31. März 2025
Bewertung:4

Ich habe fast alle Bücher von Walter Moers gelesen, aber ich muss zugeben, dass ich bei Prinzessin Insomnia zu Anfang Schwierigkeiten hatte, mich auf die Story einzulassen, weil sich der Anfang etwas zieht. Aber als Opal, der Nachtmahr dann auftaucht und sich die beiden gemeinsam auf die Reise machen, nimmt die Geschichte endlich etwas Fahrt auf. Was ich sehr mochte, waren neben dem Hintergrund der Zusammenarbeit mit der Illustratorin und der Verarbeitung ihrer Krankheit in der Gestalt von Prinzessin Insomnia, die sprachlichen Perlen und der für Walter Moers so typische Wortwitz. Und natürlich wieder eine Reihe von Fantasiegestalten. Das Ende fand ich einerseits mutmachend (in Bezug auf die Erkrankung der Prinzessin), aber auch traurig, weil mir der Nachtmahr doch irgendwie ans Herz gewachsen war (so wie wohl auch der Prinzessin) und mir leidtat, welches Schicksal ihn ereilt. Nicht eines der besten Bücher von Walter Moers und auch nicht mein Lieblingsbuch von ihm, aber dennoch hat es in meinen Augen das Prädikat "Gutes Buch" verdient. Es ist halt einfach nur ein bisschen anders.

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
16. März 2025
Bewertung:5

Rezension | "Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr" von Walter Moers Beschreibung   Prinzessin Dylia leidet an einer krankhaften Schlaflosigkeit, deshalb nennt sie sich selbst Prinzessin Insomnia. Die viele Zeit vertreibt sie sich am liebsten mit regenbogenfarbenen Erfindungen und wahnwitzigen Wortspielereien sowie der Beobachtung von Zwielichtzwergen. Eines Nachts erhält sie Besuch von einem ungewöhnlichen Wesen – einem alptraumfarenen Nachtmahr namens Havarius Opal. Dieser will die Prinzessin in den Wahnsinn treiben, und um dieses Ziel zu erreichen nimmt er sie auf eine abenteuerliche Reise durch ihr Gehirn mit.   Meine Meinung   Walter Moers ist seit Jahren durch seine zahlreichen Zamionen Romane bekannt und präsentiert mit „Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr“ sein neustes Werk aus dieser kreativen Welt. Zum ersten Mal wurden die dazugehörigen Illustrationen nicht vom Autor selbst vorgenommen, sondern von der bisher weitgehend unbekannten Lydia Rode, die bereits seit ihrem 17. Lebensjahr unter der Krankheit CES leidet und Walter Moers zu dieser Geschichte inspirierte. So leidet seine Hauptprotagonistin, die Prinzessin, an Schlafstörungen die zu den Symptomen des CES gehören und ihr Name Dylia ist ein Anagramm von Lydia.   "Wenn die Minuten durch die Namen rufen Erhebt sich der ewige Träumer Über seine irdische Last Und reist mitten hinein ins dunkle Herz der Nacht" (Seite 6)   Gestaltungstechnisch ist dieses Buch allererste Sahne und ein toller Blickfang in jedem Bücherregal. Befreit man das Buch von seinem Schutzumschlag wird man durch einen alptraumfarbenen Einband mit einer Abbildung von Prinzessin Dylia überrascht. Der Text wird wie bereits erwähnt durch die zarten Aquarelle von Lydia Rode untermalt, welche so schön ausgearbeitet sind dass sie zum träumen einladen.   Die ersten Kapitel könnten sich für den ein oder anderen Leser als langatmig entpuppen, da sich Moers ganz viel Zeit für die Zeichnung seiner Hauptprotagonistin heraus nimmt. Mir persönlich hat dieses beschauliche „Kennen lernen“ des liebenswürdigen und einzigartigen Charakters der Prinzessin Dylia sehr viel Freude bereitet. Besonders da eine tiefgehende Liebe zur Sprache und Wortspielereien mit Dylias Persönlichkeit einhergehen. Wenn ich an die skurrilen Wortkreationen und Schöpfungen denke bekomme ich vor lauter lachen schon wieder Schmopfkerzen.   "Das ganze Schloss träumt – nur wir beide nicht, Prinzessin. Wir sind zwar ein Traumpaar, aber wirklich träumen tun die anderen." (Seite 81)   Nun aber keine Bange! Es kommt noch Spannung in’s Spiel – nämlich zusammen mit dem skurrilen Geschöpf des Nachtmahrs Havarius Opal. Das gnomartige Wesen mit einer farbwechselnden Reptilienhaut hat die Aufgabe Menschen in den Wahnsinn zu treiben. Bevor Prinzessin Dylia soweit ist, nimmt sie der Nachtmahr aber noch auf eine Reise durch ihr Gehirn zum dunklen Herz der Nacht mit. Auf ihrem abenteuerlichen Weg müssen die Prinzessin und der Nachtmahr verschiedene Hindernisse überwinden und lernen die unterschiedlichen Beschaffenheiten der Gehirnabschnitte und deren kuriose Bewohner kennen.   "Havarius Opal sprang ab und warf sich mit weit ausgebreiteten Armen dem Abgrund entgegen. Aber er stürzte nicht. Er flog glatt geradeaus. Oder besser gesagt: er flomm." (Seite 223)   „Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite durch seine sprachliche Finesse, eine bunt schillernde Fantasiewelt und sanfte Tiefgründigkeit begeistert.   Fazit   Ein wortgewandtes Zamonien-Abenteuer das durch emotionale Tiefe und leise Töne mitten ins Herz trifft.

