6. Juni 2025
Bewertung:3

"Oxen – Das erste Opfer" hat bei mir gemischte Eindrücke hinterlassen. Die Ausgangsidee ist spannend, doch die Umsetzung wirkte stellenweise übertrieben und wenig glaubwürdig. Besonders einige Entwicklungen im späteren Verlauf empfand ich als zu konstruiert. Die Geschichte versucht, groß und tiefgründig zu sein, verliert dabei aber an Bodenhaftung. Letztlich blieb bei mir das Gefühl zurück, dass weniger mehr gewesen wäre.

Mit "Oxen – Das erste Opfer" beginnt Jens Henrik Jensen eine Thriller-Reihe rund um den ehemaligen Elitesoldaten Niels Oxen. Das Buch verspricht Hochspannung, politische Intrigen und eine tiefgründige Hauptfigur – doch nicht alles hält dem Anspruch stand. Starke Prämisse, schwankende Umsetzung Zweifelsohne bietet die Grundidee des Romans Potenzial: Ein traumatisierter Kriegsveteran, der sich aus dem öffentlichen Leben zurückzieht, wird in eine geheimnisvolle Mordserie verwickelt und muss sich seinen Dämonen ebenso stellen wie skrupellosen Gegenspielern. Die Figur Oxen wirkt anfangs vielversprechend – ein Mann, der von seiner Vergangenheit gezeichnet ist und dennoch versucht, wieder Halt im Leben zu finden. Leider verliert sich die Darstellung im Verlauf der Geschichte zunehmend in Übertreibungen. Oxen wirkt stellenweise beinahe übermenschlich, was der Glaubwürdigkeit der Figur schadet. Seine Fähigkeiten und Intuitionen entwickeln sich in manchen Szenen zu einem fast schon klischeehaften Actionhelden-Narrativ, das nicht zum anfangs psychologisch gezeichneten Bild passt. Spannung mit Bruchstellen Jensen versteht es durchaus, Spannung zu erzeugen. Es gibt Passagen, die gut komponiert sind und mit Atmosphäre punkten. Auch die Schauplätze sind sorgfältig beschrieben und verleihen der Geschichte ein greifbares, nordisch-düsteres Setting. Doch die Handlung selbst schlägt manchmal Haken, die zu konstruiert wirken. Besonders gegen Ende kommt es zu einem überraschenden Fund, der wie ein dramaturgisches Hilfsmittel wirkt, um offene Fäden schnell zu verknüpfen. Dieser Moment fühlte sich für mich nicht organisch gewachsen, sondern künstlich herbeigeführt an – als hätte man auf Teufel komm raus noch eine Wendung gebraucht. Nebenfiguren und Dialoge Die Nebenfiguren, insbesondere die PET-Agentin Margrethe Franck, bringen etwas Farbe ins Spiel, bleiben aber ebenfalls eher schablonenhaft. Dialoge wirken mitunter hölzern und gezwungen, was der Dynamik zwischen den Figuren nicht guttut. Die angedeutete politische Tiefe rund um geheime Machtzirkel bleibt oberflächlich und wird von der überbordenden Action zunehmend in den Hintergrund gedrängt. Fazit "Oxen – Das erste Opfer" ist kein schlechtes Buch, aber für mich persönlich zu überzeichnet und in Teilen zu wenig glaubwürdig. Wer realistisch geerdete Thriller schätzt, wird möglicherweise enttäuscht. Wer jedoch an überlebensgroßen Figuren mit militärischem Hintergrund und Verschwörungselementen Gefallen findet, könnte eher auf seine Kosten kommen. Ich hatte mir mehr Substanz und weniger Effekthascherei erhofft – deshalb vergebe ich solide, aber zurückhaltende 3 von 5 Punkten.

Oxen. Das erste Opfer
Oxen. Das erste Opfervon Jens Henrik Jensendtv Verlagsgesellschaft
29. Apr. 2024
Bewertung:4

