Wie viel bist du bereit auf zu geben um das vermeintlich perfekte Leben zu führen?
Im Jahr 2052 ist jedes Individuum an seinem vorhergesehen Platz, die Gesellschaft lebt im Optimum, hochentwickelte Roboter erledigen all das wofür Menschen sich zu wichtig sind. Doch was geschieht, wenn dein sozialer Status durch eine Unaufmerksamkeit singt und du plötzlich keinen Platz mehr in der Optimalwohl-Ökonomie hast? Kämpfst du gegen ein perfektes System oder verlierst du alle Freiheiten deines bisherigen Seins?
Toller erster Band einer Science-Fiction die gar nicht so fernab unserer Realität ist. Der Schreibstil ist locker flüssig zu lesen und die Charaktere entwickeln sich sehr plausibel. Hat wirklich Spaß gemacht. Empfehlenswert!
Eine erschreckend realitätsnahe Dystopie, die zeigt, wie eine scheinbar perfekte Gesellschaft auf brüchigen Fundamenten steht. Die Optimalwohlökonomie wirkt zunächst wie die Lösung für alle aktuellen Probleme – bis sich die Risse in der Fassade zeigen. Besonders spannend ist Hauptfigur Samson, der so tief im System steckt, dass es schwerfällt, sich mit ihm zu identifizieren. Gerade diese Distanz macht seine Geschichte umso dramatischer, denn sein Scheitern am System ist unvermeidlich. Besonders faszinierend ist das philosophische Gedankenspiel über "biologische" und "technische" Menschen – eine Frage nach Seele, Charakter und den Rechten in einer Gesellschaft, die unheimlich nah an aktuelle Ängste unserer Zeit rückt. Der überraschende Twist am Ende und das offene, fast unbefriedigende Finale haben mich sofort zu Teil 2 greifen lassen.
Das Buch lag ein paar Jahre auf meinem SuB und ich wünschte, ich hätte es früher gelesen.
Der Schreibstil ist herrlich flüssig und es liest sich zügig weg. Mich hat es schon auf den ersten Seiten in den Bann gezogen.
Eine Dystopie, die zuerst gar nicht wie eine solche erscheint und auch, wenn das Buch ein paar Jahre auf dem Buckel hat (2017 erschienen), kommt es einem fast schon gruselig aktuell vor.
Mit „Die Optimierer“ hat Theresa Hannig ein herausragendes Debüt auf Papier gebracht. Es handelt sich um eine Science-Fiction-Dystopie, die bisher nicht aus dem Schatten von Klings „Qualityland“herauskam, was sehr sehr schade ist! Die mit Liebe zum Detail erzählte Geschichte handelt von Samson Freitag, der beruflich Lebensberater ist. Das bedeutet, er trifft Menschen, und anhand derer gesammelter Daten und einem Hauch Gefühl empfiehlt er ihnen einen Job, der zu ihnen passt. Klingt gut, oder? Nur leider darf man in Kontemplation, wenn man nicht besonders für überhaupt einen Job geeignet ist und eigentlich jeder Roboter besser zur Arbeit geeignet ist als man selbst. In der Kontemplation darf man tagein, tagaus seinen Hobbys nachgehen, weil man so der Wirtschaft am meisten nützt. Nur arbeiten gehen darf man nicht. Klingt schon gar nicht mehr soo gut, oder? Samson trifft also für eine junge Dame eine Entscheidung, die ihr leider gar nicht passt, und durch eine Reihe von Verkettungen gerät sein bisher schön geordnetes Leben aus den Fugen: Seine Freundin verlässt ihn, im Job läuft alles drunter und drüber, seine Eltern werden beim mittlerweile illegalen Fleischkonsum (chapeau!) erwischt, und zu allem Übel verträgt er auch die neuen Linsen, die für fast jeden Griff im Alltag nötig sind, nicht. Ohne Linse kann er keine Kommunalautos steuern, nicht auf seine für die Arbeit benötigten Daten zugreifen und nicht mal seine eigene Haustür aufsperren oder einen Fahrstuhl benutzen. Dadurch, dass Samson so auf unglückliche Art vom modernen Leben ausgeschlossen wird, baut sich in ihm eine Wut auf den Staat, auf seinen Job und nicht zuletzt auf Ercan Böser auf, dem er vor Jahren den anscheinend falschen Beruf geraten hat: Politiker. Denn Böser kandidiert nun als Kanzler und droht einige Gesetze an den Mann zu bringen, die Samson gar nicht gefallen.