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
6. Jan. 2025
Bewertung:2

Ich musste sehr lange überlegen wie viele Sterne ich diesem Buch gebe. Besonders der Anfang war schwer, da ich drei Anläufe brauchte, um überhaupt die ersten hundert Seiten zu schaffen. Danach wird das Buch zwar spannender, aber trotzdem nie richtig gut. Nicht annähernd erscheint hier der alte Glanz seiner früheren Bücher. Was aber trotzdem zu beachten ist, ist die Thematik die er hier beleuchtet. Beeinflusst durch das Kennenlernen von Lydia Rohde und deren Geschichte, verarbeitet er diesen Stoff auf eine interessante Art und Weise. Das weckte dann wenigstens so weit mein Interesse, dass ich den Roman beenden wollte.

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
26. Sept. 2024
Bewertung:5

Das Buch hat mich absolut begeistert.

Prinzessin Dylia leidet unter einer Krankheit, die so selten ist dass alle Gelehrten und Doktoren von Zamonien noch keinen Namen für sie gefunden haben. Dementsprechend weiß auch niemand, wie sie geheilt werden kann. Ein Symptom dieser Krankheit ist eine anhaltende Schlaflosigkeit. Tage und Wochenlang findet die Prinzessin nicht in den Schlaf, trotz der vielen Kissen, Beruhigungstees und Duftkerzen, die ihre Familie für sie bereithält. Zu Beginn des Buches ist Dylia bereits 18 Tage ohne Schlaf. Lange, aber noch nicht ihr Rekord. Und als sie denkt endlich -vielleicht- schlafen zu können sitzt auch noch ein Nachtmahr auf ihrer Brust der verspricht sie entweder in den Wahnsinn oder in den Selbstmord zu treiben. Doch zuerst erleben sie gemeinsam ein großes Abenteuer bei dem Dylia viel lernt, vor allem über sich selbst. Ich ärgere mich ja immer noch über mich selber, weil ich so lange nichts von Moers gelesen habe. Diesen Monat habe ich das aber nachgeholt. Ich fand "die Insel der tausend Leuchttürme" toll und "Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte" gut. Dieses hier hat mir überragend gut gefallen. Prinzessin Dylia und auch Havarius Opal habe ich in mein Herz geschlossen und geliebt, was Moers mit ihrer Geschichte macht. Die vielen Wortspiele, Pfauenworte und Anagramme, genau mein Ding. Die Reise ins Gehirn der Prinzessin, Extrakt das,was ich von Moers erwarte. Gerührt hat mich das Nachwort. Das Buch ist wundervoll illustriert, einmal nicht von Moers selbst sondern von der Berliner Künstlerin Lydia Rohde. Und ich dachte, das wäre einfach weil ihre bunten und zarten Aquarelle so gut zu dieser Regenbogenfarbenen Geschichte passen. Tatsächlich leidet auch die Künstlerin unter einer seltenen Erkrankung zu deren Symptomen Schlaflosigkeit und permanente Erschöpfung gehören. Und so war Lydia Rohde die Inspiration für dieses zamonische Märchen. Ich habe mich dann auch sehr gefreut als ich bemerkt habe dass auch der Name der Prinzessin ein Anagramm ist.

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
22. Sept. 2024
Bewertung:4

Zu Beginn langatmig, aber es lohnt sich! Wir lernen Dylia kennen und wie sie sich ihre schlaflose Zeit vertreibt. Auch wenn die Story durch kreative Wortschöpfungen Lust auf mehr macht, ziehen sich die ersten Seiten schon sehr. Sobald Opal erscheint und wir die beiden auf ihre Reise durch das träumende Gehirn begleiten, hat mich die Story überzeugen können - besonders durch die kreative Darstellung einzelner Reiseetappen und die Interaktion der beiden Protagonisten. Mal was anderes von Walter Moers, was mir insgesamt nach einem holprigen Start aber gut gefallen hat.

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
6. Juli 2024
Bewertung:4

Ich mag die Story. Es ist wieder ein typischer Moers und man findet sich in Zamonien wieder, obwohl man das Schlafzimmer der Prinzessin nicht verlässt. Die Reise durch das Gehirn fand ich super. Vielleicht auch gerade deshalb, weil 16U und der Bollogkopf eines meiner liebsten Kapitel bei Käpt’n Blaubär sind. Und ich mag Havarius Opal. Ich hab mir schon oft Nachtmahre vorgestellt, seit dem sie das erste Mal benannt wurden. Und ich hab sie mir ganz anders vorgestellt. Eher so wie Schrecksen. Aber Havarius ist übertrifft trotzdem meine Erwartungen. Mein einziger Kritikpunkt ist Dylia selbst. Ich kann mir nicht helfen, ich mag sie nicht. Sie ist so typisch arrogant Prinzessinmäßig. Und hält sich für was Besseres. Ich bewundere den Umgang mit ihrer Krankheit und wie sie sich damit abgefunden hat, aber ich finde sie trotzdem nicht sehr nett und mögenswürdig. Alles in allem ein solider Zamonienroman. Ist nur die Frage, wo das Königreich in Zamonien liegt und wie es heißt. Ich würde vermuten, dass es in der Nähe der Damönenklamm liegt. Da ist immerhin Havarius letztes Opfer hineingesprungen. Da wäre dann der kürzeste Weg zu seinem nächsten Opfer gewesen.

