28. Mai 2025
Bewertung:4

Ich habe es gerne gelesen

Ich habe dieses Buch gerne gelesen und fand es sehr schön. Es hat einige Denkanstöße um über das jetzige Leben nachzudenken. In dem Buch lernen wir 3 Unterschiedliche Lebensweisen, man könnte es fast schon Welten nenne, kennen. Der Protagonist lebt eine Zeit lang in allen und kann sein eigenes Leben damit vergleichen. Er versucht herauszufinden was Glück ist und dadurch erhalten wir verschiedene Definitionen und Meinungen zu Glück. Jede Zivilisation hat ihre eigene Meinung zum Glück. Ich werde aus diesem Buch besonders dieses Zitat mitnehmen: "Glück ist offenbar auch ohne Arbeit möglich, ohne länger anhaltende Anstrengung, die nicht sofort belohnt wird." Und ich glaube sich dessen bewusst zu werden, in unserer schnelllebigen Zeit in der wir immer höher und weiter springen müssen/wollen/sollen, ist wichtig.

Es war einmal ein blauer Planet
Es war einmal ein blauer Planetvon François LelordPenguin
2. Nov. 2024
Bewertung:2

Lelord und ich, werden einfach keine Freunde.

Tatsächlich ist dieses Buch, mein drittes Buch von Lelord. Was haben all diese Bücher gemeinsam? Einen nüchternen und geradlinigen Schreibstil. Der sich als Ganzes, auch in der Grundidee und Stimmung widerspiegelt. Und auch in diesem Buch hatte ich dieses empfinden. Was mich auch gestört hat, sind die etwas altbacken Umschreibungen und Idealisierungen des Menschen. Also! Schubladendenken, ist hier leider großgeschrieben. Obwohl, dieses Buch eigentlich für die Metapher und Liebe, gegenüber des Lebens steht. Positives? Die vielen kleinen Ecken, der abnormalen und galaktischen Welt, indem unsere Hauptfigur, sich kennenlernt und versucht weiterzuentwickeln. Und mir gefällt das wirklich smarte Cover des Buches. Insgesamt verfehlt das Buch sich in seiner Message und verliert somit an Spannung.

Es war einmal ein blauer Planet
Es war einmal ein blauer Planetvon François LelordPenguin
8. März 2024

Überraschenderweise ein tolles Buch!

Der Klappentext klang gut, aber ich hatte nicht allzu viel erwartet. Ganz klar ein Fehler! 😂 Das Buch ist großartige geschrieben und hat eine tolle Story. Wie eine watteweiche, kuschelige Umarmung. Die perfekte Lektüre für gemütliche Stunden. Macht einfach glücklich. 🫶🏻

Es war einmal ein blauer Planet
Es war einmal ein blauer Planetvon François LelordPenguin
1. Jan. 2024
Bewertung:3

Irgendwie komisch aber irgendwie auch gut

Ich kann die Geschichte gar nicht so richtig einschätzen, weil sie so anders geschrieben ist, als das was ich sonst so gelesen habe. Irgendwie fühlt sich die Geschichte skurril an, wie ein Traum oder ein Märchen. Manche Aspekte des Buches sind daher auch etwas befremdlich, manche Gedanken dafür aber total schön in Worte gefasst, auch wenn sich mir die Sache mit dem Glück nicht so ganz erschließen will. Es wurde sogar ein kleines bisschen spannend und das Ende ist ganz herzerwärmend. Trotzdem fühlt es sich nicht wie ein richtiges Buch an. Es ist schwer in Worte zu fassen.

