I´m in love.
Starke sprache
Spannend, diese Gedanken von vor über 50 Jahren. Und die Übersetzung tut ihr übriges dazu, dass man lernt zu verstehen, welche Welten es eigentlich gibt. Schade, dass sich nichts geändert hat

Beeindruckend und immernoch aktuell
Ich bin mal wieder raus aus meiner Lese-Komfort-Zone und habe mich der Realität gestellt. 'Nach der Flut das Feuer' war mein erstes Werk von James Baldwin, aber ganz sicher nicht mein Letztes. Dieses Essay ist unbequem, brisant und immernoch aktuell. Dieses doch sehr persönliche Büchlein strotzt vor Kraft und hat mich wirklich beeindruckt. Baldwin bringt seine Gedanken in Form zweier Briefe zu Papier. Einen davon richtet er an seinen Neffen. Das macht dieses Essay noch persönlicher. Mit seinen autobiographischen Inhalten bekommt der Leser einen kleinen Blick auf Baldwin als Person. Mich hat sein Schreibstil, aber vor allem der Inhalt sehr beeindruckt. Baldwin wirft einen kritischen Blick auf die Gesellschaft, aber auch auf sich selbst. Es geht um Rassismus, aber auch um Religion. Dieses Essay ist nicht in die Jahre gekommen, obwohl es bereits 1963 geschrieben wurde. Mich begleitetet das Büchlein gedanklich immernoch, denn Baldwin legt seinen Finger ordentlich in die Wunde, aber er ist auch sehr versöhnlich. Ich habe zuerst bezweifelt ob dieses Werk als Einstieg in die Literatur von Baldwin geeignet ist, aber ich glaube, es hätte nicht besser sein können. Ich durfte einen kleinen Blick über Baldwins Schulter werfen und habe mich ihm extrem nahe gefühlt. Es gibt nicht genug Worte um dieses Werk zu beschreiben. Ich könnte noch so viel mehr dazu sagen! In diesem Jahr wäre James Baldwin 100 Jahre alt geworden. Ein großartiger Schriftsteller, auf dessen weitere Werke ich jetzt nur um so gespannter bin! Ein Autor der sich ausgiebig mit den Themen Rassismus und Se&ualität beschäftigt hat. Ich kann dieses Essay, aber auch James Baldwin als Person, jedem Bücherfreund wirklich empfehlen!
"Der Preis für die Befreiung der Weissen ist die Befreiung der Schwarzen". Lest James Baldwin. Bitte.
As important as ever! It's my first book of his and I have to say: I loooove his writing style! He manages to write direct and unembellished as well as benevolent. Which is astounding considering what the book is about. Very reflective and poetic. Can't wait to read another one <3
Diese Stimme hat hohen Wiedererkennungswert. Nachdem Thoreau in Walden die Sinnlichkeit so nieder gemacht hat, war ich ganz beglückt, dass Baldwin dies tatsächlich auch in seinem Essay aufgreift. Und so wie hier, wünsch ich mir überall über Religion zu lesen- mit all der Ambivalenz die dazu gehört. Oben drauf noch Wissenserweiterung: Elijah Muhammad kannte ich vorher nicht.
Message:4 stars. Style/writing: 2 stars. The sentences were way too long for my liking and left me confused... I also didn't like the parts about religion and christianity.
Das Plädoyer Baldwins. Damals und heute aktuell. Vor 60 Jahren geschrieben und es hat keinen Teil seiner Eindringlichkeit und Aussagekraft verloren. Als Einstieg in seine Erzählungen und Romane kann ich die beiden enthalten Essays nur empfehlen.
So viel besser als jedes andere zeitgenössischen Buch zum Thema Rassismus und Religion, das ich gelesen habe. Ein beeindruckendes Statement für Menschlichkeit, Toleranz, Respekt und vor allem Liebe.
"Der Mensch hat es z.b nicht so schrecklich eilig gleich zu sein. -Wie wer oder was eigentlich?- Ist aber zu gern überlegen."