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
3. Juli 2024
Bewertung:5

Ein besonderer Nachtmahr oder das Buch, das ich 7 Jahre lang gelesen habe

Ich gestehe, dass ich sehr mit diesem Buch gehadert habe. Ich hatte 2017 damit angefangen und irgendwann aufgehört. Es war zäh, langatmig und es ist auch nicht wirklich etwas passiert. Stattdessen ging es um die Befindlichkeiten einer kranken, aber auch sehr seltsamen Prinzessin namens Dylia. Und seit 2017 hat mich dieses Buch von meinem Bücherregal aus ein bisschen höhnisch angelächelt und mich herausgefordert... Ich breche eigentlich keine Bücher ab. Punkt. 2024 war es dann endlich so weit. Ich war endlich bereit mich meinen Alptraumbuch zu stellen... Und ja, es war immer noch zäh, langatmig und es ist überraschenderweise immer noch nichts passiert. Inzwischen bin ich aber reifer und altersmilde und ich hab durchgehalten. Und ich wurde belohnt. Alles hat seine Berechtigung und selbst wenn es sich zieht, ist es trotzdem ein Fest: Die Liebe zur Sprache, der verschrobene Humor, die Gespräche zwischen Dylia und dem Nachtmahr Opal (ja, sie treffen tatsächlich irgendwann aufeinander).... Die Lektüre ist jetzt fast ein halbes Jahr her und ich muss immer noch an dieses Buch denken, vor allem Dingen an Opal. Gebt dem Buch eine Chance, auch wenn der Anfang sperrig ist. Es ist kein Vergleich mit Blaubär und das muss es auch nicht sein. Zamonien ist so vielfältig, da können es die Geschichten, die in Zamonien spielen, auch sein.

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
2. Juni 2024
Bewertung:3

The newest story set in the fictional continent "Zamonien" (Zamonia), Walter Moers' novel appeared to be kind of a distraction to the sequel to "Das Labyrinth der träumenden Bücher" (Labyrinth of dreaming Books), which was supposed to be published first but made way for this book. (How this book came to life and what it was inspired by is briefly explained in the postscript) Starting to read, I was genuinely afraid that Moers had lost his "Orm". Where in his previous books, I thoroughly enjoyed the detailed description of scenery and exuberant imagination of the author, with "Prinzessin Insomnia" I was rather annoyed in the beginning, as the explanation of her sickness, her quirks and her obession with words felt like the actual story (and something actually happening) was unnecessarily prolonged. Plus, I did not really care much for the main character for a long time, which was completely different with the other novels. Moreover, after the main event of the book had started, it took me a long time to get into kind of a flow of reading - again, completely different than with the other novels, most of which I read in just a matter of days. Nevertheless, about between one third and one half into the novel, I finally (FINALLY) began to get hooked to the story, and I really liked Lydia Rode's illustrations (though I probably would still have preferred the author's over that), so that it at least didn't feel like to much of a chore to finish that book. However, especially compared to "Blaubär", "Rumo", "Ensel & Krete" as well as "The City of Dreaming Books" - "Prinzessin Insomnia" cannot hold up against them. Where in most of the previous novels there were imagination, madness, ingenuity, love for language and details and endearing characters interwoven to fabricate a magical world you cannot help but being sucked into- this one rather felt like Walter Moers used and depended on his "tools" way too much without being able to recreate the magic of the "old days". Don't get me wrong, it's not a bad book per se - but definitely on the weaker side of his works (let's admit it, he had spoiled the readers with his first few novels!) and I dearly hope - especially with the disappointment that "Labyrinth" had been - that he finds his way back to his old strength.

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
4. Apr. 2024
Bewertung:4

Dylia kann nicht schlafen und ist oft wochenlang wach. In diesen schlaflosen Nächten erkundet sie nicht nur ihr Zuhause, sondern auch Sprachen und Worte und vor allem selbst erfundene Worte. Als eines Tages der Nachtmahr Havarius auftaucht und sie in den Wahnsinn trieben will und in den sicheren Tod beginnt ein Abenteuer für beide. Ich fand es extrem spannend zu sehen, wie Dylia mit ihrer Krankheit umgeht und vor allem, wie scharf ihre Sinne wurde, je länger sie wach war. Ich finde ihr Abenteuer allein schon sehr unterhaltsam, aber als der Nachtmahr dann auftauchte, wurde es besonders spannend. Havarius ist in meinen Augen ein wenig trottelig, aber das macht ihn irgendwo sympathisch. Da er aber Dylia nach dem Leben trachtet, ist er eben der Bösewicht. Auch seine Rettungsaktion ihr gegenüber macht ihn nicht besser. Eine Bereicherung für meine Fantasie und auch die neuen Worte werden irgendwo bestimmt ihren Platz in meinem Wortschatz finden. Ich freue mich schon auf ein neues Abenteuer in Zamonien.

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
2. Apr. 2024
Bewertung:3

Sehr kreativ aber leider ein bisschen langweilig

Ich finde die Geschichte um die Zusammenarbeit mit der Illustratorin, die als Vorlage für dieses Buch gedient hat und damit ihre Krankheit begreifbar macht super toll. Deswegen finde ich es so schade, dass es mich nicht wirklich abgeholt hat. Die Zeichnungen sind suuuper schön und die psychologischen Ansätze total spannend, aber es hat sich leider gezogen wie Kaugummi und ich musste mich echt durchkämpfen. Phasenweise passiert halt wirklich nichts und es wird nur in Gedanken monologisiert. Auch die Liebesgeschichte habe ich nicht gefunden. Vielleicht ist es besser das Buch mit und mit parallel zu einem anderen zu lesen und nicht am Stück, ich wechsle aber leider sehr ungern zwischen Geschichten hin und her, deswegen war es leider nichts für mich.