Es war einmal ein blauer Planet
Es war einmal ein blauer Planetvon François LelordPenguin
15. Feb. 2023
Bewertung:3

»Mein Sohn«, sagte er, »vergiss nie, mit deinem eigenen Kopf zu denken, vor allem, wenn alle Welt um dich herum eine Einheitsmeinung hat.« »Aber Papa, ich bin doch nur ein Neutrum.« Er zuckte mit den Schultern: »Oft sind es die intelligentesten Leute, die die größten Dummheiten anstellen.« (S. 49) Klappentext: Der junge Robin ist überwältigt, als er aus seiner Raumkapsel steigt. Der warme Sand unter seinen Füßen, der sanfte Wind und das Farbenspiel des Meers sind so viel besser als jede noch so perfekte virtuelle Realität. Er ist auf der Erde, diesem fernen blauen Planeten, den er bislang nur aus Filmen und Erzählungen kannte. Doch seine Mission ist keine leichte: Können die Menschen auf ihren Heimatplaneten zurückkehren, obwohl sie einst dafür gesorgt hatten, dass er unbewohnbar wurde? Wie sollen sie leben, damit Glück für alle möglich ist? Und zählt Liebe noch? Meine Meinung: Die Idee des Buches hat mich sehr neugierig gemacht. Die Menschheit lebt mittlerweile zum Großteil auf dem Mars, nach etlichen Jahren gibt es wieder erste Erdmissionen. Die Geschichte wechselt zwischen Robin, einen Neutrum (untere Gesellschaftsgruppe), der sich auf den Weg zur Erde macht und Yû welche auf dem Mars bleibt. Diese Mischung hat mir gut gefallen, da dadurch sowohl von der Erde als auch vom Leben auf dem Mars Einblicke bekommt. Das Buch hat keine Kapitel, dafür aber immer wieder kleinere Absätze. Das hat den Lesefluss aber nicht gestört. Gerade der erste Teil des Buches fand ich gelungen, so zeigt es ein realistisches Zukunftszenario der Menschen und des technischen Fortschrittes. So ist in deren Leben wie selbstverständlich eine allwissende Künstliche Intelligenz eingebunden. Den Hauptcharakter Robin fand ich spannend, aber hätte mir manchmal noch ein Tick mehr Einblicke in die Gefühlswelt gewünscht. Als Robin auf der Erde landet und Kontakt zu den indigenen Völkern aufbaut, wird vieles analysiert (Lebensweisheiten des Volkes, Frage nach dem Glück, Religion und Vergleich zum Mars). Für das Leseerlebnis hätte ich mir aber mehr Emotionen gewünscht. So wurde es stellenweise etwas langatmig und wirkte distanziert. Öfters habe ich gelesen, dass sich viele an "Der kleine Prinz" erinnert fühlten. Dies kann ich so nicht bestätigen. Zwar gibt es philosophische Fragen nach dem Glück, aber der Tiefgang fehlt. Fazit: Ein nettes Buch für Zwischendurch mit einer tollen Idee und einigen Themen zum Nachdenken. Allerdings hatte ich mir etwas mehr erhofft.

Es war einmal ein blauer Planet
Es war einmal ein blauer Planetvon François LelordPenguin
10. Feb. 2023
Bewertung:4

Zur Geschichte: Der junge Robin lebt nach einer nuklearen Katastrophe, die ein überleben der Menschheit auf der Erde fast unmöglich machte, auf einer Kolonie auf dem Mars. Er wird zu einer Mission auf die Erde zurück geschickt, um zu prüfen, ob die Menschheit wieder zu ihrem Heimatplaneten zurückkommen und diesen wieder besiedeln können. Er landet auf einer Insel in der Südsee und lernt dort Menschen kennen, die dort überlebt haben. Ein sehr gutes Beispiel, wie man mit Hilfe von einer Geschichte mit einem interessanten Plot philosophische Gedanken unter die Menschen bekommt! Ganz ohne die bekannten Schachtelsätze, die ansonsten gerne von Philosophen verwendet werden und wo man am Ende nicht mehr weiß, wie der Satz begann und was die Ausssage sein sollte. Mir hat vor Jahren schon "Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück" sehr gut gefallen und ich muss unbedingt mal die Hector-Reihe weiter verfolgen. Auch die beiden Hörbuchsprecher, Nico Holonics als Robin und Bernadette Heerwagen als seine Freundin, haben mir sehr gut gefallen!

