4.0 auch nur, weil ich aus irgendeinem Grund das Buch ewig nicht beendet habe.
Das Buch ist nichts für schwache Nerven, bietet aber interessante Einblicke in die Psychologie von Sadisten und wo es Unterscheidungen zu freiwilligen BDSM gibt. Das alles wissenschaftlich aufgearbeitet und verständlich erklärt. Es kann zwischendurch etwas trocken werden, aber das konnte ich verzeihen, da es eben kein populistisches true crime Buch ist.
Als kleiner Fan von Lydia Benecke, lege ich auch jedem ans Herz einmal eine ihrer Vorträge zu besuchen.
Auch wenn true crime ein super interessantes und spannendes Thema ist, ist es wichtig daran zu denken, dass es sich immer um echte Opfer handelt, die schlimmes durchgemacht haben.
Interessant, allerdings stellenweise zu langatmig und verschachtelt. Zuweilen zu wissenschaftlich, fast wie psychologische Fachliteratur, so dass manche Kapitel anstrengend zu lesen waren.
Auf jeden Fall spannende Themen, aber kein Page-Turner. Klar, ist ja auch eher Richtung Sachbuch einzuordnen.
True-Crime-Fans (that's me ☺️) kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten, aber ich fand persönlich die Verschachtelungen zischen den Fällen, die eigentlich "nur" Zusatzbeispiele zum eigentlichen Fall gewesen sind, manchmal zu langatmig. Zwar auch spannend, aber der Aufbau führte dazu, dass ich manchmal total verwirrt war, warum plötzlich ganz andere Personen vorkommen und wie wir jetzt dorthin geraten sind. Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich meistens im Auto gehört habe und vielleicht nach einem Tag im Büro nicht so zu 100% bei der Sache gewesen bin. Offensichtlich 😅
Interessante Verquickung von erzählerischen und informativen Inhalten. Mochte die psychologischen Analysen. Zum Ende hin wurden mir die Fälle zu heftig. Bin eben nicht der Thriller-Typ.
Ein sehr interessantes Buch über Menschen, die anderen Schmerzen zufügen. Die Autoren erklärt sehr ausführlich den Unterschied zwischen kriminellen und 'gesunden' Sadisten. Teilweise wurde es mir dabei zu wissenschaftlich mit den ganzen psychologischen Tabellen.
Die Beispielfälle waren größtenteils jedoch sehr gut gewählt.
Das Buch ist sehr gut und verständlich geschrieben besonders auch für Laien. Ich fand es toll wie gut die verschiedenen Fälle erläutert und aufgeschlüsselt wurden. Man bekommt einen umfangreichen Einblick in die Thematik.
Ich fand es sehr spannend und informativ.
Bei den ersten zwei Fällen die zusammen hängen gibt es zwei Stellen die haben sich etwas gezogen, aber ansonsten ist das Buch so spannend, dass man echt schnell fertig ist.
Insgesamt wenig Spannung und erzeugt zudem den Eindruck, als wollte sie die Gruppe der Sadisten und ihre Subgruppen rehabilitieren, weil sie keiner richtig versteht. Aber Lydia versteht sie natürlich und war schon als Kind besonders. Ok.
Ich habe bereits mehrere Bücher von Lydia Benecke gelesen und bin immer wieder fasziniert, wie gut sie es schafft solche schweren psychologischen Themen gut zu erklären und interessant darzustellen. Dabei bleibt sie wertfrei und wertschätzend und stelle klar die Unterschiede zwischen Straftätern und in diesem Fall Anhängern der BDSM- Szene dar
Wichtiges Buch, etwas anderes als die bisherigen, da in einfacherer Sprache, weniger psychologische Phänomene (leider) die beschrieben werden. Trotzdem wichtiger und informativer Inhalt. Spannend.
Inhaltlich super interessant — stilistisch ist noch Luft nach oben
Menschen, die sich daran erfreuen, andere zu quälen, ihnen Schmerz oder Leid zuzufügen, nennen wir Sadisten. Aber sie sind nicht alle gleich: Sadisten, die ihre Neigung als erotische Spielart oder Präferenz ausleben, lassen sich klar von jenen unterscheiden, die ihre Gewalt- und Tötungsfantasien nicht kontrollieren können, bis hin zu grausamsten Straftaten. Als Kriminalpsychologin bei Sexual- und Gewaltstraftaten beschäftigt sich Lydia Benecke mit allen Ausprägungen des sexuellen Sadismus. Sie beschreibt und analysiert wahre Kriminalfälle auf der Basis aktuellster wissenschaftlicher Theorien und zeigt, wie sich die Lust an der Gewalt erklären lässt.
In ihrem Buch erzählt sie vom Vampir von Krakau, von Cluster-B- Persönlichkeitsstörungen, dem ICD-10 und DSM-5, von Gaslighting und Manipulation, von BDSM und ‚50 Shades of Grey‘, von der Geschichte und der Wandlung von BDSM, von periculärem und inklinierendem Sadismus, von David Parker Ray und Cameron Hooker sowie von Gewaltpornografie. Ich habe mich schon etwas umfassender mit der Thematik beschäftigt, habe z.B. viel über Serien-/Sexualmörder gelesen, diverse Psychologie-Prüfungen abgelegt und habe im persönlichen Umfeld einige Erfahrungen mit Personen, die Elemente von Cluster-B-Persönlichkeitsstörungen aufweisen. Viele der im Buch angesprochenen Aspekte waren mir also zum Teil schon geläufig, trotzdem fand ich es spannend und habe einiges Neues gelernt, insbesondere weil Benecke sehr ins Detail geht.