Theresa Hannig hat hier eine wirklich grandiose Dystopie aus dem Ärmel geschüttelt – und vor allem mal eine, die auch plausibel ist! Mit akribischer Detailgetreue lässt sie uns am politischen Weltgeschehen teilhaben und führt galant die Veränderungen ein, die geschehen mussten, um ihre Welt wahrscheinlich zu machen. Das gesamte Wirtschaftssystem wurde umgekrempelt und durch den Einsatz von Robotern kann man nun auf „nichtsnutzige“ Menschen in der Arbeitswelt verzichten. Profitgier und Kapitalismus sind Schlagwörter von gestern, und auch die Wachstumswirtschaft gehört der Vergangenheit an, denn um wachsen zu können, benötigt man Ressourcen, und die sind 2054 noch knapper als heute schon. Eine neue Wirtschaftsform hat den Platz der alten eingenommen: die Optimalökonomie. Der Staat strebt nun nicht mehr nach dem größten Profit, sondern nach dem höchsten Wohl für alle Bewohner. Was in der Theorie gut klingt, hat für Samson verheerende Folgen, denn nach seinem „Fauxpas“ ist er schnell seine Sozialpunkte los, verliert viele Privilegien und auch seinen Lebensstandard. Damit er wieder arbeiten darf und sein früheres Leben wiederbekommen kann, beschließt er, den Politiker zu stürzen, den er aufgrund falscher Informationen einst falsch beraten hat. Doch bevor es so weit kommen kann, passiert noch einiges und Samson landet sogar im Gefängnis…
Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog: http://killmonotony.de
„Jeder an seinem Platz!“. Das ist das Motto der Optimalwohlökonomie, bei dem Lebensberater festlegen, welchen Lebensweg jeder Mensch einschlägt. Samson Freitag ist ein solcher Lebensberater und treuer Systemanhänger – bis das Schicksal zuschlägt…
Bei „Die Optimierer“, dem Debütroman von Theresa Hannig, lässt sich in erschreckender Art und Weise sehen, wie sich eine Utopie zu einer Dystopie wandelt. Die Idee der Optimalwohlökonomie klingt dabei am Anfang des Romans noch wirklich gut und verdichtet sich dann während der knapp über 300 Seiten mehr und mehr zu einem grotesken Psychothriller und der Hauptcharakter Samson Freitag erlebt einen regelrechten Alptraum.
Alptraum ist im Zusammenhang mit Samson vielleicht etwas zu hart, aber dennoch wäre er mein einziger Kritikpunkt des Romans. Ja, man kann ein System, das man selbst vertritt, gut finden es wäre auch ratsam, das zu tun. Aber die Naivität, die Samson auch dann noch an den Tag legt, wenn er schon Ungereimtheiten merken sollte, ist fast schon provokativ. Oder, positiv formuliert: Samson ist ein Antiheld wie aus dem Bilderbuch.
Das Ende ist hingegen wirklich besonders und ungewöhnlich und man fragt sich, ob es ein Happy End, Worst Case-Szenario oder doch eher irgendetwas dazwischen ist.
Hätte man den Eindruck, es mit einem mitdenkenden Hauptcharakter zu tun zu haben, hätte ich hierfür wohl sogar die Höchstpunktzahl gezückt. So ist der Roman aber dennoch immer noch sehr lesenswert.
Spannende und eindrückliche Zukunftsvision - Große Empfehlung!
In der nicht allzu weiten Zukunft des Jahres 2052 hat sich Deutschland mit einigen anderen Staaten vom Rest der Welt abgeschottet. Mit Hilfe von Robotern und KI wurde eine neue Gesellschaftsform eingeführt: Die Optimalwohlökonomie. Mit dem Ziel das größtmögliche Wohl für Ihre Bürger zu erreichen. Wir begleiten Samson Freitag, der als Lebensberater arbeitet. Er soll Menschen ihren optimalen Platz in der Gesellschaft zuweisen. Dabei ist er Vorzeigebürger dieses Systems. Er führt ein optimales Leben mit einer Partnerin, einem angesehnen Job und einem ideal Verhalten.