Es war einmal ein blauer Planet
Es war einmal ein blauer Planetvon François LelordPenguin
19. Dez. 2022
Bewertung:3

Der Schreibstil von Lelord ist wieder toll und die Idee der Geschichte auch. Die Menschheit lebt inzwischen auf dem Mars, spielt jedoch mit dem Gedanken, die Erde wieder zu besiedeln. Ein Trupp wird ausgesandt, doch verschwindet spurlos. Also schickt man Robin, um herauszufinden, was passiert ist. Das Setting auf dem Mars ist toll. Und die Beschreibung der neuen Gesellschaftsstruktur interessant und angesichts der aktuellen Situation nicht mal ein völlig abwegiges Szenario. Mit Spannung verfolgen wir Robins Reise zur Erde. Dort angekommen trifft er auf ein indigenes Volk, das er genauer studiert. Und hier verliert sich leider die Spannung. Auf vielen Seiten folgt eine Analyse der Lebensweise dieses Volks, es werden Paralllen geknüpft zur Mars-Situation. Ein zweites Volk mit wieder anderer Lebensweise kommt hinzu und das Buch wird zu einer Beobachtungs-Studie des Glücks bzw auf welch unterschiedlichen Wegen man dieses erreichen kann. Es gibt sicherlich viele tolle Gedankenansätze in diesem Buch, aber dabei bleibt es auch. Es fehlt die Quintessenz, die Botschaft am Ende. Leider blieb mir die Geschichte sehr distanziert und oberflächlich - es gab keine Aha-Effekte. Auch die Protagonisten und deren Beziehungen zueinander wirkten sehr unnatürlich und künstlich erzeugt. Die Verbindung zwischen Glücksforschung und der Story drumherum gab es in meinen Augen leider auch nur rudimentär. Ich konnte beides oft nicht zusammenbringen. Mein Fazit: Eine nette Lektüre für zwischendurch mit wenig Nährwert. Wer gerne Beobachtungen zu Lebensweisen und Gedankengänge liest, dem könnte es gefallen. Mir hat leider Tiefgang gefehlt. 2,5-3 ⭐️

Es war einmal ein blauer Planet
Es war einmal ein blauer Planetvon François LelordPenguin
1. Dez. 2022
Bewertung:5

Die Story hat mich von Anfang an abgeholt und in den Bann gezogen. Sowohl spannend, geheimnisvoll, als auch mitfühlend, psychologisch und komplex. Eine Welt, in der Intelligenz mehr zählt als alles andere oder trügt dort nur der Schein? Die Charaktere, besonders eine der Hauptpersonen Robin sind großartig inszeniert und dargstellt. Man wird in die Geschichte hineingeworfen und dennoch erfährt man Stück für Stück mehr. Da das ganze Szenario einfach absolut nicht abwegig ist, finde ich dies noch spannender. Intelligente Wendungen inbegriffen in einem Schreibstil, der keine Eingewöhnung bedarf. viel Gefühl, ein wenig Humor und vor allem eine Welt, die man sich manchmal sehr wünscht. Viele Aspekte der Menschheitsgeschichte, Religionen, Geschlechter sowie Sexualität werden aufgeführt. Die Werte einer funktionierenden Gesellschaft werden überzeugend neu zusammengefügt. Man kommt auf den Boden der Tatsachen zurück: Technik und Fortschritt ist nicht alles und bringt vor allem eins: Missgunst und Chaos. Aber ohne fallen Menschen in alte Muster zurück:Eroberung und Der Wille andere zu Beherrschen. Was ist also der Mittelweg und gibt es die perfekte Kombination? Sehr empfehlenswert

Es war einmal ein blauer Planet
Es war einmal ein blauer Planetvon François LelordPenguin
4. Nov. 2022
Bewertung:3