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
23. März 2024
Bewertung:4

Vor ein paar Wochen als Hörbuch angefangen, muss ich leider sagen: Moers muss man lesen. Anfassen. Riechen. Sehen. Fühlen. Bewundern. Die Bücher muss man durchblättern, und die Illustrationen anschauen, die so liebevoll und detailliert gestaltet sind. Erst recht, wenn Moers seine Bücher selber illustriert. Doch für dieses Buch hat sich Moers wunderbare Unterstützung ins Haus geholt. Lydia Rode leidet seit vielen Jahren am sogenannten chronischem Erschöpfungssyndrom, und nahm zu Walter Moers Kontakt auf, da ihr seine Bücher sehr geholfen haben. Und so haben beide die Geschichte um Prinzessin Insomnia gesponnen, die im Gegensatz zu Lydia Rode nächtelang nicht schlafen kann. Doch was macht man, wenn man ständig wach ist und unter Schlafentzug leidet? Man fängt an, Dinge zu sehen, die dann eher nicht da sind, wenn man schlafen kann. Z. B. einen alptraumfarbenen Nachtmahr namens Havarius Opal. Und dieser Nachtmahr entführt die Prinzessin Dylia in ihr eigenes Gehirn, das sie auf abenteuerliche Weise entdecken: in typischer Moers-Manier. Man findet hier viele Hinweise auf Hildegard von Mythenmetz, ohne dass dieser sich in den Vordergrund drängt. Aber auch kunterbunte Minigeisterchen, die um einen Herumschweben. Während ich das Buch gelesen habe, habe ich mich teilweise selber entdeckt. Wenn man partout nicht einschlafen kann, gehen einem die verrücktesten Dinge durch den Kopf. und es gibt nächte, in denen man Schafe zählt, oder sich 1000 andere Dinge überlegt, wie man einschlafen kann. So werden aus Wörtern Anagramme gebildet, die man wieder entziffern kann, und ich war mehrfach am Schmunzeln und Staunen, welche Gedanken sich Moers hier gemacht hat. Welche Abenteuer kann man in seinem eigenen Gehirn erfahren und wie wird man seine eigenen Albträume los, um wieder einschlafen zu können. Und ich hoffe für mich, dass ich meinen gesunden Schlaf so behalten kann, wie er ist. Wieder mal ein tolles Buch!

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
21. März 2024
Bewertung:2

Der Schlaf will einfach nicht kommen. Alle Sinneseindrücke werden intensiver. Plötzlich werden Gerüche sichtbar und Geräusche bekommen einen Geschmack. Prinzessin Dylia ist schon mehrere Tage ohne Schlaf und alles verändert sich. Wie aus dem nichts taucht auf einmal eine merkwürdige Gestalt auf, die sie in den Wahnsinn treiben will. Aber muss das wirklich noch geschehen? Wie man am Bild bereits erkennt, hat mir das Hörbuch nicht wirklich zugesagt. Die erste zamonische Geschichte, zu der ich keine Verbindung aufbauen konnte. Die Reise von Dylia und dem Gnom war schon interessant, aber die Charaktere haben mir nicht gefallen. Dylia war mir zu überdreht, besonders mit ihren Wortfindungen und Opal fand ich auch einfach nur anstrengend. In diesem Buch geht es sehr viel um Sprache und welche Synonyme es für bestimmte Wörter gibt. Leider wurde dies in einem Ausmaß ausgereizt, das mir beim Zuhören der Kopf schwirrte. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie es sich beim Lesen anfühlen muss. Wäre die Grundgeschichte mit anderen Charakteren ausgestattet gewesen, wäre es für mich ein Fest geworden. So ist es leider das Schlusslicht in dieser Reihe.

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
17. Jan. 2024
Bewertung:4

Ein gutes Buch, was vielleicht nicht ganz an seine Vorgänger rankommt. Warum? Es gibt zwar genug verrückte Ideen, aber für mich gibt es zu wenig handelnde Personen, denn oftmals ist es ein Dialog zwischen Opal (dem Nachtmahr) und der Prinzessin. Auch dauert es am Anfang ziemlich lange bis die Handlung in Gang kommt. Trotzdem finde ich das Buch sehr gut und lesenswert (schon allein die vielen Ideen, wie das Gehirn funktionieren kann ist klasse) - ist eben Mal ein ruhiger Zamonien-Roman.

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
24. Nov. 2023
Bewertung:3.5

Das Ende hat es raus gehauen und war sehr ergreifend. Anfangs war es etwas schwer bzw. langwierig. Mittelteil Mal interessant Mal langwierig. Ab und an hätte man einiges kürzen können, aber das sollte glaube ich Dylia's Charakter nochmals unterstreichen. Auch wenn so ein Nachtmahr vlt kein angenehmer Geselle ist und die Folgen seiner Bekanntschaft schwerwiegend, würde ich eine Reise nach Amygdala nicht ausschlagen. Das Nachwort war besonders ergreifend und überraschend. Es freut mich, dass aus diesem Experiment ein Buch geworden ist.

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
3. Nov. 2023
Bewertung:4

Prinzessin Dylia leidet an einer sehr schlimmen Krankheit im ganzen Königreich. Sie kann tagelang, manchmal sogar wochenlang nicht schlafen. Somit hat sie sehr viel Zeit sich außerordentliche Sachen zusammenzudenken. Pfauenwörter die sie Tag für Tag abhakt, und immer wenn sie sie benutzt hat, kommt die riesige Spinne und nimmt die Pfauenwörter mit. Sie besteigt die Turmtreppen, die mit wunderschönen Zeichnungen im Buch dargestellt sind. Mehr zu diesem Buch unter: https://blog.ahukader.de/?p=161

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
22. Aug. 2023
Bewertung:5

Es war ein wunderschönes Buch und ich bin - wie bei jedem Moers Buch - ein wenig traurig, dass ich es ausgelesen habe. Ich fand die beiden Hauptcharaktere (bzw die beiden einzigen Charaktere) wunderbar ausgearbeitet und fand es sehr spannend die Entwicklung ihrer Beziehung zueinander zu verfolgen. Obwohl das Buch fast ausschließlich aus den Dialogen von Prinzessin und Nachtmahr besteht, war es nie langweilig oder eintönig. Am Ende habe ich sogar ein kleines Tränchen verdrückt. Auch die Illustrationen im Buch sind umwerfend und machen das Lesevergnügen perfekt. Vor allem wenn man im Nachwort erfährt warum Walter Moers sein Werk nicht, wie gewöhnlich, selbst illustriert hat. Ich kann das Buch jedem Moers-Fan und eigentlich auch sonst jedem, der auf phantastische Geschichten steht nur empfehlen.

