Mischung aus "Pakt der Wölfe " und "die pupurnen Flüsse"
Wenn Familiendrama auf französische Geschichte Trifft.
Das Wolf-Bestien Konzept mit Märchen Wissenschaft und historischen Fakte zu verknüpfen ist hier perfekt gelungen.
Die soziophobe Prota und all ihr Innenleben sind so gut mit den Fall der sie in seinen Bann zieht verknüpft das man nur unwillig das Ende sieht. Auch all die Stimmungen in französisch kargen Landschaften und sozialmedialer Abhängigkeit, lässt einen das eigene online Verhalten hinterfragen und in einem anderen Blickwinkel sehen.
Dieses Buch ist wunderschön schaurig und herzerwärmend ehrlich. Eine Empfehlung für jeden ....
abgebrochen bei 57%
Normalerweise bewerte ich keine Bücher, die ich nicht komplett beendet habe, aber ich kann nicht mehr. Nachdem die ersten 30% wirklich cool und interessant waren, plätschert es nur noch vor sich hin. Es wird viel geredet, viel spekuliert, aber wirklich etwas Gehaltvolles passiert nicht. Dieses Buch schläfert mich regelrecht ein.
Es ist so schade, weil ich die Bücher von Nina Blazon eigentlich immer mag, aber dieses hat mich einfach verloren.
Trägt man das Erlebte seiner Vorfahren wie ein Gen in sich? Bestehen wir zu großen Teilen aus Vergangenem und "sind wir die Summe aller Erfahrungenund Leben, die vor uns gelebt wurden"? Diese Fragen stellt sich Fleur, denn immer wieder hat sie Albträume in denen sie ein Wolf ist und von Jägern verfolgt wird. "Fürchte nicht die Wölfe, hat Margot unter ihre Zeichnung geschrieben, fürchte die Jäger. " Margot ist die gefürchtete und gehasste Großmutter, die Zeichnung zeigt eine Reliquie. Was ist das für eine Reliquie und was hat diese mit ihr, Fleur, zu tun?
Fleur ist selbstständige Daten-Forensikerin. Im Auftrag von Privatkunden, oder auch der Polizei forscht sie nach Dateien im Internet, mal für Recherche, oft aber auch im diese für immer zu löschen, wenn es um missbräuliche Fotos von Mädchen geht. Als ihr Vater, den sie kaum kennt, stirbt, macht sie Recherche in eigener Sache, denn sie befürchtet mit den Menschen verwandt zu sein, die im 18. Jahrhundert für den bestialischen Tod vieler Kinder und jungen Frauen verantwortlich sein könnten. Diese Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit und ist unter dem Namen "Bestie des Gévaudan" bekannt. Bis heute ist die Frage offen, ob diese von Wölfen getötet wurden, oder doch in Mensch dafür verantwortlich war.
Fleur begibt sich auf die Reise nach Frankreich und taucht tief in die historischen Ereignisse ein und muss auch hier lernen: "Unterschätze nie den Schatten einer Person. "
Von mir eine absolute Leseempfehlung für diesen spannenden Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht! Tolles Cover, tolles Buch!
Als ich das Buch in der Hand hielt und im Klappentext las, dass es um die Bestie von Gevaudan geht, war ich gleich angefixt, weil es vor einigen Jahren einen Kinofilm über die Bestie gab, der mir sehr gefallen hatte, Pakt der Wölfe. Es geht aber nur ganz am Rande um die Bestie.
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Es geht um ein Familiengeheimnis, um Herkunft, um Scham. Fleur, eine junge, verschlossene Frau, die sich im Netz am wohlsten fühlt, soll das Erbe ihrer Großmutter antreten und stößt in deren Haus auf Ungereimtheiten, die sie bis in die französische Auvergne führen. Dort trifft sie auf zwei Männer, den undurchsichtigen Tome und Pierre, der ein Touristikunternehmen aufbauen will.
Spannend wie ein Krimi ist die Suche von Fleur nach einer Reliquie und ihren unglücklichen Vorfahren.
"Ich glaube sogar, dass wir zu einem großen Teil aus Vergangenem bestehen. In der heutigen Zeit ist es en vogue zu denken, die Menschen würden sich in jeder Generation ganz neu erfinden. Ich bin anderer Meinung. Wir fügen in jeder Generation nur etwas hinzu. Und das ist nicht viel, zum größten Teil sind wir die Summe aller Erfahrungen und Leben, die vor uns gelebt wurden. Und jedes frühere Leben hallt wie ein Echo bis in die Jetztzeit."