Sein Leben gerät aus den Fugen, als ihm ein Fehler bei einer seiner Lebensberatungen vorgeworfen wird. Beinahe zeitgleich macht seine Freundin Schluss und seine Eltern begehen eine schwerwiegende Gesetzeswiedrigkeit. All dies wirft sein Leben durcheinander und kostet ihn sein soziales Ansehen. Schnell wird aus dem Vorzeigebürger ein Problemfall, den das System beseitigen möchte - mit erschreckenden Mitteln.
Theresa Hannig schafft es mit diesem Buch außerordentlich eindrücklich aufzuzeigen, wie eine mögliche Zukunft aussehen kann. Dabei bekommen wir in Die Optimierer zuerst die guten Seiten gezeigt, Wohlstand für alle, Arbeiten muss nur, wer dies auch möchte und unangenehme Aufgaben werden von Robotern übernommen. Schnell begreifen wir und der Protagonist Samson aber, dass dies seinen Preis hat. Denn um alle Aspekte des Lebens zu überwachen müssen auch in allen Lebenssituationen Daten gesammelt werden. Eine Privatsphäre existiert so nicht mehr. Wer sich widersetzt wird eingesperrt oder bekommt Kameras im eigenen Haus installiert. Gerade durch einige unerwartete Wendungen sowie ein wirklich spannendes Ende hat mich das Buch sehr gefesselt.
In Die Optimierer schaffte Theresa Hannig ein Werk, das ebenso eindrücklich wie spannend ist. Das Buch erinnert an QualityLand von Marc-Uwe Kling, behält sich aber einige Alleinstellungsmerkmal. Einzig den Titel würde ich als nicht ideal gewählt bezeichnen, da er nur nach dem Lesen des Buches eingeordnet werden kann. Ich bin überrascht, dass dieses Buch nicht mehr Aufmerksamkeit bekommen hat, da es diese verdient hätte. In Summe möchte ich dem Buch eine 4,5 von 5 Sternen geben.
Ich bin nicht sicher was ich vom Buch halten soll. Ich kam sehr schwer in die Geschichte rein und es hat sich, meiner Meinung nach sehr gezogen. Jedoch ist es beängstigend wie realistisch alles beschrieben ist - ich hoffe so weit wird es nie kommen. Mit dem Bewusstsein der Roboter, macht es die Story noch beunruhigender. Das Ende hab ich dann schon erahnen können, ist dennoch ein guter Plot.
Wow.
Das Buch zeigt mal eine krasse Zukunftsvision. Ganz im Sinne des Roboter-Zeitalters.
Sehr spannend. Eine Bevölkerung die optimal lebt, die keinen Hunger leider oder sonst wie. Alle sind versorgt, alles scheint perfekt.
Aber wie immer gibt es einen Haken. Wer nicht optimiert werden will fällt hinten runter.
Ich hätte mit vielem gerechnet aber nicht mit diesem Ende.
Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich fand die Vorstellung der Optimalwohl-Ökonomie, die auf dem Klappentext beschrieben ist super spannend.
Cover:
Das gelb-schwarze Cover fällt stark auf. Für mich ist es durch die geometrischen Figuren klar erkennbar als Science-Fiction-Buch.
Inhalt:
Es ist das Jahr 2052, die Bundesrepublik Europa hat sich vom Rest der Welt abgeschottet und startet ein Pilotprojekt indem sie die Optimalwohl-Ökonomie einführt. Samson Freitag ist Lebensberater, sein Job ist es, den Menschen ihren Platz in dieser Ökonomie zu zeigen.
Handlung und Thematik:
Die Vorstellung, dass jeder eine Linse als Computer trägt, die nicht nur ein Navi eingebaut hat, sondern auch Bürger-Profile inklusive Straftaten, Sozialpunkte und ähnliches zeigt ist allein schon beängstigend. Auch die Tatsache, dass man Sozialpunkte sammeln muss, damit man in der Gesellschaft aufsteigt ist der Wahnsinn. Die Autorin schaffte es, diese Zukunft anfangs sehr verführerisch und schön zu beschreiben -> dann kam die harte Realität… Super spannend und mitreißend beschrieben. Die Story regt echt zum Nachdenken an! Das Ende war sehr unerwartet!