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
9. Aug. 2023
Bewertung:4

Am Anfang etwas langatmig , aber ab Seite 80/90 kommt das Abenteuer in Schwung. Ganz so wie man es von Walter Moers kennt. Phantastisch und mit einer großen Portion an Wortspielerein und Fantasie. Man fliegt über die Seiten und es bilden sich die erstaunlichsten Bilder im Kopf. Zusammen mit den beiden Hauptcharakteren erlebt man eine fast schon unglaubliche Reise. Im Vergleich zu den anderen Moers Büchern ein schnelles Leseabenteuer, was aber nicht weniger lesenswert macht.

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
19. Mai 2023
Bewertung:4

Eine schöne Geschichte, die mich sehr an [b:Cells at Work!, Vol. 1|29844802|Cells at Work!, Vol. 1|Akane Shimizu|https://i.gr-assets.com/images/S/compressed.photo.goodreads.com/books/1474765845l/29844802._SX50_.jpg|50204347] Manga erinnert hat. Jedoch mit einen eher märchenhaften Touch. Ich habe es als Audio-Book gehört, was für mich die beste Art ist die Walter Moers Bücher zu genießen. Als Buch würde mir einige Passagen wahrscheinlich langweilen.

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
1. Mai 2023
Bewertung:5

Rezension | "Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr" von Walter Moers Beschreibung   Prinzessin Dylia leidet an einer krankhaften Schlaflosigkeit, deshalb nennt sie sich selbst Prinzessin Insomnia. Die viele Zeit vertreibt sie sich am liebsten mit regenbogenfarbenen Erfindungen und wahnwitzigen Wortspielereien sowie der Beobachtung von Zwielichtzwergen. Eines Nachts erhält sie Besuch von einem ungewöhnlichen Wesen – einem alptraumfarenen Nachtmahr namens Havarius Opal. Dieser will die Prinzessin in den Wahnsinn treiben, und um dieses Ziel zu erreichen nimmt er sie auf eine abenteuerliche Reise durch ihr Gehirn mit.   Meine Meinung   Walter Moers ist seit Jahren durch seine zahlreichen Zamionen Romane bekannt und präsentiert mit „Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr“ sein neustes Werk aus dieser kreativen Welt. Zum ersten Mal wurden die dazugehörigen Illustrationen nicht vom Autor selbst vorgenommen, sondern von der bisher weitgehend unbekannten Lydia Rode, die bereits seit ihrem 17. Lebensjahr unter der Krankheit CES leidet und Walter Moers zu dieser Geschichte inspirierte. So leidet seine Hauptprotagonistin, die Prinzessin, an Schlafstörungen die zu den Symptomen des CES gehören und ihr Name Dylia ist ein Anagramm von Lydia.   "Wenn die Minuten durch die Namen rufen Erhebt sich der ewige Träumer Über seine irdische Last Und reist mitten hinein ins dunkle Herz der Nacht" (Seite 6)   Gestaltungstechnisch ist dieses Buch allererste Sahne und ein toller Blickfang in jedem Bücherregal. Befreit man das Buch von seinem Schutzumschlag wird man durch einen alptraumfarbenen Einband mit einer Abbildung von Prinzessin Dylia überrascht. Der Text wird wie bereits erwähnt durch die zarten Aquarelle von Lydia Rode untermalt, welche so schön ausgearbeitet sind dass sie zum träumen einladen.   Die ersten Kapitel könnten sich für den ein oder anderen Leser als langatmig entpuppen, da sich Moers ganz viel Zeit für die Zeichnung seiner Hauptprotagonistin heraus nimmt. Mir persönlich hat dieses beschauliche „Kennen lernen“ des liebenswürdigen und einzigartigen Charakters der Prinzessin Dylia sehr viel Freude bereitet. Besonders da eine tiefgehende Liebe zur Sprache und Wortspielereien mit Dylias Persönlichkeit einhergehen. Wenn ich an die skurrilen Wortkreationen und Schöpfungen denke bekomme ich vor lauter lachen schon wieder Schmopfkerzen.   "Das ganze Schloss träumt – nur wir beide nicht, Prinzessin. Wir sind zwar ein Traumpaar, aber wirklich träumen tun die anderen." (Seite 81)   Nun aber keine Bange! Es kommt noch Spannung in’s Spiel – nämlich zusammen mit dem skurrilen Geschöpf des Nachtmahrs Havarius Opal. Das gnomartige Wesen mit einer farbwechselnden Reptilienhaut hat die Aufgabe Menschen in den Wahnsinn zu treiben. Bevor Prinzessin Dylia soweit ist, nimmt sie der Nachtmahr aber noch auf eine Reise durch ihr Gehirn zum dunklen Herz der Nacht mit. Auf ihrem abenteuerlichen Weg müssen die Prinzessin und der Nachtmahr verschiedene Hindernisse überwinden und lernen die unterschiedlichen Beschaffenheiten der Gehirnabschnitte und deren kuriose Bewohner kennen.   "Havarius Opal sprang ab und warf sich mit weit ausgebreiteten Armen dem Abgrund entgegen. Aber er stürzte nicht. Er flog glatt geradeaus. Oder besser gesagt: er flomm." (Seite 223)   „Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite durch seine sprachliche Finesse, eine bunt schillernde Fantasiewelt und sanfte Tiefgründigkeit begeistert.   Fazit   Ein wortgewandtes Zamonien-Abenteuer das durch emotionale Tiefe und leise Töne mitten ins Herz trifft.

