Die literarische Bedeutung dieses Buches kann ich echt nicht nachvollziehen. Ich bin mit den Charakteren, insbesondere Rita selbst nicht warm geworden. Die Geschichte dreht sich irgendwie im Kreis, ich empfand sie als total langatmig. Vermutlich aufgrund der Sprünge hatte ich das Gefühl, dass sich die Handlung kaum nach vorne entwickelt. Die Sprache ist total schwülstigst und schwerfällig. Es war eine totale Qual für mich dieses Buch zu lesen.
Ein Meisterwerk der Literatur? Vielleicht. Eine interessante Metapher über die Zeit der Teilung Deutschlands. Definitiv.
Zugegeben, leicht liest sich die Geschichte nicht. Aber Christa Wolf hat eine interessante Geschichte erzählt, über die Tragik eines Paares, über die Tragik der sich entwickelnden DDR, über den kommenden Mauerbau und die Grenzen. Auch setzt sie das Gefühl sich in den Schoß des Staates zurück zu lehnen gut in den Gegensatz zur Freiheitsliebe. Man spürt schon die ersten Anzeichen der Verschwiegenheit, verpackt in die Naivität einer jungen Frau.
Das Ende, ein bisschen überraschend, ein bisschen vorhersehbar. Die Charaktere, wunderbar in ihrer Einzigartigkeit. Dialoge sehr gut. Man spürt den Zeitgeist Anfang der 1960er Jahre.
Manchem Leser wird die Erzählung ein wenig fad, oder langweilig daher kommen. Ich persönlich empfinde Sie als spannende Erzählung über den Umbruch einer Zeit, die so noch viele Jahrzehnte die Menschen prägte.
Eine Geschichte, authentisch aus der Zeit, geschrieben von einer erfolgreichen Autorin der DDR die hier auch Autobiographisch gearbeitet hat.
Nicht schlecht, aber für mich nicht das einzige gültige Werk für das geteilte Deutschland
Ja, es ist eine Erzählung über geteilte Deutschland. Ist es ein wertvolles Werk? Ja, auch dem kann man zustimmen. Aber ist es, wie hinten auf dem Buch behauptet, das einzige gültige Werk für die Teilung Deutschlands? Nein. Es gibt zahlreiche andere Werke, die ebenfalls die Teilung Deutschlands thematisieren und andere Aspekte beleuchten.
Jedoch ist diese Erzählung sanfter und weniger plakativ in seiner Vermittlung. Das System ist nicht im Vordergrund, sondern die Menschen und deren Sinnen darüber und über ihr alltägliches Leben, welches selbstverständlich von diesen Entwicklungen geprägt ist. Das Dominieren des Lebens steigert sich langsam und drängt jede Figur auf einen anderen Weg. Durch die personale Erzählperspektive aus der Position von Rita ermöglicht einen emotionalen und rationalen Zugang zu dieser Zeit. Auch die Schwierigkeiten mit ihrem Freund Manfred erkennt man so deutlich. Im Letzten Drittel tröpfelt dies jedoch einfach dahin. Es wird immer wirrer und es fehlt, meines Erachtens, an der inhärenten Struktur der ersten beiden Drittel.
Es war eine interessante, wenn auch im Verlauf etwas zähe Lektüre.