Vielen Dank an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar! 3,5/5 Sterne Als ich 'Es war einmal ein blauer Planet' von François Lelord angefangen habe, hatte ich irgendwie eine Vorstellung von dem was mich erwartet. Jemand geht zur Erde zurück, um zu erfahren, ob diese wieder bewohnbar ist, nachdem die Menschen sie zerstört haben. Etwas Philosophie und auch Wissenschaft. Tatsächlich kam es aber ganz anders. Natürlich war das immer noch der Inhalt des Buches, doch dass ein ganzes Science-Fiction artiges Konzept dahinter steckte hat mich sehr überrascht.  Denn auch auf dem Mars, auf dem der Protagonist Robin nun in einer Kolonie wohnt, gibt es technischen Fortschritt, Kämpfer (Militär) und auch eine künstliche Intelligenz, die wie als eine Gottheit angesehen wird.  Robin wird ausgesucht, um zur Erde zu fliegen und eine Gruppe Zomos (Kämpfer) zu finden und in Erfahrung zu bringen, was mit ihnen passiert ist. Doch dafür muss er seine große Liebe Yu verlassen, ohne zu wissen, ob er es zurückschaffen wird. Auf dem Weg dorthin muss er jedoch die Entscheidung treffen seine Kapsel abzulösen und landet ungeplant auf einer fremden Insel.  Dort lernt er Antina und Tayo kennen und außerdem lernt er auch sehr viel über das Leben, was er in der Kolonie auf dem Mars so gar nicht kennt.  Er beginnt Weisheiten über das Glück aufzuschreiben und kommt hinter ein Geheimnis seiner Kolonie.  Letztendlich kam es ganz anders, als ich gedacht habe.  Leider war mir das Ende dann ein bisschen schnell und was übersprungen wurde hätte sehr interessant sein können. Irgendwie war es eine Mischung von 'Der kleine Prinz' und auch 'Der Alchimist', aber eben auch eine komplett neue Geschichte.  Mir hat die Mischung zwischen philosophischen Aussagen und auch einer eher spannenden Handlung mit Reiseabenteuer ganz gut gefallen.  Der Schreibstil hat ebenfalls dazu beigetragen, dass es sehr einfach zu lesen war.  Im gesamten Buch gab es keine Kapitel, sondern nur kleine Unterbrechungen, doch auch das hat nicht wirklich gestört. Es wirkte dadurch eher wie ein langer Tagebucheintrag von Robin und was er auf der Erde alles kennenlernt.  Robin war ein sehr interessanter Charakter und voller Potenzial, welches sich im Laufe des Buches auch bestätigt hat, auch wenn er eher distanziert wirkte, doch vielleicht war es auch ein bisschen so beabsichtigt, denn es passte zu der Geschichte und zu seinem Charakter. Auch die Nebencharaktere haben ihren Teil zu der Geschichte beigetragen, vor allem die Sicht von Yu hat geholfen, da sie einen guten Einblick in die Kolonie geben konnte und was vor sich ging, während Robin auf dem blauen Planeten war und ich hätte gerne noch mehr von ihr gelesen. Tatsächlich hat mir das Buch auch sehr viele interessante Denkanstöße gegeben.  Die Erde wurde von den Menschen zerstört und auch wenn sie es versuchen in der Kolonie besser zu machen gibt es doch auch dort keine perfekten Lösungsansätze.  Nicht nur Technologie und Fortschritt alleine tragen zu einem unperfekten und Harmonie losen Zusammenleben bei. Letztendlich gibt es immer und überall Unstimmigkeiten und selbst, wenn es einem gelingen will Perfektion zu erreichen, wird man scheitern.  Die einzige Lösung ist aus seinen Fehlern zu lernen und versuchen es besser zu machen, dazuzulernen und offen für Neues zu sein. 

Es war einmal ein blauer Planet
Es war einmal ein blauer Planetvon François LelordPenguin
4. Nov. 2022
Bewertung:4