Nina Blazon zieht uns mit ihrem Roman "Ich träumte von einer Bestie" hinein in die Legende der Bestie von Gévaudan, die seit jeher immer wieder nicht nur Historiker beschäftigt.
Fleur trägt viele Narben aus ihrer Vergangenheit mit sich herum: sichtbare und unsichtbare. Nächte ohne Alpträume kennt sie kaum. Als Datenforensikerin hat sie für sich den perfekten Job gefunden, denn hinter ihren Bildschirmen kann sie selbst stets unsichtbar bleiben und keiner kommt ihr zu nah. Sie ist distanziert und überlegt. Als Fleur dann das Haus ihrer verhassten Großmutter erben soll, wird Fleur wieder mit der Vergangenheit und ihrer Familiengeschichte konfrontiert. Und das führt sie wieder zurück nach Frankreich, in die Gegend der Auvergne, wo im 18. Jahrhundert die Bestie von Gévaudan ihr Unwesen trieb.
Nina Blazon hat hier wirklich eine atemberaubende Geschichte geschaffen. Das Thema um die Bestie von Gévaudan, die junge Frauen und Mädchen auf bestialische Art tötete, ist wirklich fesselnd und die Autorin hat diese auch sehr gekonnt und enorm spannend in die Familiengeschichte von Fleur eingewoben. Fleur selbst ist definitiv eine sehr interessante Frau, die im Laufe der Story auch mehr und mehr Farbe und Tiefe bekommt. Eine Frau, die im Laufe der Geschichte lernt mit ihren Dämonen umzugehen. Die mich in ihre Recherche reingezogen hat, mich mit ihr leiden und lieben ließ und mich damit emotional einfach an sich fesselte. "Ich träumte von einer Bestie" ist ein wirklich großartiger Roman, um eine junge Frau, die sich selbst annehmen und akzeptieren lernt, während sie sich mit ihrer Familiengeschichte auseinandersetzt. Kurzum: ich habe die Lektüre sehr genossen.
"Fürchte nicht die Wölfe, fürchte die Jäger."
Anfang Dezember habe ich das Buch ‚Ich träumte von einer Bestie‘ gelesen.
In dem Buch geht es um Fleur, eine Daten Forensikerin, die unverhofft in eine Familiengeschichte eintaucht, von der sie ursprünglich gar nichts wissen wollte. Gemeinsam mit ihr geht es für den Leser nach Luxemburg und Frankreich wo wir einer Bestie auf der Spur sind.
Dieser Roman behandelt eine Familiengeschichte und ist gleichzeitig spannend und stimmungsvoll.
Ich fand die Kombination aus Märchen Inspiration und moderne Daten Forensik unglaublich interessant gewählt und irgendwie sehr stimmig.
Die Protagonisten, die Wolfshund und Historie haben mir ein fantastisches Kopfkino gezaubert. Ein wenig melancholisch, wie man das von einem Roman erwartet, der in Frankreich spielt.
Großartiger Roman für jeden, der eine ruhige, aber spannende Geschichte möchte, ohne überspitzte Dramatik, aber voller großartiger Rhetorik und inspiriert von vielen Gegebenheiten. Unter anderem die Bestie. Basiert auf einer wahren Geschichte, die noch heute in Frankreich ein Brand Aktuelles Thema ist.
Die rätselhafte Geschichte um Fleur, eine reservierte Frau in den 30ern, welche ihrer Vergangenheit im 18. Jahrhundert nachspürt, klingt zunächst nach einer sich in den letzten Jahren im Literaturbetrieb wiederholenden Geschichte.
Doch Nina Blazon hat auf so spielerische Art Historie mit Krimielementen und Spannungsroman mit Märchen-Fiktion gemischt, dass für mich jetzt schon eines der erinnerungswürdigsten Bücher des Jahres dabei entstanden ist.
Obwohl das Lektorat ruhig an der einen und anderen Stelle etwas hätte kürzen können, hat mich das erste Drittel des Romans so begeistert, dass dies auch dem für mich etwas schwächeren Ende keinen Abbruch tut. Ich muss sagen, dass sich der Spannungsbogen um die rätselhafte Vergangenheit von Fleurs Familie bis zum Schluss halten konnte und ich die „Offenlegung“ der Ereignisse in Frankreich sinnvoll und gelungen fand. Hier und da kommen vielleicht zu viele Zufälle zusammen oder es wurde etwas zu dick aufgetragen aber wie schon angedeutet, konnte ich das durch den fließenden Schreibstil und die tolle Gestaltung der Geschichte gut verschmerzen.
