Ich habe eine Weile gebraucht, um mit Katharina und ihrem Bruder Simon warm zu werden, aber spätestens als wir die Aufnahmen von Katharinas Podcast "Frau Gilmore" lesen durften, in dem sie über das Mutter Sein redet, hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen. Ich konnte so viele der Worte, Gedanken und Gefühle nachempfinden und habe mich darin wiedererkannt. Was mir in den Geschichten von der Autorin immer besonders gut gefällt, sind ihre Charaktere mit Ecken und Kanten: Ob "Teeniemutter", mit einer Behinderung, homosexuell, anderer Herkunft etc., Kristina Günak bildet in ihren Romanen einfach einen Querschnitt unserer Gesellschaft ab ohne dass es künstlich und gewollt klingt.

Zu Anfang fand ich das Buch etwas langweilig, aber mit der Zeit wurde es dann doch etwas spannender. Es ließ sich gut und flüssig lesen und ich fand die Themen Homosexualität, körperliche Beeinträchtigung und etwas Adel sehr interessant. Dennoch war es "leichte Kost". Mein 2. Aber ganz sicher nicht letztes Buch der Autorin 😊

Das wundervolle Cover hat mich sofort angesprochen. Es ist so schön bunt und strahlt sehr viel Freude aus. Der Schreibstil ist sehr angenehm. Man hat einige amüsante Passagen dabei was die ganze Geschichte noch einmal auflockert. Auch das Wordbuilding ist toll. Ich konnte mir die Burg bildlich vorstellen und hatte das Gefühl selbst hindurch zu wandeln. Die Kapitel war stellenweise länger was mich persönlich aber absolut nicht gestört hat. Die Autorin hat wunderbare Charakteren erschaffen. Von Maria über Leon bis hin zu Mona und Simon hat es wunderbar gepasst. Eine wirklich schöne und erfrischende Geschichte.

Ein angenehmes Buch, eine schöne Geschichte die wichtige Thematiken enthält, wie (Mögliche Spoiler): Frühe Mutterschaft, Alleinerziehende Mutter und die Schwierigkeiten die beides mit sich bringt, sowie Ängste und auch das Leben mit einer Einschränkung. All in all fand ich das Buch schön zu lesen und es hat mich auch berührt, jedoch hat mir leider dieses gewisse Etwas gefehlt, welches das Buch noch einmal mehr für mich hervorgehoben hätte.

Glück ist da, wo man es hinträgt - Kristina Günak Meine Lieblingszitate: „Eine Beziehung zu einem Menschen baut man nicht in Tagen, Wochen oder Monaten auf, sondern in Momenten“ „Es gibt kein Richtig oder Falsch, keine perfekte Liebe, sie muss nur echt sein.“ Meine persönliche Meinung: Die letzten Seiten eines Buches sind für mich immer die wichtigsten und ich brauche Ruhe. Generell brauche ich meistens Ruhe um zu Lesen, weil ich einfach mit den Personen mitfühle. Mein Mann schaut mich dann oft etwas irritiert an, wenn ich mit einem Buch in der Hand im Garten sitze und laut lache oder Rotz und Wasser heule. Aber ich kann nichts dafür und bei diesem Buch kam es oft vor, dass mir die Tränen über die Wangen kullerten, aber nicht aus Trauer, sondern aus Freude. Ich mag genau solche Bücher, voller Gefühl und Liebe. Die Handlung und die Personen gefallen mir sehr gut. Ich finde es schön, dass es nicht einfach um Liebe und Romantik geht, sondern auch um die Dinge, die uns alle im Leben auch treffen können. Schicksalsschläge vor denen keiner von uns gefeit ist. Da ich selbst auch schon mit einigen Schicksalsschlägen kämpfen musste, konnte ich mich sehr gut in die Protagonisten reinversetzen. Die Geschichte zeigt, dass man Mut haben muss für neue Wege oder um über Grenzen zu gehen, damit sich das Leben zum positiven verändert. Danke Kristina Günak für das Rezensionsexemplar und die Reise zu Burg Heidenfeld. Gerne nehme ich mir eine Passage aus deinen Buch als Motto mit in mein Notizbuch: Stellen wir uns alle unseren Ängsten. Dieser tiefen Furcht, nicht angenommen zu werden. Lasst uns mutig lieben. Mit allem, was dazugehört. Mit vermeintlichen Unzulänglichkeiten und Schwächen. Mit den Dingen, die wir sorgenvoll verstecken. Mit den Dingen, die wir nicht können. *Rezensionsexemplar Die komplette Rezension und weitere Empfehlungen findet ihr auf meinem Blog: www.dieplaudertasche.com

„Eine Beziehung zu einem Menschen baut man nicht in Tagen, Wochen oder Monaten auf, sondern in Momenten.“ Katharina ist alleinerziehend und lebt mit ihrer Tochter in Berlin. In Kürze wird diese ihren leiblichen Vater besuchen und einige Monate bei ihm in den USA verbringen, um dort zu studieren. Als Katharinas Bruder Simon sie mitten in der Nacht anruft und sie um Hilfe bittet, zögert sie keine Sekunde, packt ihre Sachen und macht sich auf den Weg. Für Simon würde sie alles tun, eben auch an den Ort ihrer Kindheit zurückkehren, obwohl dieser mit keiner guten Erinnerung behaftet ist. „Man muss die Dinge machen, vor denen man Angst hat, sonst entwickelt man sich nur an seiner Angst entlang, niemals darüber hinaus.“ Nach und nach stellt sie sich ihrer Vergangenheit. Nicht zuletzt, weil Leonard von Bredow ihr ans Herz wächst, obwohl er all das verkörpert, was sie an ihrer Vergangenheit verabscheut. So kommt es also, dass Katharina auf dem Familiensitz Promihochzeiten ausrichtet, sich um ihren Bruder kümmert – und das, obwohl sie eigentlich selbst genug Sorgen hat. Kristina Günak greift in diesem Roman viele verschiedene Themen auf, was mich am Anfang ehrlich gesagt verwirrte. Schlussendlich macht aber alles Sinn. „Denn nur dort, wo wir uns wahrhaftig zeigen, können wir wirklich angenommen werden.“ Ein wundervoller Roman mit der perfekten Balance aus Realität, Fiktion, Liebe, Traurigkeit, Problemen & Lösungen. Das wird mit Sicherheit nicht mein letztes Buch von Kristina Günak gewesen sein.

Das Cover ist ein echter Hingucker und die Farben so schön gewählt. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Kristina Günak hat die Charaktere von Simon, Katharina und Leon sehr bildhaft und lebensnah beschrieben, jeder hat seine Schwächen und Stärken und jeder hat sein Päckchen zutragen, so wie es im echten Leben eben auch ist. Genau so mag ich es, denn was bringt es, wenn alles Friede, Freude, Eierkuchen ist und ich mich mit den Protagonisten nicht identifizieren kann. Und auch die Nebencharaktere haben sehr in die Geschichte gepasst und haben so manche miese Stimmung zwischen den Charakteren wieder gut gemacht. Diese Geschichte ist so tiefgründig und regt auch den Leser zum nachdenken an. Das man sich selbst annehmen muss und vor allem auch über seine Gefühle reden muss und nicht alles einfach hinnimmt. Fazit: Eine romantische Geschichte mit Tiefgang, die zum nachdenken anregt und aber auch viele humorvolle Szenen parat hat. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.