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Bewertung:4.5

Mal etwas ganz anderes!

Titel und Cover haben mein Interesse geweckt. Klappentext gelesen und ich war hyped und wollte „Notizen zu einer Hinrichtung“ unbedingt lesen. Aus mehreren Perspektiven beschreibt die Autorin mit einem unfassbar fesselnden Schreibstil die Aufklärung mehrerer Morde durch den Protagonisten Ansel. Dabei machen es eben diese Perspektivwechsel unglaublich spannend. Man weiß hier von Beginn an, wer der Mörder ist. Aber wird es aufgeklärt? Wird er zur Rechenschaft gezogen? Der Titel lässt es vermuten, könnte aber auch für die Hinrichtung seiner Opfer stehen. Wirklich ein toller und ausgefallener Roman. Ich werde mich nach anderen Büchern der Autorin umschauen!

Notizen zu einer Hinrichtung
Notizen zu einer Hinrichtungvon Danya KukafkaBlumenbar
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Bewertung:3.5

„Notizen zu einer Hinrichtung“ hat mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen – vielleicht, weil ich falsche Erwartungen an das Buch hatte. Im Buch bekommen wir tiefe Einblicke in einen Mordfall, aber nicht auf die übliche Art: Der Fokus liegt nicht auf den Morden selbst, sondern auf den Menschen, die vom Täter und seinen Taten betroffen sind – auf die, die zurückbleiben. Das Buch hat mich zum Nachdenken gebracht; besonders darüber, wie absurd dieser ganze Truecrimetrend eigentlich ist: Filme, Serien und Podcasts, die sich ziemlich voyeuristisch mit echten Schicksalen beschäftigen. Ich werde zumindest den letzten Podcast, den ich noch ab und zu gehört habe, jetzt endgültig zu Grabe tragen. Ich mochte das Schwanken zwischen dem Gefühl von „Genugtuung“ und Mitleid, das ich gegenüber dem Täter empfand – das war spannend und unangenehm zugleich. Auch die anderen Charaktere waren größtenteils interessant und differenziert gezeichnet, das hat das Ganze sehr lebendig gemacht. Gestört hat mich allerdings, dass der Täter trotzdem so sehr im Mittelpunkt stand. Auch wenn das differenziert gemacht war, bleibt es doch eine Form von Inszenierung – und die bedient am Ende genau das, was das Buch eigentlich kritisiert: die Faszination mit (Serien)Mördern. Für den Plot war diese Perspektive sicher nötig, aber meinem Geschmack entsprach es nicht. Auch die Ermittlerin – eine wichtige Figur im Buch – fand ich eher uninteressant. Diese Art von Ermittlerin kennt man aus vielen Krimis schon, und ihr persönlicher Hintergrund wirkte auf mich an einigen Stellen inkonsistent und ein bisschen konstruiert. Unterm Strich aber ein gutes Buch, das es schafft, eine neue, wichtige Perspektive auf Verbrechen zu zeigen, welche im Truecrimekosmos oft übersehen wird.

Notizen zu einer Hinrichtung
Notizen zu einer Hinrichtungvon Danya KukafkaBlumenbar
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Bewertung:5

Überraschend berührend: „Notizen einer Hinrichtung“ hat mich viel mehr gepackt, als ich erwartet hatte. Kein klassischer Thriller, sondern eine leise, kluge und emotional vielschichtige Geschichte über Schuld, Trauma und verpasste Chancen. Und ja, ich hätte dem Vater gerne persönlich die Meinung gesagt … Lesenswert? Für mich: absolut.

Wenn ein Buch dich wider Erwarten mitnimmt – und du plötzlich doch drin bist. Ich gebe es zu: Ich bin mit gemischten Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Viele meinten das Buch würde sie nicht abholen und die Geschichte nicht packen – zu ruhig, zu distanziert, zu viel drumherum. Und was soll ich sagen? Ich hab’s gelesen … und war drin. Ziemlich schnell sogar. Ja, man weiß durch den Titel und die Struktur sehr bald, worauf alles hinausläuft. Und dennoch – oder gerade deshalb – entwickelt sich eine ganz eigene Spannung. Notizen einer Hinrichtung ist kein klassischer Thriller. Kein „Whodunit“. Es ist eher ein „How did it come to this?“. Und das erzählt Kukafka mit einer beeindruckenden Ruhe, die fast unheimlich ist. Besonders stark fand ich, wie vielschichtig die Geschichte aus weiblichen Perspektiven aufgebaut ist. Es sind nicht die lauten Szenen, die bewegen, sondern die stillen, menschlichen Beobachtungen. Ich war oft überrascht, wie nah mir der Lebensweg des Protagonisten ging – obwohl man ja von Anfang an weiß, dass hier niemand ein klassischer „Held“ ist. Ein kleiner Wermutstropfen für mich persönlich: Ich hätte zu gerne gewusst, was aus Ansels leiblichem Vater wurde. Er ist in meiner Wahrnehmung ein zentraler Auslöser für vieles, was später passiert – und da hätte ich mir ein bisschen mehr Klarheit gewünscht. (Vielleicht auch, weil ich in Gedanken mit ihm gerne mal ein ernstes Wörtchen geredet hätte.) Fazit: Dieses Buch ist still, aber eindringlich. Kein Pageturner im klassischen Sinn, sondern eher ein literarischer Sog, der einen langsam, aber sicher hineinzieht – ob man will oder nicht.