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar Preis: € 20,00 [D] Verlag: Penguin Verlag Seiten: 288 Format: Hardcover Reihe: - Erscheinungsdatum: 10.08.2020 Inhalt: Der junge Robin ist überwältigt, als er aus seiner Raumkapsel steigt. Der warme Sand unter seinen Füßen, der sanfte Wind und das Farbenspiel des Meers sind so viel besser als jede noch so perfekte virtuelle Realität. Er ist auf der Erde, diesem fernen blauen Planeten, den er bislang nur aus Filmen und Erzählungen kannte. Doch seine Mission ist keine leichte: Können die Menschen auf ihren Heimatplaneten zurückkehren, obwohl sie einst dafür gesorgt hatten, dass er unbewohnbar wurde? Wie sollen sie leben, damit Glück für alle möglich ist? Und zählt Liebe noch? Mit Hector hatte François Lelord einen unvergesslichen Helden geschaffen, dem Millionen Leserinnen und Leser folgten. In seinem neuen Roman lässt er den liebenswerten Robin in einer abenteuerlichen Mission die große Frage erkunden, wie wir in Zukunft leben wollen. Design: Die erste Edition des Hardcovers besticht durch ihren wunderschönen Buchschnitt. In Anlehnung an das Cover ist es fortlaufend mit dem Sternenhimmel und einem Stückchen Mars ausgestattet. So ist das Buch rundum mit dem gleichen Motiv gestaltet, was zauberhaft aussieht. Das Cover ist wieder ein typischer Lelord Roman, man erkennt den Stil einfach sofort. Von einem fremden Planeten geht eine laaaange Leiter bis zur Erde, die eine Person zu erklimmen versucht. Das hat mich direkt an "Der kleine Prinz" erinnert. Die Penguin-orangene Schrift setzt sich gut ab und das Cover ist einfach in sich stimmig. Mich hat es direkt angesprochen. Meine Meinung: Ein Krieg um Ressourcen führte dazu, dass die Erde unbewohnbar wurde. Eine (im Vergleich) kleine Siedlung auf dem Mars hat viele Generationen darauf gewartet, dass sie zur Erde zurückkehren können. Sie nennen sie mittlerweile nur noch den blauen Planeten. Unter ihnen ist auch der junge Robin. Ausgerechnet er wird ausgewählt um eine Einzelmission zu führen. Er soll seine vermissten Kollegen finden und retten, die bei einer früheren Mission verlorengegangen sind. Dabei ist er ein Neutrum, nichts Besonderes. Es wurden bei seiner Einstufung durch die allwissende technologische Intelligenz Athena keine besonderen Fähigkeiten gefunden. Sie regelt das gesamte Leben auf dem Mars und die Menschen unterwerfen sich ihrem Urteil, für eine perfekt ausbalancierte Gesellschaft, in der es allen gut geht. Der Großteil der Geschichte findet auf der Erde statt. Es gibt immer wieder Sprünge zu der parallel auf dem Mars stattfindenden Handlung, insbesondere zu Yû, die in der Vergangenheit eine Beziehung mit Robin hatte und diese aus Vernunft beendete. Die Struktur der Gesellschaft und die Einbindung der technischen Intelligenz ist in meinen Augen absolut nachvollziehbar und realistisch. Solche Szenarien könnten in der Zukunft tatsächlich passieren. Umso gespannter habe ich den Umgang der Menschen mit der Situation beobachtet. Auf der Erde trifft Robin auf unterschiedliche Gesellschaftsformen und (natürlich fiktive) Religionsvorstellungen. Daher befasst er sich näher mit den Gründen für Glück beziehungsweise der Frage, in welche Gesellschaft die Menschen am glücklichsten würden. "Die Leute hier machen einen so glücklichen Eindruck, viel mehr als wir. Könnten wir von ihnen vielleicht etwas lernen?" Seite 76 Die Weisheiten, die er auf diese Weise sammelt, stimmen den Leser nachdenklich. Ich zum Beispiel kann aus den Büchern von Lelord immer einiges mitnehmen. Eine Art Glücksratgeber in Geschichtenform. Mir hat die Geschichte und ihre Weisheiten gut gefallen, allerdings kam zu keiner Zeit ein explizites Gefühl bei mir an. Das fand ich etwas schade, da mich die bisherigen Bücher des Autors immer in irgendeiner Weise bewegt haben. Der Sprachstil hat mir wieder gut gefallen. Man braucht ein paar Seiten, doch dann habe ich das Buch komplett flüssig gelesen. Kapitel gibt es übrigens nicht. Die Abschnitte gehen fließend ineinander über, nur getrennt durch ein Designelement in Form von verschiedenen Sternen. Das ist auch etwas, was es stark von anderen Büchern unterscheidet und vermittelt direkt einen ganz eigenen Eindruck beim Lesen. Fazit: Ein Roman zum Nachdenken und Reflektieren. Ein typischer Lelord eben. Nicht so stark wie einige seiner anderen Bücher, nichtsdestotrotz ist es eine unterhaltsame und gleichzeitig philosophische Lektüre. Dafür gibt es vier Sterne!