Charaktere:
Samson ist ein vorbildlicher, sozialer Bürger. Sein Sozialpunkte-Status ist kurz vor 1000, das heißt eine Beförderung ist nicht mehr weit. Er fühlt sich im System wohl und trägt ständig zur Verbesserung bei. Durch seine vorbildliche Art fand ich ihn anfangs schon fast ein bisschen nervig, aber als dann die Probleme kamen, musste ich direkt mit ihm mitfiebern und fand ihn sympathischer.
Schreibstil:
Der Schreibstil ist angenehm und gut zu lesen. Die Kapitellänge finde ich optimal, durch die kurzen Kapitel will man eigentlich immer noch eins lesen. Die technischen Gerätschaften wurden super beschrieben und man konnte sich gut vorstellen, um was es sich handelt. Zu Beginn enthielt der Roman viele witzige Passagen, z.B. „Zum Samstag hat’s wohl nicht gereicht“ als sich Samson Freitag vorstellte. Da später die Lage ernster wurde, wars nicht mehr ganz so witzig. Ich fand den Einsatz des Humors perfekt!
Persönliche Gesamtbewertung:
Ich bin begeistert! So wundervoll es am Anfang geklungen hat (und so hätte ich es mir wirklich vorgestellt wie es in Zukunft mal werden könnte), so erschreckend auch die Erkenntnis, dass die Zukunft mit Computern und Roboter vielleicht nicht ganz so toll werden kann. Das Buch regte stark zum Nachdenken über den eigenen digitalen Fußabdruck an. Super Science-Fiction, die ich jedem Technikbegeisterten empfehlen kann!
Einfach WOW!
Das Buch habe ich recht schnell durchgelesen, wenn mehr Zeit dagewesen wäre bestimmt noch schneller. Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt einen gut durch das Buch kommen.
Wo die Geschichte zu Beginn noch etwas tröge daher kommt, entwickelt sie doch sehr schnell eine starke Dynamik die einen mitreißt.
Wer die Serie Black Mirror von Netflix kennt wird ein gewissen Teilen an eine Folge der dritten Staffel erinnert. Die Autorin hat die Sache mit den Linsen nur um einiges ausgebaut und eine richtig gute Geschichte erzählt.
Wurde man von der Story mitgerissen folgt irgendwann ein Punkt, an dem zumindest ich ins Stocken geraten bin. Man liest und plötzlich denkt man halt Moment irgendwie fehlt mir jetzt der Anschluss oder habe ich was verpasst.
Jedoch ist das nicht weiter schlimm, da es zu einem üblen Clou gehört. Den kann man vorhergehend zwar schon etwas erahnen, allerdings nimmt es eine größere Tragweite an als man denkt.
Ich habe das Buch mit seiner düsteren Zukunftsvision sehr genossen und hoffe das wir nicht in dieser Art und Weise mal optimiert werden.
Vielen Dank das es mir ermöglicht wurde dieses Buch schon vor Erscheinungsdatum lesen zu dürfen.
Ich habe das Hörbuch gehört (welches hier zur Zeir leider wieder nicht angegeben werden kann…)
Sprecher ist Richard Barenberg, der es wieder wunderbar eingesprochen hat!
Die Story erinnerte mich anfangs an „1984“, ist aber durch den Schluß und die aktuelle KI-Poblemetik äußerst aktuell.
Leider war das Hörbuch lange auf meiner Liste, weil ich dachte, es sei ein Jugendbuch. Das ist es aber nicht (für mein Empfinden) und ich bin sehr froh, es gehört zu haben!
Ich bin mir noch nicht so ganz sicher, was ich von dem Buch halte. Ich mag das Setting sehr gerne: Endlich mal nicht in den USA, und dann auch noch nicht automatisch in Berlin - das macht das Ganze auf seine Art "näher", ein Stück weit realer und vielleicht auch beängstigender.