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:4.5

Was für eine Überraschung

Ohne große Erwartung habe ich zu diesem Buch gegriffen und was soll ich sagen...WOW, es war eine richtig große Überraschung für mich. Der Schreibstil ist unkonventionell, aber hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Man weiß nicht wirklich, was einen erwartet und trotzdem ist es sofort spannend. Es ist grausam, es ist brutal, es ist dramatisch und sehr traurig. Es war Mal ein ganz anderes Buch und bleibt somit etwas ganz besonderes.

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:2.5

Um es anders zu machen als das Buch und sich kurz zu fassen: ungewohnt

Was anfangs noch die größte Stärke des Buches ist, entpuppt sich für mich auch als größte Schwäche des Buches. Die Geschichte startet sehr ruhig und ohne große Spannungen. Das wird aber dem Buch zum Verhängnis da für mich das ganze Buch ohne große Tempowechsel besteht. Anfangs hat es mir sehr gut gefallen, da die Thematik sehr spannend ist und auch der Blickwinkel bzw. Herangehensweise mal etwas neues ist. Ich denke auch das dieses Buch bestimmt seine Liebhaber hat und findet. Aber leider traf die Gesamtheit des Buches nicht mein Geschmack, auch wenn die Geschichte selbst interessant ist

Notizen zu einer Hinrichtung
Notizen zu einer Hinrichtungvon Danya KukafkaBlumenbar
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Bewertung:4

Kluger Krimi

Und da ist er, der Perspektivwechsel. Als Leser*in ist einem sofort bekannt, wer der Täter ist und dass das Strafmaß Todesstrafe lautet. Was jedoch erst nach und nach aufgedeckt wird, sind nicht nur die Taten und die Rückblicke zur dazugehörigen Ermittlung, sondern auch alle Abzweigungen und Entscheidungen im Leben eines Menschen, der komplexer und ambivalenter ist, als sein Handeln vermuten lässt. Unglaublich spannend erzählt Danya Kukafka von Kindheitstraumata, frustrierender Detektivarbeit, Schicksalsschlägen und der winzigen Hoffnung auf ein besseres, zufriedenstellendes Leben. Subversiv, dass im Buch die vielen kleinen Zwischentöne des menschlichen Charakters zum Klingen kommen und mit den gängigen Täter-Opfer-Stereotypen gebrochen wird: Kein Mensch ist ausschließlich gut oder böse. Das Finale, die Hinrichtung im Staatsgefängnis, liest man dann dank Kukafka mit ambivalenten Gefühlen.

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:3

Trotz super Bewertungen und vielen Empfehlungen, irgendwie nichts meins 🦊

Eine Geschichte, die mich nicht so packen konnte. Hab mich sehr auf das Buch gefreut, da es so oft empfohlen wurde, aber für mich war es etwas langatmig. Ich lese gerne Thriller & vielleicht war es, weil es ziemlich anders erzählt und geschrieben war, nicht das Richtige für mich. Trotz allem wollte ich wissen, wie sich die Geschichte am Ende zusammenfügt. Die Erzählperspektiven waren in Ordnung. Viele Einblicke, in die Gefühle von Ansel konnte ich nicht bekommen und zum Ende ist für mich einiges offen geblieben.

Notizen zu einer Hinrichtung
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Page Turner!
Bewertung:4

Page Turner!

Ohne große Erwartungen habe ich das Buch begonnen und wurde direkt hineingezogen in die Geschichte um das traurige Leben des Ansel Packer. Von der Mutter verlassen, im Heim nicht verstanden, von seinem Umfeld unterschätzt. Nun hat er nur noch 12h zu leben. Durch die Perspektiven seiner Opfer, der Polizei und der Familie erfahren wir, warum Ansel zum Mörder wurde. Große Empfehlung! Auch für alle, die sonst keine Krimi und Thriller Fans sind.

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:4.5

Oft ist es die Perspektive die es ausmacht.

Anfangs war ich ein wenig verwundert über all die verschiedenen Perspektiven, aber es ist genau richtig so. Auch ich bin jemand der gerne TrueCrime Fälle sich anschaut, es mag in einem Buch auch die Gedanken des Täters zu erfahren oder sich mit Serienmördern beschäftigt hat. Auch hier gibt es die Gedanken des Täters, auch gibt es die Gedanken der Ermittlerin, aber es gibt auch noch mehr. Es geht aber nicht nur im die Opfer in erster Linie sondern vielmehr auch was es mit jenen anstellt die weiter leben müssen. Definitiv keine leichte Kost, man fühlt sich immer wieder nicht gut beim Lesen, aber das ist auch gut so.

