Man sollte definitiv vorher den Film Heat nochmal gesehen haben um mit den Figuren besser zu conecten. Ein rasanter Thriller der quasi zwei Geschichten erzählt. Leider fand ich alles rund um Chris und sein Business mit den Leitsystemen eher unpassend und teilweise langweilig. Es hat einen dann auch immer etwas aus der Story rausgerissen. Ohne diesen Storyzweig hätte das Buch 5 Sterne bekommen. Alles andere um die Gang in jüngeren Jahren, um Vincent Hanna und dem Antagonisten war pures Gold. Ich hoffe, dass sie bei der Verfilmung dann einfach den ganzen Quatsch in Paraguay usw weglassen und sich auf die wesentlichen Story konzentrieren.

Heat – eine Perle des 90er-Jahre Hollywoodkinos – bekommt also eine literarische und bald auch filmische Fortsetzung. Für mich unerwartet, überraschend und vor allem erfreulich. Denn die Fortsetzung ist wirklich gut geworden. Ein verschachtelter Actionthriller, der Fans des Originals überzeugen kann, aber auch eine zumindest rudimentäre Kenntnis der Story und der Charaktere voraussetzt. Mit Band 2 gänzlich neu einsteigen, würde ich nicht empfehlen.

Heat war und ist ein fantastischer Film, in dem ein ehrgeizige Polizist (Al Pacino) den genialen Gangster Neil (Robert De Niro) jagt. Um hier nun also die Fortsetzung. War das nötig? Nein. Ist‘s eine Enttäuschung? Auch nein! In zwei Zeitebenen kriegen wir zwei Geschichten präsentiert. In der einen erfahren wir, was aus Chris (im Film Val Kilmer) wurde und die andere Geschichte geht zurück in die Vergangenheit und beschert uns ein Wiedersehen mit Neil und der ganzen Bande. Wie sich die beiden Geschichten entwickeln und zu was mittendrin der Psychopath Wardell in beiden Erzählungen fähig ist, ist unglaublich spannend, brutal-actionreich und sehr ausgefuchst. Ich habe die Fortsetzung verschlungen und ja, ich werde mir dann ein Kinoticket (Drehbeginn 2024 vorgesehen) gleich für die Startwoche sichern.