Für mich persönlich hätte der Fokus auf die sich anbahnende Liebesgeschichte nicht sein müssen - Das ist aber ganz sicher Geschmackssache. Begeistert haben mich vor allen die zahlreichen historischen Fakten über französische Adelsgeschlechter und auch Märchen, die die Lektüre enorm bereichert haben. Die Kombination aus Nina Blazons handwerklichem Können als Autorin und der doch überraschend ungewöhnlichen Geschichte machen die Lektüre zu einem Genuss und einem Highlight.
Mir geht es nicht um Zeichnungen an sich, sondern um die historischen Ursprünge von Märchen. Den wahren Kern, der in den Geschichten steckt.(Zitat aus ‚Ich träumte von einer Bestie‘, S. 16)
Meine Meinung:
Wer hier packende Fantasy erwartet, könnte möglicherweise enttäuscht werden. Fesseln kann das Buch zwar mit einigen Aspekten, ein Fantasyroman ist ‚Ich träumte von einer Bestie‘ allerdings nicht, auch wenn wir uns auf in dem Roman auf Spurensuche nach der Bestie von Gévaudan begeben und durchaus märchenhafte Elemente enthalten sind.
Nina Blazon schreibt in ihrem Roman über Familie und das Erbe der Vorfahren, das seine Wurzeln bis in die Gegenwart streckt. Protagonistin Fleur ist Datenforensikern, meist im Dark Net unterwegs, wo sie auf Jagd nach illegalem Datenmaterial geht. Fleur lebt eher zurück gezogen und für sich. Soziale Kontakte hat sie nicht viele. Immer wieder wird die junge Frau von Albträumen heimgesucht. Als sie die Nachricht erhält, dass ihr leiblicher Vater verstorben ist, reist sie nach Frankreich in die Auvergne um die Verlassenschaft abzuwickeln. Dabei kommen nicht nur Erinnerungen aus ihrer Kindheit zu Tage, sie wird zudem mit ihrer Familiengeschichte konfrontiert, die unter anderem mit der Legende über die Bestie von Gévaudan verknüpft ist.
Während wir mit Fleur wunderschöne Schauplätze bereisen und ich es genossen habe dabei einen Hauch französisches Lebensgefühl einzuatmen, decken wir nach und nach die Geheimnisse der Vergangenheit auf. An manchen Stellen war mir persönlich die Handlung etwas zu gestreckt und ausschweifend. Dennoch habe ich das Buch wirklich gerne gelesen und Fleurs Weg der Selbstfindung gerne begleitet.
Entfant du péché, lese ich in Margots kantiger Handschrift. Kind der Sünde. Und Bâtard – Bastard. (Zitat aus ‚Ich träumte von einer Bestie‘, S. 115)
Fazit:
‚Ich träumte von einer Bestie‘ ist eine Geschichte über Familie und das Erbe der Vorfahren, das Auswirkungen bis in die Gegenwart haben kann. Es war wunderbar Fleurs persönliche Entwicklung zu beobachten, die dunklen Geheimnisse und Schatten der Vergangenheit zu lüften und dem Mythos der Bestie von Gévaudan auf den Grund zu gehen. Savoir Vivre inbegriffen.
Eine sehr atmosphärische Geschichte, die zwischendurch ihre Längen hatte (ich hatte aber auch ne extreme Leseflaute, vielleicht lags daran). Ich mag Nina Blazons Schreibstil sehr, war aber nicht unbedingt ein Highlight und bisher eher der schwächste Roman, den ich von ihr gelesen habe.
Mit ‚Ich träumte von einer Bestie‘ hat Nina Blazon wieder einen Roman für Erwachsene geschrieben. Ich finde es bewundernswert, wie man als Autorin den Spagat zwischen Jugend- und Erwachsenenliteratur schafft und beide Zielgruppen mit dem jeweiligen Erzählstil glücklich macht. Denn glücklich gemacht hat mich die Geschichte, die von dem Mythos um die Bestie von Gévaudan inspiriert ist. Dabei konnte ich am meisten in den Schauplatz eintauchen, denn das okzitanische und keltische Erbe der Auvergne hat mich unglaublich fasziniert und mich zu so mancher weitergehender Recherche animiert. Und ein neues Urlaubsziel beschert.