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:4

Ein Serienmörder kurz vor der Hinrichtung - drei Frauen, die ihre Geschichte erzählen

Ansel Packer steht 12 Stunden vor seiner Hinrichtung. Er hofft auf einen Fluchtversuch und schreibt ein Manifest, in dem er seine Gedanken zu Gut und Böse festhält. Er ist ein Psychopath aus dem Lehrbuch. Seiner Meinung nach steht ihm zu, von allen bewundert zu werden. Die Mädchen, die er getötet hat, sollten seine Probleme lösen. Sein Manifest dreht sich ausschließlich um ihn. Auffällig ist auch, dass er sich immer wieder für das Böse entscheidet. Um all das geht es in diesem Buch nur am Rande. Im Mittelpunkt stehen die Geschichte von Ansels entfremdeter Mutter, einer Schwester und einer Kommissarin, die ihre Vergangenheit mit Ansel teilt. Ihre Lebenswege sind gekennzeichnet von Leid. Trotzdem sind sie für andere da und bedenken die Auswirkung ihres Handelns zumindest teilweise. Die Trostlosigkeit raubt beim Lesen teilweise den Atem, vor allem bei Lavender. Obwohl in dieser Geschichte die Morde nicht übermäßig grausig dargestellt werden, hat mich die teils derbe Sprache der Autorin stellenweise irritiert. Sehr gut gefallen hat mir, dass sie das letzte Wort den Frauen erteilt. Fazit: Das Buch ist gelungen und erzeugt Atmosphäre. Die Autorin verfolgt spannende Ansätze, die sie auch gut umsetzt. Leichte Kost ist dieser Roman allerdings nicht. Wer Serien wie Mindhunter mag, mag diese Geschichte wahrscheinlich auch.

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:4

Ansel Packer hat noch 12 Stunden Zeit bis er hingerichtet wird. Er, der Serienmörder, möchte nicht sterben. Er möchte, dass man ihn versteht. Ihm Anerkennung schenkt. Wir erfahren seine Geschichte. Durch seine Mutter, die Ermittlerin, eine Angehörige. Ein Teil auch durch Ansel selbst. Da es aus mehreren Perspektiven erzählt wird, ergibt sich am Ende ein Gesamtbild. Düsteres Setting, trauriger Plot. Ein Buch was wieder mal deutlich macht, wie wichtig die Stimme der Opfer ist, wenn sie selbst keine mehr haben. Wie wichtig es ist, eine Erinnerung zu bewahren. Ein grandioses Buch, das nachdenklich macht und lange nachhallt.

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:5

Ein unglaublich mitreißender Roman - eines der besten Bücher, die ich dieses Jahr und überhaupt jemals gelesen habe

Es handelt von einem Mann, Ansel Packer, der derzeit im Todestrakt aufgrund mehrerer Morde sitzt und um den letzten Tag vor seiner Hinrichtung, aber auch von der Beschäftigung mit seiner Vergangenheit. Die Story spielt zum Teil in der Gefängniszelle - wir erfahren viel von Ansels Wesen, seinen Gedanken und das in der 2. Person, was einen unglaublichen Effekt hatte. Als Leserin hatte ich das Gefühl, selbst dort zu sitzen, meiner Hinrichtung entgegenzublicken. Er hat dabei sehr abstruse, aber auch sinnvolle Gedanken und es schockiert, in den Geist dieses Mannes zu blicken, der zu normalen Emotionionen und zu Liebe nicht in der Form imstande zu sein scheint. Zum anderen Teil wird die Story aus der Sicht von drei Frauen erzählt (in der 3. Person), die auf die eine oder andere Weise Ansel Packers Leben irgendwann einmal berührt haben und in Unterschiedlicher Art zu ihm stehen. Dabei war die Geschichte nicht nur story-driven, sondern vor allem character-driven. Ich habe sehr mit den Frauen mitgefühlt, mitgefiebert und mitgelitten. Wir erfahren viel über die Lebenswelten und individuellen Probleme dieser Frauen. Es geht dabei nicht nur um den Prozess der Hinrichtung, sondern auch um die Sinnhaftigkeit der Todesstrafe, um die Unterscheidung zwischen Gut und Böse und ob Täter durch und durch böse sind. Wie werden Täter überhaupt zu Tätern und ist das alles, was sie dann definiert: dass sie Täter sind? Es werden philosophische Ideen behandelt, aber auch die Theorie der alternativen Universen bzw. Parallelwelten. Wer hätten wir sein können, hätten wir kleinste Entscheidungen anders getroffen? Welches Leben hätten wir führen können? Welche Leben berühren wir durch die Entscheidungen, die wir treffen? Dabei hat die Autorin es geschafft, den Opfern ihre Identität wiederzugeben - denn jedes Opfer war einmal oder ist noch immer ein Mensch mit einer Vergangenheit und einer Zukunft, die ihm genommen wurde oder einer neuen Zukunft, die ihm gegeben wurde. Die individuelle Identität seiner Opfer wird dem Täter mit diesem Buch entrissen und das ist ein so wundervoller Akt der Befreiung für alle Personen, die nicht nur Opfer, sondern auch Person/Mensch sind.

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:4.5

Ganz anders als erwartet...

Ich bin ganz ohne Vorstellung in das Buch rein. Und trotzdem wurde ich überrascht. Es ist irgendwie ganz anders. Bisschen stumpft, weil quasi keine wörtliche Rede verwendet wird, nur ganz ganz selten. Aber das passt so verdammt gut. Es passt dazu, zu verstehen, wer Ansel ist. Wie er denkt. Wieso er so denkt. Mich hat das Buch irgendwie eiskalt erwischt und total überrascht. Es ist einfach was komplett anderes. Auch vom Schreibstil her. Wirklich gelungen, meiner Meinung nach.