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
21. Jan. 2023
Bewertung:5

Ich würde gerne mehr Sterne geben.

Eine unglaubliche Reise mit zwei wundervollen Hauptakteuren und vielen tollen Nebendarstellern. Rhetorisch wunderbar und sehr amüsant, traurig , verworren, wahnsinnig, irre und phantasievoll geschrieben. Wenn man sich von der Geschichte mitreißen lässt kommt man nicht mehr los und die Bilder im eigenen Kopf, untermalt von den hervorragenden Illustrationen sind der Hammer.

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
20. Okt. 2022
Bewertung:3

Prinzessin Dylia wird von Schlaflosigkeit geplagt. Was hat der Hofstaat nicht schon alles versucht, um sie zum Schlafen zu bringen. Ganze Schlafopern wurden für sie komponiert. Gerade noch allein mit ihren vielen bunten Gedanken und Regenbogenerfindungen, betritt ein alptraumfarbener Nachtmahr die Bühne. Sein Name Havarius Opal. Seine Aufgabe besteht darin Prinzessin Dylia in den Wahnsinn zu treiben. Dazu reist er mit ihr in ihr Hirn, das Ziel zur Amygdala wo alle Ängste entsehen und dort ins Dunkle Herz der Nacht. Auf dem Weg durch Dylias Hirn, macht er aber allerlei Bekanntschaften von Kuriositäten, die ihm so in einem anderen Hirn noch nie unter gekommen sind. Und zu guter Letzt werden aus der Prinzessin und ihrem Schreckensbringer doch noch richtig gute Freunde, allen Zergessern zum Trotz. Was habe ich mich auf das neue Märchen aus Zamonien gefreut. Nachdem ich vergnügliche Stunden in der Stadt der träumenden Bücher verbracht hatte und weniger erfreuliche, aber dennoch verzauberte Stunden im Labyrinth der träumenden Bücher. Jetzt sollte ich in ein Hirn entführt werden, da riet mein Biologenhirn zum sofortigen Kauf. Meine Vernunft riet mir zum Ausleihen und damit war ich besser bedient. Denn ich habe mich noch nie zuvor in Zamonien so gelangweilt. Im ersten Drittel, bei der Einführung in die Gedanken Dylias bin ich immer wieder weggenickt. Ich musste mich wirklich zwingen weiterzulesen. Es muss sich schon um eine wirklich ernsthafte Erkrankung handeln, wenn das Dylia nicht in den Schlaf bringt. Ein bisschen Alptraumfarbe kam mit Opal in die Geschichte, aber eh er der Prinzessin klar gemacht hat, was er ist und was er will, war ich auch schon wieder kurz vorm Einschlafen. Die Reise ins Hirn, hat das Ganze dann etwas aufgelockert und ein paar putzige Begebenheiten, haben es dann für mich wieder aufgewertet, aber auch nur so viel das ich drei Sterne vergeben konnte und das Buch bis zum bitteren Ende gelesen habe. Dylia war für mich eine durch und durch unsympathische Figur, da war Opal als frotzelnder Bösewicht schon besser, aber so richtig wollte der Funke einfach nicht überspringen. Die vielen bunten Zeichnungen sind ungewohnt aber mir haben sie gefallen, halt mal etwas anderes. Auch wenn diese von Lydia Rhode stammen stammen, zeigen sie doch den Zamonientypischen Pinselstrich. Insbesondere die Zwielichtzwerge hatten es mir angetan, aber auch die Zergesser. Jetzt weiß ich wo meine Gedanken geblieben sind, wenn sie mir mal wieder entfallen sind. Dieses Buch ist ein neuer Moers, mit dem sich Fans ein bisschen schwer tun dürften. Mir war es der Wortakrobatik ein bisschen zu viel. Auch wenn es gerade das ist was Walter Moers auszeichnet. Da ich im ersten Drittel darum kämpfen musste wach zu bleiben, habe ich beschlossen, dass ich lieber in Buchhain bin, als im Hirn einer Prinzessin Schlaflos.

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
19. Okt. 2022
Bewertung:5

Wenn die Minuten durch die Jahre rufen Erhebt sich der ewige Träumer Über seine irdische Last Und reist mitten hinein Ins dunkle Herz der Nacht Lange, viel zu lange musste man auf ein neues Buch von Walter Moers warten und als dann endlich und tatsächlich ein definitives Erscheinungsdatum feststand gab es für mich kein Halten mehr! Meine Freude war riesig, ebenso meine Erwartungen. Zugegeben, die ersten Kapitel, in denen es sich ausschließlich um die Prinzessin und ihre Gedankenwelt geht, haben sich recht schleppend lesen lassen (in etwa vergleichbar mit einer unendlich langen mythenmetzchen Abschweifung) doch dann kommt Havarius Opal, der Nachtmahr, und die Geschichte nimmt an Fahrt auf! Eine fantastische Szene reiht sich an die andere und ich bin von da an nur noch so durch die Seiten geflimmt. Walter Moers hat es wieder einmal geschafft, dass ich mich in seiner einzigartigen Schreibweise verloren habe. Dennoch, Prinzessin Insomnia bietet weniger Witzigkeit und weniger Moers typischen Humor als seine bisherigen Zamonien Bücher. Er kommt einem nachdenklicher und melancholischer vor, was aber auch am Hintergrund zu dieser Geschichte liegen mag. Moers beschreibt selbst im Nachwort, wie es zu diesem Buch kam und wieviel Realität dahinter steckt und es war das erste Mal, dass mich ein Nachwort zum weinen gebracht hat. Auch die Zeichnungen hat Walter Moers erstmalig nicht selbst angefertigt, sondern sind durch Lydia Rode, der wir dieses Buch mit zu verdanken haben, entstanden. Anfangs gewöhnungsbedürftig, aber je tiefer man in das Gehirn der Prinzessin eintaucht, desto besser passen die zarten Aquarelle in die Geschichte. Ich könnte ewig so weiter schreiben, mich nochmal in der Reise der beiden wunderbaren Protagonisten verlieren, aber abschließende Worte müssen dennoch sein: Ein untypischer Moers, aber ein echter Moers, den ich genauso geliebt habe, wie all seine Zamonien Romane davor! Definitiv weniger oberflächlich, aber bevor man sein Urteil fällt (und das ist traurigerweise bei einigen sehr negativ ausgefallen) bitte ich euch diesem Link zu folgen und sich die Aussage von Walter Moers einmal komplett durchzulesen. Mich hat sie mehr als berührt.

