Saul Bellows Art zu schreiben ist ein Genuss. Der Stil beider Novellen, die vielleicht eher als Sozialstudie gelten könnten, hat mir sehr gut gefallen. Die erste Geschichte auch. 4 Sterne von 5. Ein Junge und seine Abhängigkeiten auf einer Odyssee durch Chicago (auch die Stadt wird zu einem lebendigen Charakter) - eine wirklich, wirklich gute Geschichte. Aber die zweite? Hach, ich weiß nicht so recht. Auch hier waren die Protagonisten perfekt herausgearbeitet, ihr Dilemma in einem kleinen Gegenstand kanalisiert und der Stil genauso gut wie der der anderen Geschichte. Aber irgendwie konnte ich so gar nicht mit der Handlung warm werden, wahrscheinlich weil ich die Hauptprotagonistin auch so unsympathisch fand, was ja wiederum auch nichts Schlechtes ist...also man sieht, ich weiß nicht warum, aber ich mochte die zweite Novelle einfach nicht, die unglücklicherweise die längere der beiden war ;)