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:3.5

„Da muss es eine Zeit gegeben haben, hatte der Reporter zu dir gesagt. Eine Zeit, als Sie noch nicht so waren. Sollte es sie je gegeben haben, würdest du dich gern daran erinnern.“

„Notizen zu einer Hinrichtung“ von Danya Kukafka bietet eine spannende Grundidee und eine interessante Herangehensweise. Dabei sind die Auseinandersetzung mit Gewalt gegen Frauen und die Kritik an der Faszination für männliche Serienkiller zentrale Themen. Besonders hervorzuheben sind die Charaktere Lavender und Saffy, die durch ihre Komplexität und Vielschichtigkeit bestechen. Zudem wird die Frage aufgeworfen, ob eine Person wirklich nur böse sein kann und welche Ursprünge dahinterstehen. Leider verliert die Geschichte nach einem packenden Einstieg bereits deutlich an Tempo und Spannung. Der zunächst vielversprechende Reflexionsansatz wird im weiteren Verlauf immer flacher und lässt den emotionalen oder intellektuellen Tiefgang vermissen, den man sich erhofft hatte. Die Sprache ist zwar an manchen Stellen tiefgründig, bleibt aber insgesamt zu nüchtern, um die Perspektiven der verschiedenen Frauen wirklich lebendig werden zu lassen. Zwar haben die Frauen das Wort, doch es gelingt der Autorin nicht, ihnen die notwendige Tiefe zu verleihen. Die zusätzliche Perspektive von Ansel raubt den weiblichen Charakteren eher Raum und lässt einige davon blass erscheinen, sie nimmt der Erzählung auch ein Stück weit ihren Fluss. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Notizen zu einer Hinrichtung“ mit einer faszinierenden Idee und starken Charakteren beginnt, aber durch ein nachlassendes Tempo und eine oft zu distanzierte Erzählweise den Zugang zu seinen zentralen Themen und vor allen den Figuren verliert. Trotz seiner guten Ansätze bleibt das Buch hinter den Erwartungen zurück.

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:3.5

Beginnt etwas sperrig, entwickelt sich aber zu einem Roman mit vielen interessanten Figuren, die auch einen Hintergrund bekommen. Kein Thriller.

„Notizen einer Hinrichtung“ erzählt primär in zwei Strängen. Zum einen die Gegenwart, in der die männliche Hauptfigur auf seine Hinrichtung wartet und über sein Leben und seine Taten sinniert und die Vergangenheit, die bei seiner Geburt startet und sein Leben bis zur Gegenwart verfolgt. Alle weiter auftretenden Figuren (alle übrigens Erzählperspektiven weiblich) bekommen einen weiten Hintergrund und Arc, sodass mit allen Figuren auf eine gewisse Weise sympathisiert werden kann und man eine Vorstellung dieser bekommt. Der Roman kommt mit mäßiger Spannung aus, denn hier werden keine großen Verstrickungen oder Pläne aufgemacht, sondern es geht um die Menschen und weniger um die Taten. Es ist eher ein psychologischer Ausflug als Thriller. Auch wenn ganz am Anfang sich noch die Frage stellt, ob er es wirklich getan hat, klärt sich das relativ schnell. Die Geschichte endet mit dem Tod der Hauptfigur und der Frage, warum alles so gekommen ist.

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:3.5

Ein "Krimi" mal ganz anders. Hier stehen dir Morde selbst nicht im Fokus wie sonst, ebensowenig wie die große Ermittlungsarbeit darum herum. Keine großen Intrigen, Geheimnisse und Schießereien. Stattdessen dreht sich alles um die vielen zahllosen Leben, die durch das Auslöschen eines einzigen vernarbt und zerstört zurückgelassen wurden. Ansel Packer begeht einen Mord, und darunter leiden so viel mehr Menschen als er sich hätte vorstellen können. Parallel dazu stellt sich auch die Frage von Gut und Böse, Ungerechtigkeit und der Vorherbestimmung eines Lebens durch Dinge, die wir gar nicht beeinflussen können. Ein feministischer literarischer Krimi der vergleichsweise wenig ( im Grunde überhaupt keine ) Action bietet, uns trotzdem fesselnd und spannend durch die Leben der Frauen um Ansel herum führt, aber auch seine Gefühlswelt und Gedanken beleuchtet. Sicherlich keine leichte Kost, aber ich bin froh dieses Buch gelesen zu haben.

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:3.5

Ich bin ein bisschen hin- und hergerissen. Die Story wird aus Sicht eines Serienmörders im Todestrakt erzählt und aus Sicht einiger Frauen in seinem Leben. Die ersten Morde wurden nur in ein paar Sätzen angerissen und kamen mir zu kurz. Ich wusste am Ende nicht mehr wer wer war. Durch die Zeitsprünge war die story insgesamt ein bisschen verwirrend und es gab Längen zwischendurch. Der Sprachstil hat mich hingegen sehr abgeholt. Und die Idee an sich fand ich auch klasse. Die Handlungsstränge haben sich gegen Ende gut aufgelöst und es war alles super durchdacht und gut gemacht. Am Aufbau des plots hätte man noch feilen können.