ACHTUNG: Dieses Buch, wird meine längste Rezension bisher. Mir sind die Bücher von Jens Henrik Jensen schon lange ins Auge gefallen und irgendwann habe ich mich entschieden, den ersten Teil zu kaufen und was soll ich sagen, ich habe es nicht bereut. Ab und zu musste ich das Buch kurz ablegen und aus dem Fenster schauen. Zu viele Dinge sind mir beim Lesen durch den Kopf gegangen. Wir alle sollten uns mehr mit den Dingen befassen, was Soldaten, die in den Auslandseinsatz geschickt werden, erleben. Nur, weil wir weit weg sind, heißt es im Grunde nicht, dass es uns kalt lassen sollte. Jede Soldatin und jeder Soldat riskiert jeden Tag aufs Neue sein Leben. Was das bedeutet, mit dem Erlebten umzugehen, kann niemand von uns beurteilen, der nicht dabei ist. Die “Probleme“, die manche Menschen in ihrem Alltag als Probleme bezeichnen, sind für den ein oder anderen, der bei einem Auslandseinsatz war, sicher keine mehr. Sind die Dinge, die wir manchmal als “Problem“ ansehen, wirklich welche oder machen wir uns das Leben damit nur selbst schwer. Dass der Elitesoldat in diesem Buch mit einer posttraumatischen Belastungsstörung zu kämpfen hat und, dass dies im Buch auch Beachtung findet und beschrieben wird, finde ich klasse. Es sollte den ein oder anderen von uns zum Nachdenken bringen. Die schlimmsten Erfahrungen, können einen Menschen so stark verändern, dass ein Zurück ins alte Leben nicht möglich ist. Trotzdem ist es wieder erschreckend zu lesen, dass Menschen in Machtpositionen ihre Macht auch ausspielen. Auch, wenn es nur ein Thema in diesem Buch ist, sollten wir nicht vergessen, dass es genügend Beispiele auf der Welt gibt, die aufzeigen, wie Menschen in Machtpositionen reagieren können. Dabei geht es nicht nur um Politik. Auch andere machtbesessene Personen, würden alles tun, um ihre Macht zu behalten. Dies ist in dem ersten Teil von Oxen – Das erste Opfer - eine ziemlich deutliche Botschaft und wir sollten nicht so tun, dass dies nicht auch im wahren Leben so ist. Was mich aber etwas geärgert hat: Die Geheimdienstmitarbeiterin wurde bei einem Einsatz schwer verwundet und bestreitet ihr Leben seitdem mit einer Behinderung. In dem Buch spricht ein Gesprächspartner seine Bewunderung darüber aus, wie sie, trotz ihrer Situation, damit umgeht. Dies ist absolut unnötig. Menschen mit Behinderung, können, wenn man sie lässt, ebenfalls viel bewegen. Das Reduzieren auf die Behinderung ist ein leidliches Thema, was jeden Menschen mit Handicap oft passiert. Jeder gesunde Mensch, sollte Menschen mit Behinderung viel mehr zutrauen. Jeder Mensch kann unsere Gemeinschaft bereichern. Dass am Ende aber ein Mord oder im Grunde mehrere Morde unter den Teppich gekehrt werden sollen, um vllt. mehrere Menschen in Verantwortung ziehen zu können, hat mich mehr als schockiert. Damit gehen die Protagonisten die Gefahr ein, dass weitere Menschen ihr Leben verlieren und weitere Familien zerstört werden. Dir geht es nicht gut? Dann wende dich bitte an den bundesweiten Bereitschaftsdienst 116 117 oder die Telefonseelsorge Deutschland 0800/1110111 oder 0800/1110222. Der Lese_Rolli

Oxen. Das erste Opfer
Oxen. Das erste Opfervon Jens Henrik Jensendtv Verlagsgesellschaft
23. März 2024
Bewertung:0.5

Von mir gibt es keine Empfehlung…

Storyline: ich bin zwiegespalten. Einerseits fand ich die Idee gut, aber die Umsetzung hat mir irgendwie nicht so gefallen. Figuren: durch den auktorialen Erzähler blieben mir die Figuren durchgehend fremd. Schreibstil: dem Schreibstil konnte ich leider nichts abgewinnen. Spannung: fehlte mir komplett. Gesamteindruck: Ich hatte eine Thriller erwartet, aber eher einen Krimi bekommen. Überzeugt bin ich nicht. 1/2⭐️ weils es nicht komplett Zeitverschwendung war.

Oxen. Das erste Opfer
Oxen. Das erste Opfervon Jens Henrik Jensendtv Verlagsgesellschaft
30. Dez. 2023
Bewertung:3.5

Spannend aber mit ein paar Längen

Niels Oxen ist ein schwer traumatisierter Elitesoldat, der es vorzieht zusammen mit seinem Hund in den dänischen Wäldern zu leben, um seinen inneren Dämonen zu entkommen. Zufällig wird er in einem Mordfall verdächtigt und gerät so in die Fänge des Geheimdienstes. Der Fall an sich ist spannend aber stellenweise hatte das Buch für mich ein paar Längen. Da es aber der erste Teil einer Reihe ist kann das auch dem geschuldet sein, dass man die ganzen Charaktere erst einmal kennenlernen muss. Niels Oxen ist ein sehr komplexer Charakter, von dem ich nicht unbedingt sagen kann, dass er mir sympathisch war aber interessant war er auf jeden Fall und ein guter Ermittler. Aus diesem Grund bin ich auf einen weiteren Fall gespannt und werde es noch einmal versuchen.

Oxen. Das erste Opfer
Oxen. Das erste Opfervon Jens Henrik Jensendtv Verlagsgesellschaft
21. Nov. 2023
Ein toller Auftakt einer Serie!
Bewertung:4.5

Ein toller Auftakt einer Serie!

