Ich hab einigen Stoff zum Nachdenken bekommen und finde toll aus der Perspektive einer Frau zu lesen, die nicht ich sein könnte. Trotzdem konnte ich absolut mitfühlen und wage zu behaupten auch einiges verstanden zu haben, was mir vorher unbewusst war. Unfassbar wie privilegiert ich bin.
Eine interessante, gut geschriebene Geschichte - aber es fehlt irgendwie die Richtung
Damani verdient als Fahrerin eines Taxi-Unternehmens mehr schlecht als recht den Lebensunterhalt für sich und ihre Mutter. Als sie Jolene anfährt, verliebt sie sich in die aus einer ganz anderen Gesellschaftsschicht stammende junge Frau … Nach ‚Die unglaubliche Grace Adams‘ ist das in diesem Lesejahr schon das zweite Buch, das mich nicht ganz überzeugt, weil viel zu viel hineingepackt worden ist. Gesellschaftskritik, prekäre Arbeitsverhältnisse, Armut, Rassismus, Trauer, eine nicht ganz einfache Liebesgeschichte … auch hier kann ich mich nur wiederholen - weniger ist da einfach mehr, vor allem, wenn man doch hervorragend schreiben kann und diese wichtigen Themen intensiver bearbeiten könnte. Aber eben nicht alle auf einmal. Da geht nämlich Damani, die zwischen vulgär und emotional sehr extrem, aber auch sehr eindringlich beschrieben wird, irgendwo unter und auch die Richtung geht irgendwie verloren. Was will mir das Buch nun eigentlich sagen, dachte ich mir am Ende? Was genau kann ich mir da jetzt rausziehen, was bleibt in Erinnerung? Dafür fehlte mir letztendlich der rote Faden. Auch weil ich mit Jolene überhaupt nicht warm wurde, ich empfand sie als Gegenpol zu der intensiven Damani als zu aufgesetzt, zu unecht und ihre Beweggründe erschlossen sich mir nicht zur Gänze. Priya Guns hat als Schriftstellerin aber definitiv Potential, vor allem wenn sie bei zukünftigen Werken thematisch mehr in die Tiefe, statt in die Breite geht.
abgebrochen nach 42% Nein, also irgendwie ist das nichts. Es passiert wenig und wenn was passiert, nervt es mich.
Es braucht mehr solcher Bücher!
Nicht ganz mein Erzählstil, aber durchaus spannend
Wortgewandt und voller Witz erzählt Priya Guns in ihrem Debütroman die Geschichte von Damani. Die Geschichte die von so vielen sein könnte.
Eine Geschichte über Ungerechtigkeit, Klassenkämpfen und Familie. Über Liebe, romantisch und platonische, und dem weißen Ego. Ein ehrlicher Einblick in Damanis innere Welt löst in mir den Wunsch aus, sie ganz fest zu umarmen. Und sie als Freundin zu haben, weil Miss girl ein Witz nach dem anderen reißt. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen der wie ich mit non-fiction nicht so viel anfangen kann aber lernen will.
Rasant und ehrlich "Wenn die Sterne günstig standen, war das Fahren für Ride-Share, als betriebe ich einen mobilen Beichtstuhl. Ich war eine gesalbte Schwester, die auf zerschlissenen Polstern saß." "Dein Taxi ist da" von Priya Guns ist ein rasanter und ehrlicher Debütroman über Damani, die jeden Tag aufs neue darum kämpft, genug Geld zu verdienen, um zu überleben. Durch die deutliche Sprache die verwendet wird, wird schnell klar, dass hier nichts verborgen bleibt und alles so dargestellt wird, wie es wirklich ist. Die kurzen Kapitel ermöglichen außerdem einen schnellen Lesefluss und lassen viele verschiedene Eindrücke zu. Nichtsdestotrotz hat mir an manchen Stellen eine weitere Ausführung gefehlt, so wurden manche Sachen häufiger erwähnt, was mich ziemlich gestört hat, denn dieser Roman hat sein Potenzial nicht vollständig ausgereizt. Die Beziehung zwischen Damani und Jolene wurde zum Teil gut erleuchtet, ging aber am Ende zu schnell über die Bühne. Zu dem Zeitpunkt hätte ich gerne gewusst wie es weiter geht. Die Nebenprotagonisten, wie Mrs. Patrice, haben mir dafür sehr viel Freude bereitet und den Roman etwas aufgelockert. Alles in allem ein Debütroman dessen Potenzial nicht ganz genutzt wurde und der ein paar Schwächen aufweist.