Notizen zu einer Hinrichtung
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Ein Buch und die Frage, können Menschen vor dem Bösen bewahrt werden? Können Täter auch Opfer sein?
Bewertung:5

Ein Buch und die Frage, können Menschen vor dem Bösen bewahrt werden? Können Täter auch Opfer sein?

Ein Buch, vier Protagonisten. Jeder erzählt seine Geschichte. Durch die verschiedenen Erzählungen zum Serienmörder Ansel und sein Leben konnte man von Spannung, Wut, Mitgefühl und Frust viele Emotionen empfinden. Am Ende bleibt man mit der Frage zurück, ob Ansel ein Opfer seiner Kindheit und der fehlenden Stabilität im Anschluss war.

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:4

Der etwas andere „Thriller“ 😁

Wer eine spannungsgeladene Verfolgungsjagd mit einem sympathischen Ermittlungsduo und 100 Plot Twists erwartet - ist bei diesem Buch an falscher Stelle. Wir begleiten drei Frauen, die im Laufe ihres Lebens auf einen Serienmörder treffen, während er auf seine Hinrichtung wartet. Die einzelnen Geschichten sind tiefgründig und auch teilweise wirklich traurig… Ich würde generell behaupten, dass es eine etwas anspruchsvollere Lektüre ist, aber ich mochte es wirklich sehr :)

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:5

Wahnsinnig gut – bleibt im Kopf!

Was für ein gewaltiges Buch – sprachgewaltig vor allem! Ansel Packer sitzt in der Todeszelle und wartet auf seine Hinrichtung. 12 Stunden bleiben ihm noch. Während er bis zuletzt an seiner "Theorie" bastelt (ein Manifest, das nicht Manifest genannt werden soll), um diese der Menschheit als Meisterwerk zu hinterlassen, erfahren wir nach und nach, dass er drei Mädchen umgebracht haben soll. Wie, wann, warum – all das liegt anfangs noch im Schatten. Zunächst erfahren wir, wie sich seine Eltern kennengelernt haben, wie er aufgewachsen ist und welche Frauen in seinem Leben eine Rolle gespielt haben. Allerdings erfahren wir das nie wirklich von Ansel direkt, sondern immer aus der Perspektive der verschiedenen Frauen. Generell kommen diese im Buch sehr viel mehr zu Wort als Ansel (der immer nur in der zweiten Person Singular spricht) – und das ist auch gut so. Die Frauen sind Opfer und Heldinnen zugleich. Erst am Schluss wird klar, wie sie zusammenhängen und welche Rolle das für die eigentliche Geschichte spielt. Kurz zusammengefasst: Eine Geschichte, die wirklich spannend gestrickt ist, die ohne erzwungene Plot Twists auskommt und trotzdem nie langweilig ist. Vor allem deshalb, weil sie nicht chronologisch aufgebaut ist. Die Geschichte hat unglaublich viel Tiefe, war roh, schmerzhaft, traurig. Aber in so schöne und schnörkellose Worte gefasst, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:4.5

Reflexion über Menschlichkeit, Grauzonen und die Spuren, die wir hinterlassen

„Notizen einer Hinrichtung” von Danya Kukafka ist ein intensiver, berührender Roman, der das Genre der True-Crime-Literatur auf faszinierende Weise neu interpretiert. Statt sich nur auf das Verbrechen oder den Täter zu konzentrieren, nimmt uns Kukafka mit auf eine Reise durch die Leben der Menschen, die durch die Tat in den Abgrund gerissen wurden. Dabei werden die Geschichten von Angehörigen, Freunden und sogar der ermittelnden Polizistin kunstvoll verflochten und in emotional aufgeladener Sprache erzählt. Besonders beeindruckend ist Kukafkas Stil, der empathisch und respektvoll ist, ohne die Dramatik oder die Tragik der Situation zu mildern. Der Autorin gelingt es, den Leser tief in die Gefühlswelt der Figuren eintauchen zu lassen und dabei Fragen nach Schuld, Moral und Vergebung aufzuwerfen. Jeder Charakter ist komplex und lebendig, was das Buch zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. Insgesamt ist “Notizen einer Hinrichtung” mehr als nur eine Geschichte über ein Verbrechen – es ist eine Reflexion über die Menschlichkeit, über die Grauzonen der Moral und über die Spuren, die wir in den Leben anderer hinterlassen. Ein absolutes Meisterwerk, das ich uneingeschränkt empfehle!

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:4.5

Ein interessanter "Thriller", der es schafft viele moralische, gesellschaftliche und philosophische Fragen aufkommen zu lassen wie z. B . "was wäre wenn... ", den Graustufen der menschlichen Persönlichkeit und dem was sie hat so entwickeln lassen, der Einstellung zur Todesstrafe usw. Spannende und tiefgründige Themen über die man zum Nachdenken kommen kann. Kann ich sehr empfehlen.