Seit langer Zeit habe ich mit mal vorgenommen, die Oxen-Reihe zu starten und nun war es dann endlich mal so weit. Ich muss sagen, dass es mal etwas ganz anderes war, so viele spannende Elemente - Militär, Geheimdienst, Poltik… von Allem etwas. Sehr gelungen. Die Charaktere waren sehr gut beschrieben, haben Sympathien geweckt und konnten somit bestechen. Dazu die Actiongeladene Story. Gefiel mir wirklich gut! Mehr davon!

Oxen. Das erste Opfer
Oxen. Das erste Opfervon Jens Henrik Jensendtv Verlagsgesellschaft
20. Okt. 2023
Bewertung:3

An sich ist das Buch ganz gut, wenn man wieder in das Genre reinfinden möchte. Es gab Momente im Buch, da hätte ich mir gewünscht das die Geschichte nicht so in die Länge gezogen wird, da mir das lesen da deutlich schwieriger gefallen ist. Ich war auch zweimal am überlegen, dass Buch weg zu legen und ein anderes Buch anzufangen.. Jetzt wo ich das Buch fertig gelesen habe, kann ich sagen, dass die Geschichte an sich wirklich spannend ist, aber es Passagen im Buch gibt, die es langweilig machen.

Oxen. Das erste Opfer
Oxen. Das erste Opfervon Jens Henrik Jensendtv Verlagsgesellschaft
25. Sept. 2023
Bewertung:4

Voller politischer Verschwörungen

Ein ausgezeichnetes Buch welches bis zu den letzten Seiten keinen Einblick darauf gibt, worum es eigentlich geht. Es bleibt spannend, wie es mit dem Danehof weitergeht. Niels Oxen und Margrethe Franck sind ein phänomenales Duo - weit fern von gewöhnlichen Ermittlern. Dieses Buch ist für alle, die auf Geheimnisse und Nervenkitzel stehen.

Oxen. Das erste Opfer
Oxen. Das erste Opfervon Jens Henrik Jensendtv Verlagsgesellschaft
6. Dez. 2022
Bewertung:4

Schon lange wollte ich einen Krimi oder Thriller lesen, der in Dänemark spielt. Mit diesem ersten Band der Oxen-Trilogie bot sich dafür nun die perfekte Gelegenheit an. Ich muss jedoch sagen, dass ich etwas Probleme damit hatte, mich in die Handlung einzufinden. Allerdings kann ich mir selbst nicht erklären, woran es genau lag. Daher war ich froh, dass ich in einer Weihnachtsaktion das dazugehörige ungekürze Hörbuch dazu erstehen konnte. Der Sprecher Dietmar Wunder liest die komplette Geschichte samt verschiedener Stimmlagen für die einzelnen Charaktere wirklich fantastisch. Es machte großen Spaß, ihm zuzuhören, während ich parallel dazu das Buch mitlas. Ich hatte ja bereits erwähnt, dass das Hörbuch ungekürzt war und somit eigentlich zum Mitlesen perfekt geeignet sein sollte. Noch nie hatte ich bisher jedoch erlebt, dass ein Hörbuch tatsächlich länger ist als das eigentliche Buch. Das ließ mich anfangs oft die Stirn runzeln, aber mit der Zeit gewöhnte ich mich daran und fand es sogar schön, dass es so war. Nun aber endlich zum eigentlichen Inhalt des Buches. Niels Oxen war elite Soldat, ehe er sich dazu entschloss, der Zivilisation den Rücken zuzukehren und mit seinem Hund Mr. White in den Wald zu ziehen. Als er seiner Neugier nachgab und mitten in der nacht das Grundstück eines Schlosses betritt, wird er unfreiweilig in eine Mordserie hineingezogen - zuerst als Verdächtiger, dann als inoffizielles Mitglied der Polizei, um den oder die Täter zu schnappen. Alles in allen hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Es war spannend, die Charaktere waren gut ausgearbeitet und bis zum Schluss des ersten Bandes gab es immer wieder neue Wendungen. Ich freue mich schon sehr auf Band zwei. Allerdings sei gesagt, dass hier nicht nur Menschen, sondern auch Tiere getötet werden. Ich erwähne das, weil ich weiß, dass viele damit ein großes Problem haben und solche Bücher gar nicht erst lesen wollen. Auch für mich war das sehr grenzwetig, denn mir geht der Tod von Tieren in Büchern meist näher als der Tod von Menschen. Einfach weil Tiere so wehrlos sind. An einer Stelle habe ich deshalb auch Rotz und Wasser geheult und konnte mich nur schwer wieder beruhigen.

Oxen. Das erste Opfer
Oxen. Das erste Opfervon Jens Henrik Jensendtv Verlagsgesellschaft