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
23. Sept. 2022
Bewertung:5

Darum geht's Klappentext Eine traumhafte Liebesgeschichte und eine Reise durch das menschliche Gehirn als rasantes zamonisches Abenteuer Prinzessin Dylia, die sich selbst „Prinzessin Insomnia“ nennt, ist die schlafloseste Prinzessin von ganz Zamonien. Eines Nachts erhält sie Besuch von einem alptraumfarbenen Nachtmahr. Havarius Opal, wie sich der ebenso beängstigende wie sympathische Gnom vorstellt, kündigt an, die Prinzessin in den Wahnsinn treiben zu wollen. Vorher nimmt er die Prinzessin aber noch mit auf eine abenteuerliche Reise durch die Welt des Denkens und Träumens, die für beide immer neue und überraschende Wendungen bereit hält, bis sie schließlich zum dunklen Herz der Nacht gelangen. Walter Moers erzählt dieses Märchen aus der zamonischen Spätromantik voller skurriler Charaktere mit der ihm eigenen Komik: spannend und anrührend zugleich. Die Story und Idee Völlig schräg und verrückt – das beschreibt es ganz gut. Ein bisschen als ob Alice, anstatt ins Wunderland in Ihr eigenes Gehirn fällt und dort umherwandert. Unbekannte Wesen, Psychosen, Ideen und wunderbare Worte – an jeder Ecke. Unbeschreiblich kreativ, mit Raum für sehr viel Interpretation. Schon nach den ersten Seiten fragte ich mich, wie man nur auf so etwas kommen kann. Ich bin immer wieder fasziniert, von solchen Geschichten, in denen man so viel Kreativität erlebt. Ich liebe das, weil ich auch eine leicht kreative Ader habe (bilde ich mir jedenfalls ein :D). Die Idee die Walter Moers hier hatte, sich im Grunde mit einer ernsthaften Krankheit und diversen Symptomen auf diese Art und Weise zu beschäftigen, finde ich großartig und ich war sofort in der Geschichte Rund um die schlaflose Prinzessin gefangen. Auch die ganze Welt (vor allem im Gehirn), in der das Abenteuer spielt, ist einzigartig und absolut außergewöhnlich. Die Charaktere Es geht hauptsächlich um die beiden Protagonisten, welche ich beide mochte. Prinzessin Dylia empfand ich als schräges, intelligentes Mädchen mit zahlreichen Marotten und Eigenheiten - was vermutlich kein Wunder ist bei der ganzen Schlaflosigkeit. Sie wirkt also von Anfang an alles andere als "normal" (aber was ist schon normal?), und kann mitunter leicht nervig und auch etwas hochnäsig wirken, aufgrund Ihrer starken Selbstüberzeugung. Das empfand ich aber nicht als schlimm oder lästig, sondern ganz im Gegenteil - ich fand es gut, denn schließlich ist sie eine Prinzessin und außerdem muss sie sich vollkommen auf sich selbst verlassen, da sie aufgrund ihrer Krankheit vor allem auf sich selbst gestellt ist. Sie wirkte auch immer etwas Einsam auf mich, schon gleich zu beginn. Der Nachtmahr, Havarius Opal, ist ein kleiner Alptraum (haha!), den ich aber auch recht schnell ins Herz geschlossen habe. Er weiß sehr viel, aber ist dennoch nicht unfehlbar. Obwohl beide unterschiedliche Charaktere haben, sind sie sich doch irgendwie ähnlich. Während der Geschichte lernt man ansonsten hauptsächlich diverse Wesen und Kreaturen kennen, die meisten stammen aus Dylias Kopf. Hiervon will ich jedoch nicht zu viel verraten. Der Schreibstil Den Schreibstil fand ich überwältigend, großartig und einfach nur Genial. Ganz großes Kino - Lesekino, für mich. Ich bin immer noch ganz hin- und weg, von dieser Wortakrobatik und der Kreativität, welche sich auch deutlich im Schreibstil wiederspiegelt. Wirklich einzigartig, außergewöhnlich und, meiner Meinung nach, unbeschreiblich toll. Dieses war mein erster Walter Moers und ich kann die Begeisterung, der vielen Leser, nun absolut nachempfinden. Abschließendes Fazit Dieses Buch ist außergewöhnlich, verrückt und wunderbar. Mich hat es sehr begeistert. Auch wenn die Meinungen zu diesem Buch auseinander gehen und es negative Rezensionen gibt, so ist es doch auf jeden Fall einen Blick wert. Ich könnte mir vorstellen, dass vielleicht nicht jeder etwas mit dieser Thematik anfangen kann. Aber wenn man sich darauf einlassen kann und auch zwischen den Zeilen liest, erfährt man eine wunderbare Reise und eine echte Bereicherung. Zumindest ging es mir so. Die Aufmachung finde ich auch sehr ansprechend und gelungen, die Illustrationen sind sehr schön und passend zur Geschichte. Kleiner Tipp: unbedingt auch das Nachwort lesen.