Wir folgen während der Geschichte der Datenforensikerin Fleur, die sich nach dem Tod ihres leiblichen Vaters mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen muss. Und ihrem Erbe. Ihr Weg führt sie dabei über Luxemburg in die Auvergne, wo sie recht bald auf den Mythos um die Bestie von Gévaudan stößt. Zu erwähnen ist hier, dass die Story nicht – wie so oft – auf zwei Zeitebenen erzählt wird. Das wir uns immer in der Gegenwart befinden, fand ich herrlich erfrischend. Natürlich werden die Ereignisse der Vergangenheit aufgearbeitet, und das in einer sehr lebendigen Art und Weise. Fleur selbst macht währenddessen eine tolle Entwicklung durch, die viel mit Akzeptanz, Selbstliebe und Lösen von einer Person zu tun hat, die man nicht mehr sein will. Dazu eine geheimnisvolle Familiengeschichte, ernste Themen (vor allem in Bezug auf Fleurs Talent bzgl. des Löschens von Daten im Internet), viel französisches Flair, Natur und auch ein bisschen Liebe.
Manche Rezensionen kritisieren übrigens, dass die Geschichte zu viel will. Dem kann ich aber nicht zustimmen. Ich fand selbst die Nebenhandlungsstränge, die es vielleicht nicht unbedingt gebraucht hätte, unglaublich bereichernd und haben der Story noch zusätzlich Menschlichkeit und Authentizität verliehen. Einen Fantasyanteil habe ich übrigens nicht erkannt. Vielleicht sehen diesen andere Leser*innen in Fleurs Träumen oder eben der Legende um die Bestie. Für mich ist es ein kurzweiliger und intensiver Roman über eine junge Frau, die sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit macht, um ihren Weg in die Zukunft zu finden.
Das war ein richtig schönes Leseerlebnis das mir die Autorin @Nina Blazon mit Ihrem Roman 'Ich träumte von einer Bestie' beschert hat.
Die CoverLiebe hat sowieso schon gleich am Anfang voll eingeschlagen, es ist einfach so so hübsch gestaltet.
Irgendwie war das Buch ganz anders als ich es mir vorgestellt habe, aber es hat meine Erwartung sogar übertroffen.
Der Roman handelt von der Datenforensikerin Fleur, ihren Schatten der Vergangenheit und Gegenwart.
Als der leibliche Vater von Fleur stirbt und sie das Haus Ihrer Großmutter erbt, macht sie sich auf um das Erbe zu sichten und trifft auf soviele Hinweise und Geheimnisse als Sie erwartet hatte.
Um endlich mit sich selbst ins reine kommen zu können, fährt Fleur mit Ihrem klapprigen Lada nach Frankreich und stürzt sich in die Recherche um ein Familiengeheimnis.
Viele Menschen begleiten Sie dabei auf ihrem Weg und nicht alle sind von Ihrer Suche begeistert.
Ich mochte so ziemlich alle Personen die in dem Buch vorkommen. Angefangen mit Fleur die ich durch ihre Liebe zu alten Märchen auf der einen Seite und ihre Umgang mit den modernen Medien auf der anderen Seite so interessant und auch geheimnisvoll fand. Ihr Bruder Max ist ja eh ein Herzchen und Ihre Eltern waren mir genauso sympathisch.
Die zwei Männer Pierre und Tomè, die in Ihr Leben treten, fand ich gut gewählt und ebenso alle anderen Nebendarsteller drumherum.
Das Setting ist toll und die Sprache beschreibt alles sehr schön und bildhaft. Obwohl das Buch recht dick ist, kam bei mir zu keiner Zeit Langeweile auf und auch das Ende hat mir gut gefallen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung 🙂
Wenn es ein Roman schafft, mich abseits meiner bevorzugten Genres zu beeindrucken, sagt das schon sehr viel.
Ich hasse Romane, in denen die Liebesgeschichte einen zu großen Raum einnehmen und noch weniger mag ich pure Liebesromane. Somit ist "Ich träumte von einer Bestie" ein Buch, das ich kein zweites Mal angesehen hätte, wenn mit jemand knapp den Inhalt erläutert hatte... wenn ich gewusst hätte, wieviel Raum die Liebe in diesem Roman einnimmt. Wie gut, dass ich es vorher nicht wusste.
Ich bin mit Fleur von Deutschland über Luxemburg nach Frankreich gereist und habe jede Minute genossen.
