschaft, Hass, Rassismus, Immigration, Zusammenhalt und Zwischenmenschlichkeit sowie ein gewisses Maß an unterschwelligem Horror.
Für mich fast perfekt 👌🏻!
Ich hoffe, dass auch die zukünftigen Bücher des Autors weiterhin ins Deutsche übersetzt werden.
Ich hatte irgendwie mehr Horror erwartet. Trotzdem eine richtig gut erzählte Geschichte mit glaubhaften Charakteren und wichtiger Handlung. Absolute Leseempfehlung
Für mich war es das erste Werk von John Ajvide Lindqvist, welches ich gelesen habe, denn der Autor war mir vorher noch unbekannt. Nicht nur der Klappentext hat mich angelockt, sondern auch der Vergleich von „Daily Mirror“ mit den Worten „Schwedens Antwort auf Stephen King“.
Schon nach den ersten Seiten zeigt der Autor, wie sehr er in der Lage ist, auf eine ganz spezielle Weise eine grundsätzliche dunkle und bedrückende Atmosphäre zu erschaffen mit einem Hauch von Übersinnlichkeit, was beides konstant spürbar ist.
Sein angenehmer und bildhafter Schreibstil hat mir durchweg sehr gut gefallen, ebenso das Spielen mit der transportierten Stimmung, was er meiner Meinung nach wirklich beherrscht.
Nach und nach lernen wir die verschiedenen Haupt- und Nebenfiguren kennen, sodass keine Informationsflut entsteht und man sich auf die Charakter gut einlassen kann. Die Mischung aus tiefen und weniger intensiven Profilzeichnungen habe ich als genau richtig empfunden. Dadurch konnte ich die Personen greifen.
Der Aufbau, die Zusammenführung der unterschiedlichen Stränge und die Plotidee konnten mich richtig begeistern.
Die Story wird in einer absolut ruhigen düsteren Art erzählt, was mir streckenweise zu ruhig war und die Geschichte sich deshalb für mich auch manchmal etwas gezogen hat. Der Autor hat es aber trotzdem geschafft, dass ich immer wissen wollte wie es weitergeht.
Das Ende hätte ich mir ein wenig anders gewünscht, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Ich habe das Buch gern gelesen, wurde atmosphärisch eingefangen und freue mich sehr, dass ich John Ajvide Lindqvist für mich entdeckt habe, denn ich werde definitiv zukünftig mehr von ihm lesen.
Happy reading!
Jasmin ♡
Der Autor wird als „schwedischer Stephen King“ vermarktet, und das ist eine schlechte Idee. Denn wo bei King Hochspannung herrscht, plätschert hier die Story träge vor sich hin. Das Buch kommt einfach nicht zum Punkt, und das übernatürliche Moment ist viel zu schwach. Viele Elemente des Buchs sind hochaktuell, viel Zeitkritik und viele popkulturelle Anspielungen, aber die vielen komplett unnötigen, oft verwirrenden und langatmigen Rückblenden und Zeitsprünge haben mich total gelangweilt. Dabei ist die Idee für die Story richtig gut, die Charaktere sind stark. Aber leider geht alles so furchtbar schleppend voran, und der Horror ist so läppisch, dass man enttäuscht zurückbleibt.
Als letztes Jahr dieses Buch beim dtv Verlag vorgestellt worden ist, ist mir klar gewesen, dass ich das lesen muss.
Der Roman ist eine gute Mischung aus verschiedenen Themen wie Freundschaft, Rassismus, Immigration, Zusammenhalt und Zwischenmenschlichkeit sowie ein bisschen unterschwelligen Horror.
Der Einstieg in die Geschichte hat mich wirklich geflasht und ich bin mir sicher gewesen, dass es sich hier um ein Highlight handeln würde. Denn die Charaktere sind so gut ausgearbeitet und haben eine tolle Dynamik miteinander und auch das Setting sowie die Atmosphäre können hier punkten. Einige Kapitel waren teilweise sehr intensiv und haben mich schaudern lassen.
Die erste Hälfte ist wirklich grandios gewesen und ich musste einfach weiterlesen, da die Geschichte eine riesige Sogwirkung auf mich hatte.
Bei der zweiten Hälfte fragte ich mich allmählich wann das Unwesen in den Mittelpunkt kommt, zwar gab es in der Stadt Veränderungen, die schleichend die Menschen verändern, was richtig gut gemacht wurde, aber mir kam der eigentliche Horror etwas zu kurz. Das ist verschenktes Potenzial gewesen. Schade. Dennoch gibt es eine durchgehende unterschwellige Spannung in dem Buch, sodass man interessiert an der Geschichte sowie an den Charakteren bleibt.
Das was mich wirklich enttäuscht hat, ist das Ende gewesen. Für mich ist immer noch nicht so klar was eigentlich das Unwesen ist, woher es genau kam und wieso es die Menschen verändert. Das ist mir nicht ganz schlüssig gewesen, zu mal das Ende sehr schnell und einfach aufgelöst wurde, obwohl man einen so großen Aufbau in der Geschichte hatte. Das Ende ist in meinen Augen nicht rund gewesen und lässt mich unzufrieden zurück.
Insgesamt ein gutes Buch und ich kann es insbesonders an King Fans weiterempfehlen, leider hat es zum Highlight nicht mehr gereicht, da die zweite Hälfte schwächer gewesen ist und das Ende mich nicht überzeugen konnte. Aber ich werde auf jeden Fall weiterhin Bücher von diesem Autoren lesen, denn er schreibt einfach nur genial.
Norrtälje, eine verschlafene Küstenstadt in Nordschweden. Als am Hafen ein Container auftaucht, von dessen Herkunft niemand etwas wissen will, geschieht erst einmal nichts. Nur Siv, Halbwaise und alleinerziehende Mutter eines kleinen Mädchens, spürt eine Bedrohung. Als der Container endlich aufgebrochen wird, legt sich etwas Dunkles über die Stadt. Freundlichkeit und Mitgefühl verschwinden aus Norrtälje. Es gibt keine helfenden Hände mehr, kein tröstendes Wort. Siv weiß, dass die Zeit des Wartens für sie zu Ende geht. Zusammen mit Freunden folgt sie der Spur des Bösen ...
Meinung
Das Cover den Titel und den klappentext fand ich interessant.
Der Prolog und auch einige Kapitel mittendrin spielen im Jahr 2002 - quasi dort, wo alles seinen Anfang nahm. Die Realität befindet sich hier im Buch im Jahr 2018. Logischerweise sind die Charaktere somit einmal als Teenager, dann wieder als Erwachsene zu erleben.
Siv steht im Mittelpunkt der Geschichte, später dann auch ihre kleine Tochter Alva.
Leider war die Geschichte nicht meins, stellenweise fand ich sie zu brutal und viel zu lang für meinen Geschmack. Da dran zu bleiben wurde für mich eine kleine Herausforderung. Meine Erwartungen waren andere.
Nur bedingt empfehle ich die Geschichte weiter.