Es war einmal ein blauer Planet
Es war einmal ein blauer Planetvon François LelordPenguin
22. Sept. 2022
Bewertung:4

Vor vielen Jahren haben die Menschen sich gegenseitig getötet und ihre Umwelt zerstört. Ein Leben auf der Erde ist kaum möglich. Doch auf dem Mars gibt es noch eine Kolonie mit Experten auf ihren jeweiligen Gebieten. Ihr größter Traum ist es irgendwann auf den blauen Planeten zurückzukehren. Doch die Fragen, wann das möglich sein wird und ob Überlebende ihnen gegenüber wohlgesinnt sein werden, wurden noch nicht beantwortet. Um diese zu klären, wird Robin auf die Erde geschickt. Er landet auf einer Insel und trifft dort Eingeborene. Er lernt im Verlauf verschiedene Lebensarten kennen. Das Leben in der Kolonie ist nicht selbstbestimmt, es gibt wenig Entscheidungsfreiraum. Der Alltag ist von Arbeit geprägt oder davon sich sonst irgendwie nützlich zu machen. Auf der Erde trifft er auf ein Volk, das eher in den Tag hineinlebt, das Leben und die Liebe genießt und einfach frei ist. Das Thema Glück spielt dementsprechend auch eine große Rolle im Buch. Was macht den Menschen glücklich? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein damit man glücklich ist? Ist Glück für jeden das Gleiche? Die Frage welche Lebensart die richtige ist, ist natürlich schwer zu beantworten, weil jede Vor- und Nachteile bietet. Robin geht relativ offen und tolerant an die ganze Sache heran, schaut sich die verschiedenen Arten zu leben an und macht sich seine Gedanken dazu. Für ihn gibt es jede Menge zu entdecken und er ist fasziniert von der Flora und Fauna, den Menschen, dem Meer und eigentlich allem, was er bisher nur aus der virtuellen Realität kennt. Er sehnt sich aber auch zurück in die Kolonie, weil er dort seine große Liebe zurückgelassen hat. Seiner Exfreundin Yu kommt es hingegen komisch vor, dass grade er zur Erde geschickt wurde, obwohl er nur ein sogenanntes Neutrum ist. Das ist der Teil der Menschen in der Kolonie, die den anderen gegenüber benachteiligt sind, weil sie nicht ganz so intelligent sind oder auch keine speziellen Begabungen haben. Deshalb macht sie sich auf die Suche nach dem wahren Grund. Dementsprechend haben wir immer wieder sowohl Perspektiven- als auch Ortswechsel zwischen Robin/ der Erde und Yu/ dem Mars. Besonders interessant sind die Beschreibungen der Kolonie, die sehr futuristisch und fortschrittlich aufgebaut ist. Unsere heutige Technik wurde weiterentwickelt und perfektioniert. Die künstliche Intelligenz Athena erstellt von jeder Person ein Profil, um sie optimal einsetzen zu können, sie errechnet für jedes Szenario alle Eventualitäten und so liegen nahezu alle Entscheidungen bei ihr. Hier stellt sich auch wieder die Frage, wie viel Macht man einem Programm geben sollte. Im letzten Drittel haben sich die Ereignisse rasant überschlagen. Während der Rest des Buches eher ruhig dahin plätschert, geschieht hier sehr viel und es kommt zu einigen unerwarteten Wendungen. Einerseits war das alles natürlich spannend, andererseits hätte ich mir von der einen oder anderen Szene gewünscht, dass sie ein wenig ausführlicher beschrieben worden wäre. Die Geschichte ist teilweise sehr tiefgründig und hat zum Nachdenken angeregt. Denn das Szenario ist schließlich nicht besonders abwegig und macht deswegen doch ein wenig Angst. Momentan sind die Aussichten nach einer Katastrophe auf den Mars fliehen zu können, doch eher Wunschdenken für die Zukunft. Wenn wir unsere Umwelt zerstören, vernichten wir unseren eigenen Lebensraum. Diese Dystopie hat für mich genau die richtige Mischung aus Science Fiction, Fortschritt, Technik, künstliche Intelligenz auf dem Mars und einem eher rückständigen und ursprünglichen Leben auf der Erde. Auch die Auseinandersetzung mit dem Thema Glück ist sehr lesenswert!

