
Mein erstes Jahreshighlight – und was für eins! In Das Echo der Zukunft begleiten wir Lars Kleidenau, dessen Leben gerade ziemlich aus den Fugen gerät: Seine chronische Nahrungsmittelallergie bringt ihn immer wieder in lebensbedrohliche Situationen, und auch beruflich steht er mit dem Rücken zur Wand. Als wäre das nicht genug, erfährt er von seinem langjährigen Freund Carl ein unglaubliches Geheimnis – es existiert eine Parallelwelt, die unserer täuschend ähnlich ist. Der Haken? Die Menschen dort sind das genaue Gegenteil ihrer selbst, und diese Welt ist unserer um mehrere Stunden voraus. Was anfangs wie eine faszinierende Spielerei wirkt, entwickelt sich schnell zu einem gefährlichen Spiel mit der Realität. Lars entdeckt immer mehr beunruhigende Dinge – über seine Frau, über sich selbst – und bringt dabei nicht nur sich, sondern auch andere in ernsthafte Gefahr. Der Schreibstil von Martin S. Burkhard hat mich komplett begeistert: angenehm flüssig, schnörkellos, dabei aber voller Spannung und Atmosphäre. Besonders mochte ich die kurzen Kapitel – man liest „nur noch eins“ … und plötzlich ist das Buch durch. Die Handlung ist clever konstruiert, fesselt von der ersten bis zur letzten Seite, und regt auch zum Nachdenken an. Ein echtes Highlight sind für mich die Charaktere. Lars ist ein greifbarer, vielschichtiger Protagonist, dessen innere Konflikte echt wirken – man leidet mit ihm, zweifelt mit ihm, hofft mit ihm. Auch die Nebenfiguren, allen voran Carl, sind glaubwürdig und lebendig geschrieben. Und das Einzige, was ich am Ende wirklich zu bemängeln habe: Das Buch war zu schnell vorbei – ich hätte locker noch doppelt so viel lesen können.🤭 🌟🌟🌟🌟🌟