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
22. Sept. 2022
Bewertung:4

Eine schlaflose Prinzessin, die zusammen mit einem Nachtmahr eine Reise durch ihr eigenes Gehirn erlebt - eine wirklich sehr liebenswerte und interessante Geschichte mit ein paar philosophischen Aspekten. Besonders berührt hat mich das Nachwort, mit der Info, dass das Buch auf einer wahren Person / Krankheit basiert. Das hat mich noch einmal mit einem anderen Blick auf die Geschichte schauen und hinter den Metaphern Aspekte der Krankheit erkennen lassen. Ein wirklich lesenswertes Buch!

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
22. Sept. 2022
Bewertung:3

Prinzessin Dylia leidet an Schlaflosigkeit. Tage, Wochen wandelt sie ruhelos im Schloss umher und hängt ihren Gedanken nach. Doch dann begegnet sie eines nachts dem alptraumfarbenen Nachtmahr Opal. Er prophezeit ihr, dass er sie heimsuchen, in den Wahnsinn und letztendlich in den Tod führen wird. Vorher bietet er ihr allerdings an mit ihm nach Amygdala, der Stadt der Angst zu reisen. Die Prinzessin stimmt zu, denn sie glaubt zu träumen und für den unwahrscheinlichen Fall, dass dies kein Alptraum sein sollte, hängt schließlich ihr Leben von dieser Reise ab. Die Aufmachung des Buches ist ein absoluter Traum und zwar kein Alptraum. Es befindet sich darin eine Vielzahl an Illustrationen aus Aquarellfarbe, welche die Stimmung gut hervorheben und die Geschichte an sich noch aufwerten. Die Künstlerin Lydia Rode leidet selber an einer Erkrankung, mit der auch Schlaflosigkeit einher geht und war so Inspirationsquelle zu “Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr”. Teilweise war das Buch leider ein wenig langatmig. Vor allem das erste Drittel beschäftigt sich hauptsächlich mit Prinzessin Dylias Schlaflosigkeit und ihren Umgang damit. Sie lebt fast ausschließlich in ihrer Gedankenwelt, ist sehr intelligent und ihre Phantasie sehr ausgeprägt. Doch bis sie Opal trifft, passiert deshalb nicht besonders viel. Auch als die Reise beginnt, schlägt der Spannungsbogen nicht oft extrem aus. Was mich hier beeindruckt hat, ist eher die Idee, dass die Suche nach Amygdala durch Dylias Gehirn geht. Dabei erforschen die beiden verschiedene Areale des Denkorgans und treffen auf furchteinflößende Kreaturen. Das war für mich wirklich innovativ und etwas neues. Der Schreibstil und die Geschichte sind typisch für Walter Moers. Idee, Setting und Handlung sind phantastisch, skurril und verrückt. Seine Sprache ist einfach einzigartig und wunderschön. Beginnt man zu lesen, weiß man direkt “Ah, Walter Moers, ganz klar”. Der Text ist gespickt mit Wortspielen und Wortneuschöpfungen. Dies macht das Buch jedoch nicht so leicht zu lesen. Es ist definitiv keine Nacht-Lektüre. Man sollte schon alle Sinne beisammen haben. Doch diese Art und Weise zu schreiben ist eben typisch für den Autoren und wer es mag, wird es lieben.

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin
9. Sept. 2022
Bewertung:4

Prinzessin Dylia, die sich selbst Prinzessin Insomnia nennt, hat eine Krankheit, die nahezu einmalig ist. Zu ihren Symptomen gehört eine unendliche Schlaflosigkeit, sowie einige weitere Leiden, die durch keine Medikamente in den Griff zu kriegen sind. Ihre besten Freunde sind ihre Gedanken, mit denen sie sich in eine Welt träumen kann, die ihre Krankheit halbwegs erträglich macht. Als sie sich eines Tages in einem dieser Tagträume befindet, bemerkt sie plötzlich einen starken Druck auf ihrer Brust. Als sie die Augen aufschlägt, sieht sie auf dieser einen Nachtmahr sitzen. Ihren schlimmsten Alptraum, so schön und schrecklich zugleich, mit einer Haut, die sekündlich ihre Farbe wechselt. Dieser Nachtmahr jedoch hat die Aufgabe, sie in den Wahnsinn zu treiben, und nimmt sie mit auf eine Reise durch ihr eigenes Gehirn. Das Ziel ist die Amygdala, in der sich das dunkle Herz der Nacht befindet. Dieses Buch hat einen Stil, den man sonst bei mir im Feed bisher noch nicht gefunden hat. Trotzalledem ist dies nicht das erste Buch, das ich von Moers lese; tatsächlich habe ich bereits alle vor diesem Buch erschienenen Zamonien-Bücher gelesen. Dies ist mit ein Grund, weshalb ich zu Anfang etwas irritiert war, denn die Illustrationen wurden diesmal nicht von Moers selbst gemalt, sondern von der Person, die wohl die Inspiration für dieses Buch war. Dementsprechend fehlte mir hier leider der Charme, den Moers' Illustrationen seinen Büchern gibt. Bei seinen Romanen ist man normalerweise direkt von der Geschichte gefesselt - ebenfalls etwas, was ich bei diesem Buch vermisst habe, denn die ersten etwa 100 Seiten waren doch etwas zäh. Dennoch war es wie immer ein Vergnügen, die phantasievolle und ausnahmslos kreative Geschichte dieses tollen Autors zu lesen. Daher kriegt der Roman von mir 3,5 von 5

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahrvon Walter MoersPenguin