Ja, die Liebesgeschichte nimmt viel Raum ein, doch sie hat mich wirklich sehr berührt! Was mich aber wirklich überzeugt hat, war die faszinierende Entwicklung der Protagonistin und ihre Reise zu sich selbst. Was das alles mit der Bestie von Gévaudan zu tun hat, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten... nur so viel sei gesagt: Man lernt viel über die historischen Hintergründe und die Mythen und Sagen, die sich daraus ergeben haben. Auch dieser Aspekt der Geschichte weiß absolut zu überzeugen, die Verbindung zwischen Fleur, ihrer Geschichte und die ihrer Herkunft ist dabei sehr authentisch heraus gearbeitet.
Die Charaktere sind dabei sehr vielschichtig und interessant beschrieben.
Fazit: Ich träumte von einer Bestie hat es tatsächlich geschafft, dass ich einen Roman abseits meiner favorisierten Genres wirklich sehr sehr gerne gelesen habe. Ich danke der Autorin Nina Blazon und dem Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplar. Dies hat meine Meinung in keinster Weise beeinflusst und ich vergebe von Herzen gerne 5 Sterne und eine Empfehlung für dieses berührend schöne Buch.
Ein gelungener Roman über eine junge Frau und ihre familiäre Bürde. Wie weit vererbt sich ein Trauma über Generationen? Dieses Thema wird eingebettet in eine fast märchenhafte Geschichte über eine Wolfs-Bestie in Frankreich.
Wer hier einen rasanten, actiongeladenen Fantasy-Roman erwartet, hat das falsche Buch zur Hand genommen. Nina Blazon erzählt ihre Geschichte in leisen, ruhigen, melancholischen Tönen und Farben. Dadurch wirkt das Ganze manchmal sehr verlangsamt und ich gebe auch zu, das ich etwas brauchte, um mich nicht nur in die Geschichte zu finden, sondern auch mit ihr warm zu werden.
So richtig wusste ich nämlich nicht, was mir die Autorin genau erzählen will.
Nina Blazon gehört zu meinen Lieblingsautorinnen, es ist also schon so, das mir der Schreibstil sofort gefiel und ich in gewisser Weise auch schnell in die Geschichte eingetaucht bin. Trotzdem war es an manchen Stellen sperrig und "Ich träumte von einer Bestie" hat sich ein bisschen gesträubt. Doch wenn man sich auf die Art der Erzählweise einlässt und akzeptiert, kann man auch diese Langsamkeit genießen. So ging es mir zumindest. Keine überschwängliche Spannung bis zur letzten Seite, aber trotzdem die Suche nach einem Familiengeheimnis, nach Spuren der sogenannten Bestie von Gévaudan, aber auch nach den Spuren in Fleurs Leben. Fleur blieb mir auf gewisse Weise seltsam fremd. Auch dann, als ich immer mehr über sie erfahren habe. Das passt einerseits zu ihrer Zurückhaltung gegenüber Menschen im allgemeinen, ihrem Misstrauen und der Angst, zu viel preis zu geben. Manchmal hat mich aber dann ihre Entwicklung gegenüber bestimmten Figuren nicht überzeugt, weil ich finde, da sie zu einer andren Figur eine glaubwürdigere Verbindung aufgebaut hatte. Generell hat es mich denke ich ein klein wenig gestört, das so auf Teufel komm heraus, eine romantische Entwicklung eingebaut wurde. Das passte für mich persönlich nicht so richtig zu Fleur, aber auch nicht so wirklich in die Handlung.
Dafür mochte ich viele andere Teile so so gerne. Vor allem die Atmosphäre, die so Düster daherkommt an einigen Stellen, ohne deprimierend zu sein. Im Gegenteil, ich habe sie in mir aufgesogen und so genossen, das es zu all den geheimnissen passt, die Fleur aufdecken möchte. Dabei ist sie vor allem auch auf der Suche nach der Verbindung zu dem Teil ihrer Familie, der sie selbst eher abgelehnt hat. Ich mochte das Geflecht als Figuren, das Blazon hier um Fleur herum entspinnt und obwohl man über manche nur wenig erfährt, wirkten sie alle so lebendigt und glaubwürdig. Ich hatte die Ganze Zeit das Gefühl wirklich mit vor Ort zu sein und selbst Fleur zu sein. Nicht nur eine Beobachterin. Und ja, das ist passiert obwohl ich ihr nicht nahe kommen konnte . Ich denke das lag eben an den Beschreibungen der Orte, meinem eigenen Interesse an den Hintergründen der Mythen rund um die Bestie von Gévaudan, die auch gerade deshalb so spannend sind, weil man nicht genau weiß, was damals wirklich dahinter steckte.