Benecke vermischt in ihrem Buch Kriminalfälle, Episoden aus dem eigenen Leben, psychologisches Wissen sowie wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema, was das Buch sehr abwechslungsreich gestaltet. Gut ein Drittel des Werkes nimmt dabei die ausführlich erzählte Lebensgeschichte von Evelyn Nesbit und deren detaillierte Analyse ein. Sie war nacheinander mit 3 Männern liiert - allesamt hatten schwere Persönlichkeitsstörungen: Der erste war ein Narzisst, wie auch der folgende, der zusätzlich noch ein Borderline-Syndrom hatte, und beim dritten kamen noch Merkmale einer antisozialen Persönlichkeit hinzu. In der Betrachtung wird nicht nur deutlich, warum ihre Partner in der beschriebenen Weise (re-)agierten, sondern auch, warum Evelyn Nesbit trotz vorangegangener Negativ-Erfahrungen immer wieder auf einen ähnlichen Typ Mann "hereinfiel". Das "Schlüssel-Schloss"-Prinzip, also das Zusammenspiel mit bestimmten Merkmalen ihres eigenen Charakters, spielte hierbei eine wesentliche Rolle.
Den umfangreichsten Teil des Buches nehmen die unterschiedlichsten Konstellationen beim BDSM ein ( BD = Bondage & Discipline, DS = Dominance & Submission, SM = Sadism & Masochism). Die Autorin spannt den Bogen von Paaren, die im Rahmen der verschiedenen Varianten einvernehmlichen Sex praktizieren, über nicht einvernehmliche Praktiken bis hin zu tödlichen Ausgängen erotischer Spiele und kriminellen, sexuell-sadistisch motivierten Taten. Auch Nekrophilie, den Sex mit Leichen, thematisiert sie.
Resümee: Dieses Sachbuch bietet eine Mischung aus Unterhaltung und fachwissenschaftlichem Anspruch, wobei letzterer über weite Strecken dominiert. Die Analyse der einzelnen Fälle und Handlungen sowie Beschreibung der Persönlichkeiten basiert auf wissenschaftlich belegten Fakten und wird ergänzt durch Erkenntnisse aus Lydia Beneckes eigener Praxis. Es ist also nichts zum Einfach-Herunter-Lesen, sondern erfordert meist konzentriertes Mitdenken; Grundkenntnisse zu den einzelnen Themen sind dabei von Vorteil.
Den ersten Teil - über Evelyn Nesbit und ihre Männer - war interessant und spannend. Erst wurde der Fall geschildert und dann die Persönlichkeitsstörungen aus moderner psychologischer Perspektive analysiert. Ohne Zweifel gehört das Thema BDSM auch dazu, wenn man über Sadismus und "Tödliche Liebe" (siehe Untertitel) spricht. Deswegen erwies sich der zweiten Teil des Buches als unablässig zu diskutieren. Benecke betont immer wieder, dass der im BDSM praktizierte einvernehmliche Sadismus vom krankhaften Sadismus, den bestimmte sozio- und/ oder psychopathische Mörder verspüren, abzugrenzen ist. Damit macht sie m.E. sexuellen Sadismus auch für Menschen „verständlich“, die damit eigentlich nichts am Hut haben. Die Unterscheidung zwischen beiden „Sadismus-Typen“ wird psychologisch, und nicht populärwissenschaftlich begründet. Ein absoluter Pluspunkt. Dadurch driftet das Buch aber auch phasenweise in Richtung Fachbuch ab. Es ist also eher für Leser geeignet, die sich wirklich tiefgreifend für Psychologie interessieren.
Teilweise fehlte mir allerdings ein roter Faden: Die Autorin macht Einschübe, greift dann vorher Gesagtes noch einmal auf, wiederholt sich häufig und liefert Erläuterungen zu spät - so wurde z. B. die Abkürzung BDSM erst nach dem wiederholten Gebrauch in vorangegangenen Kapiteln erklärt. Diese nicht-lineare Erzählweise fand ich stilistisch sehr störend.
Dass sie inhaltlich auch häufig auf ihr 2013 erschienenes Buch "Auf dünnem Eis: Die Psychologie des Bösen" verweist, mag seine Berechtigung haben. Da sie mehrfach betont, sie habe bestimmte - auch für "Sadisten" relevante - Sachverhalte dort beschrieben und wiederhole sie daher an dieser Stelle nicht, drängt sich allerdings der Verdacht einer Marketing-Strategie auf. Nach und nach wird das einfach nur noch nervtötend und anstrengend: alle 10 Seiten kommt mindestens 2x die Phrase „wie ich schon in meinem anderen Buch erwähnt habe… “ - Gähn!
