»›Milchbar‹ wagt es, das unantastbare Diktat der Mutterliebe in Frage zu stellen.« Bomb Magazine
„Ich will abhauen die beiden einfach zurücklassen, aus dem Fenster steigen und die Feuertreppe hinab klettern. Wenn sie mich suchen, müssen Sie ja nur der Milchspur folgen.“ Die schonungslose Schilderung einer Mutterschaft, für alle Leser:innen von Charlotte Roche, Rachel Cusk und Mareice Kaiser. „Milchbar“ von Szilvia Molnar beschreibt in verschiedenen Zeitebenen von einer jungen Frau und der Zeit vor der Schwangerschaft, der Geburt und der nervenaufreibenden Zeit im Wochenbett. Für die junge Mum ist diese Zeit eine komplizierte Erfahrung, zärtlich und brutal, erfüllend und banal. Immer wieder kämpft sie beim Stillen, Tragen, Wickeln zwischen den Gefühlen der Überwältigung, Isolation und Angst während der eigene Körper ein Wrack ist. Tage und Nächte strecken sich ins Unendliche. Der einzige Besuch, den sie bekommt, ist von einem merkwürdigen alten Witwer, der im selben Haus wohnt wie sie und mit dem sie sich anfreundet. Dabei sind die Beschreibungen und Gedanken so direkt und schonungslos, dass ich persönlich (ich bin kinderlos) richtig schlucken musste, so betroffen habe ich mich gefühlt. Der Text hat mir bestätigt, dass die Schwangerschaft und Mutterschaft nicht glorifiziert werden sollte und einfach oftmals hart ist und das man darüber sprechen muss. Ein unangenehmes aber wichtiges Buch!