James Baldwin ist und war ein überaus beeindruckender Schriftsteller. Seine Stimme und seine Worte haben auch so viele Jahre später nichts von ihrer Kraft und Intensität eingebüßt. Rassismus (und das generelle Wesen dessen) Diskriminierung, Flucht in die Relegion, Verklärung, Befreiung bzw. der Begriff von Freiheit, und noch vieles vieles mehr bearbeitet Baldwin in einer für mich bisher so nicht vorgefunden Differenziertheit, Präzision und Sprachgewalt, die ihresgleichen sucht. Ich möchte gar nicht so viele Worte verlieren, da ich fürchte Baldwin ohnehin nicht gerecht werden zu können. Ich möchte nur sagen, dass jeder dieses Buch lesen sollte! Es ist ein großes Plädoyer für Menschlichkeit und Gewaltlosigkeit auch und besonders im Hinblick auf die, die nach uns kommen mögen. "Die Liebe nimmt uns Masken ab von denen wir fürchten, dass wir ohne sie nicht leben können und von denen wir wissen, dass wir hinter ihnen nicht leben können."

Zeitlos und wichtig
Wahnsinn wenn man bedenkt das es in den 60ern geschrieben wurde, es könnte auch von letztem Monat sein. Die Blickwinkel, aus denen Baldwin über Rassismus und Diskriminierung schreibt, sind vielseitig und spannend. Seine Sprache wie immer mächtig. Ein interessantes, teils biografisches Werk, in den man stellenweiße die Bezüge oder Geschichten, aus seinen Romanen herausfiltern kann. 4 von 5
Ich habe zu Beginn des Buches den Fehler gemacht, es Abends im Bett zu lesen. Dafür ist es absolut nicht geeignet. Es hat ein sehr schnelles Tempo und wenn man wegen Müdigkeit eine Seite lang abschweift kann sich mal eben der gesamte Kontext geändert haben. Die zweite Hälfte habe ich dann jedoch tagsüber gelesen und ich war äußerst beeindruckt. Wie man in solchen Umständen immer noch einen so friedlichen Ansatz verfolgen kann wie James Baldwin ist bemerkenswert und ich habe mir viele Sätze und Fragen zu der menschlichen Natur markiert.
So viel besser als jedes andere zeitgenössischen Buch zum Thema Rassismus und Religion, das ich gelesen habe. Ein beeindruckendes Statement für Menschlichkeit, Toleranz, Respekt und vor allem Liebe.
„I know my robe‘s going to fit me well, I tried it on at the gates of hell.“
„Das Leben ist tragisch, weil die Erde sich dreht und die Sonne unerbittlich auf- und untergeht und eines Tages, für jeden von uns, ein letztes, ein allerletztes Mal untergehen wird.“
Vielleicht ein wichtiges Buch, vom Thema her auf jeden Fall. Aber leider nicht mein Buch. James Baldwin springt von einem Gedanken zum Anderen, folgt keinem roten Faden.
Das Vorwort von Jana Pareigis bringt es bereits auf den Punkt. Nach der Flut das Feuer von James Baldwin ist fast 60 Jahre alt – und doch brandaktuell. Wenn man sich nicht immer wieder vergegenwärtigt, wie alt diese Essays sind, neigt man schnell dazu, dies zu vergessen. James Baldwin war seiner Zeit voraus. Seine Essays sind kraftvoll, verstörend und doch hoffnungsvoll. Baldwins poetischer Schreibstil fesselt den*die Leser*in an dieses gerade etwa 100 Seiten kurze Werk. Er übt Kritik an Gewalt, gesellschaftlicher Unterdrückung und Rassismus und tut dies auf eine klare, nachdrückliche Art und Weise. Vieles spricht für sich selbst, es aber ein Buch, das ich definitiv noch häufiger lesen muss, um zu verstehen. Jede*r sollte es gelesen haben, jede*r sollte den Antrieb haben, sich weiterzubilden. Die Aktualität des Werkes ist gewaltig und gleichzeitig ein Armutszeugnis. „Wer andere erniedrigt, erniedrigt sich selbst.“ Es wird Zeit, dass auch der*die Letzte das versteht. Sucht Gespräche, weist auf rassistische Handlungsweisen und Sprache hin. Man muss kein*e Aktivist*in sein, um darüber zu sprechen, was richtig und was falsch ist. Mit Baldwins Worten: „Ich weiß, ich verlange Unmögliches. Doch in unserer Zeit, wie in jeder Zeit, ist das Unmögliche das Mindeste, was man verlangen kann […].“ 5* nicht, weil Baldwin das Rad neu erfindet, sondern weil das Rad seit 60 Jahren auf eine schmerzliche Art und Weise immer noch dasselbe ist.