Auch die vielen kurzen Kapitel, die sich häufig nicht in Sinnabschnitte unterteilen ließen, waren nicht wirklich mein Ding. Jedes Mini-Kapitel wird durch ein Zitat oder eine Passage von Goethe, Wilde, einen Serienmörder oder aus einem Film (z.B. Fight Club) oder einer Serie (z.B. Dexter) eingeleitet. Liebe Lydia, ich glaube dir ja, dass du umfassend kulturell gebildet bist - aber den Lesefluss hat es trotzdem extrem gestört. Ich hab es nachher einfach bewusst überlesen.
Insbesondere am Anfang verwebt Benecke auch immer wieder belehrenden Passagen z.B. darüber ein, dass man Personen mit Borderline nicht verurteilen solle. In einem vorangegangen Buch empfand ich diese Belehrungen als dermaßen penetrant und unangemessen belehrend, dass ich das Buch abgebrochen habe. Hier hat sie zum Glück irgendwann davon abgelassen und noch die Kurve bekommen.
Durch den fehlenden roten Faden war das Buch leider auch inhaltlich repetitiv. Man hätte es wohl auch problemlos auf 300 Seiten packen können. Die permanenten inhaltlichen Wiederholungen nervten zudem extrem. Der Lektor hat sich hier keinen Blumenstrauß verdient.
Fazit: Ein super interessantes Sachbuch, phasenweise mit Tendenz zum Fachbuch. Inhaltlich wirklich spannend, stilistisch ist noch Luft nach oben.
⭐️⭐️⭐️⭐️
Zuvor, es ist nichts für zarte Gemüter. Manche Textstellen (Protokolle, Auszüge aus Tonbandaufnahmen usw.) sind schwere Kost.
Am interessanten ist der wissenschaftliche Teil und die Klassifizierung.
Es ist in zwei Teile eingeteilt. Erster Teil: Historischer Ansatz. Was hilft in diese Welt sich hineinzudenken.
Zweiter Teil: Die heutige wissenschaftliche Arbeit und Herangehensweise in das Fachgebiet. Hierbei sind Fälle wie die des Ted Bundy und neuerer Fälle gut in der Unterscheidung der Fallarten extrahiert.
Gut ist, es wird auch ein Bezug zur Szene der nichtkriminellen Sadisten hergestellt. Es kommt ein Domina zu Wort, zum Beispiel.
Alles in allem, wer sich dafür interessiert, dem bietet Lydia Bennecke eine Mischung aus Geschichten und Wissenschaft.
Die Erkenntnis? Ein Serienmörder kommt selten vorbei. Und ich bin auch aufmerksamer im Umgang mit Menschen geworden.
In diesem True-Crime-Buch berichtet die Psychologin Lydia Benecke über das Verhalten von Sadisten und beleuchtet unterschiedliche Aspekte und Ausprägungen.
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Die Fakten in diesem Sachbuch werden ausführlich und auch für Laien der Psychologie verständlich erklärt. Die Beispiele sind unheimlich gut gewählt und schaffen ein komplett neues Verständnis, während der angenehme Schreibstil dafür sorgt, dass man trotz der großen Wissensdichte von den vielen Informationen nicht überfordert wird. Die behandelten Themen sind teilweise recht brutal und schwer zu begreifen, aber trotzdem wird alles immer sachlich und vorurteilsfrei beschrieben.
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Ein total informatives Sachbuch über Psychologie
"Sadisten" von Lydia Benecke ist ein interessantes Buch, das spannende Fälle rund um gefährliche Sadisten thematisiert und analysiert. Es wird auch eine Abgrenzung zu BDSM und ungefährlichen Sadisten vorgenommen, was ich wirklich sehr aufschlussreich und spannend fand, da ich mich in diesem Bereich überhaupt nicht auskenne.
Die Fälle in diesem Buch sind allerdings wirklich nichts für schwache Nerven. Die Beschreibungen sind teilweise schon sehr grausam und detailliert. Es wäre meiner Meinung nach nicht immer nötig gewesen so genau zu beschreiben, was den Opfern angetan wurde.
Was mich aber sehr genervt hat war, dass die Autorin in jedem dritten Satz ihr vorheriges Buch erwähnt hat. Es scheint fast so, als hätte sie alle Themen aus "Sadisten" auch irgendwie schon in ihrem anderen Buch näher beschrieben.. auf der einen Seite finde ich deshalb ihr anderes Buch interessant aber auf der anderen Seite hat es mich doch etwas genervt, dass ich auf jeder Seite damit konfrontiert wurde..
Davon abgesehen fand ich "Sadisten" aber wirklich spannend, interessant und sehr erhellend. Wer sich gerne mit True Crime beschäftigt macht mit diesem Buch keinen Fehler.
Auch dieses Buch von Lydia Benecke hat mir wieder ausgesprochen gut gefallen! Ich habe es wieder als Hörbuch gehört und auch die Sprecherin dafür ist einfach passend ausgewählt. Wie auch bei „Psychopathinnen konnte ich kaum aufhören, das Buch zu hören und freue mich schon auf „Auf dünnem Eis“, was ich gleich nachfolgend hören werde.