Es war einmal ein blauer Planet
Es war einmal ein blauer Planetvon François LelordPenguin
22. Sept. 2022
Bewertung:2

Eine Geschichte, die zu beschreiben versucht, was eigentlich Glück ist. In der Zukunft leben die Menschen auf dem Mars und wollen nun erkunden, ob die Erde wieder bewohnbar ist. Nachdem ein Trupp Soldaten auf der Erde anscheinend besiegt wurde, soll nun der Rekrut Robin alleine auf die Erde reisen. Warum er? Nun, dies hat die künstliche Intelligenz Athena so beschlossen. Robin wundert sich, ich mich als Leser auch. Denn er besitzt keine nennenswerten Fähigkeiten, ist weder in irgendeinem Teilbereich besonders begabt noch Soldat. Er sei "sprachbegabt" ist die fadenscheinige Begründung. Robin willigt ein, unter der Bedingung, dass seine Exfreundin Yû in das Programm zur Lebensverlängerung aufgenommen wird. Denn natürlich liebt er sie nach wie vor. Zack - Zeitsprung - schon befindet er sich ohne nennenswerte Schwierigeiten auf dem Weg zur Erde. Man bekommt als Leser den ein oder anderen Brocken hingeworfen, aber alles im Rückblick. Und: eine Warnung von Yû, der ebenfalls alles etwas seltsam vorkommt. Und die Robin natürlich auch immer noch liebt. Er kommt auf der Erde an, findet alles toll und kann sich natürlich mit allen gleich verständigen. Seinen Raumanzug und sein Raumschiff ist er natürlich gleich einmal losgeworden. Angst, nie wieder zurück nach Hause zu kommen? Fehlanzeige. Er lebt also eine ganze (sehr zähe) Weile unter den Bewohnern, "entdeckt" die ein oder andere Formel zum Glück, reist dann auf eine andere Insel, dort dasselbe. Die beiden Inseln sind sich zwar sehr gegensätzlich, dennoch meiner Meinung nach nicht ausreichend aussagekräftig. Für eine "Mission" zur Erforschung der Erde ist die ganze Sache erstaunlich unwissenschaftlich. Naja, und am Ende erfahren wir dann noch, warum Robin eigentlich ausgewählt wurde und erleben eine KI, die Gefühle entwickelt. Meh. Ich hatte mir leider etwas anderes erhofft, als diese eher zäh vor sich hin plätschernde Geschichte. Schade! Ach ja: der blaue Planet ist übrigens auch in der Zukunft noch blau. Also passt der Titel irgendwie auch nicht so richtig...

Es war einmal ein blauer Planet
Es war einmal ein blauer Planetvon François LelordPenguin
19. Sept. 2022
Bewertung:3

„Es war einmal ein blauer Planet“ von Francois Lelord - Ich muss sagen, mich hat das Buch sehr sehr neugierig gemacht und in der Tat hat es mich doch ein bisschen an den kleinen Prinzen erinnert, wenn auch sehr erwachsen. Lelord umschreibt Robins erste Schritte auf der Erde wirklich toll und auch das Leben auf dem Mars und Thematiken wie dort Geburten stattfinden, Kinder aufwachsen etc. fand ich sehr interessant! Letztlich kann ich sagen habe ich das Buch doch ganz gern gelesen, aber irgendwie mehr erwartet... die Tiefe, die emotionale Tiefe und Verbundenheit zur Erde, zur Natur der Erde,... da fehlte mir doch was und konnte mich somit nicht gänzlich von sich überzeugen. Es war für mich persönlich leider kein Buch zum träumen, wie ich erhofft hatte, viel mehr einfach ein sehr interessantes Buch, eine Zukunftsvision, die vielleicht gar nicht so abwegig sein könnte....

Es war einmal ein blauer Planet
Es war einmal ein blauer Planetvon François LelordPenguin