Ich empfehle noch zusätzlich zu diesem tollen Buch die Doku auf Netflix : " I'm not your Negro " . Toller Mensch der Mister Baldwin

Kraftvolles, teils forderndes aber stets nachdenklich stimmendes Anti-Rassismus Plädoyer, das leider auch nach 60 Jahren nicht an Aktualität verloren hat.
Dieses Buch war keine leichte Kost. Es war bedrückend, fordernd und doch ist es ein Muss. James Baldwin zeigt besonders dem weißen Leser ungefiltert, was in ihm vorgeht, eine Tatsache, die so manch einem mal gut tun würde.
Rassismus, Ausgrenzung und Übergriffe auf Menschen anderer Hautfarbe, Herkunft oder Religion sind im Moment wieder aktueller in unseren Köpfen denn je, als am 25. Mai 2020 der 46-jährige Afroamerikaner George Perry Floyd durch seine gewaltsame Festnahme in Minneapolis ums Leben gekommen ist. Dabei sorgte dieser Vorfall nicht nur deswegen für weltweites Aufsehen, weil kurz darauf ein Video von dieser unfassbaren Tat im Internet veröffentlicht wurde, sondern löste auch großflächige Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus in den Vereinigten Staaten sowie anderen Teilen der Welt aus. Instagram war voll von schwarzen Vierecken, weil Menschen ihr Mitgefühl und ihre Unterstützung zum Ausdruck bringen wollten und der Hashtag #blacklivesmatter überflutete nicht nur die gängigen Social-Media-Plattformen, sondern war auch überall auf Plakaten und im TV zu sehen. Dass aber Proteste und Anteilnahme allein nicht reichen, sondern dringend auch die eigene Weiterbildung in Form von Büchern und Dokumentationen erfordern, ist ebenfalls in vielen Köpfen angekommen und dabei hat der dtv Verlag einen wunderbaren Beitrag geleistet, indem dieser das Buch Nach der Flut von James Baldwin für einen kurzen Zeitraum kostenlos als eBook zur Verfügung stellte. Ein Buch, das James Baldwin weltweit berühmt machte und auf das alle zeitgenössischen Bücher zum Thema Rassismus zurückgehen. Rassen sind konstruiert worden, um Menschen zu klassifizieren, zu hierarchisieren und zu unterdrücken. […] Hautfarbe ist keine menschliche oder persönliche Realität; sie ist eine politische Realität. (Seite 11) Nach der Flut enthält neben einem eindringlichen Vor- und Nachwort von Jana Pareigis auch den Brief Mein Kerker bebte, den Baldwin zum hundertsten Jahrestag der Sklavenbefreiung an seinen Neffen adressiert hat. Darin erinnert er den Jungen an die Bedeutung von „race“ in der amerikanischen Gesellschaft und wie die politische Differenzierung Schwarze brutal unterdrückt: Du wurdest geboren, wo Du geboren wurdest, mit Zukunftsaussichten, die Deine Aussichten waren, weil Du schwarz bist – aus keinem anderen Grund. (Seite 30) Und das Thema der Hautfarbe prägt auch den zweiten Aufsatz Vor dem Kreuz. Darin befasst sich der Autor mit seiner Entwicklung in der christlichen Gemeinde und seinem Werdegang eines leidenschaftlichen jungen Pastors, bis hin zu den damit verbundenen Enttäuschungen, die ihn schließlich dazu brachten, sich vollständig von der Kirche zurückzuziehen, weil sie seinem Verständnis von Menschlichkeit nicht nahekam. Dabei prangert er nicht nur die Weißen an, sondern schildert seine eigenen Erfahrungen in Bezug auf Anpassung, Diskriminierung, Zurückweisung und dem Bewusstwerden, an welcher Stelle man in der Welt steht. In Wörtern wie Akzeptanz und Integration liege das Verbrechen. Baldwin schreibt: Die schreckliche Wahrheit ist, mein Junge: Du musst sie akzeptieren. Das ist mein voller Ernst. Du musst sie akzeptieren, und zwar mit Liebe. Eine andere Hoffnung gibt es nicht für diese unschuldigen Menschen. Sie sind noch immer in einer Geschichte gefangen, die sie nicht verstehen; und solange sie die nicht verstehen, können sie auch nicht davon befreit werden. (Seite 31) Doch schreibt er auch für mich? Für uns? Ja, das tut er, auch wenn er eher über mich und uns schreibt. Er ermöglicht uns privilegierten Lesern eine Erfahrung, die weder angenehm noch tröstend ist, in der aber nichts als die Wahrheit steckt.