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:5

| Das Schlechte ging einem in Fleisch und Blut über, wurde zum festen Bestandteil des Körpers und zog die Schrecken dieser Welt an wie ein Magnet. |

In 12 Stunden soll Ansel Packer hingerichtet werden. Doch dies ist nicht seine Geschichte. Dies ist die Geschichte der Frauen, die er zurückgelassen hat. "Notizen zu einer Hinrichtung" war keine leichte Kost. Auf unglaublich tragische und schonungslose Art und Weise schildert Danya Kukafka die Geschichte eines Serienmörders und der Frauen, die ihn kennengelernt und mit ihm gelebt haben. Perspektivisch werden Ansels letzte Stunden vor seiner Hinrichtung in der Du-Perspektive geschildert. Durch die Perspektivenwechsel werden mehrere Handlungsfäden auf unterschiedlichen Zeitebenen miteinander verwoben und anschließend sauber aufgelöst, sodass trotz der düsteren Stimmung eine gewisse Spannung vorhanden ist. Müsste ich der Stimmung im Buch eine Farbe geben, würde ich grau dafür wählen. Die Atmosphäre war grundsätzlich wie als würde man durch einen Nebel hindurchsehen, dennoch fesselnd und anziehend. Große Empfehlung, aber nichts für schwache Nerven.

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:4.5

Die Geschichte des Serienmörders Anselm hat mir wahnsinnig gut gefallen. Vor allem die erste Hälfte hat mich wahnsinnig gefesselt, das Buch war einfach mal was anderes. Große Leseempfehlung für nicht ganz so zart besaitete LeserInnen.

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:2

Wie ein dreijähriger im Süßigkeitenladen bin ich aus der Buchhandlung raus stolziert als ich endlich dieses Wunderschöne Schätzchen in der Hand hielt. Denn dies stand schon Ewigkeiten auf meiner Liste und nun sollte es endlich so weit sein. Dementsprechend voller Vorfreude ging ich dann auch in die Geschichte rein, nur um dann festzustellen, dass es mich überhaupt nicht abholt. Unangenehme Situation! Fast so unangenehm wie die Situation in der, der eher weniger fuchsige „Ansel“ sich befand. Ich habe ihm seine letzten 12 Stunden begleitet und ganz nebenbei noch die Geschichte dahinter in kennengelernt und ich meine die ganze Geschichte aus mehreren Perspektiven. Es war tiefgründig, es war ruhig, es war trotz nur ca. 350 Seiten lang und anstrengend. Kurz gesagt, es war überhaupt, nicht dass, was ich mir vorgestellt habe. Aber es war eine Geschichte, die so aufgebaut ist, dass sie ganz viele Menschen die nicht „Chris“ heißen sicher mega gefallen wird. Wie ein ganz ruhig erzählter Drama Film passt, glaube ich am besten. Hab ich es bereut? Jain! Ich kann ja noch nicht mal sagen, dass die Geschichte nicht gut war, sie war halt einfach nicht mein Stil. Was ich aber sagen kann, das Buch gehört definitiv zu den schönsten im Regal.

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:4.5

Leseempfehlung 🫡

'Notizen zu einer Hinrichtung' war einer meiner seltenen Spontankäufe. Ich hatte absolut nichts zu dem Buch gehört und habe mir aus Zufall bei einem meiner Buchhandlungsbesuche den Klappentext durchgelesen - zack, boom, gekauft! Als ich festgestellt habe, dass @mel.anie.reads das Buch ebenfalls gerade zu lesen begonnen hat, haben wir einen Buddyread draus gemacht 🖤 Die ersten Kapitel des Buches waren für mich etwas gewöhnungsbedürftig, da Ansels Perspektive in der Du-Form geschrieben wurde - ein etwas weirder Schreibstil, aber ich habe mich schnell dran gewöhnt. Während die Geschichte vorangeht, springen wir immer wieder in die verschiedenen Perspektiven der Frauen, die mit Ansel in Kontakt gekommen sind, egal auf welche Weise. Für mich war das der große Pluspunkt des Buches - endlich mal eine Geschichte, die aus der 'Opferperspektive' geschrieben wurde. Obwohl man weiß, wie das Buch am Ende ausgeht, hat es mich richtig in seinen Bann ziehen können. Die verschiedenen POV's haben mich stellenweise sehr mitgenommen und das Ende hat mich sogar ein bisschen zum Weinen gebracht (deep 💩 und so) Einen kleinen Kritikpunkt muss ich am Ende aber noch äußern: während des Lesens hatte ich stellenweise das Gefühl, als ob sich die Autorin verschiedene True-Crime Podcasts angehört hat und die übereinstimmenden Motive, die darin besprochen werden, einfach in eine Geschichte eingebaut hat. Beispiel: Viele Serienmörder bzw. Psychopathen haben in ihrer Kindheit Tiere mi**braucht - NATÜRLICH ist Ansel also auch so. Mir waren verschiedene Motive einfach etwas zu klischeehaft - vielleicht ist das aber auch einfach eine Überbewertung meinerseits. Trotzdem - ich hatte ein tolles Leseerlebnis und kann das Buch guten Gewissens weiterempfehlen! Bewertung: 4,5/5 ⭐

Notizen zu einer Hinrichtung
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Der Countdown läuft.
Bewertung:5

Der Countdown läuft.