Nur hatte ich zwischendurch das Gefühl, dass das Buch zu kurz ist und dass zu viele Themen gleichzeitig reingepackt wurden. Ich schätze, dass genau das Gefühl von "das Leben in dieser Gesellschaft kann sich von jetzt auf gleich komplett ändern" beabsichtigt war, aber mir ging es trotzdem zu schnell, um es wirklich 100%ig glaubwürdig zu finden. Und ja, am Ende kommen auch die vielen Ansatzpunkte - jeder an seinem Platz, Zugang zu allen Informationen, komplette Überwachung, die Roboter - zusammen, aber es bleibt alles irgendwo an der Oberfläche.
Das Ende ist zwar vorhersehbar, aber trotzdem ein interessanter Schritt.
In dieser Dystopie geht es um Samson Freitag, welcher ein sogenannter Lebensberater ist. Dabei ist seine Aufgabe andere zu analysieren und dann den perfekten Platz für diese zu finden.
In dieser Welt, in der alles optimiert wird, werden logischerweise auch immer mehr Menschen durch Roboter ersetzt, natürlich nur zu deren eigener Sicherheit. Als Samson dann in einen Abwärtsstrudel gerät, stellt er fest, dass das Leben in der Optimalwohlökonomie doch nicht ganz so optimal verläuft.
Ich persönlich bin schnell in die Welt eingetaucht und mochte den Schreibstil gerne. Die komplette Geschichte ist aus Samsons Perspektive in der 3. Person geschrieben und die Kapitel sind meist recht kurz, was ich gut fand. Ich hatte hauptsächlich meine Probleme damit, dass mir Samson so unsympathisch war.
Die Handlung finde ich super. Man erfährt nach und nach mehr über die Welt und sieht auch deutliche Parallelen zu unserer Gesellschaft. Daher denke ich, dass es durchaus nicht unrealistisch ist, eine solche Zukunftsvision heraufzubeschwören.
Ich war wirklich überrascht, wie sich die Geschichte entwickelt hat und es war durchweg interessant und spannend. Obwohl ich eigentlich eine andere Geschichte erwartet hatte, mehr Heldentum, mehr sympatische Charaktere, sodass man sich emotional mehr auf die Charaktere einlässt, war es doch eine super Geschichte!
Außerdem habe ich erfahren, dass es einen weiteren Band geben soll, was mir zu beginn des Lesens nicht klar war. Aber ich bin sehr gespannt darauf!
Theresa Hannig hat hier wirklich eine beängstigende, herausragende und spannende Zukunftsvision gesponnen!
3,5 Sterne, aufgerundet auf 4 Sterne.
Ich habe etwas gebraucht, um in diese Geschichte hineinzukommen, denn so detailliert und spannend das Worldbuilding ist, so wenig interessant ist für mich die Figur des Samson Freitag zumindest am Anfang gewesen.
Natürlich lässt sich mit ihm, der zu Beginn so treu zum System steht, das Ganze viel deutlicher darstellen, wo die Schattenseiten der achso sozialen Ökonomie liegen, trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass er nicht gar so naiv durch die ganze Geschichte bis zum Ende tappst ... Ein kleines bisschen gesunder Menschenverstand hätte die Figur für mich schon etwas glaubwürdiger gemacht.
Die Stärke des Buchs liegt meiner Meinung daher eher in dem Szenario, das die Autorin da entworfen hat. Zwar spielt das Buch erst in 30 Jahren, ich könnte mir aber gut vorstellen, dass uns so etwas schon eher blüht. Da ich schon mehrere Bücher in diese Richtung gelesen habe, waren mir manche Dinge vertraut, aber die Autorin kommt auch mit durchaus neuen Ideen daher.
Dass das Ende nicht jedermanns Geschmack ist, kann ich mir gut vorstellen, ich fand es zu Beginn etwas wirr, das legte sich allerdings dann wieder, als aufgeklärt wird, was passiert ist. Auf jeden Fall ist es ungewöhnlich und ragt dadurch schon aus dem heraus, was derzeit so zu dem Thema existiert.
China trifft Borg. Verdammt gruselig, obwohl die Grundideen des Weltenbaus eigentlich ganz gut sind. (Ziemlich schade, dass es kaum Bücher gibt, die utopische Ideen auch zu utopischen Geschichten weiterdenken und Hoffnung und Ideen geben, statt sie in die Dystopie fallen zu lassen.)