Leider habe ich nicht die kraftvollen Essays gefunden, die in so vielen Blogs und im Vorwort angekündigt wurden. Ich bin mit Baldwins Stil einfach nicht warm geworden. Die meiste Zeit weiß ich nicht, was er mir sagen will. Oh, die Grundthematik schon, aber mir scheint, dass ein Großteil seiner Botschaft in bildlicher Sprache und zwischen den Zeilen versteckt ist. Und dafür bin ich entweder nicht intelligent oder nicht neurotypisch genug. So bin ich nur verloren durch die beiden Texte geirrt, froh, wenn mal wieder ein Satz daher kam, der einerseits nicht nur Zierde war, andererseits seine Botschaft aber auch offen präsentierte. Ich wünschte, ich würde ihn verstehen. Ich wünschte, ich würde die kraftvollen Botschaften finden, die seit über 50 Jahren so viele Leute bewegen. Aber ich kann es einfach nicht. Mir fehlt einfach zu viel. Zu viel Wissen über das Christentum, auf dessen Zitaten und Geschichten vieles hier fußt, zu viel Wissen über Amerikanische Geschichte über ein paar bloße Schlagworte hinaus, zu viel Wissen um die Lebensrealität Schwarzer Menschen in den 60er Jahren, und zu viel Wissen über Baldwin selbst. Wie er Liebe definiert, zum Beispiel. Etwas, was sich als ein Kernthema bei ihm durchzieht. ‚Die Schwarzen kommen zum Weißen für ein Schreiben ans Gericht, der Weiße kommt zum Schwarzen für Liebe.‘ Das ist eine Stelle die hängen geblieben ist, und die ich absolut nicht verstehe, und bei der ich nicht weiß, ob das an einer versteckten Botschaft oder fehlenden Informationen liegt. Oder, dass er Liebe anders definiert. Anhand des Kontextes um den Satz herum würde ich denken, dass er nicht Armutsprostitution meint? Aber was dann? So zieht es sich durch. Ohne Lektüreschlüssel komm ich da nicht weiter. Es ist, als würde ich plötzlich nicht mehr lesen können. So viele Sätze ergeben für mich keinen Sinn - denn in Anbetracht der Reaktion auf seine Werke, muss ich ja einfach annehmen, dass das nicht nur leere Satzhülsen sind, sondern, dass da eine Bedeutung drin steckt. Nur wo? Und welche?
„Nach der Flut das Feuer“ von James Baldwin ist thematisch gerade wieder sehr aktuell, daher kam ich auch zu diesem Buch. Ich kann es jedem wirklich nur ans Herz legen, denn meiner Meinung nach sollte sich jeder mit dieser Thematik auseinander setzen und ein Bewusstsein dafür bekommen, was Rassismus bedeutet und wie es die Menschen erleben, die betroffen sind. Auch wenn Baldwins Werk älter ist, ist es doch hochaktuell und zeigt, wie grausam und furchtbar die Gesellschaft (auch noch heute!!!) sein kann und das finde ich einfach traurig und es macht mich so so wütend! Denn jeder Mensch ist gleich! Ganz egal welche Hautfarbe er hat, zu welchem Geschlecht er sich hingezogen fühlt oder was er trägt, ob er Kilos zu viel oder zu wenig hat, ob er Lila als Haarfarbe total gern mag oder was auch immer... Wichtig ist das, was den Menschen ausmacht und das sind sicher keine Äußerlichkeiten, denn letztlich zählen die inneren Werte. Viel wichtiger und ausschlaggebender ist doch, wie ein Mensch andere Menschen und Lebewesen im allgemeinen behandelt, wie er mit der Natur umgeht, wie er liebt und in dieser bunten Welt lebt und eben auch leben lässt!