Das Ende lässt mich ehrlicherweise auch nicht so hundertprozentig zufrieden zurück. Ich denke ich hätte mir einfach eine andere Entwicklung gewünscht, manche Fragen sind mir zu offen geblieben. Anderes hätte noch mehr beleuchtet werden können. Beziehungen fand ich teilweise etwas unglaubwürdig aufgebaut bzw. abgebrochen. Trotzdem, insgesamt hat mir der Roman ein wohliges Gefühl beschert, obwohl ich ihn nicht als Wohlfühllektüre bezeichnen würde.
Das Cover des Buchs hat mich gleich angesprochen und ich war gespannt was für eine Geschichte sich dahinter verbirgt.
Das Buch lässt mich überrascht und sprachlos zurück- das aber definitiv im positiven Sinne.
Die Protagonistin fand ich unglaublich sympathisch und mutig. Ich konnte ihre Gedanken und Gefühle gut nachempfinden. Ihre Vergangenheit ist unglaublich tragisch und ihr Vertrauen wurde mehrmals erschüttert. Trotzdem hat sie sich letztendlich nicht unterkriegen lassen.
Das Buch schildert eine spannende Suche nach der Familiengeschichte der Protagonist, die viele Wendungen hat und durch die sich die Protagonist auch persönlich weiter entwickelt hat und ihr Glück finden konnte. Ich finde es sehr spannend, dass die Geschichte ihren wahren Kern in der Legende um die Bestie hat.
Insgesamt konnte mich das Buch überzeugen und ich habe es sehr gerne gelesen.
In dem Buch “Ich träumte von einer Bestie” von Nina Blazon, begleiten wir Fleur auf ihrer
Reise zu sich selbst und zu den Schrecken der Vergangenheit, die ihre Fühler bis in ihre
Gegenwart ausstrecken und sie noch immer zu verfolgen scheinen.
Mein erster Eindruck von Fleur ist der einer melancholischen, vorsichtigen und vor allem
misstrauischen jungen Frau gewesen, die mit sich selbst nicht im Reinen ist und noch ihren
Platz im Leben sucht, auch wenn sie für sich wohl dachte, ihn schon gefunden zu haben.
Dies spiegelt sich auch in ihren Interaktionen mit ihren Mitmenschen wieder, die sie versucht
auf Abstand zu halten, egal ob es sich um eine Bekanntschaft oder die Familie handelt.
Das Buch selbst legt einen eindringlichen Start hin und schafft hier und da auch mal eine
düstere, bedrückende Atmosphäre, die vor allem Fleur und ihre Familie umgibt. Diese
Atmosphäre zieht sich allerdings nicht durch das ganze Buch, wobei das vielleicht gar nicht
so schlecht gewesen wäre. Im weiteren Verlauf der Geschichte hätte das Buch, für meinen
Geschmack, gerne etwas mehr Düsternis vertragen können.
Die Sprache des Buches hat teils schon fast poetische Ansätze, was sich in der Satzbildung
und der Wortwahl wiederspielgelt. Dabei muss erwähnt werden, dass mich diese Wortwahl
manchmal hat stolpern lassen, da der Satz so wie er da stand, für mich nicht rund klang.
Auch konnte das Buch meine Erwartungen vom Anfang, im weiteren Verlauf leider nicht
aufrechterhalten. Das ganze Buch dreht sich sowohl um Fleurs Familie, als auch um die
titelgebende Bestie von Gévaudan. Schon allein für den letzteren Teil erwartet man doch
schon eine gewisse Spannung zwischen den Seiten zu finden. Aber leider war dem nicht so.
Die Geschichte entwickelte sich in einem gemächlichen Tempo vorwärts und von diesem
Tempo weichen wir nicht ab. Ich wartete beim Lesen immer auf den unweigerlichen großen
Knall, aber dieser kam nicht. Es gab einen kleinen Knall, ja, aber dieser war so leise, dass er
von dieser gemächlichen Geschichte einfach überrollt wurde.
Für Leser, die Geschichten ohne Hektik mögen, ist das Buch bestimmt genau das Richtige,
aber für mich war es das leider nicht.
Ein Buch ohne Hektik, in dem die einzelnen Fäden zusammen finden und ein stimmiges Gesamtbild ergeben. Mich konnte das Buch dennoch nicht überzeugen. Denn obwohl einiges passiert, passiert eigentlich Nichts.
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