In den verbleibenden 12 Stunden bis zur Hinrichtung erfahren wir die Lebensgeschichte des Mörders und wie er in die Todeszelle kam. Doch viel mehr liegt das Augenmerk des Buches auf den Personen, in dessen Leben er Spuren hinterlassen hat. Hier werden die Frauen in den Mittelpunkt de Handlung gerückt und bekommen endlich eine Stimme. Die Handlung wechselt immer wieder zwischen der Gegenwart in der Todeszelle und den Geschehnissen in der Vergangenheit. Die Gegenwart wird aus Ansels Perspektive in der Du-Form geschildert und gibt Einblicke in seine Psyche. Die Vergangenheit dagegen wird aus Sicht der Frauen geschildert. Neben der Frage nach Gut und Böse steht vor allem die Rolle der Opfer bei Mordfällen im Zentrum, gehören sie schließlich dem Täter, da an ihm und seinen Taten das Interesse besteht? Ein Must-Read für alle True Crime Fans, das einen Fall mal ganz anders beleuchtet. Für mich spannend von der ersten bis zur letzten Seite!

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:4.5

Anfangs tat ich mir recht schwer in die Story reinzukommen, aber es hat mich immer mehr in seinen Bann gezogen. Ich mochte die Charaketere sehr gerne & konnte ihre Geschichte richtig gut mitfühlen. Der Schreibstil ist sehr detailliert, etwas gewöhnungsbedürftig, aber mach einigen Seiten war ich da auch drin. Das Ende hat mich richtig mitgenommen und hat mir gut gefallen.

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:5

Von Beginn des Buches an ist klar, worauf die Geschichte hinauslaufen wird. Unausweichlich sitzt Ansel Packer im Todestrakt und wartet auf seine Hinrichtung, weil er schuldig ist, weil er drei Frauen ermordet hat. Und doch – trotz dieser Vorhersehbarkeit – hat diese Geschichte durch die Verknüpfung von Gegenwart und Vergangenheit eine Sogwirkung, wie ich sie selten erlebt habe. Drei Frauen hat Ansel ermordet, drei weitere Frauen, deren Leben von Ansel beeinflusst wurden, füllen die Handlung mit ihren Perspektiven, Gedanken und Erinnerungen. Einzelne Stränge verbinden sich zu einem Geflecht, in dem der Täter seine anhaftende Faszination verliert, die unsere Gesellschaft solchen Menschen entgegenbringt. Die Betrachtung verschiebt sich auf das Leben der Frauen. Die Geschichte der Mutter, der Schwester seiner Frau und der Mordkommissarin breiten sich auf den Seiten aus und bieten so ein vielschichtiges Bild von Liebe, Schmerz und Glück weiblichen Lebens. Kukafkas Schreibstil ließ mich nicht los, Seite für Seite nahm ich in mich auf und verlor mich zwischen all diesen Wahrheiten, die in diesem Buch geschrieben stehen. Dabei werden stets die Fragen von „was wäre wenn“, Gut und Böse und der Existenz von Grautönen verhandelt. Sprachlich dicht und mitreißend und so perspektivisch komplex, dass ich hier nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen kann.

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:4

So nah dran

Dieses Buch führt die Lesenden in die Gedankenwelt von Ansel, dem Mörder, seiner Mutter Lavender, seiner Pflegeschwester Saffy und Hazel, deren Rolle ich hier nicht verraten möchte. Ansel steht kurz vor seiner Hinrichtung und auf verschiedenen Perspektiven, arbeitet man sich zu diesem Zeitpunkt vor. Man fühlt mit den Figuren und erlebt alles wie sie. Einen Punkt ziehe ich ab, da es mir manchmal zu ausführlich wurde und mein Lesefluss dadurch gehemmt war. Aber es ging mir insgesamt so nah und insbesondere die "Moral". Denn wer bekommt bei Morden regelmäßig die meiste Aufmerksamkeit - nicht die Opfer. Und ist die Vollziehung der Todesstrafe nicht nur eine erneute Bühne für einen Täter?

Notizen zu einer Hinrichtung
Notizen zu einer Hinrichtungvon Danya KukafkaBlumenbar
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Bewertung:4

Eine etwas andere Geschichte.

Sehr spannend, mitreissend und interessant gestaltet. Ich habe nicht damit gerechnet, daas ich dieses Buch wirklich mag. Es ist aus verschiedenen Perspektiven und lässt ein Leben auf so viele Arten erscheinen. Das von Lavender und Ansel war für mich am interessantesten. Vorallem, weil es so verschwimmt mit Gut und Böse.

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bewertung:4.5

Einerseits war es ein furchtbares Buch, das mich tief getroffen hat. Auf der anderen Seite steckte mehr dahinter als die Geschichte des Serienmörders. Es zeigte die Ausmaße solcher Verbrechen, wer ist alles betroffen, welche Leben wurden dadurch zerstört. Wird mich noch eine Weile beschäftigen.

