Bis zur letzten Seite spannend & aufwühlend
Cold Case – Das letzte Bild ist der vierte Band um die Cold-Case-Ermittlerin Tess. Was mir am besten gefallen hat an der gesamten Cold-Case Reihe: der Schreibstil - Die Autorin versteht es ausgezeichnet, Handlung, visuelle Eindrücke/Beschreibungen und die emotionalen Befindlichkeiten der Figuren ausgewogen zu mischen. Das hat mich sehr beeindruckt, weil es mir mittlerweile bei vielen Büchern so geht, dass ich Beschreibungen von Gefühlen oder von der Umgebung als unnötig ausufernd empfinde. Sie bremsen für meinen Geschmack die Handlung und damit die Spannung zu sehr. Besonders bei Krimis. Aber Tina Frennstedt schafft es, einem mit wenigen Sätzen den kalten Winter an Südschwedens Küste vor Augen zu führen und zugleich die Handlung voranzutreiben. Hut ab! - Die Art und Weise, wie die Opfer zu Tode kommen, ist bei genauer Betrachtung eigentlich unfassbar grausam. Aber auch hier gelingt es der Autorin, die „richtige Dosis“ zu finden. Es ist nicht zu gruselig (bis auf die Einstiegsszene vielleicht), dennoch wird immer klar, was Sache ist. Gespanntes Mitfiebern ist absolut gegeben. Auch mochte ich die allmähliche Spannungssteigerung. Der Fall zog mich mehr und mehr in seinen Bann, sodass ich das Buch schließlich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Es gibt etliche Fährten und wer bei Krimis gern Ermittlungsarbeit mitverfolgt und miträtselt, ist hier richtig. Daneben gibt es – wie bei den meisten Krimis heute – Situationen aus dem Privatleben von Tess, die den Leserinnen und Lesern den Menschen Tess näherbringt. Dabei dominiert der private Teil nicht, was ich als angenehm empfand.