Der Debütroman von Priya Guns ist ein knallhartes Meisterwerk!
Die Charaktere sind echt, wahrhaftig und alle Emotionen des Hauptcharakters Damani sind so fühlbar. Ich bin absolut begeistert von diesem zutiefst politischen Roman. Er nimmt einen mit auf die schnellen Straßen einer Großstadt. Mit hinein in die Wut und Liebe der Menschen. Mit hinein in eine subtil direkte Auseinandersetzung mit Privilegien. Priya Guns Schreibstil ist sehr bildhaft und für mich ist dieser Roman ein Muss für jede (links-ausgerichtete) Person, denn alles daran ist aktuell. Enormer Weltschmerz, Unterdrückungsstrukturen die auf unterschiedlich positionierte Menschen in der Gesellschaft unterschiedlich wirken und besonders eine Ohrfeige für alles außer intersektionalen Feminismus und Kollektivierung. In den Worten des Klappentextes: Wo beginnen Privilegien? Wo endet Solidarität? Und wofür lernt es sich zu kämpfen?
Kritik an Klassengesellschaft, Kapitalismus, Rassismus und falsch verstandenem Ally-Tum, dazu eine unschöne Liebesgeschichte. Dieses Buch will ganz schön viel.
Die Autorin wollte so viel, dass sie auf nichts so richtig eingehen konnte. Die Ansätze waren toll, aber ich hab die Handlungen der Figuren oft nicht verstanden.
Ein wirklich tolles und rasantes Buch!

Bereit für wilde Fahrten? 🔥 Damania arbeitet als Taxifahrerin für die App RideShare. Einer Arbeit, der sie nachkommen muss, um Geld zu verdienen. Geld, das sie und ihre Mutter benötigen. Dabei übernimmt sie viele Fahrten, fährt bis tief in die Nacht und begegnet dabei vielen unterschiedlichen Menschen. So fährt sie z.B. regelmäßig eine ältere Frau Mrs. Patrice zum Bingo. Und eines Tages trifft sie auf Jolene. Eine weiße, höchst privilegierte Frau, die so ziemlich das gegenteilige Leben von Damania führt. Doch da ist dieses Knistern zwischen den beiden. Kann das gut gehen? Wenn zwei unterschiedliche Welten aufeinander treffen? Vielleicht ging unsere Verbundenheit tiefer, als wir beide es je für möglich gehalten hätten. Wir waren polare Gegensätze, der Norden und der Süden der jeweils anderen, und die magnetische Kraft, die uns zusammenbrachte, führte mich zu ihr und sie zu mir. Jedes. Einzelne. Mal.“ (S. 273) Bereits auf der Frankfurter Buchmesse war ich von dem Buch begeistert und habe mich sehr auf das Buch gefreut. Und ich muss sagen: Es war so gut, wie ich es mir vorgestellt habe. Es ist rasant, wild und überrascht immer wieder. Priya Guns (übersetzt von Mayela Gerhardt porträtiert das Leben einer Schwarzen Frau und in welche Schwierigkeiten sie kommen kann, als sie auf Jolene trifft. Jolene hingegen lebt in ihrer eigenen Welt. Stets bemüht, zu kämpfen für Nachhaltigkeit und Politik. Doch erkennt sie überhaupt die wirklichen Herausforderungen von Damania? 🤔 Eine queere Liebesgeschichte, die wichtige und aktuelle Themen vereint: Rassismus, Feminismus, Politik, Klimawandel und Klassismus. Schnelle Kapitel, eine schonungslose Sprache und wilde Fahrten, die überzeugen. Einziger Knackpunkt: Zum Ende hin wurde es etwas zu schnell und die Ereignisse überschlugen sich. Dennoch: Eine absolute Leseempfehlung. 💯