Notizen zu einer Hinrichtung
Notizen zu einer Hinrichtungvon Danya KukafkaBlumenbar
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Bewertung:3

Gedankenreich, aber spannungsarm

In „Notizen zu einer Hinrichtung“ wird die Geschichte von Ansel Packer erzählt, einem Serienmörder, der in 12 Stunden hingerichtet werden soll. Doch der Roman ist weniger eine Erzählung über Ansel selbst als vielmehr über die Frauen, die sein Leben geprägt und beeinflusst haben. Ansel wartet auf sein Ende und reflektiert über seine Taten und sein Leben, während er gleichzeitig verzweifelt nach Anerkennung und Verständnis sucht. Durch die Perspektiven von drei Frauen – Lavender, seiner Mutter; Saffy, einer Polizeibeamtin; und Hazel, der Schwester seiner Verlobten – entfaltet sich ein vielschichtiges Bild. Lavender ist in einer toxischen Beziehung gefangen und hofft auf ein besseres Leben für ihre Kinder. Saffy, die Ansel aus ihrer gemeinsamen Zeit in einem Kinderheim kennt, ermittelt als Cop im Fall eines seiner Opfer. Hazel wird durch Ansels Beziehung zu ihrer Schwester in die Geschichte hineingezogen. Diese Frauen haben entweder Ansel beeinflusst oder wurden von ihm beeinflusst, und ihre Leben wurden unwiderruflich verändert. „Notizen zu einer Hinrichtung“ ist ein Buch, das versucht, tiefgründige Werte zu vermitteln und den Leser zum Nachdenken anzuregen. Interessant fand ich die bei Ansel verwendete ungewöhnliche Erzählweise in der zweiten Person, die eine direkte und eindringliche Verbindung zum Leser herstellt. Diese Perspektive zieht einen in die Gedankenwelt des Charakters hinein und verleiht seinen Gedanken eine besondere Intensität. Die Erzählweise ermöglicht es, Ansels Selbstwahrnehmung und seine Rechtfertigungsversuche hautnah zu erleben. Doch obwohl die Erzählweise innovativ ist, leidet die Geschichte unter extremen Längen. Die Handlung verliert dadurch oft an Schwung und Dynamik, was es für mich schwierig machte, das Leseinteresse konsequent aufrechtzuerhalten. Der Roman versucht, ein einfühlsames Porträt der Frauen zu zeichnen, die mit Ansel in Berührung kamen, und die kulturelle Faszination für Serienmörder sowie die Todesstrafe zu hinterfragen. Trotz der interessanten Charakterstudien und psychologischen Einblicke bleibt die Handlung jedoch flach. Der fehlende Spannungsbogen und das mangelnde Tempo in der Erzählung machen es für mich unmöglich, das Buch als „packend“ zu bezeichnen. Es wird viel Potenzial verschenkt, indem die Handlung nicht konsequent genug vorangetrieben wird und stattdessen auf Wiederholungen gesetzt wird. Die Versuche, tiefere gesellschaftskritische Fragen zu stellen, verlieren sich für mich in der zähen Erzählweise. ⭐️⭐️⭐️

Notizen zu einer Hinrichtung
Notizen zu einer Hinrichtungvon Danya KukafkaBlumenbar
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Bewertung:4

Dieses Buch lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Es ist ein Pageturner mit einem wirklich interessanten Plot und gerade für „Fans“ (wenn man das überhaupt so bezeichnen kann) von True Crime ein Must-Read. ABER: Mir war die Sprache teils ZU blumig. Ich fand es gut, dass die Gedanken teilweise so genau beschrieben wurden - die Ausdrucksweise erschien mir dabei phasenweise aber als zu abstrakt. Die Geschichte wird aus 4 verschiedenen Perspektiven erzählt, wobei jene des Mörders in einer besonders ungewöhnlichen, der Du-Form, erzählt wird. Insgesamt fand ich das Buch gut, man verspürte ständig den Drang weiterzulesen. Zumal sich die Geschichten innerhalb des Buchs beim Weiterlesen immer weiter in ein großes Ganzes versponnen. Dass die Geschichte hauptsächlich das Leben und die durch den Mörder verpassten Chancen der Frauen beleuchten sollte, fand ich gut, jedoch hätte ich mir dennoch ein paar mehr Kapitel zum Seelenleben von Ansel gewunschen. Ich kann meine Gedanken noch gar nicht recht klar ordnen, was das Buch betrifft. Es war auf jeden Fall einmal etwas anderes und daher gibt es von mir 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Notizen zu einer Hinrichtung
Notizen zu einer Hinrichtungvon Danya KukafkaBlumenbar
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Bewertung:2

Wieso ein Fuchs auf dem Cover?

Diese Frage wird auf jeden Fall in dem Buch beantwortet. Der Schreibstil war gewöhnungsbedürftig. Mir waren es innerhalb eines Kapitels zu viele Sprünge und Unterteilungen. Die Handlung ist harter Tobak, und zwischendurch zieht es einen ganz schön runter. Ich hab mich tatsächlich gezwungen, so schnell wie möglich mit dem Buch fertig zu werden, da ich wusste, wenn ich es weglege, werde ich es nicht mehr zur Hand nehmen. Hie und da gab es überraschende Wendungen, die mir gut gefallen haben. Im Großen und Ganzen war das nicht mein Buch und ich werde es nicht behalten.

Notizen zu einer Hinrichtung
Notizen zu einer Hinrichtungvon Danya KukafkaBlumenbar